89$:$;8<8 !"#$%&'(&"))*"("+,-$./&$01.2/#3./43#56/-$%6,76"&)'-,/ Meister der Klangfarben$ *,-"#$='&>'4."?,# @A-,(,-$$ ./#$(43/-$B'-# Sabine Meyer in Konstanz $ D%EFG$;8<8 D4KBD@B G,/>/#$@'-+/&3H4>7,?4)I$ 7,/>/$J&/4-./$./&$%6,76"&)'-,/I über Monate hinweg haben wir Seite an Seite mit einer großen Gemeinschaft von ehrenamtlich engagierten Menschen, mit Freunden verschiedenster politischer Couleur und Unterstützern des gesellschaftlichen Lebens unserer Stadt für ein Konzert- und Kongresshaus auf Klein Venedig geworben. Wir haben versucht, mit einem von der Stadtverwaltung und dem Gemeinderat detailliert ausgearbeiteten Entwurf eine Mehrheit zu erreichen. Am Ende bleibt die Erkenntnis: Demokratie kann ganz schön unbequem sein. Bitter war die Niederlage am 21. März 2010. Bitter ist nach wie vor der Nachgeschmack. Die Menschen seien in »hohem Maße durch Kunst und Wissenschaft cultiviert«, meinte einst Kant. So manches, was viele von uns in den letzten Monaten erleben mussten, hatte nichts mit »Cultiviertheit« zu tun! Weder Hohn und Spott, noch das bewusste Verbreiten von Unwahrheiten sollten im »Streit um die besten Ideen für unsere Stadt« eine Rolle spielen! Natürlich respektieren wir das Ergebnis des Bürgerentscheids. Das »uncultivierte« Agieren mancher Neinsager aber können wir nicht akzeptieren. Dem haben wir auch etwas entgegen zu setzen: Eine Gemeinschaft von über 1.600 Unterstützern der Initiative »Bürger für Konstanz«, die mit faktenbezogenen Argumenten gekämpft haben, 10.875 Wählerinnen und Wähler, fast 35.000 philharmonische Konzertbesucher im Jahr in Konstanz und nicht zuletzt die Erkenntnis, dass »Ja-sagen« mehr Freude macht. Manche sind in der Öffentlichkeit mit »Nein, aber« aufgetreten, andere haben das Projekt unterstützt, um dann einen Rückzieher zu machen: Wir nehmen Sie beim Wort (!) und sind offen und gespannt auf konstruktive Ideen, wie es mit dem schon jetzt temporär »heimatlosen« Orchester weitergehen soll! Mit ernst gemeinten Vorschlägen kann das »aber« belegt werden und unserem »Heimweh nach Nirgendwo« eine Antwort gegeben werden. Allen, die uns bis heute im Bestreben um einen Konzertsaal für die Konstanzer Philharmoniker unterstützt haben, allen privaten und politischen Initiativen und den Mitstreitern der Stadtverwaltung sagen wir nochmals ein herzliches Dankeschön! Noch immer sind Sie, liebe Abonnentinnen und Abonnenten, umgerechnet auf die Einwohnerzahl in ganz Deutschland ein grandioser Freundeskreis unserer Philharmonie. Bleiben Sie uns treu. Wir werden nicht müde im Bestreben, Ihren Alltag mit hervorragender Musik und tollen Solisten zu bereichern. Wir werden aber – gerade jetzt – weiter zeigen, dass wir ein Orchester für alle Konstanzer sind. Genießen Sie die Konzerte im April, vor allem auch mit der Weltklasse-Klarinettistin Sabine Meyer und den drei hoffnungsvollen Nachwuchs-Musikern im »Festival-Konzert«! Herzlichst C 9 $ D%EFG$;8<8 $ D%EFG$;8<8 O <M ;9 ;M %6,76"&)'-,#56/#$ @'-+/&3 J/#3,Q"7?'-+/&3 @"))/&?'-+/&3 F-#/7?'-+/&3 Internationales Violinfestival LIndau 2010 Ensemble »il sentiero« Freunde der Romantik Sabine Meyer $ M$ George Gershwin Ein Amerikaner in Paris ;8$ Ludwig van Beethoven Violinkonzert D-Dur Minas Borboudakis Photonic Constructions III (2010) <8$ Claude Debussy Rhapsodie ;<$ Peter I. Tschaikowski Violinkonzert D-Dur <<$ Darius Milhaud Scaramouche ;;$ <C$ Maurice Ravel Bolero Porträt Friederike Starkloff Erik Schumann ;C$ Porträt Andrej Bielow Markus Huber Porträt Sabine Meyer <L$ Porträt Minas Borboudakis Die Klassik-Klarinette ;O$ Porträt Anton Polzelli Gregorio Sciroli ;P$ Porträt Johann Gottlieb Graun Johannes Fuß Édouard Lalo Symphonie espagnole $ N$ <9$ ;L$ K A RT E N VO R V E R K A U F P H I L H A R M O N I S C H E KO N Z E RT E K A M M E R - / I N S E L - / S I T Z K I SS E N KO N Z E RT E Theaterkasse Stadttheater Konstanz, Konzilstraße 11, Tel.: 07531/900-150 Tourist-Information Konstanz, Bahnhofplatz 13, Tel.: 07531/1330-32 P H I L H A R M O N I S C H E KO N Z E RT E K U LT U R Z E N T R U M D R E I S P I T Z K R E U Z L I N G E N Kreuzlingen Tourismus, Sonnenstraße 4, CH-Kreuzlingen, Tel.: +41/71/6723840 Abo-Büro Südwestdeutsche Philharmonie, Fischmarkt 2, Tel.: 07531/900-816 <P !"#$%&#'&(")&*)+, Bodenseefestival 2010 <O$ Pressespiegel C9$ C<$ Mein Lieblingsgericht Moussaka Konzertkalender April 2010 CL$ Konzertkalender Mai 2010 Impressum L $ D%EFG$;8<8 $ D%EFG$;8<8 PHILHARMONISCHES KONZERT PHILHARMONISCHES KONZERT O Mittwoch, 21. April 2010 20 Uhr Donnerstag, 22. April 2010 20 Uhr Freitag, 23. April 2010 20 Uhr Sonnstag, 25. April 2010 18 Uhr Abo A Abo Kreuzlingen Abo B Abo D Werkeinführung eine Dreiviertelstunde vor Konzertbeginn !-./0)&1)2)3 George Gershwin 1898 – 1937 Ein Amerikaner in Paris Minas Borboudakis geb. 1974 Photonic Constructions III Uraufführung Vassilis Christopoulos gewidmet Auftragswerk der Südwestdeutschen Philharmonie … PAUSE … Claude Debussy 1862 – 1918 Rhapsodie für Klarinette und Orchester Darius Milhaud 1892 – 1974 Scaramouche für Klarinette und Orchester Maurice Ravel 1879 – 1937 Bolero Mit freundlicher Unterstützung Sabine Meyer KLARINETTE Vassilis Christopoulos DIRIGENT SA B I N E M E Y E R KONZIL KONSTANZ Karten: 40 / 32 / 23 /15 Euro Mit kostenloser - Benutzung KULTURZENTRUM DREISPITZ Karten: 50 / 30 CHF | 33 / 23 Euro P M P H I$ LD%EFG$;8<8 HARMONISCHES KONZERT $ D%EFG$;8<8 Gershwins »Ein Amerikaner in Paris« Minas Borboudakis R,/$/,-$J,7)$,-$BA-/- %6'3'-,5$S'-#3&453,'-#$FFF$ K1&$(&'T/#$U&56/#3/& s war der »amerikanische Traum«, der für die russischjüdische Einwandererfamilie Gershovitz in Brooklyn in Erfüllung gehen sollte: 1918 landete George (Gershovitz) Gershwin mit dem Song »Swanee« seinen ersten großen Hit und avancierte bald zu einem bekannten Broadway-Komponisten. Der Erfolg seiner »Rhapsody in Blue«, die der Konzertunternehmer und Bandleader Paul Whiteman geschickt als ein »experiment in modern music« präsentiert hatte, war bei der New Yorker Uraufführung am 12. Februar 1924 schier überwältigend. Die Premiere von Gershwins Oper »Porgy and Bess«, die am 30. September 1935 im Bostoner »Colonial Theatre« stattfand, bedeutete den endgültigen Durchbruch. »Gershwin«, so der Rezensent des Bostoner »Globe«, »ist einen weiten Weg von der Tin Pan Alley (der 28. Straße zwischen Fifth Avenue und Broadway im New Yorker Stadtteil Manhattan, wo sich das Zentrum der amerikanischen Schlagerindustrie befand) zu dieser Oper gegangen. Nun müssen wir ihn endlich als einen ernsthaften Komponisten anerkennen.« Sieben Jahre zuvor war Gershwin zu einer ausgedehnten Europareise aufgebrochen, von der er als kreatives Ergebnis eine Orchesterpartitur mit nach Hause brachte: »An American in Paris«, ein Stück, das an Filmtechniken wie Überblendung, Schnitt und wechselnde Kameraeinstellungen erinnert. Das Auftragswerk der New Yorker Philharmoniker, das am 13. Dezember 1928 unter der Leitung von Walter Damrosch uraufgeführt wurde, wirkt wie ein regelrechter Film in Tönen. Dementsprechend verfasste der mit Gershwin befreundete Komponist und Kritiker Deems Taylor für das Programmheft der Uraufführung – für die der Perfektionist Gershwin echte V Taxihupen aus Paris hatte kommen lassen – eine Beschreibung der Musik, die sich wie ein Drehbuch liest: Ein Amerikaner besucht Paris und schlendert an einem »sonnigen Morgen im Mai oder Juni« beschwingt über die Champs-Élysées, wobei er die unterschiedlichsten Eindrücke sammelt. Plötzlich wird alles vom Verkehrslärm übertönt, wobei den Amerikaner »französische Taxis besonders zu unterhalten scheinen, worauf das Orchester mit vier kurzen Episoden hinweist, in denen man das Hupen der Pariser Taxis deutlich * 45)/&6)#37)&6)38"+/0&"-(()& /$"&8()(8&9-8&6)':";<&9-88&)8& =)"3&+-3&-;8&0>3&9)3&?0'-07& )/0)3&)/7)0)0&!(/;3/$"(>07@&1/(& A/88)0&>09&B)3(/7%)/(&8$"3/).&)3& 1);#9/)0<&9/)&C>&=>8/%-;/8$")0& 1)/;)08()/0)0&7)+#39)0&8/09@D PAUL WHITEMAN vernehmen kann.« Der Amerikaner schlendert weiter und gerät in das heillose Durcheinander der Großstadt, kommt an verschiedenen Cafes vorbei, wird Zeuge eines Blaskapellenumzugs und trifft einen Landsmann, mit dem er heftig über die Vorzüge der französischen Metropole diskutiert. Gershwin selbst sagte von seinem Werk, es sei das modernste, das er bisher geschrieben habe – eine Einschätzung, der man nur zustimmen kann und die nicht nur für die Tonsprache zutreffend ist, sondern auch für die vielen Zitate, Allusionen und collageartigen Montagen, mit denen sich das Stück voll und ganz auf der Höhe seiner Zeit bewegt. HARALD HODEIGE it »Photonic Constructions III« wird der 2006 begonnene Zyklus um ein weiteres Werk ergänzt. Die ersten zwei Werke entstanden als Auftragswerke für das Ensemble Modern und für das American Wind Symphony Orchestra. Während eines sechsmonatigen Aufenthaltes in Paris im Winter 2008 schrieb ich an dem zweiten Werk des Zyklus. Gegen Ende der Arbeit skizzierte ich weitere Ideen für ein neues Stück, die sich aber in dem gerade fertigen »Prism-Photonic Constructions II« für großes Blasorchester und installiertes Trio (Schlagzeug, Sampler und Harfe) nicht realisieren ließen. Mir fehlte der Streicherapparat mit seinen enormen Klangfarbenmöglichkeiten. Gerade zu diesem Zeitpunkt bekam ich von der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz die Anfrage für eine neue Komposition. Das Timing war perfekt! Die Idee des groß angelegten Zyklus basiert auf der dualen Natur des Lichtes: Einerseits die Wellenform, also die elektromagnetische Welle, andererseits die Physis des Lichtes als Teilchen, die Photonen. Während meiner Beschäftigung mit Licht stellte sich sehr schnell die Frage, wie dieses in der einen oder anderen Form klingt. Nachdem auch Musik eine Summe von akustischen Wellen ist (selbstverständlich ist Musik nicht nur das, der interpretierende oder komponierende Mensch und seine Seele sind die noch wichtigeren Elemente!), ließen sich Parallelen in der Klangwelt erforschen. Der gezielte Einsatz des rhythmisierten Vibratos (erster Abschnitt) und die granulare Synthese (eine Kompositionstechnik, die aus der elektronischen Musik stammt und einen Klang, eine Melodie, oder ein Geräusch in minimalsten Teilchen zerbrechen und bearbeiten lässt) im zweiten, schnellen Abschnitt schienen mir die richtigen kompositorischen Werkzeuge für die Verwirklichung meiner Klangvorstellungen zu sein. Aber, was für Informationen bringt das Licht aus den Tiefen des Universums? Wie klingt die Kraft eines einzelnen Teilchens (Anfang des Werks) und wohin entwickelt sie sich (Ende des Werks)? Wie ist der Klang eines pulsierenden Sterns, dessen Licht uns Millionen von Jahre später erreicht? Wie nah ist der Übergang von der elektromagnetischen Welle zum Teilchen und vom Klang zum Geräusch? Fragen, die keine konkrete Antwort finden sondern Parallelen in der Musik suchen. Das Klangspektrum (die Obertöne, die ein einziger Ton enthält) bis zu seinen äußeren Grenzen der Geräuschhaftigkeit war ein weiteres wichtiges Element für den harmonischen Aufbau der Komposition. Das ganze Werk ist eine harmonische Progression vom G-Spektrum (als Dominante!) zum C-Spektrum (als Tonika!). Eine tonale Komposition also? Das Werk »Photonic Constructions III« ist Vassilis Christopoulos gewidmet. MINAS BORBOUDAKIS N <8 P H I$ LD%EFG$;8<8 HARMONISCHES KONZERT $ D%EFG$;8<8 Claude Debussys »Première Rhapsodie für Klarinette und Orchester« »Scraramouche« von Darius Milhaud G/,563,(?/,3$4-.$V#H&,3 E"(3,)/?7W-(/$4-.$$ >&"#,7,"-,#56/$J'7?7'&/ laude Debussys KlarinettenRhapsodie ist ein typisches Gelegenheitswerk: Nachdem der Komponist auf Empfehlung von Gabriel Fauré in den »Conseil supérieur« am Conservatoire in Paris aufgenommen worden war, nahm er als Mitglied der Prüfungskommission am »Concours«, dem Examen der Bläser teil. Für den Abschlusswettbewerb der Klarinettisten des Jahres 1910 komponierte er zwei Werke mit Klavierbegleitung, das anspruchsvolle Konzertstück »Première Rhapsodie« für die künstlerische Prüfung und »Petite Pièce à déchiffrer«, eine kurzes Werk, mit dem die Prüflinge ihre Fähigkeiten im Blattspiel unter Beweis stellen sollten. Die »Première Rhapsodie« – eine zweite Klarinetten-Rhapsodie gibt es nicht – S Mimarts Interpretation so begeistert, dass er das Stück spontan zu einer seiner besten Kompositionen erklärte. Diese Begeisterung wird ihn wohl auch dazu bewogen haben, die Rhapsodie während seines Sommerurlaubs in Houlgate für Orchester zu bearbeiten. Am 21. Juli schrieb er an Durand: »Wir brechen wahrscheinlich in acht Tagen auf, ich werde Ihnen zu gegebener Zeit die Hoteladresse schicken. Ich will mich aber gleich jetzt mit der Orchestrierung der Rhapsodie für Klarinette befassen. (…) Ich glaube nicht, dass es möglich sein wird, für ein begrenztes Orchester zu schreiben.« In seiner 4E/)8)8&!(:$%&/8(&8/$")3;/$"&)/0)8&9)3& 3)/C)098()0<&9/)&/$"&F)&7)8$"3/).)0&"-.)@D stellte Debussy in der Klavierfassung laut Datierung der autographen Stichvorlage im Januar 1910 fertig. Anschließend überarbeitete er die Komposition in Absprache mit dem Klarinettisten Paul Mimart, dem das Werk auch gewidmet ist. Im Juli fand dann der Wettbewerb statt: »Bedauern Sie mich«, schrieb Debussy an Durand, »am Sonntag muss ich mir die Rhapsodie elfmal anhören. Ich werde berichten, falls ich überlebe.« Die offizielle Uraufführung des Werkes, das trotz seiner obligaten solistischen Bravourpartien wie etwa das »Prélude à l’après-midi d’un faune« von einem anmutigen und verträumten Tonfall geprägt ist, fand mit Paul Mimart am 16. Januar 1911 in einem Konzert der Société Musicale Indépendante in der Salle Gaveau statt. Debussy war von Orchesterversion übernahm Debussy die Klarinettenstimme nahezu unverändert aus der Klavierfassung, um ihr eine raffinierte und vielfarbige Palette von Orchesterklängen an die Seite zu stellen. Bereits am 26. August konnte er berichten: »Die Orchestrierung der Rhapsodie ist fast völlig vorbereitet. In Paris, also ab dem 1. September, brauche ich nur noch auszuschreiben. Hier ist das für einen Pedanten, als den Sie mich kennen, völlig unmöglich.« Einen Monat später schickte der Komponist dann die ausgearbeitete Orchesterpartitur des einstigen Prüfungsstücks an seinen Verleger. Auch nach dieser Zeit schätzte Debussy seine »Première Rhapsodie« hoch ein. In einem Brief vom 8. Dezember 1911 heißt es: »Dieses Stück ist sicherlich eines der reizendsten, die ich je geschrieben habe.« HARALD HODEIGE as Gesamtwerk von Darius Milhaud gehört zum vielseitigsten der neueren französischen Musikgeschichte. Mit über 441 Opusnummern – zumeist großen Arbeiten wie Opern, Balletten, sinfonische Werken, Konzerten, Liederzyklen und großen Kammermusikwerken – ist es enorm umfangreich, was man u. a. durch die Fähigkeit Milhauds erklärt hat, in jeder möglichen und unmöglichen Situation komponieren zu können. Ebenso wie sein Œuvre ist auch Milhauds musikalische Sprache überaus vielfältig und weist ein Nebeneinander unterschiedlichster stilistischer Merkmale auf. Diesen Umstand erklärte der Komponist mit der bewussten Zurückweisung einer einheitlichen ästhetischen Grundlage. Rückblickend bemerkte er hierzu »Ich lehnte (…) verallgemeinernde ästhetische Theorien aufs schärfste ab und empfand sie als eine unvernünftige Begrenzung der Phantasie des Künstlers, der für jedes neue Werk neue Ausdrucksformen braucht und sich ruhig in diesen widersprechen darf.« »Scaramouche« für zwei Klaviere entstand 1937 als Auftragsarbeit für die Pianistinnen Ida Jankelevich und Marcelle Meyer. Nach eigener Aussage setzte Milhaud das Stück mit wenig Enthusiasmus aus früheren Bühnenmusiken und anderen Gelegenheitsarbeiten zusammen (im Wesentlichen basiert »Scaramouche« auf der im gleichen Jahr als op. 165 auf die Molière-Komödie komponierte Schauspielmusik »Le Médecin Volant«). Dass das Stück eines seiner bekanntesten Werke werden sollte, hat Milhaud überrascht (anlässlich dieses Erfolges ! arrangierte er das Stück später für verschiedene Instrumentenkombinationen sowie für Klarinette und Orchester). Zum Stücktitel bemerkte er: »Scaramouche ist der König der Aufschneider, ein Ränkeschmied, der seinen Mitmenschen das Fell über die Ohren zieht. Er rühmt sich fürstlicher Abstammung und faselt von großen Reichtümern; er gebärdet sich als unwiderstehlicher Liebhaber und bucht jede Niederlage als Sieg. Derart tritt uns Scaramouche in der venezianischen ‚Commedia dell’arte‘ entgegen. Nach der spanischen Mode des 17. Jahrhunderts ist er ganz in Schwarz gekleidet, und sein Gesicht ziert ein riesiger Schnauzbart.« Allgemein verbindet die Musik Komödiantentum mit Ragtimeklängen und lateinamerikanischen Rhythmen: Der erste Satz, »Vif«, ist ein raffiniert gesetztes Divertissement, auf das ein von Stilzitaten durchzogener lyrischer zweiter Satz folgt. (Der Anfang klingt wie Schubert, doch bald schon mischen sich in die vermeintlich Schubertschen Melodielinien impressionistisch anmutende Akkordbrechungen, bis beide Stile wie in einem Aquarell zu verschwimmen scheinen.) Das Ende des Werkes, ein zündender Samba, ist der brasilianischen Folklore verpflichtet. Diese hatte Milhaud selbst kennen und schätzen gelernt, als er in den Jahren 1916 und 1918 als Sekretär des damaligen französischen Botschafters Paul Claudel nach Brasilien gereist war. HARALD HODEIGE << $ D%EFG$;8<8 Der »Bolero« von Maurice Ravel */,#3/&2/&?$'6-/$*4#,?X aurice Ravel hat sich stets skeptisch zu dem großen Erfolg seines »Bolero« geäußert, nicht zuletzt gegenüber seinem Kollegen Arthur Honegger. Und wirklich, das Werk enthält bei aller Ironie, die in Ravels Bonmot zum Ausdruck komm, tatsächlich relativ »wenig Musik«. Zudem widerspricht es mit Nachdruck den Grundprinzipien der klassischen europäischen Musiktradition, deren Eckpfeiler die polyphone und thematische Entwicklung sind. Denn streng genommen besteht das Stück im wesentlichen aus nur 16 Takten einer recht eintönig wirkenden Melodie, die sich mit 16 weiteren Takten einer leicht variierten Melodielinie, welche * 4G$"&"-.)&0>3&)/0&)/0C/7)8& 1)/8()3+)3%&7)8$"-'')0&H&& 9)0&I5#;)3#J@&K)/9)3&)0("L;(&)3& %)/0)&1>8/%@D MAURICE RAVEL ZU ARTHUR HONEGGER aus dem gleichen musikalischen Material gebaut ist, abwechselt – ständig unterlegt von dem zweitaktigen Bolero-Rhythmus der kleinen Trommel, der vom Schlagzeuger eine absolute Höchstleistung fordert. Beide Melodievarianten bilden zusammen eine Periode, die ihrerseits 16 mal wiederholt wird, das Ende bildet eine Coda. Was sich in dieser Viertelstunde abspielt, ist wahrlich atemberaubend: Durch nichts als eine ständig wechselnde und kontinuierlich größer werdende Besetzung, verbunden mit einem breit angelegten Crescendo – vom nahezu unhörbaren Grundtakt der kleinen Trommel zu Beginn bis zur gigantischen Apotheose aller Orchesterinstrumente am Ende –, erzielt Ravel eine geradezu narkotisierende musikalische Wirkung. Dabei setzt er weniger auf bloße Klanggewalt, als vielmehr auf ständig wechselnde Orchesterfarben, mit immer neuen, fast vorbildlosen Instrumentenkombinationen, bei denen die Verbindung dreier Saxophone einen besonderen klanglichen Effekt bietet. Seine Entstehung verdankt der »Bolero« der Tänzerin Ida Rubinstein, einem der Stars aus Serge Diaghilews Pariser »Ballets russes«, die Ravel um »etwas Spanisches« gebeten hat. Zunächst wollte der Komponist einige Stücke aus Isaac Albéniz’ Klaviersuite »Iberia« orchestrieren, bis ihn sein Freund Joaquín Nin darauf aufmerksam machte, dass der Dirigent und Komponist Enrique Arbós bereits eine solche Orchestrierung vorgelegt habe. So entschloss sich Ravel, den »Bolero« zu komponieren, dessen Uraufführung am 22. November 1928 in der Pariser Oper stattfand; Dirigent war Walther Straram, die Choreographie stammte von Bronislawa Nijinska, Alexandre Benois hatte das Bühnenbild entworfen. Der Siegeszug dieses Meisterwerks begann an diesem Abend (die erste konzertante Aufführung erfolgte bereits im Januar 1930). In der »Revue musicale« schrieb der namhafte Musikwissenschaftler Henry Prunières: »Man war sofort in den Bann gezogen, fortgerissen durch eine Kunst, die an Hexerei grenzt. Ravel hat zweifelsohne viele Werke von sehr großem musikalischem Reichtum geschrieben, er hat aber nichts komponiert, was ihm bisher besser geglückt ist.« HARALD HODEIGE <C <9 $ D%EFG$;8<8 $ D%EFG$;8<8 Minas Borboudakis Sabine Meyer … gehört heute weltweit zu den renommiertesten Solisten überhaupt. Ihr ist es zu verdanken, dass die Klarinette, oft als Soloinstrument unterschätzt, das Konzertpodium zurückerobert hat. In Crailsheim geboren, schlug Sabine Meyer nach Studien in Stuttgart bei Otto Hermann und in Hannover bei Hans Deinzer zunächst die Orchesterlaufbahn ein und wurde Mitglied des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks. Es folgte ein Engagement als SoloKlarinettistin bei den Berliner Philharmonikern, welches sie jedoch bald aufgab, da sie zunehmend als Solistin gefragt wurde. In fast einem Vierteljahrhundert führten sie ungezählte Konzerte sowie Rundfunk- und Fernsehauftritte in alle Musikzentren Europas sowie nach Brasilien, Israel, Kanada, Afrika und Australien, seit zwanzig Jahren ebenso regelmäßig nach Japan und den USA. Sabine Meyer feierte Erfolge als Solistin bei zahlreichen Orchestern im In- und Ausland. Sie gastierte bei allen bedeutenden Orchestern in Deutschland und wurde von führenden Orchestern in der Welt engagiert, so z. B. von den Wiener Philharmonikern, vom Chicago Symphony Orchestra, vom London Philharmonic Orchestra, vom NHK Symphony Orchestra Tokio, vom Orchestre de la Suisse Romande, bei den Berliner Philharmonikern, von den Radio Sinfonieorchestern in Wien, Basel, Warschau, Prag und Budapest sowie von zahlreichen anderen Klangkörpern. Sabine Meyers besondere Zuneigung gehört der Kammermusik, wobei sie dabei vorwiegend Wert auf langfristige, kontinuierliche Zusammenarbeit legt. In vielfältigen Zusammensetzungen hat sie mit Künstlern wie Heinrich Schiff, Gidon Kremer, Oleg Maisenberg, Leif Ove Andsnes, Fazil Say, Juliane Banse, dem Hagen Quartett sowie dem Tokyo String Quartet musiziert. 1983 gründete sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Reiner Wehle und ihrem Bruder Wolfgang Meyer das »Trio di Clarone«. Fast vergessene Original-Kompositionen Mozarts sowie bedeutende Werke der Gegenwart bilden das Repertoire dieses Ensembles. 1988 gründete Sabine Meyer das »Bläserensemble Sabine Meyer«, in welchem führende Bläsersolisten aus mehreren Ländern zusammenwirken. Das Ensemble gastiert regelmäßig im In- und Ausland mit einem breit gefächerten Repertoire von der Klassik bis zur Avantgarde. In der gemischten Formation »Ensemble Collage« treffen mit ihr befreundete, hochkarätige Streicher wie Benjamin Schmid, Wolfram Christ und Clemens Hagen auf Sabine Meyer und ihre Bläserkollegen. Im solistischen wie im kammermusikalischen Bereich setzt Sabine Meyer sich immer wieder für zeitgenössische Musik ein – so wurden ihr von Jean Françaix, Edison Denissov, Harald Genzmer, Toshio Hosokawa, Niccolo Castiglioni, Manfred Trojahn, Aribert Reimann und zahlreichen anderen Komponisten Werke gewidmet. 2008 brachte sie das Konzert für zwei Klarinetten von Péter Eötvös zusammen mit ihrem Bruder Wolfgang Meyer zur Uraufführung. Für 2013 ist die Uraufführung eines Doppelkonzertes von Jörg Widmann vorgesehen, erneut für Sabine und Wolfgang Meyer konzipiert. Sabine Meyer gab Meisterkurse in Deutschland, Italien, Österreich, Japan und den USA und wurde 1993 als Professorin an die Hochschule für Musik in Lübeck berufen. Bei EMI Classics hat Sabine Meyer in den letzten Jahren zahlreiche Einspielungen vorgelegt. Das aufgenommene Repertoire reicht von der Vorklassik bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen und umfasst alle wichtigen Solokonzerte und Kammermusikwerke der Klarinette. Für ihre exemplarischen Aufnahmen wurde ihr mehrfach der Echo-Preis Klassik verliehen, darunter viermal als Instrumentalistin des Jahres. Neben zahlreichen musikalischen Auszeichnungen ist Sabine Meyer Trägerin des »Niedersachsen Preises« sowie des »Brahms Preises« der Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein (2001) und Mitglied der »Akademie der Künste Hamburg«. Im September 2007 wurde ihr der Hauptpreis des »Praetorius Musikpreises Niedersachsen 2007« durch den Niedersächsischen Minister für Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann, verliehen. … wurde 1974 in Heraklion auf Kreta geboren, wo Georgios Kaloutsis 1985 seine pianistische und musiktheoretische Ausbildung übernahm. 1992 wechselte Borboudakis nach München, um seine Studien fortzusetzen. Später vervollkommnete er sich kompositorisch bei Peter Michael Hamel in Hamburg und besuchte Meisterklassen von Luciano Berio, George Crumb und Wolfgang Rihm, außerdem Meisterkurse der Pianisten Rudolf Kehrer und Aleksej Nasedkin. Borboudakis wurde u. a. durch ein Stipendium der Internationalen Sommerakademie der Universität Mozarteum Salzburg (2000), das Tübinger Kompositionsstipendium (2003), den Bayerischen Staatsförderpreis für Musik (2004) und einen Aufenthalt in der Cité Internationale des Arts in Paris (2007) gefördert und für seine Kompositionen mehrfach ausgezeichnet, darunter 2002 mit dem 3. Preis beim Internationalen Günter Bialas-Kompositionswettbewerb, 2005 mit dem Rodion Shchedrin-Kammermusikpreis und 2008 mit dem Preis der Christoph und Stephan Kaske-Stiftun. 2002 war Borboudakis auf Einladung von Gidon Kremer »Composer in Residence« des Internationalen Kammermusikfestes Lockenhaus und 2007 des von Peter Sadlo geleiteten Festivals »les muséiques« in Basel. Zu den Interpreten und Auftraggebern seiner Werke gehören renommierte Klangkörper wie das Symphonieorchester und das Rundfunkorchester des Bayerischen Rundfunks, das Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, das Rundfunksinfonieorchester Saarbrücken, das Athens State Orchestra (KOA) oder das American Wind Symphony Orchestra, herausragende Ensembles (Ensemble Modern, Kremerata Baltica, Münchener Kammerorchester etc.), Solisten (Peter Sadlo, Johannes Moser, Andreas Skouras, Alice Sara Ott) und berühmte Dirigenten sowie Institutionen und Festivals wie u. a. die Bayerische Staatsoper, der Deutschlandfunk, les muséiques, der MDR Musiksommer. 2007 kam bei den Münchener Opernfestspielen der Bayerischen Staatsoper unter Kent Nagano sein erstes Bühnenwerk zur Uraufführung. Neben seiner kompositorischen Arbeit und der Veranstaltung von Kompositions-Workshops konzertiert Borboudakis regelmäßig als Pianist und Dirigent sowohl eigener Werke als auch neuer Musik des 20. und 21. Jahrhunderts, deren Verbreitung er sich intensiv widmet. Zentrale Momente seiner von Mikrotonalität, perkussiven Timbres und glissandierenden Klängen durchzogenen Kompositionen sind die Beschäftigung mit Zeit und Raum und die Auseinandersetzung mit antiker Philosophie, Literatur und Mythologie sowie mit naturwissenschaftlich-kosmologischen Fragen. Die Einbeziehung antiker Tonsysteme und altgriechischer rhythmischer Muster prägen seine einem starken rhythmischen Impuls unterworfene Musik ebenso wie das Experimentieren mit elektronischen Klängen, ihr unmittelbarer Einfluss auf die Gestaltung des akustischen Materials und die Verschmelzung der beiden klanglichen Ebenen. Minas Borboudakis lebt und arbeitet als freischaffender Komponist und Pianist in München. <L $ D%EFG$;8<8 $ D%EFG$;8<8 %EV00V0%FVYVG Mittwoch, 28. April Donnerstag, 29. April Montag, 3. Mai 2010 Dienstag, 4. Mai 2010 SÜDKURIER – 27.02.2010 -./$0%12$3%,,.($!.,%4"./ Mit einem Kopf voller Melodien kommt man aus diesem Konzert mit der Südwestdeutschen Philharmonie heraus, das von dem Geiger und Dirigenten Dimitry Sitkovetsky geleitet wird. Ohrwürmer sind die Themen aus George Bizets »Carmen« sowieso, erst recht wenn sie zu einer Suite zusammengefasst in Häufung auftreten. Und noch mehr, wenn die Musik dieser Suite in ein so effektsicheres Gewand gekleidet wird, wie es der russische Komponist Rodion Schtschedrin getan hat ... Eine ganze Batterie an Schlagzeugern musste die Südwestdeutsche Philharmonie dafür rekrutieren. Und egal, ob diese nun die Habanera überraschend in Glockenklänge, auf Vibra- und Marimbaphon klöppeln oder die Kastagnetten klappern lassen – die Musiker sind alle auf Zack, ihr Part macht ihnen Konstanz, Geschwister-Scholl-Schule Kreuzlingen, Dreispitz Friedrichshafen-Ailingen, Rotachhalle Frickingen, Graf-Burchard-Halle offensichtlich Spaß und dem Publikum in der Folge ebenso. Und auch Dimitry Sitkovetsky schwingt sich mit dem Orchester durch diese Suite, als hätten alle eine Ballerina im Kopf ... Zum zweiten Mal innerhalb nur weniger Tage wurde das Orchester vom Solisten geleitet. Vergangenes Wochenende hatte der Pianist Rudolf Buchbinder mit der Philharmonie die Klavierkonzerte Beethovens aufgeführt. Jetzt war es Sitkovetsky, der vom Dirigentenpult an die Geige wechselte und auch die Gesamtleitung des Violinkonzerts von Mendelssohn leitete .... Das Publikum bedachte den prominenten Gast, der 2007 Artist in Residence des Bodenseefestivals war, mit großem Beifall. ELISABETH SCHWIND SÜDKURIER – 27.03.2010 !"#$!%&'(#$")$*+", Die Südwestdeutsche Philharmonie spielt ihr März-Programm im Konstanzer Inselhotel »Vom Konzil ins Exil«. Mit diesen Worten begrüßte Philharmonie-Intendant Florian Riem das Publikum zu dem mit »Heimatlos« betitelten Programm. Weil das Konstanzer Konzil wegen Sanierungsarbeiten einen Monat lang geschlossen ist, musste die Philharmonie ins benachtbarte Inselhotel ausweichen – und entsprechend ihr Programm besetzungsmäßig abspecken. Statt Strauss und Brahms kam nun Mozart zu Wort. ... Das Andante (Symphonie Nr. 39) gelingt zart und fließend, und auch den dritten Satz nimmt Christopoulos zwar zügig, aber nicht übertrieben schnell. So klingt das volkstümliche Thema nie derb, sondern stets geschmeidig. Im letzten Satz geht Christopoulos mit dem Tempo an die Grenze – für das Orchester durchaus eine Herausforderung, aber es entwickelt dabei auch eine mitreißende Lebendigkeit, die vom Publikum mir jubelndem Schlussapplaus quittiert wird ... Für das Violinkonzert Nr. 5 in A-Dur konnte die Philharmonie die junge japanische Solistin Sayaka Shoji verpflichten, die auch auf dem zweiten Teil BODENSEEFESTIVAL 2010 !"#$%&#'&(")&*)+, Bahnbrechende Ereignisse in der Musik – von Barock bis heute »Neue« Musik – einmal anders! AUSZÜGE AUS: SAYA K A S H O J I der Japan-Reise mit den Orchester spielen wird. Die 26-jährige Künstlerin hat bereits mit den ganz großen Orchestern konzertiert und kann einige Einspielungen bei der Deutschen Grammophon vorweisen. Zart und zerbrechlich wirkt sie, wenn sie die Bühne betritt. Aber ihr Spiel strahlt Selbstsicherheit aus. Ihr Ton ist resolut, manchmal auch nachdenklich … ELISABETH SCHWIND <P e d u A R T o n To u r <O Beethoven Symphonie Nr. 5 Brahms Symphonie Nr. 1 Ravel Bolero Strawinski Feuervogel Bourbodakis Photonic Constructions III Florian Riem MODERATION Wolfgang Mettler DIRIGENT Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz Mit freundlicher Unterstützung <M $ D%EFG$;8<8 $ D%EFG$;8<8 Samstag, 10. April 2010 20 Uhr Festsaal Inselhotel Konstanz Festivals junger Meister FESTIVAL-KONZERT Die internationalen Festivals junger Meister werden von der »Europäischen Musikakademie Bodensee« veranstaltet. Sie wurde vom »Konzertverein« ins Leben gerufen, um internationale Hochbegabungen zu fördern und außergewöhnliche Veranstaltungen zu entwickeln, die Musik, Künstler und Publikum auf neue Weise zueinander führen. Die Musikakademie versteht ihr Angebot als wichtige Ergänzung zu universitären Institutionen. Mittlerweile gilt sie bei den jungen Künstlern, den Dozenten und der Öffentlichkeit als eine der führenden Einrichtungen zur umfassenden Förderung junger Talente, die hier wichtige Impulse auf dem Weg zu einer möglichen Karriere erfahren. Für die hiesige talentierte Jugend sind die Festivals und die anwesenden gleichaltrigen Musiker eine wichtige Anregung zur Standortbestimmung. Immer wieder sind auch große Talente aus der Region im Teilnehmerkreis zu entdecken. Festival-Konzert INTERNATIONALES VIOLINFESTIVAL LINDAU 2010 Ludwig van Beethoven Peter I. Tschaikowski Violinkonzert D-Dur op. 61 Violinkonzert D-Dur op. 35 und op. 21 Allegro ma non troppo Larghetto – attaca Rondo (Allegro) Allegro moderato Canzonetta: Andante Finale: Allegro vivacissimo Édouard Lalo$ Violinkonzert Nr. 2 d-Mol op. 21 »Symphonie espagnole« Allegro non troppo Scherzando: Allegro molto Intermezzo: Allegretto non troppo Andante Rondo: Allegro … PAUSE … Friederike Starkloff VIOLINE Erik Schumann VIOLINE Andrej Bielow VIOLINE Markus Huber DIRIGENT Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz <N ;8 F E S$ TD%EFG$;8<8 IVAL-KONZERT $ D%EFG$;8<8 Ludwig van Beethoven Z,'7,-?'-+/&3$![!4& ie Entstehung von Beethovens einzigem Violinkonzert fällt in das fruchtbare Jahr 1806, als sich der Komponist auch mit seiner fünften und sechsten Symphonie, den Rasumowsky-Quartetten op. 59 und zuvor mit großen Klaviersonaten wie der »Appassionata« und dem Tripelkonzert auseinandersetzte. Lange galt es als unspielbar, Beethovens ungewöhnliches Spiel mit Formen und Themenverarbeitung war dem Publikum seiner Zeit fremd. Erst als es Mendelssohn als Dirigent gemeinsam mit dem 1844 erst 13-jährigen Geigenwunderkind Joseph Joachim zur Aufführung brachte, fand es allgemeine Anerkennung und wurde zum Vorbild für andere große Violinkonzerte des 19. Jahrhunderts. Dabei setzt Beethoven den Schwerpunkt nicht primär auf die Virtuosität, vielmehr ist der Solist eingebunden in das große, symphonisch durchgearbeitete Orchester. Die ausgedehnte Orchesterexposition wird von vier Paukenschlägen eröffnet, denen ein erstes Thema der Oboe folgt. Das rhythmische Motiv ! der vier gleichmäßigen Schläge stellt sich als Urzelle, Pulsschlag und Rückgrat des gesamten Satzes heraus, es kehrt an besonderen Nahtstellen wie dem Beginn der Durchführung wieder und wird auf das gesamte Orchester übertragen. In diesen Orchesterapparat hinein setzt das Soloinstrument gleichsam improvisierend und sich in kunstvollen Figurationen hochschraubend ein und beginnt seinen vielgestaltigen Dialog mit dem Orchester. Auf einzigartige Weise verbinden sich in diesem Eröffnungssatz klassische Ausgewogenheit und Monumentalität. Der langsame Mittelsatz wirkt wie eine Gesangsszene, eine Meditation, ein mehrstrophiger und dabei stets intensivierter Liedvortrag ohne Worte. Mitreißend und lebenslustig im 6/8Takt springt man ins Finale, das mit seinen Dreiklangsfiguren und den Hornpartien auch an eine fröhliche Jagd denken lässt. K. V. GLASENAPP Édouard Lalo Z,'7,-?'-+/&3$\&]$^$.[*'77$$ _0`)H6'-,/$/#H"(-'7/a alo war bereits 52 Jahre alt, als 1875 sein erstes Violinkonzert von Sarasate aufgeführt und zum ersten nennenswerten Erfolg des Komponisten wurde. Zwei Sachen wusste er sofort: das nächste Konzert würde er Sarasate widmen, seinem Glücksbringer. Und es würde »Symphonie espagnole« heißen! Der Titel »Symphonie espagnole für Violine und G Orchester« sagt alles über den Charakter des Werks und seine Form: Es ist eine höchst originelle Mischung aus Symphonie, Solokonzert und iberisch-folkloristischer Stimmung. Das Charakterstück ist, den außergewöhnlichen geigerischen Fähigkeiten des Widmungsträgers entsprechend, in höchstem Maß effektvoll und virtuos, wie Geigenvirtuose Vadim Repin betont: »Es ist ein ungewöhnliches Konzert, weil es eigentlich eine Symphonie ist. Und diese besteht aus 5 Sätzen. Zwei davon heißen ›Intermezzo‹, das bedeutet – Erholungspause. Der vierte Teil ist eine sehr emotionale Passacaglia. Es klingt wie ein Trauerzug, eine unglaublich tragische Musik und doch mit Elementen von Hoffnung. Gerade diese Stimmungsmischung berührt mich sehr.« KONZERTVEREIN Peter I. Tschaikowski Z,'7,-?'-+/&3$![!4& schaikowskis Violinkonzert gehört zu den großen Konzerten des 19. Jahrhunderts: virtuose Drahtseilakte für Solisten verbinden sich mit der Klangsprache des vollen Orchesters, einer meisterlichen Beherrschung der Form und wunderbar melodischen Eingebungen. Hat es sich wegen dieser Qualitäten heute bei Interpreten und Publikum durchgesetzt, galt es bei Tschaikowskis Zeitgenossen als unspielbar und fand bei dem berühmten Kritiker Hanslick keine Gnade. Die Verbindung von virtuosem Anspruch und großer aufrichtiger Melodik und Seelentiefe wollte sich ihm vielleicht nicht erschließen, zumal das Werk wohl nach einer einzigen (!) Probe und äußerster Zurückhaltung durch das Orchester sicher noch nicht überzeugen konnte. Mit dem jungen Geiger Joseph Kotek überprüfte Tschaikowski bei der Komposition des Violinkonzerts spieltechnische Fragen sofort und stellte das Werk innerhalb von drei Wochen fertig. Er schuf einen neuen langsamen Mittelsatz, die Canzonetta. Eingerahmt wird dieser zärtlich schwermütig Satz von zwei Sätzen, die große melodische Linie und Virtuosität in sich vereinen. Fast B verhalten, gelassen und ruhig atmend beginnt das Konzert in der Orchestereinleitung, der Solist stellt sich mit einer ersten großen Geste vor, um dann in das Hauptthema mit seinem charakteristischen Sextsprung überzuleiten. Dieses Thema wird von Solo und Orchester immer mehr variiert, intensiviert, dramatisiert und findet seinen Höhepunkt in der Durchführung mit den kraftvollen Fanfaren der Bläser. Eingebunden in die Durchführung (was ungewöhnlich ist) ist die Solokadenz, die den Solisten in all seiner Brillanz herausfordert. Das Finale schließt »attacca subito« an die Canzonetta an, springt hinein in ein wirbelndes, rassiges und volkstümliches Treiben und gibt dem Solisten Gelegenheit, sich immer wieder von der satt tönenden, tiefen G-Saite hinauf in silberne Höhen hinauf zu schwingen und im temperamentvollen Dialog mit dem Orchester zu tanzen. K. V. GLASENAPP ;< ;; F E S$ TD%EFG$;8<8 IVAL-KONZERT Friederike Starkloff 1990 in Chemnitz geboren, erhielt Friederike Starkloff ihren ersten Violinunterricht mit fünf Jahren. Bis zum Beginn ihres Musikstudiums 2008 wurde sie in Freiburg von Prof. Wolfgang Marschner unterrichtet. Seit dem Sommersemester 2008 studiert sie an der Hochschule für Musik in Freiburg bei Prof. Rainer Kussmaul. Beim Wettbewerb »Jugend musiziert« hat sie 1998 das erste Mal einen 1. Preis gewonnen. Bis 2004 folgten ihm elf weitere, die sie für ihre Vorträge in Solo-Wertungen bzw. als Mitglied in Duo und Quartett entgegennahm. Parallel dazu reüssierte sie bei verschiedenen Geigen- und Kammermusik-Wettbewerben. Beim Internationalen Marschner-Wettbewerb Hinterzarten gewann sie 2002 den Sonderpreis für den besten jüngsten Teilnehmer und 2005 den ersten Preis im Fach Viola. Erste Preise gewann Friederike Starkloff außerdem 2005 beim International Young Violonist Meeting Miroslaw Lawrynowicz und 2006 beim Internationalen Violinwettbewerb Ludwig Spohr in Freiburg. Zuletzt gewann Erik Schumann … wurde 1982 als Sohn deutsch / rumänisch / japanischer Eltern in Köln geboren. Entscheidend für seine musikalische Entwicklung ist sein Lehrer Zakhar Bron, bei dem er derzeit sein Studium an der Musikhochschule Köln vollendet. Weitere Impulse für sein Violinspiel erwarb er sich durch Meisterkurse u. a. bei Pinchas Zuckerman, Miriam Fried, Shlomo Mintz, Herman Krebbers und György Pauk. Er konzertiert regelmäßig mit namhaften Orchestern in Europa, Asien und den USA, darunter das Gewandhausorchester Leipzig, die Kammerorchester von Wien und Zürich, das Orchestre National de France, die Sinfonia Varsovia, das Tschechische Nationale Symphonieorchester, das Kyoto Symphony Orchestra sowie das Chicago Symphony Orches- $ D%EFG$;8<8 sie im Mai 2009 den zweiten Preis im 7. Internationalen Leopold-Mozart-Wettbewerb in Augsburg. Solistisch konzertierte sie bereits mit der Weimarer Staatskapelle, dem Orchester Freiburg und der BadenBadener Philharmonie. Beim Internationalen Wettbewerb Violine in Dresden 2008 erhielt Friederike Starkloff den Hauptpreis, verbunden mit einem Konzertauftritt im Rahmen der Dresdner Musikfestspiele 2009. Die Stipendiatin der Jürgen Ponto-Stiftung (2004 – 2007) besucht regelmäßig internationale Meisterkurse unter der Leitung renommierter Musiker und Pädagogen wie Wolfgang Marschner, Kurt Masur und Herman Krebbers. Friederike Starkloff spielt eine Geige von J. B. Guadagnini – eine Leihgabe der Landessammlung Baden-Würtemberg. tra. Seit Beginn seiner musikalischen Karriere wurde er mit den verschiedensten Preisen und Auszeichnungen ausgezeichnet: 1. Preis beim Wieniawski-Lipinski-Wettbewerb in Lublin, Polen, Preisträger beim Internationalen Violinwettbewerb Jacques Thibaud in Paris (2002) sowie beim Internationalen Shlomo-Mintz-Violinwettbewerb in Sion, Schweiz (2003). Er ist zudem Stipendiat der »Studienstiftung des deutschen Volkes« und der »Deutschen Stiftung Musikleben«. 2004 wurde er mit dem renommierten »Bernstein Award« des Schleswig Holstein Musik Festivals ausgezeichnet. Als Kammermusiker arbeitet er mit Partnern wie dem Tokyo String Quartet, Claudio Bohorquez, Markus Groh und Henri Sigfridsson. Zusammen mit Nicolas Altstaedt und Peter Wienhardt spielt er im AbsoluTrio. Im Mai 2008 erschien seine Debüt-CD, auf der er im Duo mit Henri Sigfridsson Sonaten von Sergei Prokofieff erkundet. Diese Einspielung ist bereits jetzt von der Presse als gelungenes Debüt hoch gelobt. Erik Schumann spielt auf einer Violine von Stradivarius (1713). Andrej Bielow ... wurde 1981 in der Ukraine geboren. Sein außergewöhnliches Talent zeigte sich rasch, sodass Professor Michael Kuzniezow ihn weiter förderte. Seit 1997 lebt Andrej Bielow in Hannover, wo er an der Hochschule für Musik und Theater Violine bei Prof. Krzysztof Wegrzyn studiert hat. Weitere musikalische Ausbildungen erhielt er bei Gerard Poulet am Conservatoire Nationale Superieur-CNR Paris, bei Herman Krebbers, Silvia Marcovici und Ida Haendel. Er ist Preisträger der internationalen Wettbewerbe Long Thibaud Paris (2002), Joseph Joachim Hannover (2000) und ARD München (1999). In den vergangenen Jahren erhielt er aufgrund seiner außergewöhnlichen Begabung zahlreiche Stipendien von Kulturinstitutionen u. a. der Theodor Lessing Stiftung, der Stiftung Kulturregion Hannover, den Förderpreis des Landes Niedersachsen und durch die Deutschen Stiftung Musikleben. Als Solist gastierte er bereits mit namhaften Orchestern in aller Welt, darunter das New Japan Philharmonic, das Orchestra National de Radio France, die NDR Radiophilharmonie, das Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks und das Münchner Kammerorchester. Er musizierte mit namhaften Dirigenten wie Kurt Masur, Yan Pascal Tortelier, Miguel Gomez-Martinez, Christian Arming, Junichi Hirokami und Christoph Poppen. Mit Vorliebe widmet sich Andrej Bielow auch der Kammermusik. Er war unter anderem zu Gast beim Festival Mecklenburg Vorpommern, dem Schleswig Holstein Musik Festival und den Niedersächsischen Musiktagen. Bei der Kronberg Academy trat er mit Gidon Kremer, Juri Bashmet und dem Beaux Arts Trio auf. Seit November 2005 ist er Primarius des renommierten Szymanowski Quartetts mit dem er schon viele Tourneen unternahm. Zeitgleich erhielt er einen Lehrauftrag für Violine an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Von der Deutschen Stiftung Musikleben zur Verfügung gestellt, spielt er eine Violine von Guiseppe (Filius Andreae) Guarneri (ca. 1730 – 1735) aus dem Deutschen Musikinstrumentenfond. Markus Huber … wurde 1968 in München geboren. Als Solist des Tölzer Knabenchores arbeitete er schon in früher Jugend mit Musikerpersönlichkeiten wie Herbert von Karajan, James Levine, Wolfgang Sawallisch, Nicolaus Harnoncourt und Dennis Russel Davies. Sein Musikstudium absolvierte er an den Hochschulen in München und Wien, wo u. a. Leopold Hager (Dirigieren) und Karl-Hermann Mrongovius (Klavier) zu seinen Lehrern gehörten. Daneben wirkte er als Korrepetitor der Regieklasse von Prof. August Everding an der Hochschule für Musik in München und kam dort ebenso einem Lehrauftrag für Korrepetition nach. Seine Dirigentenkarriere begann Markus Huber 1996 als Solorepetitor mit Dirigierverpflichtung am Landestheater Detmold. Ein Jahr später wechselte er in gleicher Position sowie als 2.Chordirektor an das Opernhaus Chemnitz und wurde 1999 zusätzlich Chefdirigent des Collegium Instrumentale Chemnitz. Von 2002 bis 2007 war er erster Gastdirigent des Bulgarischen Kammerorchesters, 2003 wurde Markus Huber Chefdirigent des Westsächsischen Sinfonieorchesters Leipzig. Seit 2008 ist Markus Huber Generalmusikdirektor des Theaters Pforzheim. Markus Huber stand am Pult zahlreicher renommierter Orchester, darunter das Philadelphia und San Francisco Symphony Orchestra, das ORF-Symphonieorchester, Saarländischer Rundfunk, etc. 1999 war er zweiter Preisträger des internationalen Dirigentenwettbewerbs »Boris Perrenoud« in Wien. Beim internationalen Sommerkurs »Aristoxenos« in Griechenland wirkte er von 1998 bis 2001 als Dozent für Liedinterpretation. Darüber hinaus trat er als Liedbegleiter mit Solisten wie Edith Wiens, Josef Protschka, Boris Statsenko und Thomas Mäthger auf. ;C ;9 $ D%EFG$;8<8 $ D%EFG$;8<8 KAMMERKONZERT KAMMERKONZERT Zunftsaal im Rosgartenmuseum Mittwoch, 14. April 2010 19 Uhr Karten: 10 / ermäßigt 6 Euro Kammermusik auf historischen Instrumenten – Musik für Klarinette und Streicher der Frühklassik M08)=.;)&4/;&8)0(/)3#D Anton Polzelli 1783 – 1855 Trio für Klarinette, Viola und Violoncello op. 4 Adagio sostenuto, Allegro Moderato – Adagio molto e sostenuto – Tempo di Menuetto, Trio alla Pastorale – Finale Allegro Gregorio Sciroli 1722 – n. 1781 Sonate B-Dur für Klassik Klarinette und Basso continuo Allegretto moderato – Largo – Allegro … PAUSE … Johann Gottlieb Graun ca. 1702 – 1771 Sonate F-Dur für Viola da Gamba oder Viola und obligates Cembalo Wendt-Verz. 107 Adagio non molto – Allegro – Allegro non tanto Johannes Fuß 1777 – 1819 Notturno en Quartour für Klarinette, 2 Violen und Violoncello op. 3 Adagio quasi andante – Menuetto Allegro – Andantino – Marsch Allegro moderato Kai Ahrens KLARINETTE (Nachbau einer Klarinette von Heinrich Grenser, Dresden, um 1780) Irene Oesterlee BAROCKVIOLA Peter Achtzehnter BAROCKVIOLA Ulrike vom Hagen BAROCKVIOLONCELLO Tina Speckhofer CEMBALO !,/$@7"##,?[@7"&,-/33/ m das Jahr 1700 erblickte mit der Klarinette das jüngste der heute etablierten Holzblasinstrumente das Licht der Musikwelt. Findige Instrumentenbauer, vermutlich aus der Freien Reichsstadt Nürnberg, kombinierten einen Oboen- bzw. Blockflötenkorpus mit einem Mundstück für ein »einfach aufschlagendes Rohrblatt«. Doch dieses Instrument hatte mit unserer Vorstellung von Klarinette nicht viel gemeinsam. Der Klang war hart und schreiend, einer Trompete gleich, nur die hohe Lage war zu gebrauchen. Im Zusammenspiel mit Trompeten und Hörnern hat sie einen sehr virtuosen, solistischen Platz eingenommen. Die Weiterentwicklung ab Mitte des 18. Jahrhunderts wurde durch entscheidende Schritte vorangebracht. Das Mundstück wurde so angesetzt, dass das schwingende Blatt nach unten auf die weiche Unterlippe kommt, dadurch wird auch eine Artikulation mit der Zunge möglich. Eine längere Bauart und damit tiefere Grundstimmung gab der Klarinette einen dunklen weicheren Klang. Durch Hinzufügen und Verbessern der notwendigen Klappen wurde die Tonscala vervollständigt und aufgrund besserer Tonlochgrößen und Positionen konnten nun auch einige Halbtöne sowohl grifftechnisch als auch klanglich reiner hervorgebracht werden. Der Schalltrichter wurde weiter und offener gefertigt, was den Ton stabiler und die Spielweise sicherer machte. Diese frühe Klassik-Klarinette erfreute und verzauberte die Zuhörer durch einen warmen, weichen, lieblichen Klang, der bis zum äußersten Forte anschwellen und im Pianissimo ohne Nebengeräusche gänzlich verschwinden kann. b Die Klassik-Klarinette hatte fünf Klappen, die für den großen Tonumfang nötig waren, die meisten Halbtöne wurden mit Gabelgriffen und halb abgedeckten Tonlöchern erzeugt. Dadurch war sie nur in Tonarten mit bis zu zwei Vorzeichen zu gebrauchen, C-, F-, G-, B-, und D-Dur, eine chromatische Scala war noch nicht möglich. Diese Schwäche wurde durch Instrumente in unterschiedlicher Länge und damit anderen Grundtonarten ausgeglichen, es gab Klassik-Klarinetten in A, B, H und C. »Die sicherste und beste Regel, um für die Klarinette zu komponieren, ist, sie angenehm und natürlich singen zu lassen und große Sprünge sowie allzu chromatische Gedanken zu meiden«. Dieses schreibt 1764 Valentin Roeser, Klarinettist und Musiker am Hof des Prinzen von Monaco. Um den Klang dieser Klarinette zu beschreiben, ist ein Zitat von C. F. D. Schubart aus der Zeit um 1780 hilfreich: »Clarinett. (...) Der Charakter derselben ist: In Liebe zerflossenes Gefühl, – so ganz der Ton des empfindsamen Herzens (...). Der Umfang des Instrumentes ist nicht eben groß; was aber in seinem Gebiete liegt, drückt es mit unbeschreiblicher Anmuth aus. Der Ton ist so süß, so hinschmachtend; und wer die Mitteltinten (Mezze tinte, Zwischenfarben durch wechselnde Stärke) darauf auszudrücken vermag, darf seines Sieges über die Herzen gewiß seyn (...)« ARCHIV ;L ;O $ D%EFG$;8<8 KAM MERKONZERT $ D%EFG$;8<8 Anton Polzelli … wurde am 22. April 1783 zu Esterházy geboren. Seine Mutter war die italienische Mezzosopranistin Luigia Polzelli, die 1779 zusammen mit ihrem Mann, dem Geiger Antonio Polzelli für die Fürstlich Esterházysche Kapelle engagiert worden war. Beide scheinen aber nicht übermäßig begabt gewesen zu sein, denn ihr Vertrag sollte schon nach einem Jahr nicht mehr verlängert werden. Dass sie schließlich dennoch bis zur Auflösung der Kapelle 1790 in fürstlichem Dienst blieben, ist vermutlich Haydns Intervention zuzuschreiben, denn der Komponist hatte ein Verhältnis mit der Sängerin begonnen. Man spekuliert, ob Alois Anton nicht ein Sohn Haydns sein könnte. Auf jeden Fall sorgte Haydn rührend für den Jungen, unterrichtete ihn und unterstützte ihn auch späterhin finanziell, wofür sich dieser stets dankbar zeigte. 1801 wurde Polzelli Geiger im Theater an der Wien. 1803 trat er in die Esterházysche Kapelle ein, war auch Gesangslehrer der Kapellknaben und Korrepetitor der Hofsängerinnen. Nachdem er 1807 Johann Nepomuk Hummel in seiner Funktion als Musikdirektor vertreten hatte, übernahm er dessen Posten nach Hummels Entlassung 1811. Schon 2 Jahre später kündigte Polzelli und wurde Landwirt, Güterdirektor, Wirtschaftsrat und Sekretär bei ungarischen Adligen und erhielt 1826 den römischen Adel. Später zog er nach Budapest, wo er nach Verlust seines Vermögens im Alter wieder Musikunterricht erteilen musste. Am 18. Juli 1855 starb er in Pest. ARCHIV Gregorio Sciroli … wurde 1722 in Neapel geboren. Seine musikalische Ausbildung verdankte er seiner Patentante, der Herzogin von Caprigliano, in deren Haus sein Vater Konditor war. Die Spuren seines Lebens und Schaffens sind noch nicht ausreichend erforscht. Seine Rolle für die Musikgeschichte wird hauptsächlich durch seine Kompositionen für die neapolitanische »opera buffa« bestimmt. Stationen seines Lebens waren Palermo, Rom, Genua und Mailand. Die Komposition, Leitung und Betreuung seinen Opern war für ihn sehr bestimmend. Des weiteren leitete er ein Konservatorium, war als Kapellmeister tätig, verdiente sich als Cembalist seinen Unterhalt und war er ein geschätzter Gesangslehrer. Scirolis Kompositionsstil ist eher konservativ, die Harmonik dabei wenig abwechslungsreich. Von Sciroli sind nur wenig Instrumentalwerke bekannt. Die Sonata für Klarinette ist jedoch ein bemerkenswertes Stück, da sie ein seltenes Beispiel für Klarinettenmusik des 18. Jahrhunderts in Italien ist und vermutlich die einzige Generalbasssonate für B-Klarinette aus jener Zeit darstellt. ARCHIV Johann Gottlieb Graun … wurde in der kleinen sächsischen Stadt Wahrenbrück um 1702 geboren als der zweite von drei Brüdern, von denen jeder ein bemerkenswerter Musiker werden sollte. Von 1713 – 1720 besuchte Graun die Kreuzschule in Dresden. Beim dortigen Konzertmeister des hochgeachteten Hoforchesters, Johann Georg Pisendel, studierte er Violine. Zwischen 1721 und 1723 ging er für einige Monate nach Italien und arbeitete mit dem berühmten Geiger Guiseppe Tartini in Padua. 1726 wurde Graun Konzertdirektor beim Herzog in Merseburg, wo der älteste Bachsohn, Wilhelm Friedemann, sein Schüler wurde. 1731 wechselte er nach Arolsen an den Hof des Fürsten zu Waldeck. Bereits ein Jahr später wurde er Mitglied der Kapelle des preußischen Kronprinzen Friedrich in Ruppin, später in Rheinsberg und nach Friedrichs Thronbesteigung in Berlin und Potsdam. Grauns Dienste wurden hochgeschätzt und bis zu seinem Tode verdiente er ein Jahresgehalt von 1200 Thalern, viermal soviel wie ein normaler Orchestermusiker. Als Konzertmeister war er für Proben und Vorbereitung des Orchesters verantwortlich. Sein Probenstil folgte dem Vorbild Pisendels, d. h. er betonte Genauigkeit, gemeinsame Bogenführung und ausdrucksvolles Spiel. Die sorgfältige Ausarbeitung der Dynamik, die in Grauns niedergeschriebenen Werken so deutlich ins Auge fällt, wurde ein bedeutender Teil des Berliner Stils. Das umfangreiche kompositorische Schaffen Grauns besteht ganz überwiegend aus Instrumentalwerken – mehr als 270 – allein darunter mindestens 83 Solokonzerte. Von den mindestens 24 Werken für Viola da gamba existieren viele wie auch die F-Dur Sonate als zeitgenössische Varianten für Viola (da braccio). Die Sonate ist von der gleichen Machart wie die drei Gambensonaten Johann Sebastian Bachs. Diese Sonaten mit obligatem Cembalo entstanden ursprünglich aus Trios. Das heißt die rechte Hand des Tastenspielers hat den gleichen Status wie die vom Streichinstrument gespielte Stimme. Das Autograph der F-Dur Sonate ist verschollen. Es sind jedoch nicht weniger als neun zeitgenössische Abschriften vorhanden, eine darunter für zwei Violinen und Bass in G-Dur. ARCHIV Johannes Fuß … wurde 1777 in Tolna (Ungarn) geboren und genoss eine musikalische Ausbildung als Sängerknabe. 1801 finden wir ihn als Musiklehrer in Bratislava, danach in Wien, wo er bei Johann Georg Albrechtsberger Komposition studierte, der u. a. auch einer von Beethovens Lehrern war. Mit Joseph Haydn war Fuß freundschaftlich verbunden. In der Wiener Musikwelt wurde er als Pianist und als Komponist vor allem von Opern und Liedern bekannt. Auch Klaviermusik und einige interessant besetzte Kammermusikwerke sind erhalten. Dunkle Klangfarben prägen sein heute gespieltes Notturno As-Dur op. 3, man bemerkt in Form und Charakter der vier undramatischen und charaktervollen Sätze, dass wir uns zwischen Klassik und Romantik befinden. ARCHIV ;P ;M $ D%EFG$;8<8 $ D%EFG$;8<8 KAMMERKONZERT Festsaal des Inselhotels Sonntag, 25. April 2010 11.15 Uhr Karten: 12 / ermäßigt 8 Euro / Sonderpreis: Konzert & Menü 35 Euro INSELKONZERTE Mit Sonntags-Familienbüfett. B3)>09)&9)3&O#=-0(/% Robert Schumann 1810 – 1856 Quartett Es-Dur op. 47 für Klavier, Violine, Viola und Violoncello (1842) Sostenuto assai – Allegro ma no troppo Scherzo. Molto vivace Andante cantabile Finale. Vivace … PAUSE … Johannes Brahms 1833 – 1897 Quartett g-Moll op. 25 für Klavier, Violine, Viola und Violoncello (1861) Allegro Intermezzo. Allegro ma non troppo Andante con moto Rondo alla Zingarese. Presto Pawel Katz VIOLINE Peter Achtzehnter VIOLA Ulrike vom Hagen VIOLONCELLO Annette Harzer KLAVIER Buchen Sie zu diesem Konzert ein !#00(-78N& B-=/;/)0.:')(( im Seerestaurant des Steigenberger Inselhotels Marinierter Kalbstafelspitz mit Gemüse-Vinaigrette und Spargelsalat *** Gebratenes Saiblingsfilet in Basilikumbutter geschmorte Tomaten Bärlauch-Graupen *** Vanilleeisgugelhupf mit Rhabarberkompott Reservierung erforderlich, Telefon: 07531/125-466. ianisten und Streicher sind mit anspruchsvoller Kammermusik reich bedacht worden. Ob Sonaten, Klaviertrios oder Streichquartette, der Fundus bester Literatur scheint unerschöpflich. Werke für Klavierquartett sind allerdings nicht ganz so häufig, jedoch haben Brahms, Schumann, Fauré, Dvořák, Turina und Mozart auch hier Kompositionen von großem Reiz hinterlassen. In der ersten Konzerthälfte tauchen wir in die musikalische Poesie Schumanns ein, dessen Geburtstag sich am 8. Juni 2010 zum zweihundertsten Mal jährt. Das Dichterische in seiner Musik kommt nicht von ungefähr, war doch schon der jugendliche Schumann äußerst belesen. Sein Vater hatte neben der Verlagsbuchhandlung auch eine interessante Privatbibliothek, Grund genug für die Literaturleidenschaft des späteren Komponisten. Geboren in Zwickau in Sachsen, hatte er mit sieben Jahren seinen ersten Klavierunterricht und versuchte sich auch gleich autodidaktisch in der Komposition. Im Alter von zwölf leitete er ein Schülerorchester. Nach dem frühen Tod des Vaters entsprach er dem Wunsch seiner Mutter und studierte zuerst in Leipzig, dann in Heidelberg (1829) Jura. Ein Jurist war Schumann jedoch nie, anstatt Vorlesungen zu besuchen, trieb er musikalische Studien und war häufiger Wirtshausbesucher sowie weiblichen Reizen nicht ganz abgeneigt. 1830 schließlich erfolgte die endgültige Entscheidung für die Musik. Er ging zurück nach Leipzig und studierte bei seinem späteren Schwiegervater Friedrich Wieck Klavier. Doch schon 1831 hatte er in wahnwitzigem Übereifer eine Sehne der rechten Hand irreparabel zerstört und mußte die geplante Klaviervirtuosenlaufbahn aufgeben. % Schumann war als Komponist eigentlich Autodidakt, der sich durch die Analyse der Musik von Carl Philipp Emanuel Bach, Haydn, Mozart und Beethoven selbst bildete. Er absolvierte nur ein kurzes Studium in Musiktheorie bei Opernkapellmeister Dorn. Größte Inspiration erfuhr er aus den Werken Johann Sebastian Bachs, der für ihn Zeit seines Lebens eine Art Übervater darstellte. Clara Wieck hatte er schon im Sommer 1828 kennengelernt, die neben ihre Schwester Marie unter den Fittichen des Vaters zu einer großen Pianistin heranwuchs. 1840 heirateten die beiden Künstler gegen den Willen von Friedrich Wieck. Nach Klavierwerken wie den »Davidsbündlertänzen« oder den »Papillons« komponierte Schumann im Hochzeitsjahr 1840 sage und schreibe 138 Lieder! 1842 kann man in kompositorischer Hinsicht als das »Kammermusikjahr« bezeichnen. Es entstanden die drei Streichquartette, das Klavierquintett, sowie das Klavierquartett Es-Dur op. 47. Die Keimzelle des ersten Satzes ist ein Viertonmotiv G-F-G-As, das sowohl im Sostenuto als auch im Allegro in melodischer wie auch in StaccatoForm den gesamten Satz durchzieht. Ein durchaus an den mit Schumann befreundeten Mendelssohn erinnerndes Scherzo mit zwei Trios folgt an ;N C8 I N S$ ED%EFG$;8<8 LKONZERT $ D%EFG$;8<8 *VF\$GFV=GF\Y0YVEFScB zweiter Stelle. Im zweiten Trio bewirken forebeat-artige Synkopen eine scheinbare Auflösung von Rhythmus und Zeitgefühl. Im langsamen Satz wird dann der Hörer durch die vollendete romantische »dolcezza« der fast unendlichen Melodie entrückt. In der Mitte des Satzes hält der Gesang der Instrumente inne, das Metrum wechselt vom Dreier in einen verschleierten Vierertakt. Und wieder suggeriert uns der Komponist die völlige Auflösung von Raum und Zeit. Das kraftvolle, lebhafte Finale läßt mit seinem ständigen Fugato etwas von Schumanns großer Bach-Verehrung erkennen. Natürlich kommt trotzdem das melodische Element in keiner Weise zu kurz. Ein kurzes Dreitonmotiv mit fallender Quinte taucht ganz am Schluß des vorangegangenen langsamen Satzes auf, bevor aus ihm leicht verändert das Fugato-Thema entsteht. Schumanns op. 47 bewegt sich nur im ersten Satz im Vierertakt. Die folgenden Sätze bleiben (mit der o. g. Ausnahme im Andante) in der Beweglichkeit des Dreivierteltaktes, wenn auch in unterschiedlichsten Charakteren. n Brahms op. 25 hingegen sind beide Ecksätze geradtaktig, die Mittelsätze stehen im Neunachtel (Intermezzo) bzw. Dreiviertel (Andante). Innere und äußere Größe lassen sich gleich im anfänglichen Piano erahnen. Bevor es nach fast dreißig Takten zum Ausbruch brahms’scher Leidenschaft kommt, entführt der Komponist uns zuerst in seine Welt zarter, zerbrechlicher Klänge. Wie sein Vorbild Schumann entwickelt Brahms aus knappem Material von Tönen einen sinfonisch weit gespannten ersten Satz. Die leicht wehmütigen Melodien des Intermezzos scheinen über den fast immer durchgehenden Triolen zu schweben, bevor im langsamen Satz vollstimmiger Gesang aller Instrumente uns in seinen Bann zieht. Ein sehr scharf rhythmisierter Animato-Mittelteil bringt marschartigen Stolz in allen dynamischen Bereichen. Das Finale ist ein echter Rausschmeißer. Aber Brahms hat auch bei aller magyarisch inspirierten kraftvollen Originalität Ruhe für eine leise Reminiszenz der Streicher im kurzen Fugato gegen Ende des Satzes, bevor eine furiose Stretta das Werk abschließt. Brahms war mit den Schumanns eng befreundet. In den schwierigsten Zeiten, nämlich als die schon Jahrzehnte immer wiederkehrenden psychischen Krisen Roberts schier unüberwindbar wurden, leistete er, so gut es ging, Beistand bis zum Tod des Freundes im Jahre 1856 in der Nervenheilanstalt. Brahms hat nie geheiratet, aber sein Leben verlief zumindest äußerlich nicht so dramatisch wie das von Schumann. Sowohl als Pianist wie auch als Dirigent hatte er stetigeren Erfolg. Als Komponisten hatten sie beide zu Lebzeiten sowohl mit Lob als auch mit strikter Ablehnung zu rechnen. In Hamburg geboren, wuchs Brahms in ärmlichen Verhältnissen auf. Er galt als musikalisches Wunderkind und wurde von seinen Eltern und Lehrern nach Kräften gefördert. Im Gegensatz zu Schumann konnte er in Wien Fuß fassen, im Jahre 1863 wurde er zum Leiter der Wiener Singakademie berufen (1864 trat er zurück), ab 1872 leitete er den Wiener Singverein. F @7,-(3$(43 !"#$%&'$()*+(,&"(,-+',.*$#*&'/0%$+ PETER ACHTZEHNTER PETER ACHTZEHNTER 1#>88-%Zubereitung: Zwiebeln, Knoblauch und Hackfleisch in Öl anbraten. Kartoffeln in kleine Würfel schneiden und dazugeben. Mit Salz, Pfeffer und Oregano würzen. Bei schwacher Hitze 15 – 20 Minuten köcheln lassen, bis die Kartoffeln beginnen weich zu werden. Milch mit Eiern, Salz und Pfeffer verquirlen. Die Fleisch-Kartoffelmischung in eine gefettete Auflaufform füllen und mit der Sauce übergießen. Bei 180 °C ca. 45 Minuten backen. Zutaten: 2 Zwiebeln 1 Knoblauchzehe 500 g Hackfleisch Öl zum Anbraten 4 – 5 Kartoffeln ½ Liter Milch 2 Eier Salz, Pfeffer, Oregano Rezept-Varianten: ! Zwei Auberginen in Scheiben schneiden, scharf anbraten und zwischen die Fleisch-Kartoffelmischung schichten. ! Eine Dose geschälte Tomaten oder Tomatenmark zur Masse geben. ! Den Auflauf mit Käse überbacken. Einen Guten Appetit wünscht Dessi Slava Kepenerova SOLO-SCHLAGZEUGERIN C< C; $ D%EFG$;8<8 $ D%EFG$;8<8 www. MUSIK-EBERT.de ... die grossen MUSIK- & KLAVIERHÄUSER Hussenstraße 45-49 78462 Konstanz Laden-Hauptgeschäft 07531 / 13 60-0 Klaviere / Flügel 07531 / 13 60-12 Farbenmarkt Farbengroßhandel Wir haben gewonnen und Sie sind die Sieger! Wir begeistern! Keine Konstanzer Bank begeistert ihre Kunden so wie die Volksbank Konstanz! 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Friedrichshafen-Ailingen, Rotachhalle Dienstag, 4.5. Frickingen eduART on Tour Shock of the New! Wolfgang Mettler DIRIGENT Florian Riem MODERATION Samstag, 1.5. 18 Uhr Säntisgipfel Klassik auf dem Gipfel Sphärenklänge Werke von Strauß, Lehár, Offenbach u. a. Kammerensemble der Südwestdeutschen Philharmonie Samstag, 15.5. 20 Uhr Studio der Philharmonie Kammerkonzert Wantilan Kammermusik-Rezital Flöte und Schlagzeug Sonntag, 9.5. 11.15 Uhr Festsaal des Inselhotels Response-Projekt III Kinder gestalten ein Konzert HELMUTH RILLING LAUMA SKRIDE Samstag, 8.5. 20 Uhr Konzil Konstanz Sonderkonzert Internationales Bodenseefestival 2010 Werke von Bacewicz, Chopin und Schumann Lauma Skride KLAVIER Stefan Vladar DIRIGENT Mittwoch, 14.4. 19 Uhr Rosgartenmuseum, Zunftsaal Kammermusik auf historischen Instrumenten Ensemble »il sentiero« GEMEINSCHAFTSPROJEKT Sonntag, 2.5. 19 Uhr Festsaal des Inselhotels Ensemble Integral Werke von Schönberg und Varèse Petra Hoffmann SOPRAN Eckart Mauke DIRIGENT Mittwoch, 19.5. 20 Uhr Konzil Konstanz Philharmonisches Konzert Helmuth Rilling Rahel Rilling VIOLINE Sara Rilling VIOLA Helmuth Rilling DIRIGENT Freitag, 21.5. 20 Uhr Konzil Konstanz Philharmonisches Konzert Helmuth Rilling Rahel Rilling VIOLINE Sara Rilling VIOLA Helmuth Rilling DIRIGENT Ostersonntag, 4. April 2010, 20.00 Uhr, Kulturhaus Dornbirn Montag, 5. April 2010, 19.30 Uhr, Montforthaus Feldkirch Dienstag, 6. April 2010, 19.30 Uhr, Festspielhaus Bregenz GEMEINSCHAFTSPROJEKT Sinfonieorchester Vorarlberg | Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz Gustav Mahler Symphonie Nr. 2 c-Moll Auferstehungssymphonie Letizia Scherrer Stella Grigorian SOPRAN ALT Kammerchor Feldkirch Wiener Singakademie Kirill Petrenko DIRIGENT Danke! Die Südwestdeutsche Philharmonie dankt allen Befürwortern herzlich für ihre große Unterstützung. Wir haben unser Ziel nicht erreicht, aber wir kämpfen weiter! F*%EV00b* $ !"#$%&'(&"))*"("+,-$./&$$ 01.2/#3./43#56/-$%6,76"&)'-,/ Weitere Informationen: www.symphonieorchester-vorarlberg.at HERAUSGEBER Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz ©2010 www.philharmonie-konstanz.de REDAKTION Florian Riem, Gesine Mayer, Rouven Schöll FOTOS Patrick Pfeiffer, Archiv SWP GESTALTUNG albers | mediendesign DRUCK werk zwei, Konstanz TITELBILD Minas Borboudakis Komponist CL SAMSTAG, 8. MAI 2010 20 UHR KONZIL KONSTANZ Internationales Bodenseefestival 2010 Grazyna Bacewicz Concerto für Streicher Frédéric Chopin Klavierkonzert Nr. 2 f-Moll Robert Schumann Symphonie Nr. 2 C-Dur Lauma Skride KLAVIER Stefan Vladar DIRIGENT VORVERKAUF: Theaterkasse, Telefon: 07531/900-150 Tourist Information, Telefon: 07531/1330-32 KARTEN: 40 / 32 / 23 / 15 Euro