Orchester Dornach - Goetheanum

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Sehr geehrte Damen und Herren!
Zu folgender Veranstaltung laden wir Sie herzlich ans Goetheanum ein und freuen uns, wenn Sie vorab
redaktionell auf den Termin hinweisen würden.
Für Pressekarten wenden Sie sich bitte an Eleni Prelorentzos, Tel. 061 706 42 53 bzw.
[email protected]
Mit Dank und freundlichen Grüssen,
Marcel Sorge
Administration der Goetheanum-Bühne
[email protected]
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Orchester Dornach
So 20. Januar 2013 | 16:30 Uhr | Grosser Saal
Programm
Carl Maria von Weber Ouvertüre zur Oper « Peter Schmoll » op.8 (1803)
Robert Schumann Klavierkonzert a-moll op. 54 (1841/1845)
Allegro affetuoso
Intermezzo Andantino grazioso
Allegro vivace
Franz Schubert Sinfonie Nr. 4 c-moll D 417 „Tragische“ (1816)
Adagio molto / Allegro vivace
Andante
Menuetto: Allegro vivace
Allegro
Die Werke
Carl Maria von Weber Ouvertüre zur Oper «Peter Schmoll» op.8 (1807) - 1786 – 1826
Ausgehend von Mozart – mit dem er sogar entfernt verwandt war – gelangte er zu Beethoven, öffnete auf
dem Gebiet des Musikdramas den Weg für Wagner und in der Instrumentalmusik war er Wegbereiter für
die Romantiker Schumann und Mendelssohn.
Sein Œuvre umfasst neben dem „Freischütz“ auch die Opern „Oberon“ und „Euryanthe“, zwei Sinfonien,
sowie zahlreiche Konzerte für die verschiedensten Soloinstrumente (Klavier, Klarinette u.a.), die bis heute
feste Plätze im Konzertleben haben.
Längst vergessen ist hingegen seine zweiaktige Oper „Peter Schmoll und seine Nachbarn“, die 1803 in
Augsburg uraufgeführt wurde. Zu bieder ist die im holländischen Milieu angesiedelte Liebesgeschichte um
den reichen Peter Schmoll und seine Nichte Minette und deren im Krieg vermeintlich verschollenen
Liebhaber.
Der glänzend komponierten Ouvertüre kann man in Konzerten noch ab und zu begegnen. Romantische
Stimmung verströmt bereits die langsame Einleitung, bevor der Allegro Teil mit seinen markanten
punktierten Rhythmen von einem prägnanten Solo der Oboe der eingeleitet wird. Auch das 2. Thema wird
von Oboen und Klarinetten geprägt, während in einem eingeschobenen langsamen Teil auch der Flöte
eine bedeutsame Rolle zukommt.
Robert Schumann Klavierkonzert a-moll op. 54 (1841/1845)
1810 – 1856
Mitte Mai 1841 vermerkt Schumann in seinem Tagebuch, eine „Phantasie für Klavier und Orchester“ sei
fertig; und Mitte August schreibt seine Gattin Clara nach einer Probe: „ Die Phantasie in a-moll spielte ich
auch und fand sie herrlich! Das Klavier ist auf das feinste mit dem Orchester verwoben – man kann sich
das eine nicht denken ohne das andere. Ich freue mich, sie einmal öffentlich zu spielen, wo dann freilich
noch ganz anders gehen muss, als in der heutigen Probe. Robert hatte dem ungeachtet seine Freude
daran.“ Schumann sandte die „Phantasie“ einem Verleger, aber der wollte sie nicht nehmen, weil er
meinte, ein einsätziges Stück interessiere das Publikum nur wenig. So wurde er – ohne es wohl zu ahnen
– zum Anreger eines der schönsten Konzerte der Literatur; denn vier Jahre nachher ergänzte Schumann
die bestehende „Phantasie“ (Allegro affetuoso) durch ein Intermezzo und ein Allegro vivace zu seinem
unvergleichlichen
a-moll-Klavierkonzert. Clara hob es am 1. Januar 1846 im Gewandhaus in Leipzig aus der Taufe; und sie
hat es im Laufe ihres langen Lebens noch unzählige Male gespielt – zu Schumanns Lebzeiten und noch
viel öfter während der vierzig Jahre, um die sie ihren Gatten überlebte.
Der 1. Satz – mehr affetuoso als Allegro – beruht fast ausschliesslich auf einem einzigen Thema, das vom
Klavier mit gefühlvollen, romantischen Akkorden eingeführt wird. Ein Thema, das dem Komponisten eine
Fülle von Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Zarte Zwiegespräche zwischen Solist und Orchester und die
poetische Atmosphäre nehmen Hörer gefangen.
Auch der 2. Satz wird von einem zärtlichen, intimen Dialog eingeleitet, bevor in den Celli eine
wundersame Melodie – vom Klavier träumerisch umrankt – aufblüht.
Mit romantischem Elan setzt der Schlusssatz Allegro vivace ein, lichterfüllt in hellem A-Dur. Stillere,
kontrastierende Gedanken klingen an, Erinnerungen an das Hauptthema scheinen auf und werden vom
Solisten im Verein mit dem Orchester zum gloriosen Schluss gesteigert.
Franz Schubert Sinfonie Nr. 4 c-moll D 417 «Tragische» (1816)
1797 – 1828
Obwohl der Beiname „Tragische“ sicher von Schubert selber stammt, darf ihm nicht zu übertriebene
Bedeutung beigemessen werden; denn was erscheint einem Neunzehnjährigen – Schubert vollendete
seine 4. Sinfonie am 27. April 1816 – nicht alles tragisch! Vielleicht wäre „melancholisch“ ein treffender
Name gewesen, aber mit diesem Adjektiv müsste ja ohnehin ein grosser Teil der Schubert’schen Werke
ausgezeichnet werden. Sogar Robert Schumann, einer der grössten Verehrer seines Vorläufers, wendete
sich in einem Brief an einen Verleger gegen die Bezeichnung. „Da bin ich gleich gegen das Beiwort
‚tragisch‘. Nennen Sie sie einfach Sinfonie in c-moll; an eine tragische würde man ganz andere Ansprüche
machen…“ Oder wie der Musikwissenschaftler Harry Goldschmidt noch kritischer anmerkte: „Schubert
wollte eine tragische Sinfonie schreiben, und siehe da, es wurde eine pathetische daraus“.
Immerhin: der Beginn klingt tragisch, rückt doch die Einleitung Adagio molto durchaus in Beethovens
Nähe, dessen c-moll Sinfonie vielleicht sogar für Schuberts Vorbild gewesen sein mag. Doch bereits im
folgenden Allegro vivace fehlen die schmerzlichen Akzente und es wird beinahe mozartisch heiter.
Wunderbar wie immer bei Schubert der 2. Satz Andante mit seinen vielen dankbaren Stellen für die
Holzbläser: Wehmutgetränke Melodien für Oboen und Klarinetten, die stets an den begnadeten
Liederkomponisten denken lassen.
Sehr irdisch, fast polternd kommt hingegen das anschliessende Scherzo daher. Ein feines Trio, dem die
Flöte Glanzlichter aufsetzt, bildet den Kontrast; aber erst das abschliessende Allegro erinnert zu Beginn
noch einmal an den Beinamen; doch auch hier löst sich die Spannung bald in strahlendes C-Dur.
Auf ihre Uraufführung musste die „Tragische“ nicht allzu lange warten. Am 19. November 1849 – mehr als
20 Jahre nach Schuberts Tod (!) – erklang sie zum ersten Mal unter der Leitung von August Ferdinand
Riccius bei einem Konzert in Leipzig.
Der Solist:
Joseph-Maurice Weder
Im Jahr 2000 bestand Joseph-Maurice mit zwölf Jahren die Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule
Basel und wurde dort von Adrian Oetiker bis 2011 unterrichtet. Ebenfalls im Jahr 2000 debütierte er mit
überwältigendem Erfolg in der Tonhalle Zürich mit der Südwestdeutschen Philharmonie. Anlässlich seines
Debüts mit Mozarts «Jeunehomme-Konzert» KV 271 schrieb die Presse: «Auf dem Weg zum
Meisterpianisten…die hohen Ansprüche an die Virtuosität des Pianisten meisterte Joseph-Maurice Weder
in glänzender Manier».
Joseph-Maurice ist Gewinner mehrerer Förder -und Stipendiumspreise: Förderpreis für junge Talente,
Radisson SAS Hotel Basel; Engagements bei der Stiftung für junge Musiktalente Meggen/Luzern;
Förderpreis des Neuen Orchester Basel; Förderpreis der Kulturdirektion Baselland; Förderung durch die
Fritz-Gerber Stiftung, Stipendium der Schweizerischen Interpretenstiftung, Stipendienpreis der FriedlWald-Stiftung.
2008 und 2009 wurde Joseph-Maurice Weder Preisträger des Studienpreises des Migros-Kulturprozent
Zürich. Im Sommer 2009 gab er sein Debüt mit dem Sinfonieorchester Basel unter der Leitung von
Daniel Klajner. Seit Herbst 2011 studiert Joseph-Maurice Weder bei Filippo Gamba an der
Musikhochschule Basel. Er besuchte Meisterkurse mit Piotr Anderszewski und Homero Francesch.
Der Dirigent:
Jonathan Brett Harrison
Jonathan Brett Harrison, der das Orchester Dornach seit über zwanzig Jahren dirigiert, wurde in
Cambridge, England, geboren. Als Fünfjähriger erhielt er Klavierunterricht, mit acht Jahren gewann er
einen Platz als Chorknabe in der Kathedrale von Ely, ab dreizehn lernte er Violine und Bratsche. Nach
Studien an der Guildhall School of Music and Drama in London erlangte er das Konzertdiplom als
Bratschist. Von 1975 bis 1995 war er Mitglied des Zürcher Kammerorchesters. Als freischaffender Dirigent
leitet er seit Jahren mehrere Amateur- und Jugendorchester, so die Zürcher Orchestergesellschaft, das
Philharmonische Orchester Basel, das Zuger Stadtorchester, das Jugendorchester Knonaueramt sowie das
Schülerorchester der Musikschule der Stadt Zug. Seit 1990 dirigiert er die zwei Orchester von «Astona
International», einer Sommermusikakademie für musikalisch hochbegabte Jugendliche. Er war
Gastdirigent beim Zürcher Kammerorchester und ist - ebenfalls als Gastdirigent - in Tschechien, in der
Slowakei, in Italien, Mexiko und Deutschland tätig.
Das Orchester
Die Mitglieder des seit 1964 bestehenden Amateurorchesters sind Einwohner von Domach, die zum Teil
die hiesige Musikschule besucht haben, und Musikbegeisterte aus der ganzen Region Nordwestschweiz.
Für die letzten Proben und die Konzerte werden jeweils hervorragende Amateure sowie Musikstudenten
und Berufsmusiker, vor allem Bläser, engagiert. Konzertmeisterin ist Karin Rotta, die diesmal durch
Desiree Pousaz vertreten wird. Das Orchester konzertierte mit namhaften Solistinnen und Solisten.
Goetheanum, Dornach, Info & Programmvorschau: www.goetheanum-buehne.ch
Vorverkauf & Reservation: T 061 706 44 44, F 061 706 44 46, [email protected]
Bider&Tanner Ihr Kulturhaus mit Musik Wyler, Aeschenvorstadt 2, 4010 Basel, T 061 206 99 96,
[email protected]
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