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VERANSTALTUNGEN
OPERN AIR FESTSPIELE GARS AM KAMP 2012:
RIGOLETTO
Oper von Giuseppe Verdi - Burgruine Gars am Kamp - 13. Juli bis 5. August 2012
M
it der Neuinszenierung von Giuseppe Verdis „Rigoletto“
steht vom 13. Juli bis 5. August 2012 eine der beliebtesten
Verdi-Opern auf dem Programm der 23. Opern Air
Festspiele Gars am Kamp.
Die 1851 in Venedig uraufgeführte Oper Rigoletto war, nach
„Nabucco“, Verdis zweiter großer Erfolg und leitete den endgültigen
Durchbruch zum absoluten Weltruhm des Komponisten ein. Als
Vorlage für die Oper diente Victor Hugos einstiges Skandalstück „Le
roi s’amuse“ („Der König amüsiert sich“), welches unmittelbar nach
seiner Uraufführung 1832 von der Zensur verboten wurde. Mit der
Erstellung des Librettos wurde Francesco Maria Piave betraut. Verdi
arbeitete mit Piave viele Jahre lang zusammen. Dieser verfasste
unter anderem die Libretti zu „La Traviata“ und „Macbeth“.
Rigoletto zählt neben „Il trovatore“ und „La Traviata“ zur
sogenannten populären Trilogie von Giuseppe Verdi. In allen drei
Stücken stehen gesellschaftliche Außenseiter als Hauptfiguren
im Mittelpunkt der Handlung. In Il trovatore ist es die Zigeunerin
Azucena, in La Traviata die kranke Edelkurtisane Violetta Valéry
und in Rigoletto der buckelige und unter den Höflingen verhasste
Hofnarr in der Titelrolle.
Opfer gefallen sind. Doch so gnadenlos spöttisch er sich im Dienst
seines Herrn gibt und dabei jegliches Gefühl für Anstand
und Moral unterdrückt, so sehr fürchtet er, dass seine Tochter Gilda
in die Hände des Herzogs fallen könnte. Im Glauben, sein Wirken
am Hof und sein Privatleben vollkommen von einander trennen zu
können, hatte er bislang erfolgreich versucht, seine Tochter von der
gefährlichen Außenwelt abzuschirmen. Doch beim sonntäglichen
Kirchgang erblickt der Herzog Gilda und findet in ihr prompt sein
neues Objekt der Begierde. Als Rigoletto miterleben muss, wie seine
Tochter den berechnenden Liebesschwüren des Herzogs erliegt,
beauftragt er - blind vor Wut, Rachgier und Eifersucht – Sparafucile
damit, den Herzog zu ermorden. Doch der Racheakt misslingt und
das Drama nimmt seinen Lauf: Gilda opfert sich für den Herzog, den
sie bedingungslos liebt. Aufgrund einer tragischen Verwechslung
wird nicht der feudale Verführer, sondern Gilda ermordet.
OpernAir Festspiele Gars am Kamp
Bereits in den 1980er Jahren lernte Karel Drgac das Kamptal und die
Reste der hoch über dem Kamp gelegenen Babenbergerburg in Gars
kennen. Er hatte die Idee, die romantische Burgruine während der
Sommermonate als Opernkulisse zu nutzen. Mit Unterstützung der
Gemeinde Gars am Kamp und dem Verein zur Förderung der Kultur
im mittleren Kamptal hob Drgac 1990 das Projekt Opern Air Gars
aus der Taufe. Bereits die erste Produktion, „Don Giovanni“, war ein
großer Erfolg und das Festival hatte in kurzer Zeit einen exzellenten
Ruf. Bis zu 20.000 Opernbegeisterte besuchen jeweils im Juli und
August Gars, um klassisch inszenierte Opern unter freiem Himmel
unverstärkt und in bester musikalischer Qualität zu genießen. Durch
die internationalen Verbindungen von Intendant Karel Drgac traten
in Gars im Laufe der Jahre bereits viele großartige und international
bekannte SängerInnen wie Mara Zampieri, Janez Lotric, Peter
Dvorsky, Gaston Rivero oder zuletzt Viktoria Vizin auf.
Intendant Karel Drgac – Kurzbiografie
Rigoletto & Gilda / © OpernAir Gars
Inhalt der Oper
Der Hofnarr Rigoletto steht in den Diensten des Herzogs von Mantua,
eines skrupellosen Lebemannes. In unstillbarer Gier nach Vergnügen
schreckt er nicht davor zurück, rücksichtslos mit Menschen und
ihren Gefühlen zu spielen. Der scharfzüngige Rigoletto erweist sich
in diesem Treiben als gefälliger Gehilfe. Für seine zynischen Witze
ist er am Hof berüchtigt und unter den Höflingen verhasst. Denn
im Auftrag des Herzogs macht er sich über diejenigen lustig, deren
Frauen und Töchter den sexuellen Eskapaden seines Herrn zum
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Karel Drgac studierte Opernregie an der Hochschule für Musik
und Darstellende Kunst in Wien. Er sammelte Erfahrungen als
Regieassistent von Jean-Pierre Ponnelle, war Abendspielleiter
am Opernhaus Graz und Dozent für Opernregie am SweelinckKonservatorium Amsterdam, leitete von 1990 bis 1995 die Staatsoper
Prag und war von 2005 bis 2007 war Direktor der Janacek-Oper
Brünn. Zahlreiche Regiearbeiten führten ihn nach Deutschland,
Spanien, in die Schweiz, Kanada, Serbien, Indien und in die USA.
Er inszenierte nicht nur zentrale Werke des klassischen Repertoires
sondern auch des 20. Jahrhunderts, etwa „Der Prozess“ (Gottfried
von Einem) und „Verlobung im Traum“ (Hans Krasa).
Seit 1990 ist er Intendant und Regisseur des Opern Air Festivals in
Gars. Für sein künstlerisches Engagement wurde er auch mit dem
Goldenen Ehrenzeichen des Landes Niederösterreich ausgezeichnet.
Im Mai 2010 wurde ihm von Bundesministerium für Unterricht,
Kunst und Kultur der Professoren-Titel verliehen.
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