Der Wildapfel ist Baum des Jahres 2013 Der Europäische Wildapfel (Malus sylvestris), auch als Holzapfel bezeichnet, ist Baum des Jahres 2013. Aus Sicht des Kuratoriums ist der Wildapfel eine empfindliche, jedoch fast vergessene Schönheit. Das natürliche Verbreitungsgebiet des Wildapfels erstreckt sich über fast ganz Europa bis nach Vorderasien. Er stellt kaum Ansprüche an den Boden, ist allerdings sehr lichtbedürftig. Daher ist er im Wald konkurrenzschwach gegenüber anderen Baumarten. Man findet ihn eher an Waldrändern und als Teil von Hecken und Gehölzinseln. Verbreitungsschwerpunkte in Deutschland sind einige Mittelgebirge sowie Auenwaldreste am Oberrhein und an der Mittelelbe. Charakteristisch für den Wildapfelbaum ist der dünne und meist krumme Stamm mit dicker Schuppenborke. Zwar kann der Baum bis zu 10 m groß werden, meist wächst er jedoch als dicht verzweigter Strauch 3 bis 5 m hoch. Alte Bäume besitzen wegen ihrer oft hohlen Stämme und ihres Drehwuchses eine ursprüngliche Schönheit. Der Europäische Wildapfel ist - anders als bei Wild- und Kulturbirne - nicht die Stammform des Kulturapfels. Dessen Ursprung geht auf asiatische, süßere Wildarten zurück, die schon vor 2000 Jahren kultiviert wurden. Die kleinen Früchte des Wildapfels sind nur etwa 3-4 cm groß und reich an Gerbstoffen. Sie schmecken deshalb sehr sauer bis leicht bitter, daher auch der Name Holzapfel. Die Holzäpfel reifen im September sind eine beliebte Nahrung von Vögeln, Wildtieren und Kleinsäugern. Im April und Mai sind die weiß-rosa Blüten eine Bienen- und Hummelweide. Außerdem ist der Wildapfelbaum Lebensraum für Pilze, z.B. für den Feuerschwamm. Das Holz ist wegen der rötlichbraunen Färbung sehr begehrt bei Kunsttischlern und Drechslern. Aufgrund des geringen WildapfelVorkommens bezeichnet es das Kuratorium aber als die seltenste Holzart Deutschlands. Der Wildapfel ist bereits der 25. Baum des Jahres, den die gleichnamige Stiftung ernennt, um ihn in das Interesse der Öffentlichkeit zu rücken.