Geologische Grundlagen Spezielle Betrachtung der Situation am Haselbecken Inhalt Geologische Übersichtskarte Baden-Württemberg 1:500.000 (LGRB) Geologie und Entstehung • des Schwarzwalds • der Vogesen • des Rheingrabens Untersuchungen im Projektgebiet • • • Kartierung der topografischen Verbreitung von Gesteinen und tektonischen Strukturen anhand von • Reliefmerkmalen • Entwässerungsnetzen • Felsaufschlüssen • Lesesteinen Aufschlüsse schaffen durch: • Schürfe • Bohrungen • geophysikalische Sondierungen Darstellung in Karten, Schnitten und Blockbildern Geologie • Im Projektgebiet des PSW-Atdorf stehen Gesteine des Grundgebirges an der Oberfläche an (Gneise, Granite und magmatische Ganggesteine). • Das Grundgebirge wird von einzelnen Erosionsresten des Oberrotliegend und des Oberen Buntsandsteins überlagert. • Auf den Hochflächen der Vorwaldscholle werden die Festgesteine von großflächig auftretenden Bodenbildungen, Fließerden, quartären Hochterassenschottern und von tiefgründig zersetztem Grundgebirge („Berglesand“) überlagert. • In den Tälern, vor allem im Haselbachtal, treten quartäre Lockergesteine auf, die bis zu mehrere Zehner-Meter mächtig sind. • Wichtige Störungen sind die Vorwald-, Wolfrist- und Eggberg-Störung sowie die Wehra-Bruchzone. Diese schneiden oder tangieren das Projektgebiet. Gneis An der Straße zwischen Bergsee und Günnenbach Granit In Bad Säckingen: Aufschluss (abgebildete Länge ca.10 m) Abzweig Eggbergstraße in Richtung Bergsee Handstückfoto Vorkommen von Arsen und Asbest • Arsen: • Arsen kommt im gesamten Schwarzwald in den Gesteinen des Grundgebirges (Gneise, Granite) und den Erosionsresten des Rotliegend und des Buntsandsteins vor. • Die Arsenwerte sind im Projektgebiet Atdorf detailliert untersucht und gut bekannt. Sie entsprechen denen im übrigen Südschwarzwald. • Asbest: • Geologisch mögliches Vorkommen nur in den Amphiboliteinlagerungen der Gneise (geringer Anteil am gesamten Gestein). • Bei den Untersuchungen im Projektgebiet Atdorf wurde kein Asbest festgestellt. Störungen • Störungen sind spröde Verschiebungsbrüche • Entstehung: Überschreiten der Zug- und Scherfestigkeit in Gesteinen, zum Beispiel durch das Spannungsfeld im Bereich des Oberrheingrabens • Auswirkungen: • Feinkörnige Gesteinszerreibsel auf den Gleitflächen der Störungen • Folge: erhöhte Porosität und damit bessere Wasserwegsamkeit • Offene Räume können nur bei auflösungsfähigen Gesteinen auftreten (Sulfat, Kalkstein: Verkarstung) • Störungen im Projektgebiet: Wolfriststörung, Vorwaldstörung, Wehrabruchzone, Eggbergstörung Beispiel Wolfriststörung Blick in die von Erosion ausgeräumte SE-Fortsetzung der Wolfriststörung bei Rüttehof Beispiel Wolfriststörung Aufnahme westlich des Wehradamms Scherflächen mit Scherlineationen Detail der Hauptscherfläche Störungszone im Sondierstollen Atdorf Maßstab: 0,15 Meter Geologie Bereich Haselbecken • Die geologischen Verhältnisse im Haselbecken sind durch Spezialkartierungen und durch 64 Bohrungen detailliert bekannt.