Programmzettel Januar 2015 beideSeiten

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I Medici
I Medici: Orchester am Universitätsspital Basel
Leitung: Felix Lindenmaier
Konzertmeisterin: Dominique Chiarappa-Zryd
Betreuung der Bläser: Francesco Negrini
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Sonntag, 25. Januar 2015, 16.30 Uhr
Peterskirche Basel
Winterkonzert
Solist:
Christophe Coin
Violoncello
Georg Christoph Wagenseil (1715-1777)
Konzert C-Dur für Violoncello und Orchester (1763)
1. Moderato
2. Larghetto
3. Allegro
Antonín Dvořák (1841-1904)
Zwei Sätze aus der „Tschechischen Suite“ op. 39 (1879)
arrangiert für Doppelbläserquintett von Graham Sheen
1. Präludium (Pastorale): Allegro moderato
2. Finale (Furiant): Presto
Luigi Cherubini (1760-1842)
Sinfonie D-Dur für Orchester (1815)
1. Largo – Allegro
2. Larghetto cantabile
3. Minuetto – Trio – Minuetto: Allegro non tanto
4. Allegro assai
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Eintritt frei. Kollekte zur Deckung der Unkosten
www.orchester-i-medici.ch
Zum Programm
Der „kaiserliche Hofcompositeur“ Georg Christoph Wagenseil galt in Wien zu seiner Zeit als „einer
der ersten Clavier-Virtuosen“, der „mit ungemeinem Ausdruck spielte“, und war in ganz Europa als Komponist
hoch geschätzt, so dass z. B. Vater und Sohn Mozart auf ihren grossen Konzert-Reisen immer wieder Werke
aus seiner Feder mit sich führten. Sein Schaffen umfasst alle vokalen und instrumentalen Gattungen und ist
einerseits von einem hochstehenden kontrapunktischen Handwerk, andererseits von den Charakteristika des
galanten und des empfindsamen Stils geprägt. Er ist vor und neben Haydn der bedeutendste österreichische
Sinfoniker, und sein Instrumentalstil trägt – gerade auch in den Konzerten – viele Züge des damals in ganz
Europa dominierenden neapolitanischen Opernstils: scharfe Kontraste auf kleinstem Raum, eine differenzierte
Dynamik und eine prägnante, „subjektiv sprechende“ und zugleich höfisch-elegante Gestaltung der Motivik
und Thematik.
Antonín Dvořáks „Tschechische Suite“ ist eine Folge von Charakterstücken, original für Orchester,
deren Eigenheiten aber auch in dieser Bearbeitung für Bläser allein gut zur Geltung kommen. Der pastorale
Ton des Präludiums entsteht durch die vom Dudelsack inspirierten Liegetöne und die selbstvergessene ständige Wiederholung einer Hirtenmelodie, so dass die Zeit stillzustehen scheint. Der schwungvolle Furiant hat
den für diesen tschechischen Nationaltanz typischen Wechsel zwischen geradem und ungeradem Takt.
„Ich halte es mit den grossen Männern Haydn, Mozart, Cherubini“ schrieb Beethoven 1824; und 1823
in einem Brief an diesen selbst: „Wahre Kunst bleibt unvergänglich, und der wahre Künstler hat inniges Vergnügen an grossen genialischen Geistes-Produkten. Eben so bin ich auch entzückt, so oft ich ein neues Werk
von Ihnen vernehme.“ In dieses Urteil des wohl grössten Komponisten seiner Zeit über seinen Kollegen dürfen
wir auch dessen einzige Sinfonie einbeziehen, die er in London auf Bestellung der dortigen „Philharmonic Society“ schrieb. Diese Vereinigung von Berufsmusikern war berühmt für ihre mustergültigen Aufführungen, weshalb z. B. Beethoven sie mit der englischen Uraufführung seiner 9. Sinfonie betraute, und achtete in ihren Konzertprogrammen auf höchste Qualität der Werke. Dennoch steht Cherubinis Sinfonie durch die unmittelbare
Zeitgenossenschaft bis heute im Schatten derjenigen Beethovens und ist leider selten zu hören.
Felix Lindenmaier
Unser Solist
Christophe Coin (geb. 1958 in Caen) begann seine musikalische Ausbildung in seiner Heimatstadt bei
Jacques Ripoche. Anschliessend studierte er bis 1976 am Conservatoire National Superieur in Paris bei André
Navarra (Premier Prix de Violoncelle 1974). Mit 16 Jahren erhielt er ein Stipendium für einen Studienaufenthalt
in Wien. Ebenfalls in Wien kam es zum ersten Kontakt mit Nikolaus Harnoncourt, dem er wichtige Impulse für
die Auseinandersetzung mit seinem Instrument und mit der Alten Musik generell verdankt. 1978/79 kam Coin
an die Schola Cantorum Basiliensis, um sich bei Jordi Savall gründlich in die Welt der Viola da gamba zu vertiefen. Seit 1988 unterrichtet er an diesem Institut Violoncello und führt ausserdem eine Klasse am Conservatoire nationale supérieure de musique in Paris, wo er mit seiner Familie auch lebt.
Christophe Coin gehört heute zu den profiliertesten Cellisten seiner Generation, wie zahlreiche CD-Einspielungen belegen. Nach der Arbeit im Concentus Musicus Wien und neben seiner Karriere als Solist, leitet er
seit einigen Jahren das "Ensemble Baroque de Limoges". Mit dem "Quatuor Mosaïque" widmet er sich mit
grossem Erfolg bekannter und unbekannter Streichquartettliteratur der Zeit um 1800.
Es spielen:
Flöte: Damian Haffter, Kathrin Keller. Oboe: Matthias Guex, Julia Hugenschmidt. Klarinette: Béatrice
Blättler, Michael Dippner, Isabelle Haffter. Fagott: Irène Mattmüller, Tommi Renz. Horn: Dominik Bänninger,
Sonja Striebel. Trompete: David Meyer, Willy Weber. Pauke: Claudia Beck. Violine: Bernhard Berger,
Monika Ebnöther, Barbara Germanier, Stefanie Grauwiler, Angela Händler, Dieter Ladewig, Irène Meier-Rudin,
Beata Robbiani, Sandrine Rütimeyer, Bernadette Schläpfer, Gabrielle Schmid, Magdalena Spring Giger,
Marilott Weber. Viola: Thomas Buess, Regine Buxtorf, Birgit Donner, Barbara Brodmann-Heldstab, Elisabeth
Reutimann, Stefan Widmer. Violoncello: Ursula Amrein, Ingrid Elmroth, Muriel Gambon, Magda Kessely, Paul
Schudel, Cleophea Straub. Kontrabass: David Fallows, Louise Vorster. Cembalo: Olivier Wyrwas.
Unser Gönnerverein
Um die Kosten für die Solistenhonorare, die Raummieten usw. bestreiten zu können, sind die I Medici
auf Unterstützung angewiesen. Als Mitglied des Gönnervereins helfen Sie nicht nur dem Orchester, seine
Finanzen im Gleichgewicht zu halten, sondern profitieren auch von der jährlichen Sonderveranstaltung für die
Gönner und erhalten vor jedem Konzert automatisch das jeweilige Programm zugeschickt.
Näheres unter www.orchester-i-medici.ch
Unser nächstes Konzert: Samstag 27. Juni 2015.
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