Im Zeichen der Hoffnung Adventsmusik: Sänger der Gustav-Adolf-Kirchengemeinde öffnen die Herzen Ingelheim (red) „Gebt Zeugnis von der Hoffnung“: Unter diesem Motto hat die Singgemeinschaft der Gustav-AdolfKirchengemeinde im 40. Jahr ihres Bestehens zur traditionellen Adventsmusik unter Leitung von Marianne Schaeffer eingeladen. Und es kamen viel, so dass zusammengerückt wurde, um jedem Besucher einen Platz in der Kirche zu schaffen. Das Programm wanderte durch die Jahrhunderte und begann mit A-capellaStücken der zeitgenössischen Komponistten Lorenz Maierhofer und Winfried Heurich, die nach der Bedeutung des Advents im Kontext zum aktuellen Zeitgeschehen fragen. Von Heurich stammt auch die Komposition, die dem Konzert seinen Titel gab: „Gebt Zeugnis von der Hoffnung“ – in einer kurzen, eindrucksvollen Andacht griff auch Pfarrerin Petra Lohmann das Thema auf. Das Adagio von Samuel Barber spielten Nelli Khachatryan-Klemp und Björn Colditz in einer Bearbeitung für Orgel und Trompete, die die Ruhe und Schönheit des Stückes zum Ausdruck brachten. Der nächste Konzertteil mit Werken aus dem 17. Jahrhundert wurde gemeinsam von der Singgemeinschaft und dem Instrumentalkreis vorgetragen. „Jauchzet dem Herren“ von Johann Vierdank, „Machet die Tore weit“ von Samuel Scheidt und „Stimmet Hosianna an“ von Wolfgang Carl Briegel wurden während oder kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg geschrieben und bezeugen angesichts von Seuchen, Hunger und Tod die Hoffnung der Christenheit auf den kommenden Erlöser. Musikalisch in diese Zeit, aber aus dem glücklichen Italien, passte das „Concerto grosso, g-Moll, op. 6 Nr. 8“ von Arcangelo Corelli. Dieses besondere Weihnachtskonzert, das „Fatta per la notte di Natale“ wurde brillant gespielt von Beate Müller und Georg Hartrath (Violine), Susanne Wehse (Viola), Matthias Wehse (Violoncello) und Christine HeyterRauland (Cembalo). Mit dem selten aufgeführten „In natali Domini“ des böhmischen Komponisten Josef Antonin Sehling schlossen Chor und Instrumentalensemble (mit Trompete) das Konzert ab und wurden mit lang anhaltendem Applaus belohnt. Beim Ausgang wurde statt eines Eintrittsgeldes um eine Spende für das Gemeindeprojekt „PaZu“ gebeten und das begeisterte Publikum gab reichlich.