SMTT-Info Die Blechblasinstrumente Von Klassik über Jazz bis hin zu moderner Popund Rockmusik wo Bands wie Earth Wind & Fire, Chicago, Blood Sweat & Tears und Tower of Power ganze Bläsersätze beschäftigen, reichen die Einsatzmöglichkeiten für Blechbläser. Zahlreiche Ensembles vom Musikverein über die Big Band bis hin zu JazzCombo und Sinfonie-Orchester stehen dem interessierten Schüler innerhalb und außerhalb der Musikschule offen. Das Team: Traugott Kienle: Posaune, Tenorhorn, Tuba Andrea Rita Laprebende-Croce: Horn Markus Nau: Trompete, Schulleitung Rainer Raisch: Trompete, Fachbereichsleitung Blechblasinstrumente Historie der Blechblasinstrumente: Hörner und Trompeten waren schon in vorgeschichtlicher Zeit als Signalinstrumente bekannt. Die ältesten Zeugnisse aus dieser Zeit sind Muschel- und Tierhörner. Sie wurden wohl hauptsächlich zu kultischen und kriegerischen Zwecken gebraucht und waren in nahezu allen Teilen der Welt verbreitet. Auf Grund der Kürze der Rohrlänge konnte man meist nur ein oder zwei Töne auf ihnen erzeugen. Der Klang war rau, aber weit tragend. Erst als die Menschen auch andere Materialien bearbeiten konnten, wurden Hörner auch aus Holz, Ton oder Metall hergestellt. Höchste Handwerkskunst ist schon bei den bronzezeitlichen Luren festzustellen, die in altgermanischen Siedlungen gefunden wurden. Die sich immer weiter verbessernde Fähigkeit Metall insbesondere Messing zu bearbeiten, machte die Entwicklung der unterschiedlichsten Horninstrumente möglich. War noch bis in die Barockzeit hinein die Unterscheidung zwischen Hörnern und Trompeten nicht genau zu treffen, so galten fortan zylindrisch gebaute Instrumente als Trompeten, konisch gebaute dagegen als Hörner. Das Horn (Waldhorn): Großwindige über der Schulter zu tragende Instrumente gelten als horntypisch. Mitte des 18. Jahrhunderts entwickelte sich bei den mittlerweile auch im Orchester verwendeten Hörnern eine neue Blastechnik, die so genannte Stopftechnik. Dabei wird die rechte Hand in den Schalltrichter geführt. Je nach dem Grad des Verschlusses ändert sich die Tonhöhe, gleichzeitig aber auch die Klangfarbe. Diese neuen Möglichkeiten verlagerten die spielbare Lage in den mittleren Bereich der Naturtonreihe, führten gleichzeitig aber auch einen Wandel in der Ästhetik des Hornklangs herbei. Der romantische „Hornton“ war geboren. Große Komponisten, wie Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert und Brahms hatten diesen Klang im Ohr, wenn sie für das Horn schrieben. Der technische Fortschritt im 19. Jahrhundert führte zur Erfindung der Ventile. Das Horn wurde damit zu einem „chromatischen“ Instrument. Im Zuge der Beschäftigung mit alter Musik hat man in den letzten Jahren das Naturhorn als wesentlichen Teil dieser Musik wieder entdeckt. Kinder beginnen im Unterricht zunächst mit einem kleinen B-Horn. Mit zunehmender Größe kann auf die normale Größe gewechselt werden. Ob B-Horn oder F/B-Doppelhorn hängt auch von der Zielsetzung ab. Dies sollte mit dem Fachlehrer zum gegebenen Zeitpunkt geklärt werden. Die Posaune tritt zum ersten Mal im 15. Jahrhundert am burgundischen Hof in Erscheinung. Sie entwickelte sich aus der langen Renaissance-Naturtrompete mit beweglichem Stimmzug und wurde besonders zur Unterstützung und klanglichen Bereicherung von Chorwerken verwendet. Ab der Romantik erweiterte sich die Mensur der Posaune, um einen voluminöseren Ton zu gewährleisten. Zweite wesentliche Erneuerung war die Kombination des Zugprinzips mit dem Einbau eines Ventils (durch Chr. Fr. Sattler 1839 in Leipzig), wodurch es auch möglich wurde, Bassposaunen in der Länge der Tenorposaune zu konstruieren. Die moderne Bassposaune ist eine weit mensurierte Tenorposaune in B mit ein bis zwei Ventilen. Durch das Zugprinzip ist eine gewisse Reichweite des Armes erforderlich, so dass für jüngere Schüler der Einstieg über die Altposaune in Es erfolgt. Ebenfalls möglich ist der Beginn über ein anderes Ventilinstrument der Tenorlage (Tenorhorn, Bariton). Die Trompete ist ein sehr altes Instrument. In ihrer langen Geschichte durchlief sie zahlreiche Entwicklungsstadien und –formen unter den verschiedensten Namen. Die Geschichte der modernen Trompete beginnt etwa um 1400, als sich nach und nach die charakteristische, heute noch gültige Schlaufenform herausbildete. Wesentliches Merkmal dieser frühen Trompeten ist eine Zugvorrichtung. Erst ab dem 16. Jahrhundert verlor diese Zugposaune an Bedeutung. An ihre Stelle trat die Barocktrompete (Naturtrompete mit Grifflöchern). Über zwei Jahrhunderte lang behauptete sich dieser Trompeten-Typus, ehe um 1790 der bereits bei den Holzblasinstrumenten gebräuchliche Klappenmechanismus auf die Trompete übertragen wurde. Den letzten entscheidenden Schritt in der Trompetengeschichte brachte im zweiten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts die Erfindung der Ventile, was zur Herausbildung der modernen Ventiltrompete führte. Mit der Erfindung der Ventile wurde die Trompete in technischer und musikalischer Hinsicht vervollkommnet. Hauptinstrument ist heute die B-Trompete. Aufgrund der nunmehr durchgängig möglichen Chromatik konnte der Bau von Trompeten mit anderer Stimmung erheblich reduziert werden. Der Unterricht: Umfasst neben Grundkenntnissen wie Notenlesen und grundlegenden instrumentalen Fertigkeiten je nach Interesse: Regelmäßige Klassenvorspiele, das Fachbereichskonzert, die Leistungsvorspiele und Konzertabende sind Möglichkeiten von Anfang an Vorspielerfahrung zu sammeln. Für Bläser werden jährlich um Ostern herum noch zusätzliche Theoriestunden vom Blasmusikverband mit anschließenden Abschlussprüfungen angeboten (D-Prüfungen). Ensembles: Über den Instrumentalunterricht hinaus besteht auch die Möglichkeit, an Ensembles teilzunehmen. Im Moment gibt es zwei Big Bands, ein Jugendblasorchester und ein Bläserspielkreis. Der Bläserspielkreis ist das Vororchester zum Jugendblasorchester. Darüber hinaus gibt es ein Trompetenensemble sowie projektbezogen ein Posaunen- und ein Hornquartett. Alle Ensembles wirken regelmäßig bei Veranstaltungen mit. Einstiegsalter: Mit Trompete und Horn kann nach der Orientierungsphase (Instrumentenkarussell) begonnen werden. Posaune siehe Info-Text. Einsteiger-Instrumente: Es stehen Leihinstrumente zur Verfügung. Der Preis für eine gute Schülertrompete bei Neuanschaffung beträgt 400, - bis 600,- €. Anmeldung: Über das Sekretariat der Musikschule. Schule für Musik, Theater und Tanz Wolboldstr. 21 71063 Sindelfingen Fon 07031/94-652 Fax 07031/94-738 Email: [email protected] Unsere Sprechzeiten: Mo und Fr 9-11 Di und Mi 14.30-16.30 sowie nach Vereinbarung