21.10. 22.10. 2016 10:00 Schoulconcert Grand Auditorium Vendredi / Freitag / Friday 2016 11:00 Familles Grand Auditorium Samedi / Samstag / Saturday «Le Sacre du printemps» Moderiertes Konzert mit einem Schlüsselstück mit Schockeffekt Orchestre Philharmonique du Luxembourg Gustavo Gimeno Leitung Juri Tetzlaff Konzept, Text, Moderation ~ 60’ ohne Pause Igor Strawinsky (1882–1971) Le Sacre du printemps / Frühlingsopfer Tableaux de la Russie païenne en deux parties / Bilder aus dem heidnischen Russland in zwei Teilen (1910–1913) Premier tableau: Le Baiser à la terre / Kuss der Erde Introduction / Introduktion (Lento – Più mosso – Tempo I) Augures printaniers – Danses des adolescentes / Vorboten des Frühlings – Tanz der jungen Mädchen (Tempo giusto) Jeu du rapt / Entführungsspiel (Presto) Rondes printanières / Frühlingsreigen (Tranquillo – Sostenuto e pesante – Vivo – Tempo I) Jeu des cités rivales / Kampfspiel rivalisierender Stämme (Molto allegro) Cortège du Sage / Prozession des alten Weisen (Molto allegro) Adoration de la terre (Le Sage) / Die Anbetung der Erde (Der Weise) (Lento) Danse de la terre / Tanz der Erde (Prestissimo) Deuxième tableau: Le Grand Sacrifice / Das Opfer Introduction / Introduktion (Largo) Cercle mystérieux des adolescentes / Mystischer Reigen der jungen Mädchen (Andante con moto – Più mosso – Tempo I) Glorification de l’élue / Verherrlichung der Erwählten (Vivo) Évocation des ancêtres / Anrufung der Ahnen (Lento) Action rituelle des ancêtres / Ritualtanz der Ahnen (Lento) Danse sacrale de l’élue / Opfertanz der Erwählten (Allegro moderato) 33’ Le Sacre du printemps Illustration: Marylène Schenck Einstieg ins Reich der Klänge Es gibt wohl kaum einen Musiker, der sich nicht daran erinnern würde, wann er den ersten Schritt in die Welt der Musik gemacht hat. Bei manchen ist das ein Konzerterlebnis oder die Begegnung mit einem bestimmten Instrument. Es gibt aber auch viele Künstler, die an ganz anderer Stelle ein sogenanntes «Schlüsselerlebnis» gehabt haben. Der Komponist Igor Strawinsky hat in seiner Autobiographie folgende Geschichte erzählt: «Einer der ersten klanglichen Eindrücke, derer ich mich entsinne, wird manchem vielleicht bizarr erscheinen. Es war auf dem Lande, wo meine Eltern […] mit uns Kindern den Sommer verbrachten. Ein riesenhafter Bauer saß auf dem einen Ende eines Baumstamme; es roch penetrant nach Harz und frisch gefälltem Holz. Die Kleidung des Mannes bestand aus einem kurzen Hemd, seine rot behaarten Beine waren nackt, und an den Füßen trug er Sandalen aus Bast […]. Er war stumm, aber er pflegte sehr laut mit der Zunge zu schnalzen, und alle Kinder, auch ich, fürchteten sich vor ihm. Schließlich besiegte Neugier die Angst, wir gingen näher an ihn heran, und er, um uns eine Freude zu machen, begann zu singen. Sein Lied bestand aus zwei Silben, es waren die einzigen, die er aussprechen konnte. Sie hatten keinen Sinn, aber er stieß sie, mit großer Geschwindigkeit abwechselnd, unglaublich geschickt hervor. Dieses Geleier begleitete er auf folgende Weise: er drückte die rechte Handfläche gegen die linke Achselhöhle und bewegte den linken Arm sehr schnell auf und nieder. Dadurch brachte er unter seinem Hemd in rhythmischer Folge eine Reihe recht verdächtiger Töne hervor […]. Mir bereitete das ein tolles Vergnügen, und zu Hause angekommen, versuchte ich mit großem Eifer, diese Musik nachzuahmen.» 4 Ein russischer Bauer, wie ihn der kleine Strawinsky gesehen haben könnte. Der Körper als Instrument So wie der kleine Strawinsky kann jeder seinen Körper als Musikinstrument gebrauchen. Klatschen, stampfen, schnalzen,… Was könnt Ihr noch? Probiert es doch einfach einmal aus! 5 Tanzende Legenden Le Sacre du printemps schrieb Igor Strawinsky für eine BallettCompagnie, mit der er schon seit vielen Jahren zusammenarbeitete, die Ballets russes. Der Name gibt Auskunft über die Herkunft der Künstler, die aus Russland nach Zentraleuropa gekommen waren, weil sie sich dort besser verwirklichen konnten. Lange Zeit war Paris ihre Heimat. Es war nicht unbedingt aus Heimweh, dass sie ihr Herkunftsland im Namen behielten. Vielmehr ist die russische Ballett-Tradition eine ganz besondere, und aus dieser – wie man sagt – ‹Schule› kamen die Mitglieder der Ballets russes. Was sie aber taten, und was bis heute als Besonderheit ihres Theaters gilt: Sie entwickelten eine neue Form des tänzerischen Ausdrucks. Der menschliche Körper als Ausdrucksmittel erhielt neue Bedeutung. Der Spitzentanz, wie man ihn aus anderen russischen Balletten wie Schwanensee oder Der Nussknacker kannte, spielte keine Rolle mehr. Die großen Namen der Ballets russes, die auch mit dem Sacre in Verbindung stehen, sind ganz besonders die von Serge Diaghilev, dem Leiter der Truppe, und Vaslav Nijinski. Nijinski war als Tänzer der Star der Ballets russes gewesen. Für die Uraufführung von Le Sacre du printemps schuf er die Choreographie, das heißt: Er entwickelte die Abläufe auf der Bühne mit allen Schrittfolgen der Tänzer. Noch heute sind die Choreographien der Ballets russes überliefert. Ihre eigene Arbeit hieraus zu entwickeln ist für viele Choreographen eine besondere Herausforderung. 6 Vaslav Nijinsky auf der Bühne der Ballets russes Opfer, Bauern, Aufruhr… Ein Menschenopfer auf der Bühne. Dazu heidnischer Stammeskult. Und das in schillernden Farben! So etwas hatte es bis dahin nicht im Theater gegeben. Vor allem dürfte es an der Mischung und an den Kontrasten gelegen haben, dass die Uraufführung des Balletts Le Sacre du printemps zu einem der größten Skandale der Musik- und Theatergeschichte wurde. Es passiert nicht viel in der Geschichte mit dem grausamen Ende. Heidnische Bauern bereiten ein Opfer vor, mit dem sie den Frühlingsgott günstig stimmen wollen. Per Zufall wird eine Jungfrau für das Menschenopfer ausgewählt. Im zweiten Teil wird deren inneres Ringen vorgeführt, bevor sie sich zu Tode tanzt. Die Bühne zeigte eine archaische Welt, in der andere Werte galten. Es werden Bräuche und Formen des Zusammenlebens präsentiert, die mit den Vorstellungen der Zeit nicht mehr vereinbar waren. Außerdem ergab sich daraus keine Geschichte im Sinne der damals üblichen Balletthandlung. All das war zu viel für das elegante Pariser Ballettpublikum. Viele Zuschauer glaubten, man wolle sich über sie lustig machen. Man rief «Buh», um sein Missfallen auszudrücken. Und auch in den Zeitungen regnete es Proteste. 8 Kostümentwurf von Nicolas Roerich für ein junges Mädchen in Le Sacre du printemps aus dem Jahre 1913 Übrigens: Nicht selten waren in der Geschichte gerade die Stücke, die bei der Uraufführung große Skandale verursachten, später die größten Erfolge. Manchmal mag das daran liegen, dass sie besonders innovativ in ihrer Zeit waren, manchmal auch daran, dass das Wissen um den Skandal ein immer größeres Publikum anlockte und manchmal auch beides. So dürfte es im Laufe der Jahrzehnte bei Strawinskys Ballettmusik der Fall gewesen sein. 9 Die Kraft des Rhythmus «Ich saß in einer Loge, vor mir drei Damen, hinter mir ein junger Mann. Die ungeheure Erregung, die sich seiner dank der unwiderstehlichen Wirkung der Musik bemächtigt hatte, äußerte sich darin, dass er anfing, mir mit seinen Fäusten rhythmisch den Kopf zu bearbeiten. Eine Zeitlang habe ich die Schläge überhaupt nicht bemerkt. Als ich sie dann spürte, drehte ich mich um. Seine Entschuldigung war aufrichtig. Wir waren beide außer uns geraten.» – So schildert ein Besucher der legendären Uraufführung des Sacre 1913 in Paris ein Erlebnis an diesem Abend. Auch die Musik wurde von den Theaterbesuchern damals als Skandal aufgefasst. Das lag vor allem an der Übermacht des Rhythmischen, die man bis dahin in diesem Ausmaß im traditionellen Musikbetrieb noch nicht erlebt hat. Die Hörer gerieten teils in Ekstase. Streckenweise waren sie aber auch erschrocken über zahlreiche Dissonanzen, die man bei Ballettmusik bis dahin so nicht kannte. Außerdem hatte der Komponist Elemente der Volksmusik einbezogen, die er in Russland gesammelt hatte, und die dem Uraufführungspublikum in Paris ebenfalls fremd waren. Die Neuheit schockierte die Menschen. Manche waren begeistert, manche entsetzt. Man stellte die Frage, ob das mit diesen Rhythmen verbundene Urtümliche, das Heidnisch-Rituelle überhaupt in den Konzert- oder Theatersaal gehörte. Inzwischen zählt Le Sacre du printemps zu den bekanntesten Musikwerken des 20. Jahrhunderts, gerade wegen seiner Rhythmik und natürlich, weil viele die Geschichte um den Skandal der Uraufführung kennen. Übrigens: Bis heute empfinden viele die 10 Igor Strawinsky, porträtiert 1920 von Pablo Picasso Rhythmen des Stückes wie einen mitreißenden Strom mit Sogwirkung. Der Tanz und die Musik sind bei Strawinsky durch die Rhythmik untrennbar miteinander verbunden. Deshalb schreiben viele Musiktheoretiker, dass die Bedeutung des Komponisten für die Entwicklung des Balletts nicht weniger groß ist als für die Musikgeschichte. 11 ‹Heidnische› Rituale «Bilder aus dem heidnischen Russland in zwei Teilen» lautet der Untertitel von Igor Strawinskys Ballettmusik. Für diese Beschreibung hat sich der Künstler wohl entschieden, weil er sich, als er dieses Werk schrieb, ganz besonders für das Thema des Rituellen in alter Zeit interessierte; es geht ihm um Bräuche mit religiösem Charakter, um Dinge, die Menschen tun, weil sie im Sinne ihres Glaubens richtig erscheinen, auch wenn sie auf andere sonderbar oder grausam wirken mögen. Rituale gibt es aber auch anderswo: Bräuche und Traditionen, wie das Schmücken des Weihnachtsbaumes oder das Servieren eines bestimmten Gerichtes zu einem Anlass, können natürlich auch zu Ritualen werden. Ein Ritual ist eigentlich nichts weiter als ein Brauch, der einem bestimmten Ablauf folgt – wahrscheinlich gibt es so etwas auch in jeder Familie und auch in fast jeder Schule, da beispielsweise für die Zeugnisausgabe. Und eben auch in jeder Religion! 12 Bühnenentwurf von Nicolas Roerich für die Uraufführung von Le Sacre du printemps Bei Strawinsky geht es um Rituale aus dem «heidnischen Russland». Es wird also davon erzählt, wie die Menschen gelebt haben könnten, als das Christentum in Russland noch nicht verbreitet war. Die Worte ‹Heide› oder ‹heidnisch› wurden im Zuge der Christianisierung, also der Verbreitung der christlichen Botschaft, abfällig für Menschen gebraucht, die dem christlichen Glauben nicht angehörten. Und von manchen solcher ‹heidnischen› Stämme weiß man, dass sie ihren Göttern Menschenopfer brachten. 13 Orchestre Philharmonique du Luxembourg Gustavo Gimeno Directeur musical Konzertmeister Philippe Koch Haoxing Liang Premiers violons / Erste Violinen Fabian Perdichizzi Nelly Guignard NN Michael Bouvet Irène Chatzisavas Bartlomiej Ciaston François Dopagne Yulia Fedorova Andréa Garnier Silja Geirhardsdottir Jean-Emmanuel Grebet Attila Keresztesi Darko Milowich Angela Münchow-Rathjen Damien Pardoen Fabienne Welter Seconds violons / Zweite Violinen Osamu Yaguchi NN Choha Kim Mihajlo Dudar 14 Sébastien Grébille Quentin Jaussaud Marina Kalisky Valeria Pasternak Jun Qiang Ko Taniguchi Gisela Todd Xavier Vander Linden Rhonda Wilkinson Barbara Witzel NN Altos / Bratschen Ilan Schneider Dagmar Ondracek Kris Landsverk Pascal Anciaux Jean-Marc Apap Olivier Coupé Aram Diulgerian Bernhard Kaiser Olivier Kauffmann Esra Kerber Utz Koester Petar Mladenovic Violoncelles / Violoncelli Aleksandr Khramouchin Ilia Laporev Niall Brown Xavier Bacquart Vincent Gérin Sehee Kim Katrin Reutlinger Marie Sapey-Triomphe Karoly Sütö Laurence Vautrin Esther Wohlgemuth Contrebasses / Kontrabässe Thierry Gavard Choul-Won Pyun Dariusz Wisniewski Gilles Desmaris Gabriela Fragner André Kieffer Benoît Legot Isabelle Vienne Flûtes / Flöten Etienne Plasman Markus Brönnimann Hélène Boulègue Christophe Nussbaumer Hautbois / Oboen Fabrice Mélinon Philippe Gonzalez Anne-Catherine Bouvet-Bitsch Olivier Germani Clarinettes / Klarinetten Olivier Dartevelle Jean-Philippe Vivier Bruno Guignard Emmanuel Chaussade Bassons / Fagotte David Sattler Etienne Buet François Baptiste Stéphane Gautier-Chevreux Cors / Hörner Miklós Nagy Leo Halsdorf Kerry Turner Marc Bouchard Mark Olson NN Trompettes / Trompeten Adam Rixer Simon Van Hoecke Isabelle Marois Niels Vind Trombones / Posaunen Gilles Héritier Léon Ni Guillaume Lebowski Trombone basse / Bassposaune Vincent Debès Tuba Csaba Szalay Timbales / Pauken Simon Stierle Benjamin Schäfer Percussions / Schlagzeug Béatrice Daudin Benjamin Schäfer Klaus Brettschneider Harpe / Harfe Catherine Beynon 15 Orchestre Philharmonique du Luxembourg photo: Johann Sebastian Hänel Interpreten Biographien Orchestre Philharmonique du Luxembourg Gustavo Gimeno Chefdirigent Das Orchestre Philharmonique du Luxembourg (OPL) verkörpert die kulturelle Lebendigkeit des Großherzogtums. Schon seit seinen glanzvollen Anfängen 1933 bei Radio Luxemburg (RTL) ist das 1996 in staatliche Trägerschaft übernommene Orchester europaweit präsent. Seit der Eröffnung der Philharmonie Luxembourg 2005, mit der es seit Beginn 2012 eine Einheit bildet, ist das OPL in einem der herausragenden Konzerthäuser Europas beheimatet. Die von den den größten Orchestern, Dirigenten und Solisten der Welt geschätzte Akustik seiner Residenz, die lange Verbundenheit mit zahlreichen renommierten Häusern und Festivals sowie die intensive Zusammenarbeit mit herausragenden Musikerpersönlichkeiten haben zum Ruf einer besonders eleganten Klangkultur des OPL beigetragen. Das bezeugt nicht zuletzt die Liste der Auszeichnungen für die in den letzten Jahren erschienenen CDs wie Grammy Award, BBC Music Choice, Grand Prix Charles Cros, Diapason d’Or oder Preis der Deutschen Schallplattenkritik. In der zweiten Spielzeit unter Gustavo Gimeno als Chefdirigent – nach Henri Pensis, Carl Melles, Louis de Froment, Leopold Hager, David Shallon, Bramwell Tovey und Emmanuel Krivine – wird die Bandbreite des Repertoires besonders großgeschrieben, die von Haydn über Schumann und Bruckner bis zu Schostakowitsch, Britten, Messiaen und Gubaidulina reicht. Hinzu kommen Entdeckungen von Werken des 20. Jahrhunderts 18 wie von Rued Langgaard sowie Auftragskompositionen von Peter Maxwell Davies, Jorge E. López, Mark-Anthony Turnage und Francisco Coll. Vielseitig zeigt sich das OPL in Konzertformaten wie der neuen Reihe «L’heure de pointe», in «Lunch concerts», «Aventure+», regelmäßigen Opernproduktionen am Grand Théâtre de Luxembourg, Filmkonzerten wie «Live Cinema» mit der Cinémathèque de la Ville de Luxembourg, «Pops at the Phil» mit Stars wie Dianne Reeves, Angélique Kidjo oder Ute Lemper, sowie OpenAir-Auftritten mit Jazzgruppen und Rockbands bei der Fête de la Musique. Zu den musikalischen Partnern zählen 2016/17 die Artists in residence Valery Gergiev, Janine Jansen, Stefano Bollani und Jean-François Zygel. Das OPL wird zudem mit Dirigenten wie William Christie, Andrew Manze, Eliahu Inbal oder Julian Rachlin sowie mit Solisten wie Ian Bostridge, Diana Damrau, Miah Persson, Jan Lisiecki, Patricia Kopatchinskaja, Håkan Hardenberger, Anoushka Shankar oder Nicolas Testé konzertieren. Zu den gemeinsamen Anliegen des OPL und der Philharmonie Luxembourg gehört die innovative Musikvermittlung für Kinder und Jugendliche mit einem umfangreichen Schul- und Workshopprogramm. Seit 2003 engagiert sich das Orchester in Schul-, Kinder- und Familienkonzerten, Workshops, DVD-Produktionen sowie Konzerten in Schulen und Krankenhäusern, bereitet gemeinsam mit Schulklassen Abonnementkonzerte vor und lädt im Zyklus «Dating:» mit Musikvermittlern zur Entdeckung von Orchestermusik ein. Mit seiner Heimat, dem Großherzogtum Luxemburg, teilt das OPL eine sehr europäische und weltoffene Haltung. Das Orchester mit seinen 98 Musikern aus rund 20 Nationen (zwei Drittel stammen aus Luxemburg und seinen Nachbarländern Frankreich, Deutschland und Belgien) ist mit zahlreichen Konzerten und Aktivitäten in der gesamten Großregion präsent. Tourneen führen das OPL darüber hinaus in zahlreiche Musikzentren 19 Europas sowie nach Asien und in die USA. 2016/17 stehen insbesondere Gastauftritte in Spanien, Deutschland, Österreich, Belgien und den Niederlanden auf dem Tourneeplan. Die Konzerte des OPL werden regelmäßig vom luxemburgischen Radio 100,7 übertragen und über das Netzwerk der Europäischen Rundfunkunion (EBU) ausgestrahlt. Das OPL wird subventioniert vom Kulturministerium des Großherzogtums und erhält weitere Unterstützung von der Stadt Luxemburg. Sponsoren des OPL sind BGL BNP Paribas, Banque de Luxembourg, CACEIS, Mercedes Benz sowie POST Luxembourg. Seit Dezember 2012 stellt BGL BNP Paribas dem OPL dankenswerterweise das Violoncello «Le Luxembourgeois» von Matteo Goffriller (1659–1742) zur Verfügung. Gustavo Gimeno Chefdirigent Gustavo Gimeno ist seit der Saison 2015/16 Musikdirektor des Orchestre Philharmonique du Luxembourg. Neben der künstlerischen Leitung des OPL führten ihn in der jüngsten Vergangenheit ausgewählte Gastdirigate zu Orchestern wie den Münchner Philharmonikern, dem Cleveland Orchestra, dem City of Birmingham Symphony Orchestra, dem Orchestre National de France, dem Rotterdam Philharmonic Orchestra und der Philharmonia Zürich. Im Winter 2015 leitete Gustavo Gimeno das Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam auf einer großen Asien-Tournee mit Konzerten unter anderem in Tokio und Taipeh. Erstmalig steht er 2016/17 am Pult des Boston Symphony Orchestra, des Chicago Symphony Orchestra und des National Symphony Orchestra Washington. Viele der Werke, die Gustavo Gimeno in der Saison 2015/16 mit dem OPL aufführte, stehen auch im Mittelpunkt zukünftiger Engagements: Mit Bruckners Erster Symphonie kehrt er zu den Münchner Philharmonikern zurück, mit der Ersten von Schumann zum Royal Concertgebouw Orchestra. Mahlers Erste dirigiert er sowohl beim Philharmonia Orchestra in der Royal Festival Hall London wie auch beim NHK Symphony Orchestra in Tokio. Gleich zweifach stellt sich Gustavo Gimeno im Frühjahr 2017 in Wien vor: Mit dem OPL im 20 Gustavo Gimeno photo: Marco Borggreve Konzerthaus sowie mit den Wiener Symphonikern im Musikverein. Sein Operndebüt gab Gustavo Gimeno 2015 mit Vincenzo Bellinis Norma an der Oper Valencia, daher freut er sich neben den vielen symphonischen Höhepunkten mit dem OPL auch besonders auf sein erstes Luxemburger Operndirigat im Frühjahr 2017, Giuseppe Verdis Simon Boccanegra. Geboren in Valencia, begann Gustavo Gimeno seine internationale Dirigentenkarriere 2012 als Assistent von Mariss Jansons. Zu dieser Zeit war er Solo-Schlagzeuger beim Royal Concertgebouw Orchestra. Maßgebliche Erfahrungen sammelte er zudem als Assistent von Bernard Haitink und Claudio Abbado, der ihn als Mentor intensiv förderte und in vielerlei Hinsicht prägte. Juri Tetzlaff Konzept, Text, Moderation Juri Tetzlaff wurde 1972 in Karlsruhe geboren. Sein Vater ist Cellist und seine Mutter Sängerin. Parallel zu seinem Studium der Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der Universität der Künste Berlin startete er 1994 seine 21 Juri Tetzlaff photo: Ulrich Hartmann Fernsehkarriere als Moderator von Kinder- und Jugendsendungen. Nach der Jugendsendung X-Base – Der Computer Future Club übernahm er im Sommer 1994 die Präsentation des Ferienprogramms von ARD und ZDF. 1997 wurde er Gründungsmoderator des Kinderkanals Ki.Ka und ist seither ein festes Gesicht des Senders. Seit 2001 konzipiert und moderiert Juri Tetzlaff klassische Konzerte für die ganze Familie. Seine Bearbeitungen von Peter und der Wolf, Der Karneval der Tiere, Hänsel und Gretel und dem Feuervogel erschienen auf CD. 2014 wurde er mit dem Echo «Klassik für Kinder» ausgezeichnet. Regelmäßige Engagements führen ihn zum Nationaltheater Mannheim, ans Aalto Theater in Essen, zu den Hamburger Symphonikern und den Berliner Philharmonikern. Er trat mehrfach in der Philharmonie Berlin und dem Gewandhaus Leipzig auf und präsentierte Konzerte mit den SWR- und MDR-Sinfonieorchestern. 22 Familles Prochain concert du cycle «Familles» Nächstes Konzert in der Reihe «Familles» Next concert in the series «Familles» 10.12. 2016 11:00 Grand Auditorium Samedi / Samstag / Saturday «Der Nussknacker» Von Zuckerfeen, königlichen Mäusen und einem großen Traum Orchestre Philharmonique du Luxembourg Fawzi Haimor Leitung Markus Tomczyk Schauspiel Nina Kupczyk Konzept, Text, Regie Natascha Maraval Bühnenbild, Kostüme Tschaikowski: Casse-Noisette (Der Nussknacker). Suite 23 La plupart des programmes du soir de la Philharmonie sont disponibles avant chaque concert en version PDF sur le site www.philharmonie.lu Die meisten Abendprogramme der Philharmonie finden Sie schon vor dem jeweiligen Konzert als Web-PDF unter www.philharmonie.lu your comments are welcome on www.facebook.com/philharmonie Partenaire officiel: Partenaire automobile exclusif: Impressum © Établissement public Salle de Concerts Grande-Duchesse Joséphine-Charlotte 2016 Pierre Ahlborn, Président Stephan Gehmacher, Directeur Général Responsable de la publication: Stephan Gehmacher Rédaction: Lydia Rilling, Charlotte Brouard-Tartarin, Anne Le Nabour, Dr. Tatjana Mehner Design: Pentagram Design Limited Imprimé au Luxembourg par: Imprimerie Centrale Tous droits réservés. 24