Pumpspeicherwerk Atdorf Antragsunterlagen zum Planfeststellungsverfahren Antragsteil A.0 Wegweiser Stand: Z.0 Endfassung zur Offenlage Datei: ATD-GE-PFA-A.00 Ingenieurbüro Queißer Gschwandtl GmbH Haid-und-Neu-Straße 7, 76131 Karlsruhe Tel: 0721 / 6271009 - 0 E-Mail: [email protected] ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Pumpspeicherwerk Atdorf Antragsunterlagen zum Planfeststellungsverfahren Antragsteil A.0 Wegweiser - Unterschriftenblatt - Antragstellerin: Schluchseewerk AG Säckinger Straße 67 70725 Laufenburg ..................................................... (Giesen) Laufenburg, den 30.11.2015 Bearbeiter / Verfasser: Ingenieurbüro Queißer Gschwandtl GmbH Haid-und-Neu-Straße 7 76131 Karlsruhe ..................................................... (Dr. Queißer) Karlsruhe, den 30.11.2015 Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite I Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Pumpspeicherwerk Atdorf Antragsunterlagen zum Planfeststellungsverfahren Antragsteil A.0 Wegweiser - Dokumentenprüfblatt - Erstellt für: Erstellt von: Schluchseewerk AG Ing.-Büro Queißer Gschwandtl GmbH Säckinger Straße 67 Haid-und-Neu-Straße 7 79275 Laufenburg 76131 Karlsruhe Unter Mitwirkung von: Seeliger, Gminder & Partner Grabengasse 15 Grabengasse 15, 69469 Weinheim Revisionsverlauf Rev. Datum Autor Geprüft von Freigegeben von Beschreibung Z.0 Dr. Jan Queißer Dr. T. Seeliger Michael Fink Christoph Giesen 30.11.2015 Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Endfassung z. Offenlage Seite II Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Inhaltsverzeichnis A.0.1 Wegweiser zum Planfeststellungsantrag PSW Atdorf ................................... 1 A.0.2 Gesamtglossar .................................................................................................. 5 Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite III Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Tabellenverzeichnis Tabelle 1 Gliederung des Planfeststellungsantrags ................................................................. 2 Tabelle 2 Glossar zum Planfeststellungsantrag PSW Atdorf .................................................... 5 Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite IV Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf A.0.1 Wegweiser zum Planfeststellungsantrag PSW Atdorf Im südlichen Schwarzwald soll das Pumpspeicherwerk Atdorf (PSW Atdorf) errichtet werden. Ein solches Vorhaben berührt zahlreiche öffentliche und private Belange, die es untereinander abzustimmen gilt. Aus diesem Grund werden derartige Vorhaben in Planfeststellungsverfahren zugelassen, die die Abstimmung zwischen diesen Belangen in förmliche Bahnen lenken. Als Grundlage eines Planfeststellungsverfahrens dient ein Planfeststellungsantrag, der die Planung und die Auswirkungen des Vorhabens zusammenstellt. Das Planfeststellungsverfahren ist ein Verwaltungsverfahren, welches im Landesverwaltungsverfahrensgesetz Baden-Württemberg (LVwVfG BW) in den §§ 72 ff geregelt ist. Am Ende eines Planfeststellungsverfahrens steht der Planfeststellungsbeschluss. Die Prüfung des Planfeststellungsantrags erfolgt durch die Planfeststellungsbehörde, in diesem Fall das Landratsamt Waldshut. Das Landratsamt prüft als erstes die Vollständigkeit der eingereichten Antragsunterlagen. Liegen alle Unterlagen vor, folgt das Anhörungsverfahren nach § 73 Landesverwaltungsverfahrensgesetz Baden-Württemberg (LVwVfG BW), in dem sich alle Betroffenen zum Vorhaben äußern können. Das Anhörungsverfahren wird gleichfalls durch das Landratsamt Waldshut durchgeführt, das im vorliegenden Verfahren auch Anhörungsbehörde ist. Hierzu werden die kompletten Antragsunterlagen für einen Monat in den betroffenen Gemeinden öffentlich ausgelegt. Einwendungen gegen den Antrag können durch private Betroffene bis 14 Tage nach Ablauf der Auslegungsfrist eingereicht werden. Die Träger öffentlicher Belange erhalten im selben Zeitraum die Antragsunterlagen zur Stellungnahme. Durch Privatpersonen eingegangene Einwendungen und die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange werden in einem Erörterungstermin (§ 73 LVwfVG BW) unter Anwesenheit der Schluchseewerk AG als Vorhabensträgerin, des Landratsamtes Waldshut als Anhörungs- und Planfeststellungsbehörde sowie weiterer betroffener Behörden und privater Einwender diskutiert. Im Anschluss an den Erörterungstermin entscheidet die Planfeststellungsbehörde über den Antrag. Der vorliegende Planfeststellungsantrag ist aufgrund der Größe des Vorhabens äußerst umfangreich und somit mitunter schwierig zu handhaben. Aus diesem Grund wurde dem Antrag dieser Wegweiser beigelegt, der den generellen Aufbau des Antrags erläutert. Ferner wurde dem Wegweiser noch ein Glossar mit den wichtigsten Fachbegriffen im Antrag beigefügt. Wie der Planfeststellungsantrag des PSW Atdorf aufgebaut ist, wird nachfolgend erläutert. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 1 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Erläuterungen zum Umgang mit den Antragsunterlagen Der Planfeststellungsantrag zum Pumpspeicherwerk Atdorf (PSW Atdorf) ist in sechs Teile gegliedert, die aufeinander aufbauen und sich in unterschiedlicher Tiefe mit dem Vorhaben beschäftigen. Tabelle 1 Gliederung des Planfeststellungsantrags Antragsteil Titel A Antrag und Erläuterungsbericht B Beschreibung der Anlage C Grunderwerb D Unterlagen zur Umwelt E Fachgutachten und Berichte Auswirkungen des Vorhabens F Fachgutachten und Berichte Technische Planungsgrundlagen Die zentralen Inhalte des Vorhabens sind im Antragsteil A „Antrag und Erläuterungsbericht“ zusammengefasst. Der Erläuterungsbericht stellt eine selbstständig lesbare Zusammenfassung der Inhalte aller Antragsteile dar. Ferner enthält er Aussagen zur Raumordnung, dem rechtlichen Rahmen, der Vorhabensbegründung und der Standortbeschreibung zum „PSW Atdorf“. Der Antragsteil A ist dazu geeignet, sich einen generellen Überblick über das geplante Vorhaben zu verschaffen, und richtet sich an die interessierte Öffentlichkeit. Eine allgemeinverständliche Darstellung der Sachverhalte steht hier im Vordergrund. Eine über die im Antragsteil A „Antrag und Erläuterungsbericht“ hinausgehende Beschreibung der technischen Planung, des geplanten Bauablaufs zur Vorhabensumsetzung, der verschiedenen Betriebsweisen der Anlage oder des Einflusses auf bereits vorhandene Anlagen erfolgt im Antragsteil B „Beschreibung der Anlage“. Hier werden auch die mit dem Projekt verbundenen wasserrechtlichen Anträge gestellt (siehe Antragsteil B.X, Wasserrechtliche Gestattungen). Der Antragsteil B ist dazu geeignet, sich über den Antragsteil A hinausgehende Informationen zu beschaffen. Er richtet sich somit an die intensiver interessierte Öffentlichkeit und ist in seinen Darstellungen bereits fachspezifischer als der vorhergehende Antragsteil A. Im Antragsteil C „Grunderwerb“ wird die zur Umsetzung des Vorhabens erforderliche Inanspruchnahme von Flurstücken dargestellt. Dieser Teil besteht aus dem Grunderwerbsverzeichnis und entsprechenden Plänen. Die Grundstücksinanspruchnahme bezieht sich dabei sowohl auf Flächen, die für technische Anlagen oder den Baubetrieb, als auch auf Flächen, die für Kompensationsmaßnahmen benötigt werden. Die Grundstücksinanspruchnahme kann dabei über Erwerb, Pacht, Miete, vorübergehende Inanspruchnahme, dingliche oder vertragliche Sicherungen erfolgen. Die jeweilige Art der Inanspruchnahme ist im Grunderwerbsverzeichnis und den Grunderwerbsplänen dargestellt. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 2 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Der Antragsteil C ist für Grundstückseigentümer geeignet, um die Betroffenheit ihres Eigentums durch das Vorhaben zu erkennen. Der Antragsteil D „Unterlagen zur Umwelt“ beschreibt die umweltbezogenen Auswirkungen durch den Bau und den Betrieb des PSW Atdorf und deren Kompensation. Hauptbestandteile sind · · · · · die Umweltverträglichkeitsstudie (UVS, Antragsteil D.I) mit den Auswirkungen des Vorhabens auf die Schutzgüter Mensch, Tiere und Pflanzen, Boden, Wasser, Klima und Luft, Landschaft, Kultur- und sonstige Sachgüter sowie deren Wechselwirkungen, die Natura 2000 Verträglichkeitsuntersuchung (Antragsteil D.II) mit Untersuchungen über die Betroffenheit von Schutzgebieten, ausgewiesen auf Grundlage der Fauna-Flora Habitat-Richtlinie (FFH-RL) und der Vogelschutz-Richtlinie (VG-RL), die Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (Antragsteil D.III) zu den Auswirkungen des Vorhabens auf den Artenschutz, basierend u.a. auf dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) und dem Anhang IV der FFH-Richtlinie, Untersuchungen zur erforderlichen Waldumwandlung und dem forstrechtlichen Ausgleich (Antragsteil D.IV) entsprechend dem Forstrecht, sowie dem Landschaftspflegerischen Begleitplan (LBP, Antragsteil D.V), welcher Maßnahmen zur Kompensation von Eingriffen durch das Vorhaben in Natur und Landschaft darstellt. Der Antragsteil D ist dazu geeignet, sich mit den Wirkungen des Vorhabens auf die Umwelt und deren Kompensation zu beschäftigen. Er richtet sich insbesondere an Umweltbehörden, die im Zuge des Verfahrens die Umweltverträglichkeit des Vorhabens prüfen müssen. Auch die Öffentlichkeit und vom Vorhaben betroffene Anlieger können sich über potenzielle Umweltwirkungen des Vorhabens mit Hilfe dieses Antragsteils informieren. Grundlagen des Antragsteils D sind im Antragsteil E „Fachgutachten und Berichte – Auswirkungen des Vorhabens“ beschrieben, in welchem u. a. Aussagen über die Wirkungen auf Hydrogeologie, Luft, Schall und Licht zu finden sind. Zusätzlich sind hier die Berichte zur Energiewirtschaft enthalten, in denen das Erfordernis zum Bau neuer Energiespeicher und insbesondere von Pumpspeicherwerken dargelegt ist. Der Antragsteil E ist dazu geeignet, sich über den Antragsteil D hinausgehende Informationen zu Auswirkungen des Vorhabens auf die Umwelt zu beschaffen. So kann hier zum Beispiel abgelesen werden, in welchem Maß Wirkungen in welchen Bereichen des Vorhabens zu erwarten sind. Auch können Anwohner die Betroffenheit ihrer Wohnhäuser durch Schall oder Erschütterungen in diesem Antragsteil erkennen. Detaillierte Planungsgrundlagen werden im Antragsteil F dargestellt. Hier finden sich Berechnungen und Herleitungen. Wesentliche Bestandteile stellen u.a. die Sicherungskonzepte für Bau und Betrieb sowie die Variantenbetrachtung dar. Die Antragsteile F.I bis F.XXI sind dazu geeignet, sich detailliert mit der bautechnischen Planung zu beschäftigen. Die Unterlagen ab dem Antragsteil F.XXII enthalten Betrachtungen zu speziellen Einzelthemen. Diese Antragsteile richten sich insbesondere an Fachbehörden. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 3 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Darstellung und Verweis der Pläne Innerhalb der Unterlagen finden sich Verweise auf Pläne und andere Antragsteile. Verweise auf andere Texte erfolgen gemäß der bereits beschriebenen Antragsgliederung. Wird beispielsweise auf die technische Baubeschreibung im Antragsteil B.I verwiesen, so lautet der Verweis „vgl. Antragsteil B.I ‚Bautechnische Beschreibung‘“. Der Verweis auf Pläne erfolgt gemäß der Planbezeichnung. Der Plan „Untertägige Bauwerke – Bereich Oberbecken; Lageplan“ befindet sich im Antragsteil B.V Teil 4 und ist dort das zweite Blatt. Aus diesem Grund lautet der Verweis „Anlage B.V.4, Blatt 02“. Zusätzlich liegt dieser Plan in digitaler Form vor. Daher wird in den Texten auch auf die Dateibezeichnung des Plans verwiesen. Bei diesem Beispiel ist das die Bezeichnung „ATD-GEPFA-B.05-40200-IC“. Die digitale Version des Planfeststellungsantrags ist im Internet auf den Seiten des Landratsamts Waldshut unter (http://www.landkreis-waldshut.de/index.php?id=3177) verfügbar. Ferner ist das Vorhaben auf den Plänen mit einer Planfeststellungsgrenze abgegrenzt. Maßnahmen im Zuge des PSW Atdorf werden nur auf den Flächen innerhalb der Planfeststellungsgrenze durchgeführt. Maßgeblich ist dabei die Mitte der Linie, die die Planfeststellungsgrenze darstellt. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 4 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf A.0.2 Gesamtglossar Das vorliegende Gesamtglossar beinhaltet Definitionen von Fachbegriffen und Zusammenhängen, die im Planfeststellungsantrag verwendet werden. Die Definitionen der Fachbegriffe wurden dabei bewusst allgemein gehalten, da hier nur ein Überblick zur besseren Verständlichkeit gegeben werden soll. Tabelle 2 Glossar zum Planfeststellungsantrag PSW Atdorf Begriff Erläuterung (n+1)-Kriterium Siehe Redundanz (n-1)-Kriterium Durch stetige Vorhaltung der nötigen Versorgungsanlagen in Erzeugung, Transport und Verteilung bleibt bei Ausfall eines beliebigen Betriebsmittels (Elektrizitätsleitung, Transformator, Kraftwerk) die Versorgungssicherheit weiterhin für alle angeschlossenen Netzkunden gewährleistet. (n-1)-Regel Die n-1-Regel (n minus eins) ist ein Sicherheitsstandard, der bei der Planung und Betriebsführung von Wasserbauwerken eingehalten werden muss. Die Regel sorgt dafür, dass Hochwässer auch bei Ausfall des leistungsfähigsten Verschlusses (beim PSW Atdorf: Ein-/Auslaufbauwerk bzw. Triebwasserweg) durch Defekt oder Revision schadlos und unter Einhaltung des höchsten Stauziels abgeführt werden können. A-Horizont (Bodenprofil) Oberster Horizont in einem Bodenprofil, z. B. humoser Oberboden. Abfluss Wasservolumen, das ein vorgegebenes Einzugsgebiet unter der Wirkung der Schwerebeschleunigung innerhalb einer bestimmten Zeiteinheit verlässt bzw. in es eintritt. Die Einheit ist demnach l/s oder m 3/s. Abflussfähiges Grundwasservolumen In einem Gesteinsverband vorhandenes Grundwasser, das durch gravitative Prozesse abfließen kann, also nicht als Haftwasser (durch Oberflächenspannung entgegen der Schwerkraft in Bodenporen gehaltenes Wasser) oder durch andere Prozesse an Klüfte gebunden ist. Abflusshöhe Die Abflusshöhe stellt die Abflussspende pro Jahr dar. Die Einheit ist hier mm/a. Abflussspende Die Abflussspende bezieht den Abfluss auf eine bestimmte Fläche (z. B. das oberirdische Einzugsgebiet). Die Einheit ist dann l/(s*km 2). abiotische Umweltfaktoren Unbelebter, nicht biologischer Einflussfaktor mit ökologischer Wirksamkeit z. B. physikalischer oder chemischer Art, wie Licht, Temperatur oder Salzhaltigkeit. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 5 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Abminderungsbeziehung Begriff der Erdbebensicherheit: Beschreibt, wie die Stärke der Erschütterungen eines Erdbebens in Funktion der Distanz zum Erdbebenherd abnehmen. Die Abminderungsbeziehung als Funktion wird aus weltweit gemessenen Erdbebendaten abgeleitet. Es gibt verschiedene Funktionen von unterschiedlichen Datensätzen für verschiedene Regionen und Erdbebenherdmechanismen. Abschiebung Begriff aus der Geologie: Verwerfung, bei der der obere (hangende) Block in Einfallsrichtung der Verwerfung abgesenkt wird. Absetzbecken Becken zur Regenwasserbehandlung mit integrierter Leichtstoffabscheidung. Abspannmast Spezieller Freileitungsmast, an dem die Leiterseile einer Freileitung des Stromnetzes enden. Er trägt nicht nur die Leiterseile, sondern kann auch Zugkräfte der Leiterseile aufnehmen. Abstandsgeschwindigkeit Die Abstandsgeschwindigkeit ist die z.B. durch einen Markierungsversuch ermittelte fiktive Geschwindigkeit des in einem Grundwasserleiter fließenden Wasserteilchens (in Meter pro Tag [m/d]). Sie ist somit keine exakte Größe. Abundanz Populationsdichte Abwasser ist in §54 Abs. 1 Wasserhaushaltsgesetz wie folgt definiert: „Abwasser ist 1. das durch häuslichen, gewerblichen, landwirtschaftlichen oder sonstigen Gebrauch in seinen Eigenschaften veränderte Wasser und das bei Trockenwetter damit zusammen abfließende Wasser (Schmutzwasser) sowie Abwasser 2. das von Niederschlägen aus dem Bereich von bebauten oder befestigten Flächen gesammelt abfließende Wasser (Niederschlagswasser).“ adiabates Druckluftspeicherkraftwerk Siehe Druckluftspeicherkraftwerk. Adsorption Anreicherung von Stoffen aus Gasen oder Flüssigkeiten an der Oberfläche eines Festkörpers. Adult erwachsen Advektion Begriff aus der Meteorologie: Bezeichnet das Heranführen von Luftmassen. aerob Bezeichnung für (a) aquatische Milieus, deren Wasser gelösten Sauerstoff in einer für die Existenz aerober Bakterien ausreichenden Menge enthält, oder für (b) die Lebensweise Sauerstoff benötigender Organismen oder für (c) chemische Reaktionen unter Sauerstoffzufuhr. (vgl. anaerob). Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 6 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Aerosol Gemisch aus festen oder flüssigen Schwebeteilchen und einem Gas. Aktionsradius Größe des von Individuen einer Art bewohnten Gebiets einschließlich der Bereiche die zwischen den Fortpflanzungsstätten, Ruhestätten und Nahrungshabitaten durchquert oder überflogen werden. aktive Verwerfung Begriff aus der Geologie: Tektonische Störung, von der in jüngerer geologischer Zeit Erdbeben ausgegangen sind oder ausgehen können. Akustische Erfassung Aufzeichnen von Fledermausrufen mit einem Batcorder Albedo Maß für das Rückstrahlvermögen von diffus reflektierenden, also nicht selbst leuchtenden Oberflächen. Sie wird bestimmt durch den Quotienten aus reflektierter zu einfallender Lichtmenge und liegt zwischen 0 und 1. Null bedeutet, dass kein Licht reflektiert wird. Eins bedeutet, dass alles Licht reflektiert wird. Die mittlere Albedo einer Seefläche liegt bei 0,08. aleatorische Variabilität Begriff aus der Statistik: Zufälligkeit in einem stochastischen Prozess. Kann durch mehr Messungen / Daten nicht verringert werden. Algenblüte Anschaulicher, aus dem Bereich der Blütenpflanzen übertragener Begriff zur Bezeichnung einer Massenentwicklung von planktischen Algen oder Blaualgen (siehe Algenmassenentwicklung), in deren Folge die Wasseroberfläche grüne, rötliche oder türkisfarbene Färbungen annimmt. Algenmassenentwicklung Durch Nährstoffüberangebot (Phosphor und Stickstoff) verursachtes rapides Wachstum von Algen und Blaualgen in kurzer Zeit und anschließender Zusammenbruch der Population mit erheblichen Beeinträchtigungen des Gütezustandes von Seen, vor allem im Hinblick auf den Sauerstoffhaushalt. anaerob Bezeichnung für (a) aquatische Milieus, deren Wasser weder gelösten noch ungelösten Sauerstoff enthalten oder für (b) die Lebensweise von Organismen, die nicht auf Sauerstoff angewiesen sind oder für (c) chemische Reaktionen unter Sauerstoffausschluss. vgl. aerob Anatexis Begriff aus der Geologie: Partielle Aufschmelzung von Gesteinen in der Erdkruste durch Temperaturerhöhung. Anfahrtszeit Begriff aus der Kraftwerkssteuerung: Zeit, die zwischen der Aktivierung eines Kraftwerks im Stillstand und der Stromeinspeisung vergeht. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 7 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Anhaltswerte gemäß DIN 4150 (Erschütterungen) Markieren die Schwelle zwischen schädlichen und nicht schädlichen Erschütterungen und stellen keine scharfen Grenzwerte dar. Anhaltswerte zur Beurteilung der Einwirkung von Erschütterungen auf Menschen in Gebäuden: - Au [-] – unterer Anhaltswert - Ao [-] – oberer Anhaltswert - Ar [-] – Beurteilungswert für „Dauererschütterungen“ bzw. häufig wiederkehrende Erschütterungseinwirkungen Anhaltswert zur Beurteilung von Erschütterungseinwirkungen auf Bauwerke ist der Maximalwert eines Schwinggeschwindigkeitssignals mit v max [mm/s]. Anmachwasser Brauchwasser, das zur Betonherstellung verwendet wird. anoxisch Sauerstoff ist nur in gebundener Form, nicht gelöst im Wasser vorhanden. Anteilige Tiefensickerung Als anteilige Tiefensickerung wird die Wassermenge betrachtet, die aus der oberflächennahen Verwitterungszone in das tiefere Kristallin versickert und in den Untertagebauwerken als Bergwasserdrainage abfließt. anthropogen Durch den Menschen oder durch menschliches Handeln beeinflusst / verursacht oder entstanden. anthropogen überformt vom Menschen künstlich geschaffen (z.B. Landschaft). Antwortspektrum Begriff der Ingenieurseismologie: Ingenieure verwenden das Antwortspektrum (modale Überlagerung), um die strukturelle Reaktion z.B. von Bauwerken auf plötzliche Kräfte und Stöße zu bestimmen. Aquifer Der Teil einer Schichtenfolge, der ausreichend durchlässiges (Boden-) Material enthält, um ein signifikantes Wasservolumen an Brunnen oder Quellen abzugeben; die wasserungesättigte Zone wird ausdrücklich darin eingeschlossen. Aquifermächtigkeit Die Aquifermächtigkeit ist die Mächtigkeit des zu einem gegebenen Zeitpunkt mit Grundwasser erfüllten Bereichs des Grundwasserleiters. Artengruppe Nyctaloid Akustische Rufe von Nyctaloiden-Arten sind unspezifisch und werden meist nur auf Gattungs-/Gruppenniveau bestimmt. Zu den Nyctaloiden Arten zählen Großer und kleiner Abendsegler, Breitflügelfledermaus, Nordfledermaus und Zweifarbfledermaus. Artengruppe Plecotus Akustische Rufe der beiden Plecotus-Arten sind meist nicht unterscheidbar und werden als Artengruppe dargestellt. So konnte im Rahmen der Untersuchung nicht zwischen Braunem und Grauem Langohr unterschieden werden. Auengley Durch Oxidations- und Reduktionsmerkmale gekennzeichneter Boden, mit Auendynamik im gesamten Profil, große Schwankungsamplitude des Grundwasserspiegels. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 8 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Auflockerungsfaktor Im natürlichen Zustand vorliegendes Material wird beim Ausbau aufgelockert (besonders deutlich bei Fels: im natürlichen Zustand kompakt gelagert, nach Ausbruch als Steine, Blöcke etc.). Diese Volumenzunahme wird durch den Auflockerungsfaktor beschrieben. Aufnahme von Schadstoffen - Aufschiebung Begriff aus der Geologie: Verwerfung, bei der der obere (hangende) Block in Neigungsrichtung der Verwerfung nach oben verschoben wird. Ausbruchmaterial Einheiten von aus Stollen entnommenem Material, das im natürlichen Zustand fest gelagert ist (z. B. Fels) und zur Umlagerung mechanisch sehr stark bearbeitet werden muss. Ausgleichsenergie Begriff aus der Stromerzeugung: Benötigte Energie, um die Abweichung der realen Elektrizitätsnachfrage vom Fahrplan eines Bilanzkreises (virtuelles Energiemengenkonto) auszugleichen. Aushubmaterial Einheiten, die im natürlichen Zustand mehr oder weniger locker gelagert sind und durch Baggerarbeiten entfernt werden können. Auslaufkoeffizient (α-Wert) Begriff der Hydrogeologie: Graphische Ermittlung durch halblogarithmische Auswertung des Trockenwasserabflusses nach einer längeren relativ trockenen Zeitspanne. Ausschuss Gebrochener Fels, der nicht zur Betonherstellung verwendet werden kann. Autochthon Als autochthone Art werden solche Arten bezeichnet, die im aktuellen Verbreitungsgebiet entstanden sind oder ohne menschlichen Zufluss eingewandert sind. B-Horizont (Bodenprofil) Teil eines gut entwickelten Bodenprofils, der sich zwischen dem Oberboden (A-Horizont) und dem erst schwach verwitterten Ausgangsgestein erstreckt. Band (Spannungs-, Erzeugungsusw.) Begriff aus der Stromerzeugung: Vordefinierte und konstante Liefermenge in einem bestimmten Zeitraum. Batcorder Batcorder sind Tonaufnahmegeräte, die Fledermausrufe in Echtzeit aufzeichnen. Baufeld Bereich, innerhalb dessen Grenzen die Bautätigkeiten stattfinden. Baujahr Zusammenhängender Zeitraum von 12 Monaten, der zu einem beliebigen Zeitpunkt innerhalb eines Kalenderjahres beginnen kann. Bauwasser Übergeordnete Bezeichnung für alle auf der Baustelle anfallenden Abwasserarten außer Schmutzwasser aus sanitären Einrichtungen. Teil A.0 Inhalativ: Über die Atmung. Oral: Über den Mund. Dermal: Über die Haut. Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 9 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Bauwasserbehandlungsanlage Technische Anlage zur Aufbereitung von Bauwässern. Belastung (Immissionen) · · · Vorbelastung: bestehende Belastung vor einer (Bau-) Maßnahme Zusatzbelastung: zusätzliche Belastung durch eine (Bau-) Maßnahme Gesamtbelastung: Summe aus Vorbelastung und Zusatzbelastung Bemessungserdbeben Die Tragsicherheit einer Stauanlage ist auf dieses Erdbeben nachzuweisen. Gemäß DIN 19 700 besitzt das Bemessungserdbeben für das PSW Atdorf eine Wiederkehrperiode von 2.500 Jahren. Bei diesem Erdbeben darf die Stauanlage Schäden aufweisen, aber ein unkontrollierter Wasseraustritt ist nicht zulässig. Benthos An Böden und unterseeischen Ufern von Gewässern lebende aquatische Lebensform. Berglesand Begriff für am Ort verbliebenes aufgelockertes und vergrustes Gestein an der Erdoberfläche, zumeist aus Graniten gebildet. Berglesand hat sich durch Frostverwitterung in den Kaltzeiten des Quartärs gebildet. Bergwasser Grundwasser in Klüften, Spalten und Karstsystemen von Festgesteinen. Besonnung ist von der geographischen Breite, der Höhe über Meeresspiegel, der Orientierung und Neigung der betrachteten Oberflächen, dem Bedeckungsgrad und der Trübung der Atmosphäre abhängig. Betriebserdbeben Ein Betriebserdbeben ist die Erdbebenanregung, die die Stauanlage ohne Nutzungseinschränkung überstehen muss. Gemäß DIN 19 700 hat das Betriebserdbeben für das PWS Atdorf eine Wiederkehrperiode von 500 Jahren. Betriebserdung Erdung eines Punktes des Betriebsstromkreises zur Sicherstellung des störungsfreien Betriebs einer Anlage oder eines Gerätes. Betriebswasser Im Ober- bzw. Unterbecken des PSW Atdorf gespeichertes Wasser, das für den Betrieb der Anlage verwendet wird. Beurteilungspegel Lr (Schall) Der Beurteilungspegel beschreibt die auf einen Ort wirkende Lärmimmission auf Grundlage des Mittelungspegels und ortsabhängigen Korrekturfaktoren. (Siehe Meteorologische Korrektur). Bewilligung Wasserrechtliche Gestattung nach Wasserhaushaltgesetz (WHG): „Die Bewilligung gewährt nach § 10 WHG das Recht, ein Gewässer zu einem bestimmten Zweck in einer nach Art und Maß bestimmten Weise zu benutzen.“ Bezugswerte Grenz-, Richt- und Orientierungswerte oder Vergleichswerte, die den Messwerten aus dem Beurteilungsgebiet zum Zwecke der Bewertung gegenübergestellt werden. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 10 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf biogen Infolge der Tätigkeit lebender Organismen entstanden, somit biologischen Ursprungs. Biomasse Gesamtheit aller Lebewesen eines definierten Lebensraums zu einem bestimmten Zeitpunkt. Biotop Lebensraum einer Lebensgemeinschaft oder genauer ein Ausschnitt der Landschaft, der sich vegetationstypologisch oder landschaftsökologisch von der Umgebung abgrenzen lässt. Biotoptyp Ein abstrahierter Typus aus der Gesamtheit gleichartiger Biotope Biozönose Lebensgemeinschaft sämtlicher Pflanzen und Tiere in einem Biotop. bivoltin Bezeichnung für den Entwicklungsgang bei Tieren, insbesondere Insekten, die 2 Generationen im Jahr durchlaufen können. Blattverschiebung Begriff aus der Geologie: Verwerfung, an der zwei Gesteinsblöcke entlang der Verwerfungsfläche nahezu horizontal zueinander bewegt werden. Blindleistung Siehe Leistung. Blindleistungskompensation Blindleistungskompensation bezeichnet Maßnahmen, um die Blindleistung (siehe Leistung) auf einem betriebsoptimalen Niveau zu steuern. Bodenlager Bereich, in dem Oberboden zwischengelagert und Unterboden zwischen- oder endgelagert wird. Die Bodenlager werden landschaftsverträglich gestaltet und nach Abschluss der Bauarbeiten bepflanzt. Bodenmodell Modell der geotechnischen Situation im Untergrund an einem Standort. Das Bodenmodell beinhaltet den Aufbau, die Dimensionen, die Schichtenfolgen und deren geotechnischen Eigenschaften. Bodenwasser Als Bodenwasser wird das Sicker- und Haftwasser innerhalb der ungesättigten Bodenzone bezeichnet. Die unterschiedlichen Wasserzufuhren und Wasserverluste innerhalb der ungesättigten Bodenzone im Verlauf eines Jahres werden unter dem Begriff „Bodenwasserhaushalt“ zusammengefasst. Bohrfels Fels, der durch die Tunnelbohrmaschine ausgebrochen wird. Brauchwasser Wasser, das für Bauprozesse verwendet wird. Bruchzone Begriff aus der Geologie: Üblicher Name einer Verwerfungs- oder Störungszone nach der Lokalität ihres Auftretens. Bruchzone deshalb, weil sie eine bis 1 km breite Zone von intensiv miteinander verschachtelten Störungen darstellt. Bruttostromerzeugung Generierte elektrische Arbeit eines Erzeugers, gemessen an den Generatorklemmen (daher inkl. Eigenverbrauch im Kraftwerk). Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 11 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Bruttostromerzeugungskapazität Installierte Leistung zur Bruttostromerzeugung. Siehe Bruttostromerzeugung. Brutvogel Vogelart die sich im Untersuchungsgebiet fortpflanzt. Chlorophyll-a Natürlicher Farbstoff von Pflanzen, der bei der Photosynthese zur Aufnahme von Lichtenergie und ihrer Umsetzung in chemische Energie dient. Die Messwerte geben Auskunft über das Ausmaß insbesondere von Algen in einem Gewässer. Coliforme Keime Coliforme Bakterien geben einen allgemeinen Hinweis auf Verunreinigungen bzw. Verunreinigungen mit älteren Warmblüterfäkalien (z. B. auf den Zufluss von verunreinigtem Oberflächenwasser zum Grundwasser nach der Schneeschmelze, langen Regenperioden oder Überschwemmungen). Confounder Störgröße, Störfaktor; Begriff aus der Empirie bei Studien / Experimenten. Corioliskraft Nach dem französischen Physiker Gustave Gaspard Coriolis benannte (Schein-) Kraft, die durch die Rotation der Erde verursacht wird und bewirkt, dass Wasserströmungen auf der Nordhalbkugel nach rechts abgelenkt werden. Critical loads „Kritische Eintragsraten“ sind Faktoren, die die Belastungsgrenzen von Ökosystemen kennzeichnen. Cyprinidengewässer Gewässer, in denen Fischarten wie Cypriniden (Karpfenartige) oder anderen Arten wie Hechte (Esox lucius), Barsche (Perca fluviatilis) und Aale (Anguilla anguilla) leben können. Dämpfung Begriff der Erdbebensicherheit: Beschreibt die Dissipation (lat. Zerstreuung) von mechanischer Schwingungsenergie durch die Dämpfungseigenschaften des Materials. Dies führt zu einer Reduktion der Auswirkung von Erdbebenerschütterungen. Dämpfung wird häufig als Verhältnis in Prozent angegeben und bezieht sich auf das Maß der kritischen Dämpfung, bei der erstmals keine eigentliche Schwingung mehr auftritt. Datalogger Elektrisches Gerät zur Aufzeichnung und Speicherung von Messdaten, die von Sensoren erfasst werden. Day-Ahead-Markt Teilmarkt der deutschen Strombörse, auf dem Strom für den nächsten Tag auktioniert wird. Deaggregation Begriff der Erdbebensicherheit: Ist die Darstellung der Wahrscheinlichkeit-Dichtefunktion in der probabilistischen seismischen Gefährdungsanalyse für eine vorgegebene Erdbebenwiederkehrperiode. Dabei wird die Wahrscheinlichkeits-Dichtefunktion in Abhängigkeit der Magnitude und der Distanz angegeben. Die Deaggregation gibt an, welche Erdbebenszenarien einen Beitrag zur seismischen Gefährdung am Standort leisten. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 12 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Deckgebirge Begriff aus der Geologie: Das ungefaltete Deckgebirge (Rotliegendes bis heute) lagert dem gefalteten und verschieferten/foliierten und von Graniten durchsetzten Grundgebirge mit einer flachen Auflagerungsfläche auf. Die Auflagerungsfläche stellt eine ehemalige Landoberfläche dar (im Projektgebiet aus dem Zeitabschnitt des Oberrotliegenden bzw. des Oberen Buntsandsteins), an welcher vor der Ablagerung des Deckgebirges bereits erhebliche Erosionsprozesse stattgefunden hatten. Demand-Side-Management (DSM)/Management der Nachfrage Unter DSM wird sowohl die zeitliche Verschiebung der Stromnachfrage als auch die gezielte Beeinflussung der Nachfragehöhe (vor allem Einsparung von Nachfrage) verstanden. Deponie Dauerhafter Ablagerungsbereich, der durch besondere Ausstattungen wie Abdichtungen an Oberfläche und Basis gekennzeichnet ist. Deponieklasse DK 0 Abfälle, welche die in Anhang 3 Nummer 2 der Deponieverordnung 2009 genannten Zuordnungskriterien für die Klasse 0 einhalten, werden dieser Deponieklasse zugeordnet. Deponieklasse DK I Abfälle, welche die in Anhang 3 Nummer 2 der Deponieverordnung 2009 genannten Zuordnungskriterien für die Klasse I einhalten, werden dieser Deponieklasse zugeordnet. Deposition Vorgang des Entfernens von Stoffeinträgen aus der Luft. Absetzung oder Lösung der Verunreinigungen in bzw. auf entsprechenden Medien (Boden, Pflanzen, Wasser). Destratifikation Auflösung der Wasserschichtung eines Sees mit technischen Mitteln wie Pumpen, Druckluftbegasung, Rührwerke usw., die zur Wasserumwälzung führen. Destruent Organismen wie Bakterien, Pilze oder Kleinlebewesen (siehe Makrozoobenthos), die tote organische Substanzen abbauen und damit in einen anorganischen Zustand überführen. Detektorerfassungen Erfassen von Fledermäusen im Gelände durch akustische Methoden. Der Detektor ist ein Gerät zur Umsetzung der Ultraschalllaute von Fledermäusen in für Menschen hörbare Töne. Determinismus Eine deterministische Aussage beschreibt das eindeutige Eintreten eines Zustandes durch bekannte Vorbedingungen. deterministisch Aufgrund physikalischer Gesetze bestimmend. deterministische Gefährdungsana- Begriff der Erdbebensicherheit: Ist die Ermittlung der Erdbebengelyse fährdung basierend auf spezifischen Erdbebenszenarien. Bei richtiger Anwendung kann die maximale Gefährdung für einen Standort bestimmt werden. Es ist keine Aussage über die Auftretenswahrscheinlichkeit möglich. diabates Druckluftspeicherkraftwerk Teil A.0 Siehe Druckluftspeicherkraftwerk. Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 13 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Diagenese Begriff aus der Geologie: Beschreibt den Vorgang, aus einem losen Sediment (bspw. Schlamm) ein Sedimentgestein unter verhältnismäßig wenig Druck und Temperatur herzustellen / zu produzieren. Diatexit Begriff aus der Geologie: Bei hohen Temperaturen teilweise aufgeschmolzene Gesteine, bei denen helle Komponenten (Quarz/Feldspat) ausschmelzen und mit dunklen Restlagen (Restiten) Migmatite (Mischgesteine) bilden. DIC Gelöster anorganisch gebundener Kohlenstoff (Dissolved inorganic carbon). diffus unscharf, nebelhaft, schemenhaft, ohne einheitliche Richtung. Diffusion Bezeichnet eine Vermischung von Stoffen, die miteinander in Berührung stehen. DIN Deutsche Industrie Norm / Deutsches Institut für Normung e.V., Bezeichnung der vom DIN herausgegebenen Normen. DIN 19700 Stauanlagen Maßgebende deutsche Norm zur Bemessung von Talsperren. Dingliche Sicherung Grundstücksflächen, die dauerhaft zu belasten sind. Hierbei handelt es sich zum Beispiel um Leitungsrechte einschließlich der Schutzstreifen für die Leitungen, oder um Bewirtschaftungseinschränkungen für Grundstücke auf denen Kompensationsmaßnahmen umgesetzt werden. Diskordanz Begriff aus der Geologie: Lücke oder Diskontinuität in einer Schichtfolge. Bei einer Winkeldiskordanz haben die Schichten unter der Diskordanz eine andere Orientierung als die Schichten darüber. Diversität (Bio)diversität oder biologische Vielfalt bezeichnet die Variabilität unter lebenden Organismen, darunter unter anderem auch Ökosysteme und die genetische Vielfalt bzw. Artenvielfalt. DOC Gelöster organisch gebundener Kohlenstoff (Dissolved organic carbon). Bildet zusammen mit dem ungelösten organisch gebundenen Kohlenstoff (particulate organic carbon, POC) und dem flüchtigen organisch gebundenen Kohlenstoff (volatile organic carbon, VOC) den organisch gebundenen Gesamtkohlenstoff (total organic carbon, TOC). Dotationswasser Wasser zur Grundwasseranreicherung (Oberbecken) bzw. für die Wasserabgabe in den Haselbach (Unterbecken). Dotierung, Dotation Kontrollierte Zuleitung von Wasser in ein Gewässer oder in ein definiertes Gebiet um die erforderliche Wassermenge des Gewässers bzw. den Grund- oder Bodenwasserhaushalt aufrechtzuerhalten. Drosselabfluss Maximaler Abfluss aus einem Staubecken bei maximalem Einstau (Stauziel). Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 14 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Druckluftspeicherkraftwerk Ein Druckluftspeicherkraftwerk wandelt Strom in mechanische Energie bzw. kinetische Energie um, die in Form von Druckluft gespeichert wird. Im Auspeichervorgang kann mit der in der Druckluft gespeicherten Energie bei Dekompression eine Turbine zur Stromgeneration betrieben werden. Bei diabaten Druckluftspeicherkraftwerken (CAES compressed air energy storage) muss die Druckluft zum Turbinenantrieb zusätzlich mit Gasbefeuerung erhitzt werden. Adiabate Druckluftspeicherkraftwerke (AA-CAES advanced adiabatic compressed air energy storage) speichern die bei der Luftkompression anfallende Wärme zwischen. Im Fall der Ausspeicherung wird damit die ausströmende Luft erhitzt. Die Notwendigkeit der zusätzlichen Gasbefeuerung entfällt. duktile Verformung Begriff aus der Geologie: Plastische Verformungsmechanismen (Gegensatz: ruptile Verformung). Es gibt Übergänge zu ruptilen Verformungen. Dumper Dumper / Muldenkipper sind geländegängige Nutzfahrzeuge für den Transport von gelöstem Boden oder losen Schüttgütern von den Abbaustellen zu Brechern oder Förderanlagen. Ihre Abmessungen und Gewichte sehen eine Nutzung im Bereich von Steinbrüchen, Kies- und Kohlegruben sowie dem Untertagebau vor, eine Straßenzulassung ist nicht möglich. Durchlässigkeitsbeiwert (kf-Wert) Begriff der Hydrogeologie: Der Durchlässigkeitsbeiwert ergibt sich aus dem Darcy-Gesetz, welches besagt, dass die Wassermenge, die eine Fläche in einem porösen Medium (z.B. Sand) laminar (d.h. ohne Turbulenzen) durchströmt, direkt proportional zum hydraulischen Gradienten ist. Der von der Durchlässigkeit des Gesteins abhängige Proportionalitätsfaktor ist der so genannte k f-Wert (= Durchlässigkeitsbeiwert) Durchzügler Art die sich im Untersuchungsgebiet nicht fortpflanzt, aber das Gebiet zwischen Winter- und Sommerquartier durchquert E-Modul (Elastizitätsmodul) Begriff aus der Physik: Geotechnischer Materialkennwert, der das Verhältnis zwischen Spannung und Dehnung bei linearelastischem Verformungsverhalten eines festen Körpers angibt. Echoortungssystem Echoortung ist die Erkennung der Lage und Art von Objekten durch Aussenden von Schallwellen (Sonar) und Erkennen der von den Objekten reflektierten Wellen. Fledermäuse haben ein Echoortungssystem entwickelt. Sie senden hohe Töne aus, die für das menschliche Ohr nicht hörbar sind. Gegenstände und Lebewesen werfen diese Töne als Echo zurück, dadurch wissen die Fledermäuse z.B. wo ihre nächste Beute ist. EEG-Vergütung Die nach Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gesetzlich vorgeschriebene fixe Vergütung regenerativ erzeugten Stroms. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 15 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Effektdistanz Maximale Reichweite des erkennbar negativen Einflusses von Straßen auf die räumliche Verteilung einer Vogelart (nach Garniel & Mierwald 2010). effektives oder durchflusswirksames Kluftvolumen Entspricht dem Anteil des Kluftvolumens, in dem Grundwasser zirkulieren kann. Eigenart einer Landschaft umfasst alle Qualitäten, die einen Raum in seiner speziellen landschafts- und kulturgeschichtlichen Entwicklung kennzeichnen und ihm ein spezifisches, unverwechselbares Aussehen verleihen. Eingriff Damit sind im Naturschutzrecht Veränderungen der Gestalt oder Nutzung von Grundflächen oder Veränderungen des mit der belebten Bodenschicht in Verbindung stehenden Grundwasserspiegels gemeint, die die Leistungs- oder Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts erheblich beeinträchtigen können. Einsehbarkeit einer Landschaft beschreibt die Sichtbeziehungen auf ein Gebiet von seiner Umgebung aus. Einzugsgebiet Umfeld eines Gewässers, aus dem diesem Wasser oberirdisch durch Bäche und Flüsse oder unterirdisch mit dem Grundwasser zufließt. In der Hydrogeologie wird oft zwischen dem unterirdischen und dem oberirdischen Einzugsgebiet unterschieden. Eislastzone Die Freileitungsnorm sieht die Einteilung in verschiedene Eislastzonen vor. Eislasten entstehen durch Ansätze von Raureif, Eisregen oder Nassschnee an den Leiterseilen und Isolatoren. eiszeitliche Ablagerungen Dabei ist zwischen Ablagerungen der Gletscher, Moränenbildungen und Schmelzwasserbildungen, die aus den Gletschern und Moränen heraus entstehen und Ablagerungen zu unterscheiden, die sich im nicht von Eis bedeckten Umland der Vergletscherung bildeten. Es sind dies Terrassenschotter, Schuttstromablagerungen am Hangfuß von Berghängen, weite Sandflure im weiteren Vorland der abströmenden Schmelzwässer und eine Fülle von Seeablagerungen in Eisstauseen, vermoorenden Seen und Flussniederungen. Elektrische und magnetische Felder (Schutzgut Mensch) rufen im menschlichen Körper Ströme hervor, welche in Folge Nerven stimulieren bzw. thermische Effekte hervorrufen können. Beim Bau von Niedrigfrequenzanlagen sind im Wirkbereich von Gebäuden oder auf Grundstücken die Grenzwerte für die elektrische Feldstärke und magnetische Flussdichte einzuhalten, um den Schutz von Menschen sicherzustellen. Eluat Aus einem Stoffgemisch ausgewaschene Lösung. Emission Austrag von Schadstoffen, z. B. aus Schornsteinen, und Abgabe in die Umgebung. Emissionspegel Bezeichnet die zur Schallemission zugehörige Messgröße, den Schalldruckpegel Lm,E. emittieren aussenden, ausstrahlen, abgeben Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 16 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Endemische Art Art, die weltweit nur in einem bestimmten, räumlich klar abgegrenzten Gebiet vorkommt. Energieableitung Darunter werden in den Antragsunterlagen die Einrichtungen zur Ableitung der Energie von der Transformatorenkaverne bis zum Anschluss an die 380 kV - Freileitung Wehr - Kühmoos bezeichnet. Die Energieableitung dient sowohl der Ableitung der Energie aus dem Turbinenbetrieb als auch der Zuleitung der Energie für den Pumpbetrieb der Kraftwerksanlage. Energiedichte Mit Energiedichte wird das Verhältnis aus Volumen (Masse) zur in diesem Volumen (dieser Masse) gespeicherten Energie bezeichnet. Man spricht auch von Energie pro Raumvolumen (Energie pro Masse). Energiedissipation Energieverlust, Energiezerstreuung; Übergang einer umwandelbaren Energieform in Wärmeenergie. Energieeffizienz Energieeffizienz beschreibt das Prinzip, mit möglichst wenig Energieeinsatz möglichst viel Wirkung zu erzielen. Energieeffizienz steht damit auch für die Steigerung des Wirkungs- bzw. Nutzungsgrades von energieverbrauchenden Systemen bzw. Energieumwandlungssystemen. Epilimnion Oberflächennahe, warme und damit spezifisch leichte Wasserschicht eines Sees, dessen Wasser aufgrund unterschiedlicher Temperaturzonen geschichtet ist. (siehe Stagnation, Metalimnion, Hypolimnion). epistemische Unsicherheit Begriff aus der Erdbebensicherheit: Unsicherheit aufgrund mangelnder Erkenntnis bzw. ungenügendem Wissen, kann durch umfangreiche Untersuchungen verringert werden. Erdbeben Messbare Erschütterungen des Erdkörpers. Die Stärke eines Erdbebens wird anhand einer Skala angegeben, die den Grad der Auswirkungen beschreibt. Erdbebenkatalog Begriff aus der Erdbebensicherheit: Zusammenstellung der bisher beobachteten und gemessenen Erdbeben mit Angabe des Ort, der Zeit und ihrer Charakteristiken. Erdplanum Das Erdplanum ist eine eben (plan) hergestellte Oberfläche, auf der (weitere) Baumaßnahmen stattfinden. Erhaltungszustand einer Art die Gesamtheit der Einflüsse, die sich langfristig auf die Verbreitung und die Größe der Populationen der betreffenden Arten in dem in Artikel 2 der FFH-RL bezeichneten Gebiet auswirken können. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 17 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Erhaltungszustand eines Lebensraumtyps die Gesamtheit der Einwirkungen, die den betreffenden Lebensraum und die darin vorkommenden charakteristischen Arten beeinflussen und die sich langfristig auf seine natürliche Verbreitung, seine Struktur und seine Funktionen sowie das Überleben seiner charakteristischen Arten in dem in Artikel 2 der FFH-RL genannten Gebiet auswirken können Erlaubnis Rechtlicher Begriff: Wasserrechtliche Gestattung nach Wasserhaushaltgesetz (WHG): „Die Erlaubnis gewährt nach § 10 WHG die Befugnis ein Gewässer zu einem bestimmten Zweck in einer nach Art und Maß bestimmten Weise zu benutzen.“ Erosion Abtragung von Gesteinen. Dazu ist es erforderlich, dass ein Relief vorhanden ist oder entsteht, damit die Erosion als von der Schwerkraft getriebener Prozess erfolgen kann. Durch permanente Hebung über Jahrmillionen können Km-Beträge an Erosion zusammenkommen. Erschütterungen Mechanische Schwingungen fester Körper mit potentiell schädigender oder belästigender Wirkung (gemäß DIN 4150-1). Erschütterungsemissionen Erschütterungen, die von einer Erschütterungsquelle ausgehen. Erschütterungsimmissionen Erschütterungen, die an Messorten auftreten. Erschütterungsmonitoring Dauermessung zur Überwachung der Erschütterungsimmissionen mit Echtzeit-Auswertung und Alarmierungsoptionen. euphotische Zone Der obere lichtdurchflutete Bereich eines Sees (siehe trophogene Zone). eutroph Infolge einer hohen Verfügbarkeit von Nährstoffen starke Entwicklung von Biomasse (siehe Trophiegrad). Eutrophierung Unter natürlichen Bedingungen allmähliche Anreicherung von Nährstoffen, die durch menschliche Eingriffe in Ökosysteme rasant beschleunigt werden kann. exponiert herausgehoben, herausgestellt, ungeschützt. Extraktion Verfahren zur Trennung von bestimmten Bestandteilen aus festen oder flüssigen Substanzgemischen mit Hilfe geeigneter Lösungsmittel. Extremereignis Begriff aus der Erdbebensicherheit: Im Falle von Atdorf ein Erdbeben, das stärker als das Bemessungserdbeben nach DIN 19 700 ist. Die Auftretenswahrscheinlichkeit des Extremereignisses ist in der Größenordnung von 10‘000 Jahren. Fällung Begriff aus der Chemie: Abscheiden eines gelösten Stoffes durch Zugabe geeigneter fester, flüssiger oder gasförmiger Fällungsmittel als unlöslicher Niederschlag. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 18 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Falten/Faltung Begriff aus der Geologie: Durch seitliche Einengung verbogene Gesteine. Erforderlich sind duktile/plastische Verformbarkeit der Gesteine und einengende Spannung. Falten treten im Mikroformat und in Dimensionen von vielen Kilometern Wellenlänge auf. Oft sind sie mit Abscherprozessen verbunden, so dass FaltenÜberschiebungsgürtel wie im benachbarten Schweizer Faltenjura entstehen können, vor allem dann, wenn abgleitfähige Horizonte im Untergrund existieren. Fanglomerat Begriff aus der Geologie: Unreifes klastisches Sedimentgestein, aus unterschiedlichen eckigen und gerundeten Gesteinskomponenten zusammengesetzt (Brekzie bis Konglomerat), typischerweise Fluss- bis Murschuttablagerungen unter ariden (trockenen) Klimabedingungen. FE – Berechnung / FE Modelle FE = Finite – Elemente (-Methoden, - Berechnungen, - Modelle) Bezeichnet das numerische Verfahren zur Berechnung partieller Differentialgleichungen und dient damit vor allem im Ingenieurwesen der Lösung verschiedener physikalischer Problemstellungen (bspw. im Fahrzeug- und Maschinenbau, in der Luft- und Raumfahrttechnik sowie insbesondere in der Statik). Felsstandort Standort mit Felsuntergrund. flaserig Begriff aus der Geologie: Bezeichnung für Gesteinsgefüge mit unregelmäßig gelängten bzw. eingeregelten Mineralien und/oder Gesteinskomponenten. Flockung Begriff aus der Chemie: Abscheiden der in einem kolloidalen System suspendierten Teilchen in Form von Flocken (Kolloide = in einem Medium feinverteile Teilchen unterschiedlicher Größe, z. B. Fetttröpfchen der Milch). Flurabstand Lotrechter Höhenunterschied zwischen einem Punkt der Erdoberfläche und einem weiteren Punkt z.B. der Grundwasseroberfläche des oberen Grundwasserstockwerkes. Foliation Begriff aus der Geologie: Bildung von blättrigen Flächen. Schieferung ist eine spezielle Form der Foliation. Forsteinrichtungswerk Das Forsteinrichtungswerk ist die zusammenfassende Darstellung und Erläuterung der Forsteinrichtung. Die Forsteinrichtung ist die mittelfristige periodische Betriebsplanung, die im öffentlichen Wald alle 10 Jahre durchgeführt wird und auf Grundlage der Beschlussfassung vom Waldbesitzer verpflichtend umzusetzen ist. Forstliche Rekultivierung Die technische Wiederherstellung des Bodens nach dem Stand der Technik sowie die standortgerechte Wiederaufforstung einer zuvor nach §11 LWaldG befristet umgewandelten Waldfläche. Freileitung Elektrische Leitung, deren Leiter im Gegensatz zum Kabel nur durch die dazwischen liegende Luft voneinander isoliert sind. Sie ist an Aufhängevorrichtungen (ggf. Isolatoren) über die Erde aufgehängt. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 19 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Frequenz (Schall) Zahl der Schallschwingungen je Sekunde, Angabe in Hertz [Hz]. Frequenzbewertung (Schall) Bewertung von Schall(-messwerten) zur Berücksichtigung der von der Frequenz abhängigen Hörempfindung. Angabe in Dezibel (A bewerteter Schallpegel [dB (A)]). Frequenzhaltung Begriff aus der Stromerzeugung: Die Frequenzhaltung bezeichnet das Ausregeln von Abweichungen der Netzfrequenz von ihrem Sollwert infolge von Ungleichgewichten zwischen Energieeinspeisung und Energieentnahme. Frequenzhaltung erfolgt durch eine Wirkleistungsregelung, die auf unterschiedlichen Leistungsreserven zurückgreift (siehe Regelenergie). Gas- und Dampf-Kraftwerk Kombinierter Gasturbinen- und Dampfprozess zur Stromerzeugung. Gaskraftwerk In einem Gaskraftwerk wird über die Verbrennung von Gas eine Turbine angetrieben und damit über einen Generator Strom erzeugt. Gefügediagramm Begriff aus der Geologie: Diagramm zur Veranschaulichung der räumlichen Verteilung und Orientierung von Gefügeelementen. Stereographische Projektion von Flächen oder Linearen in eine untere Halbkugel, deshalb auch Lagenkugel genannt. Die Abbildung erfolgt aber zweidimensional in einer Fläche. Genehmigung nach WHG Rechtlicher Begriff: Wasserrechtliche Genehmigung nach dem Wasserhaushaltgesetz (WHG), die z.B. für die Errichtung, den Betrieb und die wesentliche Änderung von bestimmten Abwasserbehandlungsanlagen sowie für Eingriffe in Gewässer (Ufermauern, Überbrückungen oder einen Gewässeraus- oder -rückbau) erforderlich sind. geogen Von den natürlichen erdgeschichtlichen Bedingungen oder von der Gesteinszusammensetzung verursacht; z. B. geogene Grundwasserbelastung. geologisches Standortprofil Beschreibt den Ablauf d.h. die Schichtenfolge und die Mächtigkeiten der verschiedenen Gesteine für einen definierten Bereich, meist anhand eines Bohrkerns. gesicherte Leistung Begriff aus der Stromerzeugung: Leistung, die von einem Erzeuger unter Berücksichtigung von technologiespezifischen Ausfallwahrscheinlichkeiten durch Revisionen, technische Störungen etc. mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 99,5 % bereitgestellt werden kann. Gesteinsgefüge Begriff aus der Geologie: Allgemeine Bezeichnung für die Anordnung der Mineralkomponenten in Gesteinen, z. B. körniges Gefüge, blättriges Gefüge. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 20 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Gesteinsmetamorphose Begriff aus der Geologie: Es handelt sich um eine mineralische und texturelle Umlagerung von Gesteinen. Es ist zwischen statischer, thermischer Metamorphose, die von eingedrungenen magmatischen Körpern ausgeht (Kontaktmetamorphose) und RegionalMetamorphose zu unterscheiden. Kontaktzonen um Magmatite sind meist schmal und die Gesteine sind nur durch Wärme und Stoffimprägnationen verändert. Regionalmetamorphose ist mit hohen Temperaturen und Drücken sowie mit gleichzeitiger Durchbewegung verbunden. Hierbei entstehen die eigentlichen metamorphen Gesteine der Glimmerschiefer und Gneise, deren Ausgangsgesteine nicht mehr ohne Spezialuntersuchungen zu erkennen sind. Gewässernetzdichte Ist eine häufig verwendete morphometrische Größe zur Charakterisierung der Gebietsentwässerung. Sie ist definiert als Länge der in einer Karte dargestellten Fließgewässer pro Flächeneinheit (km/km 2) Gilde Der Begriff (ökologische) Gilde kennzeichnet eine Gruppe von Arten, die in einem Lebensraum dieselben natürlichen Ressourcen in ähnlicher Weise nutzen. glazial Vom Eis geschaffen; in einer Eiszeit entstanden. Gleitverschiebung Begriff der Erdbebensicherheit: Durch die Trägheitskräfte der Erschütterung ausgelöste Verschiebungen potentieller Bruchkörper einer Stauanlage (z. B. eines Dammes). Globalstrahlung Die Globalstrahlung ist die gesamte an der Erdoberfläche auf eine horizontale Empfangsfläche auftreffende Solarstrahlung. Sie setzt sich zusammen aus der auf direktem Weg eintreffenden Solarstrahlung, (Direktstrahlung) und der Strahlung, die über Streuung an Wolken, Wasser- und Staubteilchen die Erdoberfläche erreicht (Diffusstrahlung). Gneis Metamorphes Gestein, das bei Temperaturen ab ca. 500 °C und Drücken von mehreren Kilobar/kb unter tektonischer Durchbewegung aus Sedimenten (Para-Gneise) oder aus Magmatiten (OrthoGneise) entstehen kann. Infolge der Durchbewegung (Scherung) entsteht ein Lagengefüge (Metamorphe Foliation/Gneisschieferung). Granit Meist verbreitetes magmatisches Tiefengestein, häufig auch im Schwarzwald. Ist ein richtungslos körniges Gestein, dessen Hauptkomponenten Quarz, Feldspat und Glimmer sind. Mit abnehmendem Quarz- und Feldspat-Gehalt und dem Hinzutreten von Hornblende, Plagioklas und Pyroxen entstehen Diorite und Gabbros, die aber wesentlich seltener sind. Grenz-, Richt- und Orientierungswerte (Umweltstandards) Teil A.0 Werte, auf Grund wissenschaftlicher Erkenntnisse mit dem Ziel festgelegt, schädliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit oder die Umwelt insgesamt zu vermeiden, zu verhüten oder zu verringern. Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 21 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Grenzflur überwiegend landbauproblematische Flächen Grenzkosten Begriff aus der Betriebswirtschaftslehre: Grenzkosten (oder Marginalkosten) sind die Kosten, die für die Bereitstellung einer zusätzlichen Einheit eines Produktes entstehen. Mit den Grenzkosten werden die variablen Betriebskosten gedeckt. Grenzkuppelstellen Netzverbindungsstellen zwischen zwei Ländern. Grund-, Mittel- und Spitzenlast Die Nachfrage nach Elektrizität wird in drei Bereiche aufgeteilt: Den Grundbedarf an Strom nennt man Grundlast. Er besteht unabhängig von allen Lastschwankungen. Die Grundlast wird von Kraftwerken gedeckt, die nahezu rund um die Uhr arbeiten. Zu diesen sogenannten Grundleistungskraftwerken gehören in Deutschland vor allem Kernkraftwerke und Braunkohlekraftwerke. Die zweite Ebene des Strombedarfs ist die Mittellast. Dabei handelt es sich um die regelmäßige Ausbuchtung der Lastkurve oberhalb der Grundlast, etwa um den vermehrten Stromverbrauch mittags und abends. Diese stundenweise Belastung des Stromnetzes ist vorhersehbar und wird vor allem von Steinkohlekraftwerken abgedeckt. Spitzenlaststrom wird benötigt, wenn zu bestimmten Tagesund/oder Jahreszeiten ein besonders hoher Strombedarf entsteht, z. B. bei Großveranstaltungen. Spitzenlaststrom wird meist von schnell regelbaren Kraftwerken, z. B. von Pumpspeicherwerken und Gasturbinenkraftwerken zur Verfügung gestellt und ist wesentlich teurer als Grundlast- und Mittellaststrom. Grundgebirge Bezeichnung für geologisch alte, tektonisch gefaltete Krustenbereiche eines Kontinents. Das Grundgebirge des Südschwarzwald besteht aus metamorph (mehr als 500 °C, mehrere Kilobar/kb Druck) veränderten Sedimenten des Altpaläozokums / Oberproterozoikums (vor ca. 600-400 Mio. Jahre) und darin eingedrungene, aus der unteren Kruste kommende heiße Gesteinsschmelzen (Granite). Diese erkalteten vor 330-325 Mio. Jahren. Nach einer ca. 40 Mio. Jahre dauernden Hebung und gleichzeitigen Abtragung/Erosion entstand eine flache kontinentale Landoberfläche (ca. ab 280 Mio. Jahre), auf der das Deckgebirge abgelagert wurde. Grundwasser Definition nach §3 Nr. 3 Wasserhaushaltsgesetz WHG: „Das unterirdische Wasser in der Sättigungszone, das in unmittelbarer Berührung mit dem Boden oder dem Untergrund steht“. Definition nach DIN 4049: „…unterirdisches Wasser, das die Hohlräume der Erdrinde zusammenhängend ausfüllt und dessen Bewegung ausschließlich oder nahezu ausschließlich durch die Schwerkraft und den durch die Bewegung selbst ausgelösten Reibungskräften bestimmt wird.“ Grundwassergeringleiter Gesteinsschichten, die Grundwasser schlechter leiten als ein Aquifer, die aber dennoch wasserdurchlässig sind. Grundwassergleichenplan Auf einer Karte dargestellte Linien gleicher Grundwasserhöhe. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 22 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Grundwasserhaltung Begriff aus der Bauphase: Absenkung des Grundwassers sowie das vorübergehende Trockenhalten einer Baugrube. Grundwasserleiter Gesteinskörper mit Hohlräumen, der zur Weiterleitung von Grundwasser geeignet ist. Grundwasserneubildung Ist der Zugang von in den Boden und ins Gestein infiltriertem Wasser zum Grundwasser (DIN 4049-3). Grundwasserneubildungshöhe Grundwasserneubildung beschreibt den Vorgang, bei dem durch Versickerung von Niederschlägen Grundwasser entsteht. Die Höhe der Grundwasserneubildung wird im Vergleich zur Sickerwasserbildung zusätzlich um den Anteil des Zwischenabflusses oder Interflows (Anteil des Abflusses der den Vorflutern aus den oberflächennahen Bodenschichten zufließt) vermindert. Die Höhe der Grundwasserneubildung (i. d. R. [mm/Jahr]) ist ein wichtiger Eingangsparameter für die Ableitung der Verweilzeit des Sickerwasserwassers in der Grundwasserüberdeckung. Grundwasserneubildungsrate flächenhafte Sickerwasserspende Einheit: [(mm/s) oder (l/(s*km²))] ist die Wassermenge, die in einem bestimmten Zeitraum auf einer festgelegten Fläche das Grundwasseraufkommen erreicht und es mengenmäßig ergänzt. Die natürliche Grundwasserneubildungsrate ist abhängig von der durchschnittlichen Niederschlagsmenge, der Verdunstungsrate, dem Bewuchs und den hydrogeologischen Verhältnissen des Bodens. Grundwasserneubildungsspende Grundwassernichtleiter Habitat Grundwasserneubildungsrate bezogen auf eine bestimmte Fläche. Die Einheit der Grundwasserneubildungsspende ist (l/s*km 2). Schichten, die eine Grundwasser leitende Schicht (Aquifer) begrenzen und selbst kaum wasserdurchlässig sind (z. B. Tone). Spezifischer Lebensraum einer Art oder eines Entwicklungsstadiums inklusive Fortpflanzungsstätten, Ruhestätten, und Lebensräumen zur Nahrungsaufnahme. Habitatqualität Abschätzung zur Qualität eines Lebensraums in Bezug auf die Lebensraumansprüche einer Art Halbwerk Eine Hälfte des PSW Atdorf, welche aus drei Pumpturbinen besteht, die von einem Druckschacht mit Wasser gespeist werden. Harmonie einer Landschaft Zusammenwirken der natürlichen und der vom Menschen geschaffenen Bestandteile der Landschaft Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 23 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Heilquellenschutzgebiet Der Begriff Heilquelle wird in §53 Abs. 1 wie folgt definiert: „Heilquellen sind natürlich zu Tage tretende oder künstlich erschlossene Wasser- oder Gasvorkommen, die auf Grund ihrer chemischen Zusammensetzung, ihrer physikalischen Eigenschaften oder der Erfahrung nach geeignet sind, Heilzwecken zu dienen“. Die Abgrenzung des Heilquellenschutzgebietes (HQS) erfolgt nach den LAWA-Kriterien für Heilquellenschutzgebiete 1998. Es werden qualitative und quantitative Schutzzonen abgegrenzt. Nach den LAWA-Kriterien gelten für die qualitativen Schutzzonen I bis III die Kriterien für Trinkwasserfassungen. Die Schutzanforderungen in den qualitativen Schutzzonen A und B ist der Erhalt des hydraulischen Fließsystems, im Falle Bad Säckingen des Druckpotentials im Grundgebirge. Die (quantitative) Schüttung und/oder die Ergiebigkeit sowie der Mineralstoffgehalt einer Heilquelle darf nicht beeinträchtigt werden. Die Ausweisung des Heilquellenschutzgebiets erfolgt durch Rechtsverordnung, §53 Abs. 4 WHG. historische Seismizität Aus historischen Beschreibungen abgeleitete Erdbeben und deren Stärke. Höchst-, Hoch-, Mittel- und Niederspannungsnetz Höchstspannungsnetze dienen dem Ferntransport, an ihnen liegt eine Spannung von 220 - 380 kV an. Hochspannungsnetze sind für den überregionalen Transport ausgelegt, an ihnen liegt eine Spannung von 35 - 110 kV an. Mittelspannungsnetze sind für die regionale Verteilung zuständig, an Ihnen liegt eine Spannung von 1 - 30 kV an. Niederspannungsnetze mit angeschlossenen Spannungen von 220 - 380 V dienen der Feinverteilung an die Endverbraucher. Hochstaudenfluren Von hoch wachsenden, mehrjährigen krautigen Pflanzen bestandene Flächen Hochterrassen-Schotter In den mindestens 4 Kaltzeiten (Eiszeiten) der letzten ca. 1 Mio. Jahren herrschte in unserem Gebiet Tundren-Klima. Die mäandrierenden Flüsse haben ihre Schuttfracht über große Flächen als Fluss-Schotter abgelagert. Später haben der Hochrhein und seine Nebenflüsse sich darin immer tiefer eingeschnitten, so dass diese Schotter nur noch in Resten erhalten sind und je nach Höhenlage (die ältesten Schotter oben) als Hochterrassen-, Mittelterrassenund Niederterrassen-Schotter bezeichnet werden. Sie werden bestimmten Zeiträumen der Kaltzeiten zugeordnet und sind deshalb auch Referenzflächen für junge geologische Prozesse. hydraulisches Gefälle Differenz der Grundwasserspiegelhöhe zweier Grundwassergleichen geteilt durch den Abstand der Grundwassergleichen entlang einer senkrecht auf die Gleichen errichteten Geraden (= Gradient). Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 24 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf hydrothermale Alteration Es handelt sich um eine chemische und mineralogische Gesteinsveränderung unter Einfluss von hydrothermalen Veränderungen. Verwerfungen/Störungen führen Wasser (Fluide allg.), das in 3-4 km Tiefe bis auf mind. 100 °C erwärmt wird und die angrenzenden Gesteinspartien der Störungen thermisch und chemisch beeinflusst. Dadurch treten Mineral-Um- und Neubildungen ein, so dass die Gesteine oft gebleicht oder gerötet sind, wofür auch der Begriff Alteration steht. Hydrotop Begriff aus der Ökologie: Bezeichnet den wässrigen Bereich innerhalb eines Ökotops. Im Rahmen eines bestimmten Ökotops mit einheitlichem Charakter. Der Begriff Ökotop bezeichnet dabei die räumliche Ausdehnung und die unbelebten Bestandteile eines Ökosystems, in dem sich ein bestimmtes Zusammenwirken von Umweltfaktoren abspielt. hypertroph Zustand überaus hoher Nährstoffbelastung mit einer die Wasserqualität sehr massiv beeinträchtigenden übermäßigen Entwicklung von Biomasse. Mitunter synonym zu polytroph (siehe Trophiegrad). Hypolimnion Grundnahe, kalte und damit spezifisch schwere Wasserschicht eines Sees, dessen Wasser aufgrund unterschiedlicher Temperaturzonen geschichtet ist (siehe Stagnation, Metalimnion, Epilimnion). Hypozentraldistanz Begriff aus der Seismologie: Distanz des Erdbebenherdes (Hypozentrum) zu einem Standort. Imago Bezeichnung für das erwachsene geschlechtsreife Insekt. Immission Eintrag von Schadstoffen, Lärm, Erschütterungen und Geruch in die Umwelt. Immissionswerte gemäß Im 7.2 (Erschütterungen) Entsprechen den Anhaltswerten der DIN 4150. Immissionswerte zur Beurteilung von Erschütterungseinwirkungen auf Menschen in Gebäuden: - IWu [-] – unterer Immissionswert - IWo [-] – oberer Immissionswert - IWr [-] – Beurteilungswert für „dauerhafte Immissionen“ Immissionswerte zur Beurteilung von Erschütterungseinwirkungen auf Bauwerke in [mm/s] Die Im 7.2 bezieht sich dabei auf die Richtlinie „Hinweise zur Messung, Beurteilung und Verminderung von Erschütterungsimmissionen“ des LAI (Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft für Immissionsschutz). Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 25 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Immissionswerte der TA Luft Die Technische Anleitung (TA) Luft ist eine Norm, deren Einhaltung eine schädliche Umwelteinwirkung durch Luftverunreinigungen weitestgehend ausschließen soll. Die in der TA Luft für eine Reihe von Luftschadstoffen festgelegten Immissionswerte sind naturwissenschaftlich unter Berücksichtigung besonderer Risiken abgeleitet und vom Bundesverwaltungsgericht im Sinne einer normkonkretisierenden Verwaltungsvorschrift als verbindlich anerkannt. Immissionswerte sind keine Grenzwerte im engeren Sinne. immobil unbeweglich, starr, gebunden, verhaftet in - situ An Ort und Stelle. Infiltration Übertritt von oberirdischem Wasser in das Grundwasser. inkorporieren einverleiben, in den Körper eindringen lassen Inselnetz Begriff aus der Stromerzeugung: Ein Inselnetz ist ein Stromnetz ohne Verbindung zu öffentlichen (oder anderen) Stromnetzen. Die Stromversorgung muss darin autark (ohne Strom-Im- oder -Export) erfolgen. instrumentelle Seismizität Begriff aus der Seismologie: Aus Messungen abgeleitete Erdbeben und deren Stärke. Interflow Begriff aus der Hydrologie: In der grundwassergeringleitenden Schicht wird das infiltrierte (eingeleitete) Wasser gestaut und fließt größtenteils, dem Gefälle folgend, zeitverzögert, innerhalb von einigen Tagen, dem Vorfluter zu. Diese Abflusskomponente wird als Zwischenabfluss oder Interflow (Q) bezeichnet. In Abhängigkeit von den Fließzeiten wird in einen unmittelbaren (schnellen) und einen verzögerten (langsamen) Zwischenabfluss unterschieden. Intoxikation Bezeichnet das Einwirken von schädigenden Substanzen (Toxinen) chemischer, physikalischer oder biologischer Natur auf den Organismus. intrudiert / Intrusiva (in die Erdkruste) eindringend Inversion Eine Inversion beschreibt eine Wetterlage, deren vertikaler Temperaturgradient umgekehrt ist. Obere Luftschichten sind entgegen dem Normalfall wärmer als die darunter liegenden. Durch diese Schichtung wird ein Austausch von Luft, also auch die Verteilung von Schadstoffen unterbunden bzw. erschwert. Irrelevanz (Luftschadstoffe) Die Immissionszusatzbelastung wird als irrelevant eingestuft, wenn der Immissionsgrenzwert (Jahresmittelwert) nur bis zu 3 % ausgeschöpft wird. In der Praxis bedeutet dies, dass die Vorbelastung nicht ermittelt werden muss, wenn die Zusatzbelastung irrelevant ist. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 26 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Isotop Begriff aus der Chemie: Isotope eines Elementes unterscheiden sich in ihrer Massenzahl aufgrund unterschiedlicher Neutronenzahlen. Sie verhalten sich aufgrund der gleichen Protonenzahl chemisch nahezu identisch. Durch das Auftreten verschiedener Isotopen lässt sich auf Umgebungscharakteristika schließen (siehe Isotopenuntersuchung). Isotopenuntersuchung Begriff aus der Chemie: Isotopenuntersuchungen stellen den Anteil von Isotopen eines chemischen Elementes innerhalb einer Probe fest. Die meisten chemischen Elemente bestehen aus mehreren verschieden schweren Isotopen. Jahresdauerlinie Begriff aus der Stromerzeugung: Die Jahresdauerlinie ist eine Darstellungsform der Leistungserzeugung / des Leistungsbedarfs in Abhängigkeit der jeweiligen Nutzungseinheit. Aus der Jahresdauerlinie wird ersichtliche wie viele Stunden im Jahr eine bestimmte Leistung erzeugt / nachgefragt wird. Diesen Begriff gibt es analog auch in der Hydrologie (Jahresdauerlinie des Anflusses) juvenil Kindheits- und Jugendstadien des Entwicklungsstadiums eines Organismus vor der Geschlechtsreife Kalotte Oberes Drittel des Stollenquerschnittes. Kaltluftentstehung und Kaltluftabfluss Die Kaltluftentstehung und der Kaltluftabfluss hängen von den meteorologischen Verhältnissen, der Flächennutzung sowie der Geländeform und -exposition ab. kanzerogen krebserzeugend Kapazität Begriff aus der Stromerzeugung: (Elektrische) Kapazität ist ein Maß für die Fähigkeit eines Systems oder Körpers, (elektrische) Energie zu speichern. Karst Bezeichnung für alle durch Lösungsverwitterung (Korrosion) in Kalk- und Gipsgesteinen entstandene Formen. Kataklasit Begriff aus der Geologie: Durch Kataklase (tektonisch bedingte, spröde Gesteinsdeformation im Umfeld von Verwerfungen) entstandenes Gestein, bestehend aus zerbrochenen eckigem Mineralbzw. Gesteinskomponenten. Nach der Korngröße gibt es weitere Unterteilungen in Fein- und Mikro-Kataklasit. kavitationsfrei ohne die Bildung von Hohlräumen bzw. Dampfblasen in einer Flüssigkeitsströmung Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 27 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf KB-Werte (Erschütterungen) Beurteilungsgrößen, die sich aus dem gefilterten, frequenzbewerteten und mit einem gleitenden Effektivfilter ausgewerteten Schwinggeschwindigkeitssignal ergeben: - KBFTi [-] – Maximalwert von KBF(t) innerhalb eines so genannten 30Sekunden Taktes - KBFmax [-] – Maximalwert von KBF(t) - KBFTm [-] – Energetisch gemittelter Wert aller 30-Sekunden Takte (KBFTi) innerhalb eines Einwirkungszeitraumes - KBFTr [-] – Beurteilungs-Schwingstärke: Berechnung wie KBFTm, jedoch entspricht der Einwirkungszeitraumes der Beurteilungszeit. Keilgraben Begriff aus der Geologie: Entsteht bei Dehnungsvorgängen in der oberen Erdkruste. Zwei Randverwerfungen konvergieren (laufen zusammen) bogenförmig (listrisch) nach der Tiefe, vor allem dann, wenn tonige Gesteine oder Salzgesteine in der Schichtfolge enthalten sind, in welche die Verwerfungen einbiegen und enden. Typisch für den Dinkelberg-Block. klastisch Begriff aus der Geologie: Aus der mechanischen Zerkleinerung (Verwitterung) von Gesteinen hervorgegangene Sedimente. Kleinseggen-Ried (Oft moosreiche) Pflanzengesellschaften in Zwischenmooren, sie zeichnen sich durch das Vorherrschen niedriger Seggen, Binsen und Wollgräser aus. Klima die für einen Ort oder einen größeren Raum typische Zusammenfassung der erdnahen und die Erdoberfläche beeinflussenden atmosphärischen Zustände und Witterungsvorgänge während eines längeren Zeitraumes in charakteristischer Verteilung der häufigsten, mittleren und extremen Werte Kluftanteil Entspricht dem Quotient des Kluftvolumens zum Gesamtvolumen des Gesteinskörpers. Klüftung Begriff aus der Geologie: Bruchhafte Zerteilung von Festgesteinen an Trennflächen, die folglich keine primären Scherbewegungen zeigen. Klüfte treten meist paarig als senkrecht aufeinander stehende Gruppen von Trennflächen auf. Klüfte sind in allen Gesteinen entwickelt. Kluftvolumen Entspricht dem gesamten Hohlraum der Klüfte eines Gesteinskörpers. Knotenblech Element des Stahlbaus zur Verbindung von einzelnen Trägern aus Stahlprofilen; sie gelten als Gelenkpunkte eines Tragwerks. Kohärenz Schutzgebiets- und länderübergreifender funktionaler und räumlicher Zusammenhang der Natura 2000-Gebiete. Kohärenzmaßnahme Maßnahmen, die die Kohärenz des Schutzgebietssystem Natura 2000 trotz erheblicher Beeinträchtigungen in Natura 2000Gebieten erhalten. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 28 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Kohäsion Als Kohäsion oder Zusammenhangskraft werden generell alle zwischenmolekularen Kräfte bezeichnet, die den Zusammenhalt der Moleküle von Stoffen bewirken, die sich im selben Zustand befinden (z.B. fest-fest). Für Stoffe in unterschiedlichen Zuständen (z.B. fest-flüssig) wird der Begriff Adhäsion verwendet. Kolkbildung Erosionserscheinung in einem Flussbett in Form einer Vertiefung Kolluvium-Pseudogley Umgelagerter und durch Staunässe entstandener Bodentyp. Kolmation Ablagerung von Feinpartikeln an der Oberfläche oder im Porenraum einer Filterschicht, die zu einer Reduktion der Durchlässigkeit führt. Kombikraftwerk Begriff aus der Stromerzeugung: Der Begriff Kombikraftwerk bezeichnet einen Zusammenschluss unterschiedlicher dezentraler Energieanlagen (Erzeugungsanlagen, Verbraucher, Speicher) die über eine Kommunikationsstruktur miteinander verbunden sind und dadurch ähnlich wie ein großes Kraftwerk geregelt werden können. Oft wird auch die Bezeichnung Virtuelles Kraftwerk verwendet. Kompensation Ein Überbegriff für den Ausgleich und den Ersatz von durch Eingriffen beeinträchtigter Bereiche im Naturhaushalt. Die Kompensation erfolgt durch Maßnahmen und schafft gleichartige oder gleichwertige Lebensräume. Kondensator Ein Kondensator kann Ladung aufnehmen und damit elektrische Energie speichern. Der Aufbau beinhaltet zwei elektrisch aufladbare Pole (sog. Elektroden), zwischen denen sich eine isolierende Schicht (Dielektrikum) befindet. konservativ Im Sinne von auf Sicherheit bedacht, von einer ungünstigen Annahme ausgehend. Kontinent-Kontinent-Kollision Wenn sich im Sinne der modernen Plattentektonik zwei Kontinentalplatten treffen und kollidieren. Meist taucht dabei jedoch eine Platte unter. konventionelle Kraftwerke Unter konventionellen Kraftwerken werden Kraftwerke verstanden, die zur Stromerzeugung auf fossile (Braunkohle, Steinkohle, Erdgas, Erdöl und Torf) oder atomare Brennstoffe (Uran) zurückgreifen. Kote Höhenpunkt Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) Gekoppelte Erzeugung von mechanischer Energie und Wärme. Häufig wird die Stromerzeugung mit der Erzeugung nutzbarer thermischer Energie für Heiz- oder Produktionszwecke gekoppelt. Kritischer Schallpegel Mittelungspegel nach RLS-90, dessen Überschreitung eine ökologische relevante Einschränkung der akustischen Kommunikation und damit von wesentlichen Lebensfunktionen einer Brutvogelart nach sich zieht (nach Graniel & Mierwald 2010). Kühlwasser Wasser, das zur Kühlung technischer Anlagen verwendet wird. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 29 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Kulturgüter Einzelobjekte oder Objektgruppen, die als Zeugnisse des menschlichen Handelns historische Bedeutung haben und sich als Orte beschreiben bzw. im Raum lokalisieren lassen (Boden- und Baudenkmäler, archäologische Fundstellen, Verdachtsflächen). Ladezyklus Ein Ladezyklus beschreibt eine Be- und Entladung eines Speichers. Die maximale Anzahl an Ladezyklen beschreibt, wie oft ein Speicher be- und wieder entladen werden kann. LAI Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft für Immissionsschutz Laichballen Echte Frösche (Ranidae) setzen größere, klumpige Laichballen (Ansammlung von Eiern) ab. Laichgewässer Gewässer, das von Amphibien zur Eiablage genutzt wird laktierende Weibchen Milchabgabe bei Säugetieren während der Jungenaufzucht; ein Nachweis von laktierenden Weibchen (z.B. bei Fledermäusen) ist ein Hinweis auf sich reproduzierende Tiere in einer Population. Landschaftsbild die subjektive Wahrnehmung der Landschaft durch den Menschen. Landschaftsbildeinheit umfasst Landschaftselemente mit charakteristisch homogenen Nutzungen und ähnlichen geomorphologischen sowie standörtlichen Ausprägungen. Landschaftselement ist ein prägender Bestandteil einer Landschaft (z.B. Wald, Offenland, Gewässer, Siedlungsgebiete, Einzelgebäude, markante Einzelgehölze). Landschaftselemente entsprechen weitgehend den Kartiereinheiten der Biotopkarte. Ferner werden die Ausprägung, räumliche Anordnung sowie für den Landschaftsraum charakteristische und typische Nutzungen einbezogen. Landschaftsplan ist ein Instrument der Landschaftsplanung auf kommunaler Ebene. In Landschaftsplänen werden Ziele, Erfordernisse und Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege für die Gebiete der Gemeinden dargestellt. Landschaftsraum umfasst Landschaftsbildeinheiten gleicher naturräumlicher Bedingungen. Landschaftsräume 1. Ordnung werden auf Grundlage der naturräumlichen Geologie und der daraus resultierenden Topographie und Bodenbeschaffenheit abgeleitet. Sie können in kleinere Teilräume differenziert werden (Landschaftsräume 2. Ordnung). Landwirtschaftsflächen sind unbebaute Flächen, die dem Ackerbau, der Wiesen- und Weidewirtschaft, dem Gartenbau, Obstbau oder Weinbau dienen, inklusive Moor- und Heideflächen, Brachland sowie unbebauter landwirtschaftlicher Betriebsflächen. Langzeitkonservierung Unter Langzeitkonservierung eines Kraftwerks wird dessen Außerbetriebnahme bei Beibehaltung der Funktionsfähigkeit verstanden. Ein langzeitkonserviertes Kraftwerk steht zwar nicht jederzeit sofort zur Verfügung, kann aber grundsätzlich wieder in Betrieb genommen werden. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 30 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Langzeitlager Bereiche, in denen zeitlich auf den Bau des Pumpspeicherwerks beschränkt, jedoch länger als 3 Jahre, Material zur späteren Wiederverwendung gelagert wird, unabhängig von der Definition § 2 Nr.19 der Deponieverordnung (DepV). Lärmemission Der von einer bestimmten Maschine, Gerät oder Anlage in die Umwelt abgestrahlte Luftschall, gemessen als Schallleistungspegel in [db(A)]. Lärmimmission Einwirkung von Geräuschen an einer bestimmten Stelle. - IGW: Immissionsgrenzwert; Wert, welcher an einem bestimmten Ort nicht überschritten werden darf. - IRW: Immissionsrichtwert; Wert, welcher eingehalten und nicht überschritten werden soll. - IO: Immissionsort; Ort für den die Schallimmission berechnet wird. Last Unter elektrischer Last wird der Abruf (Verbrauch) von elektrischer Leistung verstanden. Elektrische Last ist damit ein Verbraucher elektrischer Leistung, der sich über den Lastwiderstand definiert. Lastausgleich Begriff aus der Stromerzeugung: Ein Lastausgleich im elektrischen Sinne ist die Verschiebung einer elektrischen Last. Lastfluss Stromfluss in einem Elektrizitätsnetzwerk. Lastglättung Verminderung von Nachfragespitzen und -tälern durch Verlagerung von regelbaren Lasten oder Erzeugern. Lastmanagement Strategie zur gezielten Steuerung der Last in einem Energiesystem. lateral seitlich, von der Seite Laufwasserkraftwerk Laufwasserkraftwerke (auch: Flusskraftwerke/Wasserkraftwerke) werden durch den natürlichen Wasserzulauf eines Flusses betrieben. Ein Wehr oder eine Staumauer staut das Wasser auf, das dann an der Sperrmauer durch Turbinen geleitet wird und so über Generatoren Strom erzeugt. Die Wasserführung der meisten größeren Flüsse unterliegt nur geringen Schwankungen, so dass ein solches Kraftwerk zur Grundlast-Stromerzeugung (24 Stunden am Tag gleichbleibende Leistung) eingesetzt werden kann. Daher werden solche Kraftwerke manchmal auch als Grundleistungskraftwerke bezeichnet. Lee Begriff aus der Seemannssprache / der Schifffahrt: Bezeichnet die vom Wind abgewandte Seite und entspricht damit dem Gegenteil von Luv. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 31 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Leistung (Elektrische) Leistung ist definiert als der Quotient aus gelieferter (oder bezogener) elektrischer Energie pro Zeiteinheit. Wirkleistung ist der Anteil elektrischer Leistung, der für die Umwandlung in andere Leistungsformen (z. B. mechanisch, thermisch oder chemisch) verfügbar ist. Blindleistung ist in mit Wechsel- bzw. Drehstrom betriebenen Elektrizitätsnetzen zusätzlich fließende Energie, die durch induktive oder kapazitive Widerstände für den Aufbau elektromagnetischer Felder benutzt wird. Sie pendelt zeitversetzt zwischen Erzeugern und bestimmten elektrischen Verbrauchern (Spulen, Kondensatoren) ungenutzt und erzeugt weder Arbeit noch Wärme. Scheinleistung ist die geometrische Summe aus Wirkleistung und Blindleistung. Leistungsfaktor Quotient aus Wirkleistung und Scheinleistung innerhalb eines Elektrizitätsnetzwerkes. Leistungskredit Begriff aus der Stromerzeugung: Anteil der konventionellen Erzeugungsleistung, der durch den Kapazitätsausbau von z. B. Windenergie ersetzt werden könnte, ohne dass die Versorgungssicherheit nachlässt. Leitlinie Strukturen die z.B. von Fledermäusen gerne bei Transferflügen genutzt werden; hier findet jedoch auch regelmäßig Jagd statt. Eine geeignete Leitstruktur/Leitlinie kann auch nur von Einzeltieren genutzt werden. Dann verläuft die Flugroute des Einzeltiers (z.B. einer Wimperfledermaus, die von einem Jagdgebiet ins nächste wechselt) entlang dieser Leitstruktur (z.B. Wehra-Ufer), aber es handelt sich nicht um eine Flugstraße (da nur ein Tier). Leitungskorridor Raumplanungsrechtlich definierter Korridor, der auf Grund einer Konfliktanalyse festgelegt wird und den Betrieb, Unterhalt, Ersatz und Ausbau (innerhalb bestimmter Grenzen) von bestehenden Linienführungen sicherstellt und vor Nutzungen, die diesen Zwecken entgegenstehen, schützt. Lessivierung Begriff aus der Geologie: Die Lessivierung ist ein Prozess der Bodenbildung, bei dem Tonpartikel in tiefere Bodenhorizonte verlagert werden. Lichtimmissionen Lichtimmissionen gehören nach § 3 Abs. 1 BImSchG zu den schädlichen Umwelteinwirkungen, „die nach Art, Ausmaß und Dauer geeignet sind, Gefahren, erhebliche Nachteile oder erhebliche Belästigungen für die Allgemeinheit oder die Nachbarschaft herbeizuführen“. Künstliche Lichtquellen werden anhand der Raumaufhellung und der Blendung beurteilt. LIDAR-Lineation Begriff aus der Geologie: Auffällige lineare Struktur auf einer durch Radar erzeugten Karte der Geländeoberfläche. Solche Lineationen korrelieren häufig mit geologischen Strukturen, wie z.B. Störungszonen (LIDAR = engl. Abkürzung für Light Detection and Ranging). Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 32 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf LIDAR-Modelle Begriff aus der Geologie: Digitale Höhenmodelle, die generiert werden von Daten, die mit LaserScannern gewonnen werden. Die Scanner können von Flugzeugen oder Satelliten aus operieren. Durch das Eindringen der Laser-Strahlen bis zur Bodenoberfläche kann ein hoch aufgelöstes reales Abbild der Erdoberfläche generiert werden (1 m Pixelgröße). limnisch Begriff aus der Geologie: „im Süßwasser entstanden oder abgelagert“ Begriff aus der Biologie (von Pflanzen und Tieren): „im Süßwasser lebend oder entstanden“ Lithologie Begriff aus der Geologie: Der Begriff Lithologie bezieht sich auf den Aufbau und die Gefügemerkmale der Gesteinsarten. Litoral Lebensraum im Uferbereich stehender Gewässer (siehe Pelagial). Lockergesteine Bei Lockergesteinen sind die Kornpartikel nicht miteinander verkittet, im Unterschied zu Festgesteinen. Lockergesteine bilden zumeist nur einen dünnen Schleier auf den heutigen Landoberflächen und sind junge Gesteinsbildungen (seit ca. 65 Mio. Jahren, Tertiär/Quartär, bspw. Sande oder Kiese) Logic Tree Analyse Auch logischer Baum genannt. Analysemethode zur Berücksichtigung von Modellunsicherheiten. Die Resultate einzelner Modellstrukturen, z.B. in einer probabilistischen Gefährdungsanalyse werden durch Gewichte miteinander verknüpft. Lugeon Begriff aus der Geologie: 1 Lugeon entspricht 1 Liter Wasseraufnahme pro Minute pro Meter Bohrloch bei 10 bar Wasserdruck. Mit dem Lugeon-Test prüft man die Durchlässigkeit eines Gesteins mit Hilfe von eingepresstem Wasser über ein Bohrloch. Lysimeter Gerät zur Ermittlung von Bodenwasserhaushaltsgrößen (Versickerungsrate, Verdunstung) und zur Beprobung von Bodensickerwasser. m3-fest Ausbruchs- oder Aushubvolumen ohne Auflockerungsfaktoren. Magnitude (M) Maß für die Stärke von Erdbeben. Erstmals von Charles Richter (1935) angewendet. Es sind unterschiedliche Magnituden-Skalen gebräuchlich, die sich jedoch nur ansatzweise miteinander vergleichen lassen. Makdisi-Seed Begriff der Erdbebensicherheit: Oft verwendete Methode zur Abschätzung von Gleitverschiebungen bei Erddämmen. Makrophyten Sammelbegriff für höhere Wasserpflanzen (z. B. Schilf, Laichkräuter) und Algen (z. B. Fadenalgen, Armleuchteralgen), sofern sie ausreichend groß sind, um makroskopisch als Individuen erfasst werden zu können. Makrozoobenthos An Gewässerböden einschließlich der Uferbereiche lebende Tiere von mehr als 2 mm Größe (siehe Benthos). Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 33 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Managementplan Instrument, mit dem die Vorgaben nach Art. 6 Abs. 1. der FFH-RL umgesetzt werden: Festlegung von Maßnahmen, die zur Erhaltung der jeweilig geschützten Arten und Lebensraumtypen erforderlich sind Maßnahmenblatt Hierin wird ein Maßnahmentyp genau beschrieben, wie auch die Umsetzung, Pflege oder auch rechtlich erforderliche Genehmigungen Maßnahmentyp Beschreibt einzelne Maßnahmen, die zur Kompensation dienen und auf Grund der Vielzahl an Kompensationsflächen zu Maßnahmentypen gebündelt wurden. Mastixversiegelung (auf einer Asphaltbetonabdichtung) Auf die Oberfläche einer mit Asphaltbeton abgedichteten Beckensohle wird eine bitumenreiche Versiegelungsmastix im Heiß- oder im Kalteinbau eingebracht. Diese Oberflächenversiegelung hat folgenden Zweck: - Schutz vor UV-Einstrahlung - Erhöhung des Widerstandes gegen mechanische Beanspruchung - Verringerung der Oberflächenrauheit - dadurch Verhinderung des Algenbewuchses Median Geometrischer Mittelwert, der eine Verteilung in zwei gleich große Teile teilt. Höchstens die Hälfte der Messwerte hat einen Messwert unterhalb des Medians, höchstens die andere Hälfte einen Messwert oberhalb des Medians. Menschliche Gesundheit Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen. Merit-Order Begriff aus der Stromerzeugung: (engl. für Reihenfolge der Leistung / des Verdienstes). Bezeichnet die Einsatzreihenfolge der Kraftwerke, die durch die Grenzkosten der Stromerzeugung bestimmt wird. Mesoskala Begriff aus der Geomorphologie: Größenzuordnung einer Land- / Reliefform mesotroph Infolge einer begrenzten Verfügbarkeit von Nährstoffen mäßige Entwicklung von Biomasse (siehe Trophiegrad). Metalimnion Wegen des starken vertikalen Temperaturgradienten auch als Sprungschicht bezeichnete Wasserschicht zwischen Epilimnion und Hypolimnion (siehe Stagnation). meteorologische Korrektur Cmet (Schall) Für die Berechnung des Beurteilungspegels Lr ist eine meteorologische Korrektur (Cmet) zur berücksichtigen. Diese Korrektur berücksichtigt eine Vielzahl von Witterungsbedingungen, die sowohl günstig, als auch ungünstig für die Schallausbreitung sein können. Berechnungsgrundlagen können der TA Lärm (Anhang A 1.4) und der DIN ISO 9613-2 entnommen werden. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 34 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Mikropfahl Pfahl mit einem Durchmesser von 80 bis 250 mm, der mit kleinen Bohrgeräten in den Boden eingebracht wird und der vorwiegend Anwendung findet für die Verstärkung bestehender Fundationen. Mineralisierung Abbau organischer Stoffe zu anorganischen Formen. Mineralisierung (Ammonifikation) Mikrobielle Umwandlung von organisch gebundenem Stickstoff zu Ammonium (NH4+). Minutenreserve Begriff aus der Stromerzeugung: Vorgehaltene Leistung eines Erzeugers zur Bereitstellung von Regelenergie. Mittellast Siehe Grund-, Mittel- und Spitzenlast. Mittelspannung Siehe Höchst-, Hoch-, Mittel- und Niederspannungsnetz. Mittelungspegel LM (Schall) Der Mittelungspegel ist eine Berechnungsgröße, die dem gemittelten Schallpegel über eine bestimmte Zeit wiedergibt. - Lm.E T: Emissionspegel Tag - Lm,E N: Emissionspegel Nacht Mittlerer Abfluss (MQ) Der mittlere Abfluss ist eine statistische Maßzahl aus der Pegelbeobachtung als Mittelwert über alle gemessenen Abflüsse eines längeren Beobachtungszeitraumes. Einheit: l/s Mittlerer Niedrigwasserabfluss (MNQ) Der mittlere Niedrigwasserabfluss ist eine statistische Maßzahl aus der Pegelbeobachtung als Mittelwert über die niedrigsten Abflüsse eines längeren Beobachtungszeitraumes. Einheit: l/s Mortalität Sterblichkeit / Sterberate Must-run-Kapazität Begriff aus der Stromerzeugung: Vom Netzbetreiber ausgewähltes, im Allgemeinen konventionelles Kraftwerk, das in einem definierten Zeitraum in Betrieb bleiben muss, um den Netzbetrieb durch Bereitstellung von Systemdienstleistungen zu gewährleisten. Mutagen Beschreibt äußere Einwirkungen, die das Erbgut eines Organismus verändern bzw. Mutationen (dauerhafte Veränderungen des Erbguts) auslösen. Nährstoffe Für das Pflanzenwachstum notwendige Stoffe. In der Hauptsache Phosphor (P), Stickstoff (N), Kohlenstoff (C), Sauerstoff (O) und Wasserstoff (H) sowie Kalium (K), Kalzium (Ca), Schwefel (S) und Magnesium (Mg). Nassgalle Eine Nassgalle ist ein Quellaustritt, bei dem kein Oberflächenabfluss entsteht. Die Menge an austretendem Grundwasser ist demnach sehr gering. Natriumdampfhochdrucklampe Zur Beleuchtung der Baustelle werden Natriumdampfhochdrucklampen verwendet. Mit dieser insektenverträglichen Beleuchtung wird sich das Beuteangebot im Umfeld der Baustelle beleuchtungsbedingt nicht verringern. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 35 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Natura 2000 Gebiete bilden ein kohärentes Netz aus FFH- und Vogelschutzgebieten über den gesamten EU-Raum mit dem Ziel besonders gefährdete Lebensräume und Arten zu schützen Natürlichkeit einer Landschaft beinhaltet das Erlebnis einer Landschaft, in welcher der Einfluss des Menschen nicht allgegenwärtig ist bzw. nicht so empfunden wird Naturschutzrelevanz Bedeutung einzelner Landschaftselemente, Flächen, Biotope usw. für den Naturschutz (Arten- und Prozessschutz) sowie die Auswirkungen von Eingriffen auf die Naturwertigkeit vorhandener Strukturen. Nebel ist durch eine Sichtweite < 1 km definiert Neozoen Bedeutet „Neue Lebewesen“; Neozoen sind die Tierarten, die nach der Definition für Neue Arten nach dem Jahr 1492 unter direkter oder indirekter Mitwirkung des Menschen in ein bestimmtes Gebiet gelangt sind und dort wild leben. Net Transfer Capacity Begriff aus der Stromerzeugung: Maximale Übertragungskapazität an Grenzkuppelstellen, siehe Grenzkuppelstellen. Nettoengpassleistung Begriff aus der Stromerzeugung: Erzielbare Dauerleistung eines Erzeugers abzüglich Eigenverbrauch, die durch den technisch schwächsten Bestandteil (Engpass) begrenzt wird. Netzengpass Begriff aus der Stromerzeugung: Kleinste maximal mögliche Übertragungsleistung eines Netzabschnittes. Der Netzengpass limitiert damit die Übertragungsleistung des ganzen Netzabschnittes. Netzfang Erfassung von Fledermäusen durch das Aufstellen von Fangnetzen Netzfrequenz Begriff aus der Stromerzeugung: Anzahl der Richtungsänderungen (Schwingungen) pro Sekunde in einem Wechselstromnetzwerk. Europäischer Standard im öffentlichen Stromnetz ist 50 Hz. Netzknoten Begriff aus der Stromerzeugung: Knotenpunkt, der sich durch Verknüpfung zweier oder mehrerer Leitungen an einem Punkt ergibt. Neutralisation Chemische Reaktion einer Säure mit einer Lauge, bei der sich der pHWert der Lösung in Richtung pH 7 (neutral) verschiebt. Niederschlagswasser Wasser, das der Schwerkraft folgend in flüssiger (Regen) oder fester Form (Schnee, Hagel, Graupel) aus Wolken auf die Erde fällt, oder sich direkt durch Kondensation (Tau) oder Resublimation (Reif) an Objekten absetzt. Niederspannung Siehe Höchst-, Hoch-, Mittel- und Niederspannungsnetz. Nitrifikation Stufenweise Umwandlung von Ammonium (NH4+) durch mikrobielle Prozesse über Nitrit (NO2-) zu Nitrat (NO3-). Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 36 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf nival Der Ausdruck „nival“ ist ein Adjektiv und beschreibt Gegebenheiten (z. B. Klima oder ein Abflussregime), die mit Schnee in Zusammenhang stehen. Nivellement Messung des Höhenunterschiedes zwischen zwei Punkten. NO2 (Stickstoffdioxid) gilt als typische verkehrsbedingte Luftverunreinigung, bei der sowohl die mittlere Belastung als auch Spitzenwerte als toxisch relevant angesehen werden können Nomenklatur bezeichnet in der Biologie die Disziplin der wissenschaftlichen Benennung von Lebewesen. Sie stellt innerhalb der Wissenschaften die Grundlage für eine international verständliche und nachprüfbare Kommunikation über Organismen dar. Noxen Substanz/ Ereignis, die oder das einem biologischen Organismus Schaden zufügt. Nutzungsgrad Der Nutzungsgrad ist ein Maß dafür, wie viel von der im Energieträger gespeicherten Energie auch tatsächlich als Nutzenergie verwendet wird. Im Unterschied zum Wirkungsgrad, der nur in einem (optimalen) Betriebspunkt gemessen wird, wird der Nutzungsgrad über einen längeren Zeitraum ermittelt. Der Wirkungsgrad ist deshalb in der Regel höher als der Nutzungsgrad. Oberboden Humoser oberer Bereich des Bodenkörpers, oft dunkel gefärbt. Oberflächenabfluss Wasser, das auf einer Oberfläche in ein Entwässerungssystem oder einen Vorfluter abfließt. Oberflächenbeschickung Die Oberflächenbeschickung eines Beckens ist in der Abwassertechnik der Quotient aus dem Volumenstrom des Zuflusses in das betrachtete Becken und der Oberfläche des Beckens. Übliche Einheit ist [m/h]. Offshore-Windenergie Windenergienutzung im Meer. okkulte Deposition Die okkulte Deposition wird durch Erscheinungen wie Raureif, Tau bzw. das Auskämmen von Nebel- oder Wolkentropfen durch Nadeln, Blätter oder Äste bewirkt. Ökotop räumliche Ausdehnung und die unbelebten Bestandteile eines Ökosystems, in dem sich ein bestimmtes Zusammenwirken von Umweltfaktoren abspielt Olfaktorische Reize Geruchsimmissionen, deren Herkunft aus Anlagen erkennbar ist (d. h. abgrenzbar gegenüber Gerüchen aus dem Kraftfahrzeugverkehr, dem Hausbrandbereich, der Vegetation, landwirtschaftlichen Düngemaßnahmen oder Ähnlichem). Oligolektisch Wildbienenarten, deren Weibchen zur Verproviantierung ihrer Brut beim Pollensammeln auf Pflanzenarten einer oder mehrerer Pflanzengattungen oder auf eine Pflanzenfamilie beschränkt sind, werden als oligolektisch bezeichnet. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 37 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf oligotroph Zustand geringer Nährstoffverfügbarkeit mit schwacher Entwicklung von Biomasse (siehe Trophiegrad). Onshore-Windenergie Windenergienutzung auf dem Festland. Optimierungsmaßnahme Eine Maßnahme, die die technische Planung oder Umweltplanung so modifiziert, dass der Eingriff so klein wie möglich bleibt. Orographie Beschäftigt sich mit der Oberfläche / den Höhenverhältnissen der Erde und beschreibt den Einfluss des Geländes auf die Wetterentwicklung. Parameter Kenngrößen als Bewertungsmaßstab. Partikulärer organischer Kohlenstoff (Corg) Ungelöster organisch gebundenen Kohlenstoff, wird auch als POC bezeichnet. Passive Vorspannung Eine durch Injektionen vorgespannte Betonauskleidung bei Stollen oder Schächten im Untertagebau. Pelagial Lebensräume im Freiwasserbereich stehender Gewässer (siehe Litoral). Pelosol Bodentyp der gemäßigten Breiten, der sich aus Gestein mit sehr hohem Gehalt an Ton entwickelt. perennierend Begriff der Hydrogeologie: (=ausdauernd); Beschreibt eine Quelle oder ein Gewässer (Quelle, Fluss o.ä.) welches das ganze Jahr über Wasser führt. Periode 1.) Dauer einer vollen Schwingung 2.) Zeitdauer Perzentil Das Perzentil ist ein Streuungsmaß in der Statistik, das angibt, wie viele Prozent aller Messungen unterhalb eines bestimmten Werts liegen. Beim 90. Perzentil liegen z. B. 90 % aller Fälle der Verteilung unterhalb dieses Punktes. Pessimalbedingungen / Pessimale Bedingungen Entsprechen dem Gegenteil von „optimalen Bedingungen“ Petrografie Die Petrografie (oder Gesteinskunde) befasst sich mit der Beschaffenheit von Gesteinen. Hierbei stehen die chemische und physikalische Beschaffenheit sowie die Zusammensetzung der Gesteine aus einzelnen Mineralkörnern im Vordergrund. Phasenschieberbetrieb Begriff aus dem Kraftwerksbetrieb: Als Phasenschieberbetrieb wird eine Betriebsart des ans Netz synchronisierten Motor-Generators bezeichnet, bei der ausschließlich Blindleistung aus dem Netz bezogen oder in das Netz abgegeben wird. Im Phasenschieberbetrieb laufen die Pumpturbinen mit in der Luft rotierenden Laufrädern. Phosphor Phosphor stellt einen essentiellen Nährstoff für alles Pflanzenwachstum dar. In Gewässern hängt die Produktion von Biomasse meist direkt mit der verfügbaren Menge an Phosphor zusammen. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 38 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Photosynthese Erzeugung von energiereicher, organischer Substanz mit Hilfe von Lichtenergie, die bei phototrophen Organismen durch Farbstoffe eingefangen wird (siehe Chlorophyll-a). Photovoltaik Technologie zur direkten Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie. Phytoplankton Pflanzliches Plankton, überwiegend mikroskopisch kleine Algen und Bakterien (Blaualgen). Plankton Im Wasser schwebende Organismen, die mit der Wasserbewegung passiv verdriftet werden (siehe Phytoplankton, Zooplankton). Pluvial Begriff der Hydrogeologie: Als „Pluvial“ wird eine Periode erhöhten Niederschlags bezeichnet. Hierbei kann es sich um erdzeitgeschichtliche Epochen mit erhöhtem Niederschlag oder um periodisch wiederkehrende Niederschläge (z.B. Regenzeiten in den Tropen) handeln. PM10 (englisch „particulate matter“ = Partikel), ist als Staub definiert, der einen Abscheider passiert, der Partikel mit einem aerodynamischen Durchmesser von ≤ 10 μm zu 50 % zurückhält. Es handelt sich somit um Feinstaub. Einatembarer Staub enthält sowohl nichtlungengängige Anteile (Grobstaub) als auch lungengängige Anteile (Feinstaub, PM10). PM2,5 (englisch „particulate matter“ = Partikel), ist eine Feinstaubfraktion, die 50% der Teilchen mit einem Durchmesser von ≤ 2,5 μm enthält. PM2,5 ist somit eine Teilmenge von PM10. POC Ungelöster organisch gebundener Kohlenstoff (particulate organic carbon), wird auch als partikulärer Corg bezeichnet. Poissonzahl (Querdehnzahl) Begriff der Mechanik und Festigkeitslehre, der das Verhältnis von Querdehnung zur Längsdehnung bei Belastung angibt. polylektisch Wildbienenarten, deren Weibchen zur Verproviantierung ihrer Brut beim Pollensammeln Pflanzenarten verschiedener Pflanzenfamilien nutzen, werden als polylektisch bezeichnet. Polytroph Zustand sehr hoher Nährstoffbelastung mit einer die Wasserqualität stark beeinträchtigenden übermäßigen Entwicklung von Biomasse. Mitunter synonym zu hypertroph (siehe Trophiegrad). Population Tiere oder Pflanzen, die zur gleichen Zeit am selben Ort leben und sich miteinander fortpflanzen können. Populationsdynamik Veränderung der Größe und räumlichen Verbreitung von Populationen Portalmast Freileitungsmast, bei dem die Traversen mit den Leiterseilen auf mindestens zwei Stützen ruhen. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 39 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Potenzialabbau Unter Potenzialabbau versteht man die Reduzierung der Energiehöhe einer Sickerwasserströmung. Die Energiehöhe einer Sickerwasserströmung errechnet sich aus der Summe der geodätischen Höhe und der Druckhöhe. Präqualifikationsanforderungen Begriff aus der Stromerzeugung: Anforderungen der Übertragungsnetzbetreiber an Kraftwerke zur Teilnahme am Regelenergiemarkt. Primärenergieträger Primärenergieträger sind z. B. fossile Brennstoffe wie Erdgas, Steinkohle und Erdöl, Kernbrennstoffe wie Uran, aber auch regenerative Energiequellen wie Wasserkraft, Sonne und Wind. Primärproduktion Aufbau energiereicher organischer Substanz aus anorganischen Ausgangsstoffen (CO2, Phosphat, anorganische Stickstoffverbindungen usw.) mittels abiotischer Energiequellen wie Licht oder chemisch gespeicherter Energie. Primärregelenergie Siehe Regelenergie. Primärregelung Einsatz von Primärregelenergie. Primärreserve Vorgehaltene Leistung eines Erzeugers zur Primärregelenergiebereitstellung (siehe auch Regelenergie). prioritäre Arten nach Anhang II die in Anhang II der FFH-Richtlinie unter Buchstabe g) Ziffer i) genannten Arten, für deren Erhaltung der Gemeinschaft aufgrund ihrer natürlichen Ausdehnung im Verhältnis zu dem in Artikel 2 genannten Gebiet besondere Verantwortung zukommt. prioritäre Lebensraumtypen die in dem in Artikel 2 der FFH-Richtlinie genannten Gebiet vom Verschwinden bedrohten natürlichen Lebensraumtypen, für deren Erhaltung der Gemeinschaft aufgrund der natürlichen Ausdehnung dieser Lebensraumtypen im Verhältnis zu dem in Artikel 2 der FFH-RL genannten Gebiet besondere Verantwortung zukommt. Privatrechtliche Belange und Rechte Dritter umfassen jagdrechtliche Nutzungen (Jagdreviere), außerberufliche fischereiliche Nutzungen an Fließ- und Stillgewässern sowie bekannte gestattete und gestattungsfreie Gewässerbenutzungen probabilistisch Auf statistischen Auswertungen beruhend. probabilistische Aussage Aussage über die Wahrscheinlichkeit eines Sachverhaltes, z. B. das Eintreten eines Zustandes. probabilistische seismische Gefährdungsanalyse Ermittlung der Erdbebengefährdung an einem Standort mittels einer Wahrscheinlichkeitsanalyse. Das räumliche und zeitliche Auftreten aller bekannten Erdbebenereignisse wird der Analyse zugrunde gelegt. Es sind Aussagen über Wahrscheinlichkeiten und Unsicherheiten möglich. Diese Art der Gefährdungsanalyse entspricht dem heutigen Stand der Gefährdungsberechnung und ist die von DIN 19 700 vorgesehene Methode zur Ermittlung der Erdbebengefährdung an Stauanlagen-Standorten in Deutschland. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 40 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Profundal Tiefenzone eines Gewässers, in die kein Licht dringt. Prozessleitsystem Das Prozessleitsystem bezeichnet Mittel und Verfahren zum Automatisieren, Steuern, Regeln und Sichern der relevanten Abläufe in einer Anlage. PSHA Probabilistic Seismic Hazard Analyses - siehe probabilistische seismische Gefährdungsanalyse. Pumpspeicherwerk Speicherwerk, das Energie speichert, indem es Wasser von einem niedrigen Niveau (Unterbecken) auf ein höheres Niveau (Oberbecken) pumpt. Zur Rückumwandlung wird Wasser aus dem Oberbecken abgelassen und die Höhenenergie über Turbinen wieder in Strom umgewandelt. In dem vorliegenden Planfeststellungsantrag wird der Begriff Pumpspeicherwerk als Sammelbegriff für Pumpspeicherwerke mit und ohne natürlichen Zufluss verwendet. Pumpturbine Strömungsmaschine, die je nach Strömungsrichtung sowohl als Turbine als auch als Pumpe arbeiten kann. Punktquelle Begriff aus der Erdbebensicherheit: Modellvorstellung eines Erdbebens als Punkt. Im Allgemeinen im Erdbebenherd. Punkt-Stopp-Zählung Einfache Erfassungsmethode mit der alle Vogelarten (Brutvögel und andere) gezählt werden. Liefert Relativdaten, keine absoluten Bestandsdaten (siehe Südebeck et al. 2005) Quartier Geschützter Ort den Individuen einer Art bewohnen. Bei Fledermäusen wird z.B. zwischen Sommer- und Winterquartier in Bezug auf Ruhestätten bzw. Fortpflanzungsstätten unterschieden. Quartierbaum Quartierbäume bieten Fledermäusen Quartiere (Baumhöhlen, abgeplatzte Rinde, Astabbrüche, Zwiesel) die als Wochenstuben, Balzquartiere, Ruheplätze oder Überwinterungsstätten dienen können. Quellfluren Spezielles Biotop im Quellbereich. Entstehen durch den Austritt der Quelle aus Boden oder Gestein an die Oberfläche, wo sie in einem Quellbereich eine spezialisierte, oft seltene Vegetation hervorrufen Querregler Begriff aus der Stromerzeugung: Ein Querregler ist ein Spannungsregler, welcher für eine stabile Spannung für elektrische Verbraucher sorgt. Ein Querregler wandelt nicht benötigte Leistung in Wärme um. Über die Querregelfunktion kann die Wirkleistung gesteuert werden (Lastflusssteuerung), indem eine rechtwinklig verschobene Zusatzspannung angelegt wird. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 41 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf radiometrische Datierungen Sie basieren auf dem Zerfall instabiler Isotope von Elementen (Uran, Kalium, Rubidium, Kohlenstoff) in stabile Phasen. Die Halbwertszeiten dieses Zerfalls sind bekannt, so dass sich die Zeiträume berechnen lassen, seitdem der Zerfall in Tochterisotope begonnen hat. Auf diese Weise können geologische Prozesse in Gesteinen und organischen Stoffen (CIsotope) zeitlich festgelegt werden. Radon ist ein radioaktives Edelgas, das Lungenkrebs verursachen kann. RCC (Roller Compacted Concrete) Siehe Walzbeton. Reaktionszeit von Batterien Zeitintervall zwischen Aktivierung und Leistungsabgabe/-aufnahme von Batterien. Redispatch Begriff aus der Stromerzeugung: Präventiver oder kurativer Eingriff des Übertragungsnetzbetreibers in die Fahrpläne von Kraftwerken, um kurzfristig auftretende Engpässe zu vermeiden oder zu beseitigen. Redox-Flow-Batterien Die Redox-Flow-Batterie nutzt chemische Bindungsenergie zur Speicherung elektrischer Energie. Das Besondere ist die Speicherung in flüssiger Form und die Trennung von Wandlungseinheit und Speichereinheit. redoxsensitiv Bezeichnet Elemente, die in Abhängigkeit vom Redoxpotential (= Reduktions- / Oxidationspotential) in verschiedenen Wertigkeiten auftreten. Redundanz Redundanz ist das zusätzliche Vorhandensein funktional gleicher oder vergleichbarer Ressourcen eines technischen Systems, wenn diese bei einem störungsfreien Betrieb im Normalfall nicht benötigt werden. Ressourcen können z. B. redundante Informationen, Motoren, Baugruppen, komplette Geräte, Steuerleitungen und Leistungsreserven sein. In der Regel dienen diese zusätzlichen Ressourcen zur Erhöhung der Ausfall-, Funktions- und Betriebssicherheit. Diese Philosophie wird beim PSW Atdorf bei mehreren Systemen mit entsprechenden Anforderungen realisiert. N+1-Redundanz bedeutet, dass ein System aus n funktionierenden Einheiten, die zu einem Zeitpunkt aktiv sind, und einer passiven Standby-Einheit besteht. Fällt eine aktive Einheit aus, so übernimmt die Standby-Einheit die Funktion der ausgefallenen Einheit. Referenz-Horizont Ein charakteristischer Gesteinshorizont, z. B. eine rote Sandsteinbank, eine helle Kalksteinlage oder ein Schotterkörper, der einer flachen Landoberfläche aufliegt. Anhand solcher räumlich und zeitlich definierter Horizonte kann man Verschiebungen an Verwerfungen quantitativ erfassen und somit Bewegungsbeträge tektonischer Prozesse ermitteln. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 42 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Regelenergie Regelenergie (oder Regelleistung) ist „Ersatz“-Leistung, die bei unvorhergesehenen Ereignissen die Frequenz im Netz konstant hält. Regelenergie umfasst positive (zusätzliche) Energiebereitstellung oder negative (zusätzliche Last, bzw. Reduktion der) Energiebereitstellung. Die Regelenergie wird in drei Stufen unterteilt: - Primärregelenergie muss innerhalb von 30 s in vollem Umfang bereitstehen (automatische Aktivierung). - Sekundärregelenergie muss für Einzelanlagen innerhalb von 5 min, insgesamt innerhalb von 15 min abrufbar sein. - Tertiärregelenergie (Minutenreserve) muss innerhalb von 15 min für eine Dauer von bis zu 4 x 15 min abrufbar sein. Regelzone Begriff aus der Stromerzeugung: Eine Regelzone ist die kleinste Einheit des Verbundsystems, die mit einer FrequenzLeistungsregelung ausgestattet ist. Um den Energiefluss im europäischen Raum Verbundnetz technisch kontrollieren zu können, wird das Übertragungsnetz in Regelzonen eingeteilt, die im Grunde genommen eigenständig betrieben werden. Mit Hilfe von Messgeräten an den Kuppelstellen zu benachbarten Regelzonen überwacht jede Regelzone ihre definierte Leistungsübergabe und sorgt gleichzeitig für die Einhaltung der Netzfrequenz von 50 Hz. Regenrückhaltebecken Speicherbauwerk, das den Abfluss bei Starkniederschlägen durch temporären Rückhalt reguliert. Reinigungswasser Siehe Waschwasser. Reißfels Lockerer Fels, der durch Reißen abgetragen werden kann. Rekristallisation Gesteinsbildender Prozess, bei dem unter Druck- und Temperaturänderungen die Minerale an Stabilität verlieren und es zu einer Umkristallisation (Gesteinsmetamorphose) kommt. Repowering Begriff aus der Stromerzeugung: Ersatz bzw. Aufrüstung bestehender Erzeugungsanlagen durch leistungsstärkere Neuanlagen. Insbesondere im Bereich Windenergie verwendet. Reserveenergie Siehe Regelenergie. Residuallast Last, die nach Abzug der Einspeisung aus erneuerbaren Energien und wärmegeführten KWK-Anlagen (Kraft-Wärme-Kopplung) durch konventionelle Kraftwerke gedeckt werden muss. respiratorisch Die Atmung betreffend. Restaurierung Beseitigung von Gewässerbelastungen oder ihrer Folgen bzw. sonstiger Beeinträchtigungen unmittelbar in oder an einem See (siehe Sanierung). Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 43 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Restrisiko Begriff der Erdbebensicherheit: Das Restrisiko einer Stauanlage beschreibt die verbleibende Gefährdung, die von einer Stauanlage ausgeht, für den Fall, dass eine Einwirkung durch Hochwasser oder Erdbeben das Bemessungsniveau übersteigt. Nach DIN19700 ist das Restrisiko durch Maßnahmen zu reduzieren. Beim PSW Atdorf wurde durch den Nachweis der Tragsicherheit auf ein Erdbebenextremereignis, welches stärker als das Bemessungserdbeben ist, das Restrisiko reduziert. Retentionsbodenfilterbecken Becken, in dem Suspensionsfracht (schwebend mitgeführte Sedimente) aus oberflächlich abfließenden Niederschlagswässern durch eine Filterschicht entfernt wird. Aufgrund seiner Dimensionierung wirkt es außerdem bei Starkregenereignissen als Rückhaltebecken, um einen kontrollierten Ablauf in die Vorflut zu ermöglichen. Retrofit Begriff aus der Stromerzeugung: Unter Retrofit sind Maßnahmen zur Modernisierung oder dem Ausbau bestehender Kraftwerke zu verstehen, sodass diese nicht durch neue Kraftwerke ersetzt werden müssen, sondern die bestehenden mit gleicher oder veränderter Stromerzeugungskapazität weiter betrieben werden können. Revier Ein von einem Individuum, einem Paar oder einer Gruppe bewohntes Gebiet, das gegen Artgenossen verteidigt wird (auch Territorium) Revierkartierung Aufwendige Erfassungsmethode welche anhand von Revieranzeigenden Verhaltensweisen von Vögeln eine gute Annäherung an den Bestand von Brutvögeln in einem Gebiet liefert (siehe Südebeck et al. 2005) reziprok wechselseitig, gegenseitig (erfolgend), auf einander bezüglich Riftprozess Moderne geowissenschaftliche Bezeichnung für die Bildung großer Grabenstrukturen. Diese entstehen zumeist über großen Aufwölbungen des Erdmantels, wodurch die obere Kruste zerreißt und blockartig in Graben- oder Riftzonen einbricht. Am Rheingraben seit dem Tertiär bis heute. Ringeln von Bäumen Maßnahme die zu einem gezielten Absterben von Bäumen führt indem ein mehrere Zentimeter breiter Streifen der Rinde am unteren Teil des Stammes eines Baumes ringförmig entfernt wird. Die Maßnahme dient der Anreicherung von Quartierbäumen. Risiko Produkt der Eintretenswahrscheinlichkeit eines Ereignisses und dessen Schadenausmaßes (Verletzlichkeit beim Ereignis und Schaden). Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 44 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf RLS 90 Richtlinie für den Lärmschutz an Straßen. Die dieser Richtlinie zur Grunde liegende Berechnungsvorschrift besitzt folgende Korrekturfaktoren: - DStg: Korrekturfaktor zur Berücksichtigung eines Zuschlages für Steigungen und Gefälle - DStro: Korrekturfaktor zur Berücksichtigung eines Zuschlages für unterschiedliche Straßenoberflächen Röhricht Biotoptyp und Pflanzengesellschaft im Flachwasser- und Uferrandbereich von Gewässern. Rohrrigole Eine Rohrrigole dient zur Versickerung von Niederschlagswasser. Sie besteht aus einem geschlitzten Drainrohr (z. B. aus PVC) umgeben von einem Filtervlies. Rotliegendes Begriff aus der Geologie: Gesteinseinheit des Perms in Deutschland, bestehend aus verschiedenen klastischen, meist auffällig rot gefärbten Sedimentgesteinen (überwiegend Brekzien, Konglomerate, Sandsteine und Schluff-/Tonsteine). Rückspeisung Stromfluss vom Verteilnetz zum Übertragungsnetz. rupturelle oder ruptile Verformung Begriff aus der Geologie: Bruchhafte oder Sprödverformung im Unterschied zur duktilen/plastischen Verformung. Dabei entstehen Klüfte und Störungen/Verwerfungen. Sachgüter Objekte mit hohem materiellen Wert bzw. deren Errichtung oder Wiederherstellung mit hohem Aufwand verbunden ist (bauliche Anlagen wie Häuser, Straßen sowie Ver- und Entsorgungsanlagen, landwirtschaftlich und forstwirtschaftlich genutzte Flächen). Salmonidengewässer Gewässer, in denen das Leben der Fische solcher Arten wie Lachse (Salmo salar), Forellen (Salmo trutta), Äschen (Thymallus thymallus) und Renken (Coregonus) möglich ist. Salzkavernen Künstlich durch Salzabbau geschaffene unterirdische Hohlräume. Sanierung Begriff der Umweltverträglichkeit (Wasser): Beseitigung von Ursachen der schlechten Wasserqualität eines Sees durch Maßnahmen in dessen Einzugsgebiet (siehe Restaurierung). Sankey – Diagramm Graphische Darstellung von Mengenflüssen. Die Mengen werden durch mengenproportionale dicke Pfeile dargestellt. Sauerstoffbedarf Begriff der Umweltverträglichkeit (Wasser): Der Biochemische Sauerstoffbedarf (BSB) beziffert die Sauerstoffmenge, die der biotische Abbau der im Wasser vorhandenen organischen Stoffe unter den jeweiligen Bedingungen in einer bestimmten Zeitspanne erfordert. Der Chemische Sauerstoffbedarf (CSB) gibt die Sauerstoffmenge an, die zur Oxidation aller im Wasser vorhandenen, unter bestimmten Bedingungen oxidierbaren Stoffe notwendig wäre. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 45 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Sauerstoffdefizit Begriff der Umweltverträglichkeit (Wasser): Sauerstoffmangel im Gewässer infolge eines im Vergleich zum Sauerstoffeintrag zu starken Sauerstoffverbrauchs (siehe Sauerstoffhaushalt), bei starkem Wachstum von Algen und höheren Wasserpflanzen in Verbindung mit einem charakteristischen Tag / Nacht Rhythmus (Übersättigung am Tage / Untersättigung nachts und in den frühen Morgenstunden.) Als "fischkritischer Wert" gilt ein Sauerstoffgehalt von 3 mg/l. Sauerstoffhaushalt Begriff der Umweltverträglichkeit (Wasser): Von den Sauerstoffeinträgen aus der Atmosphäre oder durch die Photosynthese von Wasserpflanzen (biogen) einerseits und den Sauerstoffverbrauch durch die Wasserzönosen oder den Abbau abgestorbener Biomasse (Mineralisierung) andererseits bestimmte Dynamik der Sauerstoffgehalte in einem Wasserkörper. Belastungen können sich durch Sauerstoffdefizite und Sauerstoffübersättigung ergeben. Schadensbegrenzungsmaßnahme Maßnahme zur Vermeidung und Verminderung erheblicher Beeinträchtigungen von Erhaltungszielen von Natura 2000-Gebieten Schalldruck Der Schalldruck beschreibt Druckschwankungen in der Luft, die bei der Ausbreitung von Schall auftreten. Schallimmissionen (Schutzgut Mensch) Der Gesamtlärm in der Bauphase setzt sich aus der Vorbelastung durch Straßenverkehrsgeräusche und Anlagenlärm (Gewerbelärm) und einer durch das Projekt bedingten Zusatzbelastung bestehend aus Baulärm und Verkehrslärm (Baustellenverkehr) zusammen. Schallleistungspegel LWA Von einer Lärmquelle als Luftschall abgegebene akustische Leistung. Sie kann nicht direkt gemessen werden, sondern wird meist aus Schalldruck und einer Messfläche berechnet. Scheinleistung Siehe Leistung. Scherlineation Begriff aus der Geologie: Schleifspuren (Bewegungsmarken) auf bewegten Scherflächen, welche die Richtungen tektonischer Bewegungen direkt und einmessbar erkennen lassen. Daraus kann das Bewegungsverhalten (Kinematik) von Verwerfungen ermittelt werden. Scherspannung und Normalspannungen Begriff aus der Geologie: Scherspannungen entstehen, wenn die in der Erdkruste ebenfalls vorhandenen senkrecht zueinander stehenden Normalspannungen unterschiedliche Beträge haben. Dabei entstehen in zwei Ebenen zwischen der maximalen und minimalen Normalspannung maximale Scherkräfte (Ebenen der maximalen Schubspannungen). An diesen können die Gesteine zergleiten, wenn die dem Gestein mechanisch innewohnende Scherfestigkeit überschritten wird. Dies ist bei der Aktivierung oder Reaktivierung von Störungen der Fall. Klüfte werden zumeist durch die Wirkung von Normalspannungen erzeugt. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 46 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Scherwellen Transversalwellen; elastische Seismische Wellen / Erdbebenwellen, die senkrecht zu ihrer Ausbreitungsrichtung schwingen. Sie werden bei einem Erdbeben vom Herdvorgang (Herdprozess / Herdmechanismus) ausgelöst und breiten sich von dort radial im Erdinneren aus. Die Ausbreitungseigenschaften hängen von der Schwingungsorientierung der Schichtung ab. Scherwellengeschwindigkeit Begriff der Erdbebensicherheit: Ausbreitungsgeschwindigkeit von Wellen, die zur Verschiebung des Ausbreitungsmediums relativ zueinander führen. Scherzone Begriff aus der Geologie: Im Kristallinen Grundgebirge (z.B. Gneise, Glimmerschiefer, Granite) bilden sich Scherzonen durch Scherprozesse bei Temperaturen oberhalb von ca. 300 °C. Die Scherzonen-Gesteine werden Mylonite genannt. Schmetterlingsprofil Begriff aus der Bauphase: Eckstiel aus Winkelprofilen, verstärkt durch Anordnung eines zweiten Winkelprofiles über Eck. Schmutzwasser Durch Gebrauch verändertes und in ein Entwässerungssystem eingeleitetes Wasser. Schmutzwasser und Niederschlagswasser bilden zusammen das Abwasser. Schönheit einer Landschaft wird subjektiv durch den Einzelnen erlebt und kann nicht auf das Landschaftsbild reduziert werden Schüttungsquotient Begriff der Hydrogeologie: Ist der Quotient aus der niedrigsten gemessenen Schüttung zur höchsten gemessenen Schüttung einer Quelle in einer definierten Zeitspanne. Schutzerdung Eine durchgehende elektrische Verbindung aller leicht berührbaren nicht zum Betriebsstromkreis gehörenden, somit inaktiven, Metallteile mit dem Erdpotential. Sie soll verhindern, dass im Fehlerfall des elektrischen Gerätes oder der Anlage eine hohe Berührungsspannung an den elektrisch leitfähigen Anlagen bzw. Geräteteilen auftreten kann. Schwachlast Zeitintervall geringer Stromnachfrage. Schwarzstartfähigkeit Fähigkeit eines Stromerzeugers, unabhängig vom Stromnetz im abgeschalteten Zustand ausgehend hochzufahren. Schwinggeschwindigkeit Messgröße einer Erschütterungsmessung in mm/s. Sediment Sedimente werden in Gruppen unterteilt: - klastische Sedimente (Abtragung, Transport und Ablagerung bestehender Gesteine) - biogene Sedimente (Ablagerungen aus Organismen und Skeletten) - chemische Sedimente (Ausfällung von Stoffen in einer Lösung) - Rückstandsgesteine (Rückstand nach Zersetzung des Gesteins) unverfestigte Sedimente werden „Lockergestein“ und verfestigte „Sedimentgesteine“ genannt. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 47 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Sedimentation Begriff aus der Geologie: Entstehung von Sedimenten durch die Ablagerung von Material an Land (terrestrisch) oder im Wasser (fluvial, limnisch, marin). Sedimentsuspension Aufwirbelung bereits absedimentierter Feinmaterialien vom Seegrund, die wieder in Suspension gehen (im Wasser schweben, aber nicht gelöst werden) und sich im Wasserkörper einmischen. Seemeile (sm) Die Seemeile / nautische Meile ist eine gebräuchliche Maßeinheit der Länge aus der Schiff- und Luftfahrt und entspricht einer Länge von 1.852,216 m je Seemeile. seismische Gefährdung Die durch das potentielle Auftreten von Erdbebenerschütterungen an einem Standort hervorgerufene Gefährdung. seismische Zonierung Einteilung einer Region in Zonen ähnlicher Seismizität anhand definierter Kriterien (z.B. maximale Bodenbeschleunigung). Seismizität Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Erdbeben. seismotektonisches Quellzonenmodell Begriff aus der Erdbebensicherheit: Beschreibt in der Gefährdungsanalyse die Seismizität einer Region. Das Untersuchungsgebiet wird in Zonen unterschiedlicher Seismizität aufgeteilt, sogenannte Quellzonen. Das seismotektonische Quellzonenmodell beinhaltet die Charakterisierung der unterschiedlichen Quellzonen und berücksichtigt dabei die Seismizität sowie die tektonischen Verhältnisse der Region. sekundärer Luftschall Luftschall, der erst durch die Erschütterung von Bauteilen entsteht. Sekundärregelung Siehe Regelenergie. Sekundärreserve Begriff der Stromerzeugung: Vorgehaltene Leistung eines Erzeugers zur Bereitstellung von Sekundärregelenergie. Sensitivitätsanalyse Empfindlichkeitsanalyse von Untersuchungsergebnissen, bei der der Einfluss ausgewählter Eingangsparameter (einzeln oder gemeinsam) auf bestimmte Ergebnisgrößen untersucht wird. Sequentiell Aufeinander folgend, nacheinander. Sichtbeziehungen Landschaftliche Veränderungen sind in Abhängigkeit vom Standort des Betrachters unterschiedlich wahrnehmbar. Der Bereich, in dem das Vorhaben sichtbar wird, wird als visueller Wirkraum bezeichnet und definiert sich durch die Sichtbeziehungen zwischen Projekt und Umgebung. Sichttiefe Kenngröße zur Beurteilung der Trübung in einem Wasserkörper. Entspricht einer Gewässertiefe, in der eine weiße Scheibe (Secchischeibe) gerade noch erkennbar ist. Sickerwasser Unterirdisches Wasser, das sich durch Überwiegen der Schwerkraft im Sickerraum abwärts bewegt (DIN 4049-3, 3.1.3). Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 48 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Smart-Grid Begriff aus der Stromerzeugung: Smart-Grid (intelligentes Stromnetz) umfasst die kommunikative Vernetzung und Steuerung von Stromerzeugern, Speichern, Verbrauchern und Netzbetriebsmitteln. Damit wird eine Überwachung und Optimierung des Einsatzes der miteinander verbundenen Bestandteile ermöglicht. Sonar Orientierung im Raum mittels ausgesandter Schallimpulse. Sorption Sammelbezeichnung für Vorgänge, die zu einer Anreicherung eines Stoffes innerhalb einer Phase oder auf einer Grenzfläche zwischen Phasen führen. Spannungsstützung / Spannungsregelung Begriff der Stromerzeugung: Die Netzspannung muss auf jeder Netzebene in einem definierten Toleranzband um einen festen Spannungswert liegen. Z. B. beträgt der Spannungswert in Europa im Niederspannungsnetz 230 V. Der Spannungswert schwankt abhängig von Last und Einspeisung, so dass die Spannung fortwährend geregelt werden muss. Speicherkoeffizient Begriff aus der Hydrogeologie. Beschreibt die Fähigkeit eines Grundwasserleiters Wasser zu speichern oder abzugeben. speichernutzbarer Hohlraumanteil Ist der Quotient aus dem Volumen der bei der Höhenänderung der Grundwasseroberfläche entleerbaren oder auffüllbaren Klufthohlräume und dessen Gesamtvolumen. Entspricht im freien Grundwasser dem durch Pumpversuche ermittelten Speicherkoeffizienten. spezifische elektrische Leitfähigkeit Der reziproke Wert des elektrischen Widerstandes bezogen auf einen Würfel mit 1 cm Kantenlänge. Spion Messgerät zur Überwachung der Veränderung von Rissen in Beton. Spitzenbodenbeschleunigung (PGA= Peak Ground Acceleration) Begriff der Erdbebensicherheit: Betrag der maximalen Beschleunigung in einem Erdbebenzeitverlauf. Spitzenlast Siehe Grund-, Mittel- und Spitzenlast. Sprengfels Fester Fels, der durch Sprengen aufgelockert wird Sprungschicht Siehe für Metalimnion. Spülwasser Wasser, das für Spülvorgänge im Zusammenhang mit dem Auffahren von Schächten und Stollen benötigt wird. Stagnation Jahresperiodisch auftretende stabile Schichtung eines Seewasserkörpers infolge temperaturabhängiger vertikaler Dichtegradienten. Bei der in tiefen Seen alljährlich eintretenden Sommerstagnation überlagert ein wärmerer Wasserkörper (Epilimnion) einen kälteren (Hypolimnion). Bei der selteneren Winterstagnation bildet sich an der Seeoberfläche eine Wasserschicht mit Temperaturen < 4° C, also unterhalb der Temperatur, in der Wasser seine maximale Dichte erreicht. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 49 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Standarddatenbogen standardisiertes Formular, mit welchem die Meldung von Natura 2000-Gebieten seitens der Mitgliedsstaaten an die Europäische Kommission erfolgt. Standard Penetration Test (SPT) Normiertes Sondierverfahren zur Baugrunderkundung von Lockergesteinen. Dabei wird in einem Bohrloch eine Sondenspitze in die Bohrlochsohle gerammt und die benötigte Schlagzahl für eine festgelegte Eindringtiefe gemessen. Aus den Versuchsergebnissen lassen sich Baugrundeigenschaften ableiten. Standortverstärkung/ Standorteffekt Begriff aus der Seismologie: Modifikation der Erschütterungen eines Erdbebens durch den lokalen Einfluss des geologischen Untergrunds, des Verlaufs der Felslinie sowie der Topographie, die auch zu einer Verstärkung der Erschütterungen eines Erdbebens führen kann (Standortverstärkung). Standortkartierung Die Standortkartierung ist die flächendeckende, systematische Erfassung der natürlichen Waldstandorte und ihrer ökologischen Beschaffenheit. Im Ergebnis stehen Aussagen über die vorkommenden Haupt- und Nebenbaumarten eines Standorts und geben Aufschluss zur standörtlichen Eignung einer Baumart. Dies stellt eine zentrale Grundlage für die Zielbestockung im Rahmen von Waldumbaumaßnahmen dar. Weiterhin ergeben sich aus der Standortskartierung wichtige Hinweise bei der Planung von ökologischen Ausgleichsmaßnahmen. Standortswald Der Standortswald beschreibt die Baumartenzusammensetzung welche unter lokalen, aktuell herrschenden Standortsbedingungen einer potenziell natürlichen Zusammensetzung entspräche. Starklast Begriff aus der Stromerzeugung: Als Starklastzeitpunke werden in Deutschland im Allgemeinen die Zeiten beschrieben, in denen die Last über 90 % der Höchstlast beträgt. Die Höchstlast lag im Jahr 2008 bei 76,8 GW. Staubniederschlag bezeichnet die Sedimentation von Staubpartikeln (> 10μm) durch Schwerkraft und die Adsorption oder die Diffusion von Feinstäuben und Aerosolen auf Oberflächen Sterbelinie Begriff aus der Stromerzeugung: Die Sterbelinie des heutigen Kraftwerksbestands beschreibt, wann die heute betriebenen Kraftwerke das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht haben. Stickstoffeinträge können zu Eutrophierung und Versauerung der Böden und Gewässer führen und damit einen Einfluss auf die Biodiversität haben. Stickstoffkomponenten können nass, staubförmig oder gasförmig auf den Boden gelangen. Stickstoffoxide (NOx) bezeichnen die Summe der Volumenmischungsverhältnisse von Stickstoffmonoxid (NO) und Stickstoffdioxid (NO2). Auf Pflanzen wirken höhere Konzentrationen an Stickstoffoxiden toxisch. Störung Begriff aus der Geologie: Bereich, in dem das ursprüngliche Gefüge eines Gesteins durch tektonische Vorgänge gestört ist. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 50 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Strahlung (Klima) wird durch die Globalstrahlung ausgedrückt. Diese ist die Summe aus direkter und diffuser Strahlung. Die diffuse Himmelsstrahlung verbleibt auch dann, wenn die Sonne verdeckt ist. Die Globalstrahlung stellt die pro waagrechte Fläche eintreffende gesamte Strahlungsleistung der Sonne in W/m² dar. Streichen und Fallen Begriff aus der Geologie: Das Streichen gibt die Lage einer geologischen Fläche bezogen auf den kartographischen Nordpol an. Der Neigungswinkel dieser geologischen Fläche wird als Fallen bezeichnet. Beides kann mit zwei Ziffern, dem ClarWerten (österreich. Geologe) ausgedrückt werden. 45/60 bedeutet z. B., dass eine Schichtfläche oder Störung in ihrer Richtung (Streichen) vom Referenzwert = (0=Nord) um 45° nach E abweicht und mit 60° nach NE einfällt. Stressfelder Begriff aus der Geologie: Bereiche in denen mechanische Spannungen wirken oder wirkten, die z. B. zur Faltung von Gesteinen führen. Strombörse Zentralisierter Marktplatz, auf dem standardisierte Energieprodukte (Strom, Gas, CO2-Zertifikate) gehandelt werden. Stromeffizienz Siehe Energieeffizienz. Stromgestehungskosten Gesamtkosten für die Erzeugung von einer Einheit Strom. Stromspeicher Oberbegriff für sämtliche Anlagen zur Speicherung von Strom. Die direkte Speicherung von elektrischer Energie ist nur über Spulen und Kondensatoren möglich. Für größere Energiemengen muss elektrischer Strom in eine andere Energieform (chemisch, mechanisch, magnetisch) umgewandelt werden, um eine Speicherung zu ermöglichen. Stromveredelung Einkauf und Speicherung von preiswertem Strom in Schwachlastzeiten und anschließende Wiederveräußerung zu Zeiten eines erhöhten Strompreises. Sukzession Unter Sukzession (lat. succedere „nachrücken“, „nachfolgen“) versteht man in der Ökologie und Botanik die (auf natürlichen Faktoren beruhende) Abfolge von Pflanzen- oder Tiergesellschaften (Biozönose) an einem Standort. Summenganglinie Begriff aus der Stromerzeugung: Die Summenganglinie bezeichnet die zeitlich aufgelöste Energieeinspeisung ausgewählter Technologien über eine bestimmte räumliche Ausdehnung. Systemdienstleistungen Dienstleistungen zur Gewährleistung eines zuverlässigen Betriebs des Stromsystems. Zu den Systemdienstleistungen zählen: - Regelenergie (Primärregelung, Sekundärregelung, Tertiärregelung), - Spannungshaltung, - Ausgleich der Wirkverluste, - Schwarzstart-/Inselbetriebsfähigkeit, - Systemkoordination, - betriebliche Messungen. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 51 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Systemkosten der Stromerzeugung Gesamtkosten des Energiesystems zur Bereitstellung einer definierten Strommenge. TA Lärm Sechste Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum BundesImmissionsschutzgesetz – Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm. TA Luft Erste Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum BundesImmissionsschutzgesetz – Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft. Tages- und Kurzzeiterholung Für die Tages- und Kurzzeiterholung sind nahe gelegene und gut zugängliche Erholungsnutzungen von besonderer Bedeutung. Talsperrenklasse 1 Begriff aus der Seismologie: Talsperrenklasse 1 ist die Klasse nach DIN 19 700 mit den höchsten Anforderungen (d.h. Höhe Absperrbauwerk von der Sohle bis zur Krone > 15m und Gesamtstauraum des Speicherbeckens > 1 Mio m 3). Die Absperrbauwerke des PSW Atdorf sind dieser Klasse zugeordnet. Tauchwand Hier: Bauteil im Absetzbecken, das dem Rückhalt bzw. der Abscheidung von Leichtflüssigkeiten (z. B. Ölen) dient. Tektonik Lehre von den Bewegungen der Erde, vor allem der Erdkruste. Wird weiter unterteilt in Strukturgeologie (Beschreibung der Detailstrukturen der Erdkruste) und Tektonik i. e. S., welche das Zusammenspiel tektonischer Kräfte größerer Strukturen beschreibt. Telemetrie Gefangene Tiere werden mit einzelnen Sendern ausgestattet und verfolgt. So lassen sich wichtige Daten zur Raumnutzung gewinnen bzw. können dadurch Quartiere lokalisiert werden. Ten-E Abkürzung für Trans-European energy networks. terrestrisch Terrestrische Organismen leben ausschließlich auf dem Land. Tertiärregelung Siehe Regelenergie. theoretische Epilimniontiefe Epilimniontiefe: Kenngröße zur Gewässerbewertung, die auf rechnerischer Grundlage eine Abschätzung des potentiellen Lebensraums für den Großteil der Biozönose eines Sees ermöglicht. Die Berechnung erfolgt mittels der Formel Z epi,theor = 5,81*Da0,28 unter Bezug auf die effektive Achsenlänge (Da) und empirisch gefundene Koeffizienten und Exponenten. Ermittelt wird dabei eigentlich die Wirkung des freien Windangriffs auf die Wasserzirkulation an der Seeoberfläche. thermische Kraftwerke Kraftwerke, die Wärmeenergie in mechanische oder elektrische Energie umwandeln. Thermische Verhältnisse (Klima) beschreiben die Jahresmitteltemperaturen in einem Gebiet. Tiefenwasserkörper Synonym für Hypolimnion. TOC Organisch gebundener Gesamtkohlenstoff (total organic carbon, TOC), setzt sich aus DOC und POC zusammen. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 52 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Topographie ist die natürliche Erdoberfläche mit ihren Höhen, Tiefen, Unregelmäßigkeiten und Formen. Topographische Amplifikation Begriff aus der Erdbebensicherheit: Verstärkung von Erschütterungen eines Erdbebens infolge der Topographie des Geländes. Totraum Als Totraum wird das Speichervolumen eines Beckens bezeichnet, das zwischen der Unterkante der Einlauföffnung des Grundablasses (tiefstes Absenkziel) und dem tiefsten Punkt des Beckens liegt. Das im Totraum gespeicherte Wasser steht nicht für betriebliche Nutzungen zur Verfügung. Toxizität, toxisch, Intoxikation Giftigkeit, giftig, Aufnahme von Gift. Tracer Substanzen, die in sehr geringen Konzentrationen noch verfolgt und aufgespürt werden können. Sie dienen z.B. der Untersuchung von Fließwegen des Grund- und Oberflächenwassers Tragwerk Statisches Gesamtsystem der Tragglieder, die maßgeblich sind für die Standsicherheit eines Bauwerks. transient vorübergehend, instationär, im Zeitablauf inkonstant Transmission Code 2007 Netz- und Systemregeln der deutschen Übertragungsnetzbetreiber. Herausgeber ist der Verband der Netzbetreiber (VDN e.V.). Transmissivität Begriff der Hydrogeologie: Summe der Produkte aus Durchlässigkeitsbeiwert und Mächtigkeit der grundwassererfüllten Schicht. Trasse Verlauf einer Leitung oder eines Verkehrsweges zwischen zwei Orten. Der Verlauf wird mit Hilfe der mathematisch definierten Achse im Gelände dargestellt. Traverse Ausleger zur Befestigung der spannungsführenden Leiterseile an Hochspannungsmasten. Trennflächengefüge Begriff aus der Geologie: Gesamtheit aller Trennflächen im Gestein bzw. Gebirge. Je nach geologischer Entstehungsgeschichte sind verschiedene Typen unterscheidbar, z. B. sedimentäre Schichtung, metamorphe Schieferung/Foliation, Klüfte und Störungen (spröd- und duktil- tektonisch), die je nach Art und Ausbildung unterschiedliche geomechanische und/oder hydrogeologische Eigenschaften aufweisen können. Trennwirkung (Schutzgut Mensch) umfasst die funktionale Trennwirkung (Beeinträchtigung der Funktionsbeziehungen zwischen Siedlungsgebieten) sowie die Beeinträchtigung von Sichtbeziehungen. Funktionale Trennwirkungen können durch die Zerschneidung von einheitlich genutzten Räumen (z.B. Erholungsflächen) oder die Veränderung von Wegverbindungen auftreten. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 53 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Triggerung Der Begriff Triggerung stammt aus dem Englischen und bedeutet "Auslöser". Unter Triggerung versteht man das definierte zeitliche oder pegelmäßige Auslösen einer Funktion. Ausgelöst wird die Triggerung von einem Triggersignal. Das Triggersignal kann einen bestimmten Zustand repräsentieren oder einen bestimmten Pegel, der bei unter- oder überschreiten ein Triggersignal auslöst. Trophie Begriff der Umweltverträglichkeit (Wasser): Intensität der organischen photoautotrophen Produktion in einem Ökosystem. Trophiegrad Begriff der Umweltverträglichkeit (Wasser): Auf dem Ausmaß der verfügbaren Nährstoffe beruhende Zuordnung zu den Zustandsbereichen oligotroph, mesotroph, eutroph, polytroph oder hypertroph. Übertragungsfunktion Die Übertragungsfunktion beschreibt die Modifikation der Erschütterungen eines Erdbebens, also ob es zu einer Verstärkung oder Abschwächung kommt. Übertragungsnetz Höchst- und Hochspannungsnetz. Siehe Höchst-, Hoch-, Mittelund Niederspannungsnetz. ubiquitär überall (verbreitet), allgegenwärtig UCTE: Union for the Coordination of Transmission of Electricity Die UCTE war bis zum 1.7.2009 für die Koordinierung von Betrieb und Netzerweiterungen im europäischen Netzverbund (Zusammenschluss der europäischen Übertragungsnetze) zuständig. Das Übertragungsnetzgebiet der UCTE umfasste die Übertragungsnetze von mehr als 22 Staaten auf dem europäischen Festland. Eigene Verbundsysteme bildeten England, Irland, die skandinavischen Staaten sowie Russland. UHS, Uniform Hazard Spectra Begriff der Erdbebensicherheit: Gefährdungskonsistentes Antwortspektrum. Antwortspektrum der Erdbebenanregung für einen Standort für eine bestimmte Wiederholungsperiode. Dieses Antwortspektrum ist das Resultat einer probabilistischen Gefährdungsberechnung. univoltin Bezeichnung für den Entwicklungsgang bei Tieren, insbesondere Insekten, die nur eine Generation im Jahr durchlaufen. Bei mitteleuropäischen Wildbienen mit univoltinem Entwicklungsgang ist zwingend eine Überwinterung als Larve oder Imago im Brutnest in die Entwicklung eingeschaltet. Unterboden Verwitterungsschicht des geologischen Untergrunds, durch mineralische Bestandteile charakterisiert. Untergrenzflur nicht landbauwürdige sowie abgestufte landbauproblematische Flächen Unverträglichkeit entsteht wenn erhebliche Beeinträchtigungen der Schutzziele eines Natura 2000 Gebiets nicht vermieden werden können VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V., Bezeichnung der vom VDI herausgegebenen Richtlinien. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 54 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Vegetation Gesamtheit der Pflanzenformationen und Pflanzengesellschaften, die in einem Gebiet wachsen. Vegetationsperiode Zeitraum des Pflanzenwachstums im Jahresverlauf (in Mitteleuropa etwa März/April bis September/Oktober). Verbundsystem In einem synchronen Verbundnetz bzw. Verbundsystem muss die Drehstromübertragung an jedem Punkt in Phase laufen, so wie etwa im europäischen UCTE-Verbundsystem. Vergleichswerte Messwerte, die andernorts (d.h. nicht im Beurteilungsgebiet) oder in anderem Zusammenhang bestimmt wurden. Vergrusung Begriff aus der Geologie: Bei der Vergrusung zerfällt Felsgestein vor allem durch Temperaturverwitterung in kleine, eckig-kantige, unregelmäßige Gesteinsstücke. Vermaschung Es gibt verschiedene Stromnetzformen. Beim einfachsten Stromnetz, dem sog. Strahlennetz, verlaufen die Leitungen von einem Ausgangspunkt (z. B. der Umspannstation zur nächsthöheren Spannungsebene) zu verschiedenen Endpunkten (z. B. Stromendverbraucher). Im vermaschten Netz sind verschiedene Netzknoten miteinander verbunden. So könnten etwa o.g. Startund Endpunkte eines Strahlennetzes über verschiedene Leitungen verbunden werden. Das Übertragungsnetz ist ein Beispiel für ein Stromnetz sehr hoher Vermaschung. Vermeidungsmaßnahme Beschreibt Maßnahmen, die umgesetzt werden, um einen Eingriff zu vermeiden. Verproviantierung Ausstattung der Brutzellen von Wildbienen mit Pollen als Nahrung für die sich entwickelnden Larven. Versickerungsbecken Anlage zur oberirdischen Versickerung von Niederschlagsabflüssen in einem Erdbecken mit Einstauhöhen > 0,5 m. Versickerungsbrunnen Brunnen zur gezielten Infiltration von Wasser zur Stützung des Grundwasserspiegels. Versiegelung Wasserdichtes Verschließen oder künstliches Abdichten von Teilen der Erdoberfläche. Verteilnetz Mittelspannungsnetz, siehe Höchst-, Hoch-, Mittel- und Niederspannungsnetz. Vertikale Zirkulation Durch Dichteänderungen und Wind hervorgerufene Wasserumwälzung in einem stehenden Gewässer, die den gesamten Wasserkörper (holomiktisch) oder auch nur Teile davon (meromiktisch) betreffen und einmal im Jahr (monomiktisch), zweimal (dimiktisch), ganzjährig häufig (polymiktisch) oder mit mehrjährigen Abständen (oligomiktisch) auftreten kann (siehe auch Stagnation). Vielfalt einer Landschaft Dichte und Verschiedenartigkeit von Strukturen, Nutzungen und/oder eine hohe Artenvielfalt. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 55 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Vogelschutzgebiet Schutzgebiet welches nach der Vogelschutz-Richtlinie ausgewiesen wurde, um Vogelarten nach Anhang I und deren Fortpflanzungs-, Nahrungs- und Ruhestätten zu bewahren. Vollkosten Begriff aus dem Kraftwerksbetrieb: Mit Vollkosten werden sämtliche Kosten zur Herstellung einer Gütereinheit bezeichnet. Dabei werden sowohl die variablen (Materialkosten/ Brennstoffkosten etc.) als auch die kapitalgebundenen Kosten und andere fixe Kosten (festes Personal, Forschung etc.) berücksichtigt. Vorrangflur I überwiegend landbauwürdige Flächen, Fremdnutzungen müssen ausgeschlossen bleiben Vorrangflur II überwiegend landbauwürdige Flächen, Fremdnutzungen sollen ausgeschlossen bleiben Begehung eines Bauwerkes und Dokumentation des ISTZustandes durch visuelle Untersuchung und Fotodokumentation. vorsorgliche Beweissicherung Vorübergehende Inanspruchnahme Zeitlich begrenzte Grundstücksnutzung z.B. für Baustelleneinrichtungsflächen. Das Grundstück wird für den Eigentümer nach Beendigung der Maßnahme wieder uneingeschränkt nutzbar sein. vS30 Begriff der Erdbebensicherheit: Mittlere Scherwellengeschwindigkeit der obersten 30 m eines Standortes. Vulkanite Von schmelzflüssigen Magmen der Tiefe an die Oberfläche oder in schmalen Spalten eingedrungene und dort auskristallisierte Gesteine. Sie bilden an der Oberfläche unterschiedliche Vulkanbauten und in der obersten Erdkruste füllen sie Spaltenzüge aus (Vulkanit-Gänge) oder dringen als Lagergänge in Schichtfugen von anderen Gesteinen ein. Wald Nach §2 Landeswaldgesetz: „Wald im Sinne dieses Gesetzes ist jede mit Forstpflanzen bestockte Grundfläche. Als Wald gelten auch kahlgeschlagene oder verlichtete Grundflächen, Waldwege, Waldeinteilungs- und Sicherungsstreifen, Waldblößen und Lichtungen, Waldwiesen, Wildäsungsplätze, Holzlagerplätze sowie weitere mit dem Wald verbundene und ihm dienende Flächen“. Waldentwicklungstyp Bestände mit vergleichbarem waldbaulichen Ausgangszustand und Produktionsziel werden zu Waldentwicklungstypen zusammengefasst. Sie beschreiben die zweckmäßigsten waldbaulichen Verfahren und Techniken zur Erreichung des Waldentwicklungstypenziels unter Beachtung der Funktionenvielfalt des Waldes. Der Waldentwicklungstyp ist vor allem für den Waldumbau naturferner Ausgangsbestände in standortgerechte Zielbestockungen ein wichtiges Planungs- und Kontrollinstrument. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 56 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Waldfunktionenkartierung Die Waldfunktionenkartierung erfasst die besonderen Schutz- und Erholungsfunktionen des Waldes flächendeckend in Waldfunktionenkarten über alle Waldeigentumsarten. Die Mehrfachüberlagerung von Waldfunktionen mit besonderer Schutz- und Erholungsfunktion gibt wichtige Hinweise für die Beurteilung von Art und Ausmaß dauerhafter Waldumwandlung. Darüber hinaus ergeben sich aus der Waldfunktionenkartierung wichtige Hinweise bei der Planung von ökologischen Ausgleichsmaßnahmen. Waldumwandlung Eine Waldumwandlung ist die Änderung von Wald in eine andere Nutzungsart. Eine dauerhafte Waldumwandlung nach §9 LWaldG stellt einen Waldflächenverlust dar, der nach LWaldG flächengleiche Erstaufforstungen erfordert. Schutz- und Gestaltungsmaßnahmen sind ebenfalls Möglichkeiten, den Eingriff auszugleichen. Die befristete Waldumwandlung nach §11 LWaldG ist die vorübergehende Umwandlung von Wald in eine andere Nutzungsart. Sofern eine befristete Waldumwandlung innerhalb von 25 Jahren wieder rekultiviert und wieder aufgeforstet wird, liegt forstrechtlich kein Eingriff vor. Walzbeton (RCC – Roller Compacted Concrete) Erdfeuchter Beton, der mit Flach- oder Fahrbaggern eingebaut und mit Hilfe von Walzen verdichtet wird. Er findet Verwendung bei der Herstellung von Verkehrsflächen im Straßenbau, beim Bau von Betonstaumauern im Wasserbau und als Rohfußboden bei Industrie- oder Hallenböden. Wälzwirkungsgrad Anteil der bei der Pumpspeicherung rückgewonnenen Energie. Der Wälzwirkungsgrad variiert bei Pumpspeicherwerken zwischen 75 bis 81 %. Wandlungseinheit Eine (Energie-)Wandlungseinheit ist eine Einheit von Bauteilen zur Umwandlung von Energieformen. So wird z. B. bei Pumpspeicherwerken über Turbine und Generator die Höhenenergie des Wassers in elektrische Energie gewandelt. Wärmespeicher Oberbegriff für sämtliche Stoffe und Materialien die als Wärmeträger fungieren. Wärme kann darin in sensibler, latenter oder chemischer Form gespeichert werden. Waschwasser Bei der Reinigung von Arbeitsgeräten und Fahrzeugen anfallendes Abwasser. Wasseraustauschrate Zeitintervall, in dem der Wasserkörper eines Sees vollständig durch zufließendes Grund- bzw. Oberflächenwasser ersetzt wird. Wasserhaltung Maßnahmen zur Um- und Ableitung des anfallenden Wassers, die zur fachgerechten Ausführung der Bauarbeiten notwendig sind (vgl. Grundwasserhaltung). Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 57 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Wasserschutzgebiet Wasserschutzgebiete (WSG) sind Gebiete, in denen zum Schutz von Gewässern (Grundwasser, oberirdische Gewässer, Küstengewässer) vor schädlichen Einflüssen besondere Ge- und Verbote gelten. Das WSG umfasst in der Regel das Einzugsgebiet einer Trinkwassergewinnungsanlage (zumeist Grundwasser). - Rechtskräftig ausgewiesenes WSG: In einer Rechtsverordnung festgesetztes Wasserschutzgebiet. - Fachtechnisch abgegrenztes WSG: Vom Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau BadenWürttemberg (LGRB) abgegrenztes Wasserschutzgebiet, dessen Rechtverordnung noch nicht erlassen wurde. Zwischenstufe bei der Ausweisung eines Wasserschutzgebietes. Weißes Rauschen ein Rauschen, zu dem alle möglichen Frequenzen mit gleicher Amplitude beitragen. Wellenauflauf Der Wellenauflauf bezeichnet die lotrecht gemessene Höhe der auflaufenden Welle über dem Ruhewasserspiegel. Wind Der Austausch von Luft erfolgt durch horizontale und vertikale Prozesse. Der horizontale Austausch ist dabei hauptsächlich von der Windgeschwindigkeit, der vertikale Austausch von der thermischen Schichtung und Turbulenz der Atmosphäre abhängig. Windinduzierte Zirkulation Vertikale und horizontale Wasserbewegungen in einem See durch Windschubkraft. Wintergast Vogelart die sich im Winter im Gebiet zur Nahrungsaufnahme aufhält Wirkleistung Siehe Leistung. Wirkungsgrad Der Wirkungsgrad beschreibt allgemein das Verhältnis von Nutzen zu Aufwand (Energieertrag zu Energieeinsatz). Der Wirkungsgrad gilt als allgemeines Maß für die Wirksamkeit eines Energieumwandlungsprozesses. Der theoretisch mögliche Wert von 1 bzw. 100 % kann in der Praxis nicht erreicht werden, weil bei allen Vorgängen Energie durch Reibung in thermische Energie umgewandelt wird. = Wirtschaftsfunktion einer Landwirtschaftsfläche wird auf Grundlage ihrer natürlichen und ökonomischen Standortgunst bewertet. Unterschieden wird zwischen Vorrangfluren I und II sowie Grenz- und Untergrenzfluren. Wochenstube Quartier in dem trächtige Fledermausweibchen verweilen. Wochenstubenzeit Zeitraum der Jungenaufzucht der Fledermäuse. worst-case-Ansatz wird im Zusammenhang mit Natura 2000 verwendet, um eine möglichst sichere Prognose der möglichen Beeinträchtigungen zu ermöglichen. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 58 Planfeststellungsantrag Pumpspeicherwerk Atdorf Zeitverlaufsberechnung Begriff aus der Erdbebensicherheit: Berechnung des Schwingungsverhaltens eines Bauwerks mittels Zeitverläufen von Erschütterungen im Zeitbereich. Zirkulation Siehe Vertikale Zirkulation, Windinduzierte Zirkulation. Zooplankton Tierisches Plankton, in Binnengewässern überwiegend Rädertiere und Kleinkrebse. Zugvogel Vogelart die in der Brutzeit und außerhalb der Brutzeit unterschiedliche geografische Regionen bewohnt (Brutgebiet, Überwinterungsgebiet) Zuschlagsstoff Materialzugabe aus gebrochenem Fels bei der Betonherstellung. Zyklenfestigkeit Je zyklenfester eine Batterie ist, desto höher ist die Anzahl möglicher Be- und Entladungen (Speicherzyklen) ohne merkbaren Verlust an Speicherleistung. ZZSt Zündzeitstufe: Teilzündung einer Sprengung mit mehreren Zündungen in bestimmten Verzögerungsintervallen von 25 ms / 50 ms. Teil A.0 Antrag und Erläuterungsbericht Wegweiser ATD-GE-PFA-A.00-00100-IQG-Wegweiser-Z.0 Seite 59