Yvonne, die Burgunderprinzessin

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16. Dezember 2014
YVONNE, DIE BURGUNDERPRINZESSIN
von Witold Gombrowicz
Regie: Barbara Frey
Premiere: Samstag, 10.1.2015, 20 Uhr, Schiffbau/Halle
Der polnische Dichter Witold Gombrowicz gehört zu den grossen
Aussenseitern und Provokateuren der Weltliteratur. Auch seine Tragikomödie YVONNE, DIE BURGUNDERPRINZESSIN trat erst Jahrzehnte nach der
Entstehung den Siegeszug um die Welt an.
In der Regie von Schauspielhaus-Intendantin Barbara Frey wird das
Stück in einer reinen Männerbesetzung (u.a. Michael Maertens, Markus
Scheumann, Rainer Bock, Gottfried Breitfuss, Hans Kremer und Siggi
Schwientek) ab dem 10. Januar in der Schiffbauhalle zu erleben sein.
Für die Musik zeichnet Iñigo Giner Miranda verantwortlich.
Am Hof von König Ignaz taucht Yvonne auf, ein schweigendes Mädchen.
Sie verliebt sich in Prinz Philipp, den Thronfolger. „Yvonne ist latschig, apathisch, schwächlich, schüchtern, langweilig und ängstlich.
Philipp kann sie vom ersten Augenblick an nicht ausstehen, sie enerviert ihn zu sehr; aber zugleich kann er auch nicht ausstehen, dass er
Yvonne hassen muss. Ich werde mich dem nicht unterwerfen, ich werde
sie lieben! – schleudert er seiner Natur die Herausforderung entgegen.
Yvonne, am königlichen Hof eingeführt als Verlobte des Prinzen, wird
zu einem zersetzenden Faktor. Die stumme, verschüchterte Gegenwart ihrer mannigfaltigen Defekte verursacht, dass jedem seine eigenen Mängel, Schmutzigkeiten und kleinen Sünden zu Bewusstsein kommen und bald
verwandelt sich der Hof zu einer Brutstätte von Ungeheuerlichkeiten.
Und jedes dieser Ungeheuer, einschliesslich des Prinzen, beginnt vor
Begierde zu brennen, diese unausstehliche Zimperliese zu ermorden.“
(Witold Gombrowicz)
Witold Gombrowicz (1904 – 1969) vollendete YVONNE, DIE BURGUNDERPRINZESSIN 1935. In der ersten Version äussert sich die Hauptfigur,
Yvonne, nur an etwa 30 Stellen. In einer weiteren Überarbeitung 1938
kürzte Gombrowicz den Part auf nur sieben Repliken – und in der letzten Fassung des Stückes von 1965 schliesslich bleibt Yvonne stumm:
„Sie schweigt.“ Ihr Schweigen macht sie zur ultimativen Provokation.
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Barbara Frey war nach Arbeiten u.a. am Theater Neumarkt, am Nationaltheater Mannheim und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg von 1999 bis
2001 Hausregisseurin an der Schaubühne am Lehniner Platz Berlin, 2005
bis 2008 in gleicher Funktion am Deutschen Theater Berlin. Wiederholt
inszenierte sie am Theater Basel, am Bayerischen Staatsschauspiel in
München („Onkel Wanja“ wurde 2004 zum Berliner Theatertreffen eingeladen), am Burgtheater Wien und bei den Salzburger Festspielen.
Am Schauspielhaus Zürich führte sie 2005 bei Ibsens „John Gabriel
Borkman“ und 2007 bei Schnitzlers „Reigen“ Regie. Seit der Spielzeit
2009/10 ist Barbara Frey Künstlerische Direktorin, seit 2011/12 Intendantin des Schauspielhauses Zürich. Seitdem waren hier in ihrer Regie
Schillers „Maria Stuart“, Shakespeares „Was ihr wollt“, die Uraufführung „Malaga“ von Lukas Bärfuss, Marieluise Fleissers „Fegefeuer in
Ingolstadt“, das Edgar Allan Poe-Projekt „A Dream Within a Dream“ und
„Platonow“ von Anton Tschechow zu sehen. In der Spielzeit 2011/12
inszenierte sie Büchners „Leonce und Lena“ und „Richard III.“ von William Shakespeare, 2012/13 Ibsens „Baumeister Solness“, „Der Menschenfeind“ von Molière sowie – im Rahmen von „Arm und Reich – Drei neue
Stücke“ „Die schwarze Halle“ von Lukas Bärfuss. In der vergangenen
Saison eröffnete sie mit Kafkas „Prozess“ die Spielzeit im Pfauen und
inszenierte Goldonis „Der Diener zweier Herren“. In dieser Saison war
im Pfauen bereits ihre Inszenierung von Tschechows „Drei Schwestern“
zu sehen.
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YVONNE, DIE BURGUNDERPRINZESSIN
von Witold Gombrowicz
Deutsch von Heinrich Kunstmann
Regie
Bühne
Kostüme
Kostümmitarbeit
Musik
Licht
Dramaturgie
Barbara Frey
Bettina Meyer
Esther Geremus
Lejla Ganic
Iñigo Giner Miranda
Rainer Küng
Andreas Karlaganis
Mit:
Yvonne
König Ignaz
Königin Margarethe
Prinz Philipp
Kammerherr
Isa, eine Hofdame
Cyryll, ein Freund des Prinzen
Die Tante Yvonnes/Innozenz, Höfling
Hofdame
Hofdame
Musiker / Valentin, ein Diener
Gottfried Breitfuss
Rainer Bock
Markus Scheumann
Michael Maertens
Hans Kremer
Claudius Körber
André Willmund
Siggi Schwientek
Julian Boine
Steffen Link
Iñigo Giner Miranda
Weitere Vorstellungen im Schiffbau/Halle
13./ 14./ 19./ 22./ 23. Januar, jeweils 20 Uhr
3./ 4. Februar, jeweils 20 Uhr
Weitere Vorstellungen sind in Planung.
Kontakt Medienstelle
Sebastian Steinle
Referent Medien
Tel. +41 (0)44 258 72 99
[email protected]
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