Strategien/Ziele Strategien und Ziele EGTWA 2009 Strategische Dimensionen Geschäftsfelder (Produkte/Märkte) – Fokussierung / Diversifikation Wettbewerb (Konkurrenz) – Nische / Kernmarkt – Anpassen / Verändern – Kosten / Differenzierung Kernkompetenz – Ressourcen 1 Strategien/Ziele Wichtige Konzepte • Lebenszyklus • Erfahrungskurve • Portfolio-Matrix Lebenszyklen 2 Strategien/Ziele Grad der Ungewißheit Kosten Intensität der Aktion bzw. Reaktion I Wissenschaftlich-technologisches Vorfeld Entscheiungsrelevantes Beobachtungsfeld Umsatz bzw. Gewinn II III Suche Alterna- Fortivenbe- schung alternativer wertung und Problem- Auslösungs- wahl potentiale Beobachtungszyklus IV V VI EntProtowicktypenlung u. bau Versuch I Produk- Markttionseinund führung Absatzvorbereitung Entstehungszyklus II Marktdurchdringung III IV MarktMarktsättigung degeneration Z Marktzyklus Lebenszyklus Integriertes Produktlebenszykluskonzept Quelle: Peiffer, W. u. Bischof, P.: Produktlebenszyklen - Instrumente jeder strategischen Planung; in: Stunmann (Hrsg.): Planung und Kontrolle; Lern-Reader, München 1981, S. 133-166 Marktzyklus U U' G W2 Grenzumsatz W1 Umsatz Gewinnrate 0 Einführung t1 Wachstum t2 Reifezeit t3 Sättigung t4 Verfall t5 Absterben bzw. Versteinerung 3 Strategien/Ziele Marktzyklus und Käuferverhalten 100 % 4 7 5% 3 50 % 2 25 % 1 Zeit 1 - Innovationsfreudige Käufer 2 - Zaudernde Käufer 3 - Spät kommende Käufer 4 - Nicht-Käufer Kaufverhalten 1 - Innovationsfreudige Käufer 2 - Zaudernde Käufer 3 - Spät kommende Käufer Käuferschichten Quelle: Lebenszyklen von Produkten; in: Marketing Enzyklopädie, Bd 2, S. 284/285 Marktzyklen (empirisch) 4 Strategien/Ziele Marktzyklus in LUDUS U U' G W2 Dünger Grenzumsatz W1 Umsatz Gewinnrate Kleber 0 Einführung t1 Wachstum t2 Reifezeit t3 Sättigung t4 Verfall t5 Absterben bzw. Versteinerung Marktzyklus und Marketing-Mix Phase im Produktlebenszyklus es wirken jeweils stärker . . . . . . . geringer Markteinführung Marktdurchdringung (Wachstum) Marktreife Marktsättigung Marktdegeneration (Niedergang) Forschung Werbung Preis Aufmachung Werbung Werbung Forschung Werbung Werbung Forschung/ Vertrieb Preis Preis Forschung Forschung/ Vertrieb Aufmachung Vertrieb Vertrieb Vertrieb Preis Preis 5 Strategien/Ziele Erfahrungskurve "Mit jeder Verdoppelung der kumulierten Menge eines Produktes gehen mindestens die inflationsbereinigten Wertschöpfungskosten eines Stückes potentiell um 20 bis 30% zurück". Kosten DM / Stück mögliche Kostenentwicklung bei 20% Rückgang bei 30% Rückgang Erfahrung = kum. Menge in 1.000 Stück 10 20 40 80 160 Ursachen • Arbeitswissenschaftliche Gründe: – Lernkurven • Kostendegression durch Betriebsgröße und Spezialisierung: • Technischer Fortschritt und Rationalisierung – Wettbewerbsdruck 6 Strategien/Ziele Erfahrungskurve und Preisentwicklung Kosten DM / Stück mögliche Preisentwicklung mögliche Kostenentwicklung bei 20% Rückgang bei 30% Rückgang Erfahrung = kum. Menge in 1.000 Stück 10 20 A 40 80 160 B C D Phase A: In der Einführung werden zur schnellen Markterschließung die Einführungspreise unter den Stückkosten gehalten. Phase B: Um die Entwicklungs- und Einführungskosten möglichst schnell zu amortisieren, hält der Marktführer den Preis hoch. Diese kurzfristige Preispolitik ermuntert potentielle Konkurrenten zum Markteintritt. Phase C: Der verschärfte Wettbewerb wird über den Preis geführt. Phase D: Die Grenzanbieter verlassen den Markt, weil die erzielbaren Marktpreise ihre Stückkosten nicht mehr decken. Es kommt zur Preisstabilisierung. Erfahrungskurve und Konkurrenz Erfahrungskurve (doppelt logarithmisch) DM / Stück kumulierte Mengen in 1.000 Stück 20 40 80 160 Preis a A b c B d max. potentielle Erfolgsspannen C D 5 10 20 min. Kosten 40 Marktanteile in % • Ein niedriger Marktanteil bedeutet eine strategisch ungünstige Position, da der Preis schnell fallen kann, denn • Der Marktführer kontrolliert mit seiner Preispolitik die Wettbewerber, aber • Hohe Marktanteile bedeuten keine Erfolgssicherheit; sie bieten nur die größten Erfolgswahrscheinlichkeiten. 7 Strategien/Ziele Marktposition Wettbewerber A B C Markt 1 25 40 30 Markt 2 45 45 10 absoluter Marktanteil in % Marktanteil des betrachteten Unternehmens relativer Marktanteil = Marktposition = ------------------------------------------------------------Marktanteil des stärksten Konkurrenten Markt 1 0,63 1,33 0,75 Markt 2 1,00 1,00 0,22 Portfolioanalyse Marktwachstum % C A D B E F 10 I G H 0 0,25 0,50 1,0 2,0 4,0 Marktposition Beispielhafte Darstellung eines Unternehmens-Portfolios; die Größe der Kreise gibt den Umsatz wieder 8 Strategien/Ziele BCG-Matrix Marktwachstum % FRAGEZEICHEN STARS ? selektiv vorgehen : Offensivstrategien durch Investitionen fördern : Investitionsstrategien 5 bzw. 10 ARME HUNDE CASH COWS Liquidisierung durch Desinvestition : Desinvestitionsstrategien trotz "Ernte" die Position wahren : Defensivstrategien 1 Marktposition hoch Portfolio- und LebenszyklusKonzept I II Nachwuchsprodukte Starprodukte Imitator IV III ProblemProdukte Cashprodukte niedrig Marktwachstum Innovator niedrig relativer Marktanteil hoch = Lebenszyklus eines Produktes Quelle: Schmalenbach-Gesellschaft 1977, S. 12 9 Strategien/Ziele Ziele • Ziele besitzen drei Dimensionen – Inhalt (Zielgröße, -variable) • Ökonomische Ziele • Nicht-ökonomische Ziele – Ausmaß (Zielvorschrift) • Minimierung/Maximierung • Satisfizierung mit Unter-/Obergrenze • Fixierung – Zeitbezug (Zieldauer) Mehrfachziele • Zielbeziehungen – Zielidentität – Zielkomplementarität (Zielharmonie) – Zielindifferenz – Zielkonkurrenz (Zielkonflikt) – Zielantinomie 10 Strategien/Ziele Lösungsmöglichkeit bei Zielkomplementarität • Hierarchisierung – Oberziele – Mittelziele – Unterziele – Zweck-Mittel-Relation Lösungsmöglichkeiten bei Zielkonkurrenz • Zielgewichtung – Zielkompromiss (echte Mischung) – Zieldominanz (unechte Mischung) • Zielrangordnung – Einfache Rangordnung • Ein Hauptziel • Ein oder mehrere Nebenziele als Nebenbedingungen – Mehrfache Rangordnung (lexikographische Ordnung) 11