Lokalzeitung für Neuhausen am Rheinfall und Umgebung 4. Jahrgang, Nr. 2 donnerstag, 15. januar 2015 Möbel Vorhänge Bodenbeläge Möbel Rheinfallstrasse 7 R Vorhänge 8212 Neuhausen Bodenbeläge 052 672 16 30 Leistungsvereinbarungen Interview zum Städtebau Ein Prosit auf den Zaren Die Gemeinde Neuhausen am Rheinfall unterstützt Cinevox und Rheinfallfestival namhaft. Seite 3 Gemeindepräsident Stephan Rawyler sagt, wie die Gemeinde in Zukunft informieren will. Seiten 4 + 5 Der Gedenkanlass zum Zarenbesuch vor 200 und einem Jahr war gut besucht und munter. Seite 7 www.buehrer-wohnen.ch Rheinfallstrasse 7 A1385930 R 8212 Neuhausen 052 672 16 30 www.buehrer-wohnen.ch A1385930 die gemeinde informiert Der Regierungsrat hat die ­Inventarliste der Baudenkmäler der Gemeinde zur KenntMöbelNun werden nis genommen. den Liegenschaftsbesitzern Vorhänge Schutzvereinbarungen vorgeBodenbeläge schlagen. Der Gemeinderat hat für die Weihnachtsaktion von 7 RMunot zur UnterstütRadioRheinfallstrasse Neuhausen zung 8212 krebskranker Kinder 1500 052 Franken 672 gesprochen. 16 30 www.buehrer-wohnen.ch anzeige A1385930 Helena Winkelman, Lea Bösch, Mechthild Karkow, Garth Knox, Thomas Demenga (von links). Bild: Alfred Wüger Uraufführung im Charlottenfels Einmal mehr bot das Konzert mit der Camerata variabile unter der künstlerischen Ägide der Geigerin Helena Winkelman höchsten ­G enuss, mit dem von Liebe vollen G-Dur-Sextett von Johannes Brahms, mit Vivaldis sehr herb klingendem Konzert für Viola d’amore in d-Moll, dann aber auch – als Kontrapunkt sozusagen – mit Zeitgenössischem: Thomas Demengas Solo-Cello-Stück «Duo? O Du» sowie den melodiös-witzigen technischen Kabinettstückchen des irischen Bratschisten Garth Knox, «nine fingers» und «up, down, side- ways, round» sowie der Uraufführung «Nothing but the truth», einer musikalischen Gerichtsverhandlung, deren Verdikt, «Guilty!», am Schluss die Seele aller Kunst auf den schmerzhaften Punkt brachte. Das Publikum war begeistert, und der Saal war ­ausverkauft. Alfred Wüger anzeige AATRINKETE IM RESTAURANT PARK 22.01.2015 AATRINKETE IM RESTAURANT PARK 22.01.2015 Das Restaurant Park am Rheinfall öffnet seine Türen am Donnerstag, 22. Januar 2015 – und alle Einwohnerinnen und Einwohner sind zur «Aatrinkete» eingeladen. 17.15 Uhr Türöffnung Das Restaurant Park am Rheinfall öffnet seine Türen am Donnerstag, 17.45 –18.30 Uhr Ansprache Regierungsrat Dr. Reto Dubach 22. Januar 2015 – und alle Einwohnerinnen und Einwohner sind zur Ansprache Gemeindepräsident Dr. Stephan Rawyler «Aatrinkete» eingeladen. Vorstellung der Rheinfall Gastronomie AG 17.15 Uhr Türöffnung Ab 18.30 Uhr «Aatrinkete» – verschiedene Essens- und Getränkestände 17.45 –18.30 Uhr Ansprache Regierungsrat Dr. Reto Dubach 22.00 Uhr Ende der «Aatrinkete» Ansprache Gemeindepräsident Dr. Stephan Rawyler Vorstellung der Rheinfall Gastronomie AG Ab 18.30 Uhr «Aatrinkete» – verschiedene Essens- und Getränkestände 22.00 Uhr Ende der «Aatrinkete» 2 Tribüne Neuhauser Woche donnerstag, 15. januar 2015 «Wer lieben kann, ist glücklich» E Weit gediehen ist der neue Bahnsteig. Bilder: Alfred Wüger Ein neuer Bahnhof entsteht Wenn man vom Industrieplatz den Weg, den die Touristen nehmen, einschlägt, zum Rheinfall hinunter, hat man einen guten Blick auf die Grossbaustelle am Steilhang. Der Panoramabahnsteig der neuen SBB-Haltestelle ist schon weit gediehen, und auch die Infrastruktur für die Aufzüge zur besseren Erschliessung des grössten Wasserfalls in Europa wächst rasch in die Höhe. Alfred Wüger s ist nur wenig Zeit vergangen, seit wir vom ­alten Jahr in ein neues ­hinüberspaziert, -gehüpft, -getanzt, -getorkelt sind oder auch nur hinübergeschlafen haben. Und zu keiner anderen Zeit im Jahr verschenken und empfangen wir mehr Glückwünsche als wie zum Jahreswechsel. Ein glückliches neues Jahr! Wir wünschen es andern und auch uns, wir meinen es ernst, aber wir definieren es nicht, wissen oft nicht, was genau Glück für den andern – für uns? – bedeutet. Hermann Hesse hat gesagt: «Glück ist Liebe, nichts anderes. Wer lieben kann, ist glücklich.» Ich erlaube mir hinzuzufügen: Geschenkte Liebe, die erwidert wird, macht sehr glücklich. Mich persönlich macht es auch glücklich, wenn ein Mensch mir sein Vertrauen schenkt. Das Gefühl, gebraucht zu werden, kann glücklich machen. Auch die Natur bietet uns tausend Möglichkeiten, Glück zu spüren: eine Winterwanderung durch eine tief verschneite, im Sonnenlicht glitzernde und funkelnde Landschaft, das Aufgehen des vol- Wir meinen es ernst, aber wir definieren es nicht, wissen oft nicht, was Glück bedeutet Cornelia Galli Kolumnistin len Mondes an einem sternenübersäten Himmel, das Erwachen des Frühlings, der Gesang einer Amsel, für mich jedes Mal von Neuem auch die berauschende, einmalig schöne Aussicht vom Muottas Muragl auf das Engadin mit seinen Seen und seinem einmaligen Bergpanorama. Glücksgefühle können wir auch mit Tieren erleben: Das Spiel mit einem vergnügten Hund oder das Beobachten einer kleinen, aufgeplusterten oder hüpfenden Vogelschar kann uns leicht und fröhlich stimmen. Gesund zu sein, kann Glück bedeuten, vor allem für jene Menschen, die schon einmal ernsthaft krank waren. Andere glückliche Momente erleben wir oft in Gesellschaft, zum Beispiel an einem vergnügten Abend in einer fröhlichen Runde, in der viel gelacht und debattiert wird. Wichtig bei allen Gelegenheiten, Glück zu spüren, ist, dass wir bereit sind, es wahrzunehmen. Das Glück besucht uns oft unerwartet. Manchmal ahnen wir, dass es vorbeikommen könnte, aber wir wissen es nie mit Sicherheit. Doch wem es entgegenkommt, der soll es mit offenen Armen empfangen und dieses freudig-jubelnde, ihn über das Alltägliche erhebende Glücksgefühl geniessen! Das Glück verändert uns, lässt uns strahlen und kann so auf einen anderen Menschen überspringen, sein Antlitz erhellen, ihn fröhlich(er) stimmen. Ein glücklicher Mensch kann so eine ganze Kettenreaktion auslösen. Glück lässt sich nicht konservieren, es ist flüchtig – eben noch da, ist es wieder fort. Glücksmomente eben. Der Military Megastore im Zentrum von Neuhausen am Rheinfall schliesst Ein Pfeiler für den Aufzug wächst im Steilhang in die Höhe. Stans, Zuchwil, Niederwangen, Wallisellen, Pratteln, Bulle, Sion, Marin, Roche, Montlingen, Stabio, Orbe und Crissier sind laut der französischsprachigen Homepage www.militarymegastore.ch die Standorte der Filialen. Warum die Filiale Neuhausen am Rheinfall schliesst, wollten wir von Geschäftsführer Bülent Ersahin wissen. Er sagte: «Wir waren jetzt rund zwei Jahre hier, und zur Schliessung kommt es, weil eine Renovation ansteht.» Dadurch wäre die Miete höher geworden, zu hoch für den Military Megastore, der rund 8000 Franken für das Lokal inklusive 24 Parkplätzen im Monat zahlte. Es sei nicht schlecht gelaufen, so Bülent Ersahin, allerdings sei die Kundschaft nicht aus Neuhausen gekommen, sondern eher aus dem Klettgau. «Viele, die jetzt zum Ausverkauf kommen, sagen, sie hätten gar nicht gewusst, dass es den Laden hier gibt.» Möglicherweise sei das Marketing der Kette nicht optimal gewesen. Wie weiter? In Schaffhausen habe man nichts gefunden, nun werde in Winterthur gesucht. In Neuhausen am Rheinfall gebe es «auf keinen Fall» eine neue Option. (Bild: Alfred Wüger) donnerstag, 15. januar 2015 Neuhauser Woche Kultur und Sport 3 glückwunsch Heute Donnerstag, den 15. Januar, kann Willi Senn seinen 90. Geburtstag ­feiern. Wir gratulieren dem ­Jubilar ganz herzlich und wünschen alles Gute. (r.) Unterhaltsames Hallenturnier Ein sicherer Wert: Die Literaturboote. Im Bild Claude Alain Sulzer bei seiner Lesung 2013. Bild: Alfred Wüger Neue Leistungsvereinbarungen mit Cinevox und Rheinfallfestival Die Gemeinde Neuhausen am Rheinfall und der Kanton Schaffhausen haben mit der Cinevox Junior Company und dem Verein Rheinfallfestival Leistungsvereinbarungen abgeschlossen. Das gibt Stabilität. Alfred Wüger Neuhausen am Rheinfall ist kulturell alles andere schmalbrüstig. Da gibt es das von der Gemeinde bespielte Trottentheater, dann gibt es das R+RTheater inklusive «Theaterchuchi» im KinoTheater Central – auch nicht ganz frei von finanziellen Zustüpfen der öffentlichen Hand –, und dann kommen die beiden Schlachtrösser, die international vernetzte Cinevox Junior Company unter der künstlerischen Leitung von Malou Leclerc und das auf dem inzwischen zur Geschichte gewordenen, von Beat Toniolo ins Leben gerufenen Wort- und BildFestifall fussende Rheinfallfestival, das nach dem «kleinen Festival» im Jahre 2013 dieses Jahr vom 10. bis 14. Juni sozusagen sein erstes offizielles Programm unter der neuen künstlerischen Leiterin Conny Balzer organisiert. Planungssicherheit gewährleistet 15 000 Franken bekommt der Verein Rheinfallfestival von der Gemeinde – «Wir hätten den Betrag auch ohne Leistungsvereinbarung gesprochen», so Kulturreferent Christian Di Ronco – und 45 000 Franken vom Kanton. Kaum mehr als ein Tropfen auf den heissen Stein des Budgets 2015, das 370 000 Franken beträgt. Hannes Sulzer, Vorstandsmitglied des Vereins, sagt: «Tatsächlich sind wir auf der Suche nach Sponsoren. Sie zu finden, ist eine grosse Herausforderung.» Gleichwohl ist er glücklich über die Leistungsvereinbarung: «Sie gibt uns Planungssicherheit.» Das Rheinfallfestival 2017 erscheint jedenfalls bereits am Horizont. Was die Künstler leisten müssen Die Cinevox Junior Company bekommt von der Gemeinde Neuhausen am Rheinfall 10 000 Franken auf Basis einer neuen Leistungsvereinbarung über drei Jahre. Was für Leistungen müssen die Künstler erbringen? Di Ronco: «Sie machen mindestens ein Projekt in der Schule, machen Seniorenmittage in den Altersheimen, und sie machen mit bei der Museumsnacht.» Und der Verein Rheinfallfestival muss ein viertägiges Mehrspartenfestival entwickeln und den Rheinfall einbeziehen. Ausserdem bleiben die Literaturboote ein fester Bestandteil. Am Wochenende führte der VFC Neuhausen das traditionelle Hallenturnier der F- und E-Junioren durch. An beiden Tagen konnten die zahlreichen Zuschauer die Spiele in einem sehr fairen und unterhaltsamen Rahmen verfolgen. Bei den Turnieren der E-Junioren wurde es in beiden Finalspielen sehr spannend. In Morgenturnier setzte sich der FC Schaffhausen knapp gegen den FC Rafzerfeld durch, und beim Mittagsturnier entschied das Finalspiel die U-10-Mannschaft des FC Schaffhausen gegen den SV Seebach für sich. Bei den F-Junioren wurde das Morgenturnier klar von den Jüngsten des FC Beringen dominiert. Am Mittag hatten die jüngsten Kicker des Sporting Clubs SH das Sagen und belegten den 1. und den 3. Schlussrang. Die Resultate beider Tage Samstag, 10. Januar. Junioren F, Morgenturnier: 1. FC Beringen b, 2. FC Ellikon Marthalen, 3. FC Beringen a, 4. FC Beringen c, 5. VFC Neuhausen. Final: FC Beringen b – FC Ellikon Marthalen 3:2. Junioren F, Mittagsturnier: 1. Sporting Club a, 2. FC Rafzerfeld, 3. Sporting Club b, 4. FC Thayngen. Final: Sporting Club a – FC Rafzerfeld 3:2. Sonntag, 11. Januar. Junioren E, Morgenturnier: 1. FC Schaffhausen, 2. FC Rafzerfeld, 3. FC Frauenfeld, 4. VFC Neuhausen. Final: FC Schaffhausen – FC Rafzerfeld 1:0. Junioren E, Mittagsturnier: 1.FC Schaffhausen U10, 2. SV Seebach, 3. FC Niederweningen, 4. FC Phönix Seen. Final: FC Schaffhausen U10 – SV Seebach 2:1. Roger Kilchör Die TTC-Damen spielen an der Spitze mit Die Damen des TTC Neuhausen zeigen, dass sie um den Titel spielen möchten. Dank Rückkehrerin Denisa Zancaner konnte man gegen Uster auswärts in Bestbesetzung antreten und liess den Damen vom Heimteam wenig Siegchancen. Uster unterlag 2 zu 6. Beste Spielerin aufseiten des TTC Neuhausen war Denisa Zancaner, welche gleich drei Punkte beisteuern konnte. In der sechsten Partie traf Ex-Neuhauserin Nurit Ehrismann auf Jacqueline Weiss, und es entwickelte sich die längste und spannendste Partie. Den besseren Start erwischte Weiss, doch diese geriet danach in einen 1:2-Satzrückstand durch gutes und fehlerfreies Spiel von Ehrismann. Doch Weiss konnte noch einmal zulegen und behielt am Ende die Nase vorn. Mit dem 6:2 Auswärtserfolg bleibt der TTC Neuhausen weiterhin auf dem drit- ten Platz der Tabelle hinter Rio Star Muttenz (1) und Rapid Luzern (2.) Das Herren-Nationalliga-BTeam gewann in Luzern mit 10 zu 0 und kletterte mit diesem Sieg auf den zweiten Tabellenplatz. Das nächste Heimspiel ist am 21. Februar. Steffen Orth 4 Städtebau Neuhauser Woche donnerstag, 15. januar 2015 Neue Wege in Sachen Kommunikation In letzter Zeit konnte man es oft hören, und das Unbehagen bei der Bevölkerung war mit Händen zu greifen: «Es hapert in Neuhausen am Rheinfall an der Kommunikation zwischen Behörde und Volk.» So lautete der Tenor. Dieser Vorwurf ging am Gemeinderat nicht spurlos vorbei, und nun findet am 20. Januar um 19.30 Uhr im evangelischen Kirchgemeindehaus das erste Diskussionsforum statt. Die Bevölkerung hat Gelegenheit, aktiv in die Debatte um Zonenplan und Bauordnung einzugreifen. (Wü.) Gemeindepräsident und Baureferent Stephan Rawyler verbessert die Kommunikation. Bild: Alfred Wüger «Das alles hat es so noch nie gegeben» Neuhausen am Rheinfall ist keine Ausnahme, im Gegenteil: Viele Schweizer Gemeinden sind von Strukturwandlungsprozessen betroffen. Wir sprachen mit Stephan ­Rawyler über die Identität der Gemeinde. Alfred Wüger Am 20. Januar gibt es ein Diskussionsforum in Neuhausen am Rheinfall zum Wandlungsprozess der Gemeinde. Sie arbeiten dabei mit der Wirtschaftsförderung des Kantons Schaffhausen zusammen. Wie kam es dazu? Stephan Rawyler: Dazu möchte ich eine kleine Korrektur anbringen. Wir arbeiten mit der Generis AG zusammen, die im Mandatsverhältnis die Wirtschaftsförderung des Kantons Schaffhausen betreibt. Aber sie hat auch noch andere Mandate. Darunter das der Gemeinde ­Neuhausen? Rawyler: Ja, wir haben die Generis AG beauftragt, Dialogforen zu organisieren, durch den Abend zu führen und diese Informationsanlässe auch medial zu begleiten. Wir haben ja keine Pressestelle. Die Generis AG haben wir beauftragt, damit die Anlässe von neutraler Seite organisiert werden. Wie viele solcher sind Foren geplant? Rawyler: Sicher vier bis sechs. Ich bin mir sogar nicht einmal sicher, ob das reicht. Beim ersten Forum wollen wir jetzt schauen, wie viele Leute kommen und wo der Bedarf für Information und Diskussion liegt. Später wol- len wir dann gezielt in die Quartiere gehen, so ins Herbstäckerquartier, ins Oberdorf und ins Unterdorf, um mit den Neuhauserinnen und Neuhausern vor Ort zu sprechen. Dies ist insbesondere wichtig, weil es dann ganz konkret um den neuen Zonenplan geht. Wir müssen so viele Foren organisieren, wie nötig sind. «Im Zonenplan und in der Bauordnung haben alle Diskussionen über die Entwicklung ihre Wurzeln» Um die Kommunikation mit der ­Bevölkerung, die das ja gefordert hat, zu verbessern … Rawyler: Ja, im Zuge einer verbesserten Kommunikation. Wir haben dies aber schon vor den Vorstössen im Einwohnerrat vorgehabt. Diese Themen sind überall in der Schweiz aktuell, wo so grosse Umwandlungsprozesse wie in Neuhausen am Rheinfall stattfinden. Unsere Veranstaltungen werden ergebnisoffen sein. Wir wissen nicht, was dabei herauskommt. Wir werden Vorschläge machen, über die man diskutieren kann und soll. Sie sagen: Vorschläge. Es geht um etwas Konkretes. Um das Areal Kirchacker? Rawyler: Nicht nur! An der ersten Veranstaltung wollen wir zeigen, welches unsere Rahmenbedingungen sind. Susanne Gatti, die Raumplanerin des Kantons Schaffhausen, wird die Vorgaben des kantonalen Richtplans aufzeigen, ich selbst werde über Neuhausen am Rheinfall im Grossraum Zürich und die wirtschaftlichen Randbedingungen sprechen, Konradin Winzeler wird erläutern, wie man sich beim Zonenplan einbringen kann. Im Zonenplan und in der Bauordnung haben alle Diskussionen über die Entwicklung von Neuhausen am Rheinfall ihre Wurzeln. Und deshalb soll auch die Hälfte der Zeit für eine Diskussion mit allen Anwesenden reserviert sein. Wo befindet sich die Gemeinde heute? Rawyler: Neuhausen am Rheinfall war eine klassische Industriegemeinde, und zwar schon um 1900, es war kein Bauerndorf wie Siblingen oder Löhningen. Heute sind wir aber nicht mehr der typische Industrieort. Diese Zeiten kommen auch nicht mehr. Nun folgt die Umwandlung in einen Wohnort. Der Gemeinderat richtet sich in seinen Legislaturzielen seit mehreren Jahren auf den Raum Zürich aus. Wir müssen schauen, dass die Verkehrsbedingungen in den Raum Zürich und ins Glatttal gut sind. In Kloten soll jetzt der «Circle» gebaut werden mit voraussichtlich 5000 Arbeitsplätzen. Wenn nur ein Zehntel zu uns kommt, dann merken wir das. 50 Neuzuzüger sind nicht nichts. Haben Sie keine Angst, dass Neuhausen zu einer Schlafstadt werden könnte? Rawyler: Ich glaube, wir haben so viele Qualitäten und so viele Arbeitsplätze, dass wir das auffangen können. An eine klassische SchlafstadtAtmosphäre, wo die Leute am Morgen wegfahren und am Abend zurückkehren, glaube ich daher nicht. «Wir wollen gezielt in die Quartiere gehen, um mit den Neuhauserinnen und Neuhausern zu sprechen» Darum sagte der Gemeinderat auch, wir müssen schauen, dass die Migros im Zentrum bleibt. Ist dieser Verbleib schon gesichert? Rawyler: Wir haben eine Vereinbarung mit der Migros, welche der Gemeinderat dem Einwohnerrat offengelegt hat, in der steht, dass die Migros mit niemandem verhandelt ausser mit uns oder der Firma Halter, der Entwicklerin des RhyTech-Areals. Fortsetzung auf seite 5 donnerstag, 15. januar 2015 f o r tsetz u n g v o n seite 4 Ist das Kirchackerareal die einzige Option für die Migros im Zentrum? Rawyler: Aufgrund des Flächenbedarfs und der Verkehrserschliessung ja. Und deshalb setzen wir uns auch so vehement für diese Lösung ein. Der Gemeinderat hat geschlossen entschieden, mit dem Projekt Kirchacker die Migros hier im Zentrum zu behalten, zumal wir die Migros nicht unbedingt im RhyTech-Areal oben ­haben wollen. «Wir müssen uns heute überlegen, was unsere Strassen an Verkehr noch vertragen» Neuhausen am Rheinfall als ­Element im Grossraum Zürich hat ja wohl nicht die Möglichkeit, zur Boomtown und zur Satellitenstadt von Zürich zu werden … Rawyler: Wir wollen keine Satellitenstadt von Zürich werden! Schaffhausen ist eine eigene Agglomeration. Wir wollen nach innen verdichten, ja, aber nicht alles, was jemand für sinnvoll erachtet, dürfen wir auch verwirklichen. Das ist jetzt genau der Punkt, über den wir mit allen Neuhauserinnen und Neuhausern reden müssen. Dafür sind der 20. Januar und die weiteren Foren da? Rawyler: Ja. Darüber müssen wir reden: Wo wollen wir verdichten? Verkehr und Siedlung muss man koordinieren. Viele Jahre hat man das im Kanton Schaffhausen vernachlässigt, hat Siedlungen im Klettgau gebaut, aber die entstehenden Verkehrsfragen nicht gelöst. Der Galgenbucktunnel kommt 30 bis 40 Jahre zu spät. Wir müssen uns heute überlegen, was unsere Strassen vertragen. Im Zentrum von Neuhausen am Rheinfall haben wir Strassen, wo die Lärmbelastung so hoch ist, dass wir nicht mehr Verkehr darüber leiten können, obwohl dies die Bauordnung noch zuliesse. Aber das Umweltrecht widerspricht einer solchen Kapazitätserhöhung. Wie wollen Sie das lösen? Sie können das Zentrum ja kaum verkehrsfrei machen. Rawyler: Nein, das können wir nicht. Das haben wir geprüft. Dann würde das letzte Stündchen für die Neuhauser Woche Läden schlagen. Es gibt Zahlen, die zeigen, wie viele Leute es braucht, damit eine Fussgängerzone sich wirtschaftlich trägt, und von diesen Richtzahlen sind wir sehr weit entfernt. Was man machen kann, ist, dass man bei Neubauten die Tiefgaragen-Parkplätze reduziert. Dass man dafür sagt, zu einer Wohnung gehören ein oder zwei Generalabonnemente der SBB. Oder wir könnten die Sammelstrasse Süd nicht erst 2030, wie wir immer gedacht haben, erstellen, sondern schon früher, zum Beispiel wegen der Entwicklung ausserhalb des SIG-Areals. Für die weitere Entwicklung in Neuhausen am Rheinfall braucht es die entsprechende Verkehrsinfrastruktur. Aber im Grunde sind all diese Herausforderungen Teil einer Erfolgsstory. Das SIG-Areal und das Alcan-Areal sind vom Kanton festgelegte Entwicklungsschwerpunkte. Das alles kommt nun am ersten Forum am 20. Januar zur Sprache. Was erhoffen Sie von der Teilnahme des Publikums? Rawyler: Ich hoffe, dass viele Leute kommen und Fragen stellen. So können wir eine gute Basis schaffen, damit die Teilnehmenden wissen: Wo kann ich mich einbringen? Wo geht es wegen der bundesrechtlichen oder der kantonalen Vorschriften nicht? Was habe ich für Rechte bei konkreten Bauvorhaben? Was ist der Hintergrund der Entwicklung in Neuhausen am Rheinfall? Der Schwerpunkt liegt dabei beim Zonenplan und bei der Bauordnung. Wir wollen aufzeigen, welches das Projekt der Gemeinde ist, nämlich nur das Kirchackerareal, und welches private Projekte sind, nämlich alle andern. Ausserdem werden wir die Studien des Büros Haag Hähnle, die die Gemeinde in Auftrag gegeben hat, ins Internet stellen, und zwar genau so, wie wir sie bekommen haben. Das ist ein Risiko, denn man muss diese Studien vorsichtig interpretieren. Nicht alles, was dort eingezeichnet ist, wird und soll gebaut werden! Diese Studien zeigen lediglich Möglichkeiten. Wenn wir diese Studien aber nicht veröffentlichen, setzen wir uns dem Vorwurf der Geheimniskrämerei aus. Es gibt am 20. Januar sicher auch Fragen zum Kirchackerprojekt. Wie sieht der aktuelle Stand hier aus? Rawyler: Der aktuelle Stand ist der: Die Architekten sind am Städtebau und Politik Arbeiten, die Jury ist am Arbeiten. Von den sieben eingereichten Projekten werden zwei weiterentwickelt. Ende Februar soll die Jurierung erfolgen. Beide Projekte sind auf einem sehr hohen Niveau. Nun erfolgt der Feinschliff. Dann gibt es eine öffentliche Präsentation, und dann kann sich die Bevölkerung dazu äussern. Wie? Rawyler: Das ist noch nicht ganz entschieden. Wir werden sicher eine E-Mail-Adresse öffnen, es «Im Grunde sind alle diese Herausforderungen Teil einer Erfolgsstory» gibt sicher Führungen zum Modell in Kleingruppen. Aber es sind noch organisatorische Detailfragen offen. Das Publikum kann jedenfalls eigene Ideen einbringen. Dieses Vorgehen ist für Neuhausen am Rheinfall Neuland. Rawyler: Ja. Das hat es so noch nie gegeben. Es ist ein Versuch. Die Bevölkerung muss sehen, was wir machen. Wir müssen die Leute auch davon überzeugen, dass die Migros einen neuen Standort braucht. Viele denken nämlich, dort, wo sie ist, ist alles gut. Aber das ist es nicht. Die Migros muss per Ende 2018 raus. Beim Wandlungsprozess in Neuhausen am Rheinfall ist es so: Wir können und wollen nicht alles umstossen, sonst verlieren wir die Identität. Wenn uns der Wandlungsprozess gelingt, kommt Neues hinzu, das der Identität der Gemeinde Neuhausen am Rheinfall zugutekommt und diese stärkt. Für Neuhausen am Rheinfall ist es eine faszinierende Zeit voller Chancen. Natürlich diskutieren wir viele ernste Themenstellungen, bei denen man auch unterschiedliche Meinungen äussern kann. Es kann sogar mal richtige Auseinandersetzungen geben. Viel wichtiger aber ist: Welche Generation hatte in der Vergangenheit die Chance, so gründlich und so breit angelegt über die Zukunft seiner Gemeinde zu diskutieren? Das gab es noch nie! Entsprechend spannend und herausfordernd ist es deshalb, jetzt und hier Gemeindepräsident zu sein. 5 Entlastung für Berufsbeistände beantragt Zum zweiten Mal versucht Sozialreferentin Franziska Brenn die Stellen in der Berufsbeistandschaft zu erhöhen. Flavio Razzino Die Neuhauser Sozialreferentin Franziska Brenn versucht es erneut: Am 22. Januar soll der Einwohnerrat an seiner ersten Sitzung in diesem Jahr darüber entscheiden, ob die chronisch überlastete Berufsbeistandschaft zwei zusätzliche 50-Prozent-Stellen besetzen darf. Im November 2013 ist sie mit demselben Antrag an einer knappen bürgerlichen Mehrheit gescheitert. Die Neuhauser Berufsbeistände mussten darum vorübergehend Mehrarbeit leisten, um so der Arbeitsflut entgegenzutreten. Das hat die Situation aber nicht wesentlich entschärfen können. 2013 hatte die Neuhauser Berufsbeistandschaft 193 Fälle zu bewältigen. Heute, etwas mehr als ein Jahr nach der Abstimmung im Einwohnerrat, sind es bereits 211 Fälle. Der stetige Druck auf die Angestellten der Neuhauser Berufsbeistandschaft hatte dann im vergangenen Jahr auch bereits personelle Konsequenzen. So kündigte der Leiter der Berufsbeistandschaft, Christian Gerber, seine Stellung in Neuhausen, was der Gemeinderat bedauert, wie er schreibt: «Weiteren Kündigungen muss unbedingt Einhalt geboten werden.» Teure Ersatzmassnahmen Wenn die Neuhauser Berufsbeistandschaft aufgrund einer Überbelastung keine neuen Mandate annehmen kann – ein Fall, welcher vergangenes Jahr aufgrund einer krankheitsbedingten Abwesenheit eines Berufsbeistandes vorübergehend eingetreten war –, kann die KESB zulasten der Gemeinde Ersatzmassnahmen anordnen. In der Praxis bedeutet das: Sie stellt temporär einen Berufsbeistand ein, welcher Fälle von Neuhausen am Rheinfall begleitet, laut Gemeinderat zu einem Tarif von mindestens 100 Franken pro Stunde. «Von der KESB angeordnete Ersatzmassnahmen kosten mehr, als wenn wir unsere Pensen erhöhen», sagt darum Brenn. Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Neuhausen am Rheinfall Victor von Bruns-Str. 12, Neuhausen Mulden • Container • Kran GRATIS ENTSORGUNG Elektroschrott / Getränkekarton Einladung am Samstag 17.01.2015 haben wir unsere Recyclingsammelstelle von 09.00 – 12.00 Uhr geöffnet! Schluss mit Hungerkuren, bei uns finden Sie alles zum Abnehmen: die klassische Ernährungsberatung, metabolic balance® Ernährungsprogramm, Fettweg mit Kryolipolyse, MetabolicScan, die richtige Stoffwechselkontrolle, und vieles mehr ... Ihr Gesundheitszentrum im Herzen der Breite. Naturheilpraxis Manfred Heggli Hohlenbaumstr. 71, 8200 Schaffhausen 052 620 03 53*, www.naturheilpraxisheggli.ch, www.drogerie-heggli.ch A1386441 A1387944 Montag – Freitag offen bis 17.30 Uhr www.corra.ch 052 672 27 55 A1387966 Evang.-ref. Kirche Neuhausen am Rheinfall Donnerstag, 15. Januar 9.00 Frauenforum: «Dein Typ ist gefragt», mit Ruth Spadin, KGH 14.00 Stubete, KGH Sonntag, 18. Januar 9.30 Ökum. Gottesdienst, Pfr. Matthias Koch und Pastoralassistentin Andrea Honegger, Mitwirkung des kath. Kirchenchors und der Kantorei 11.00 Kirchgemeindeversammlung, KGH 17.30 TeensChurch, Kirche für die ausserordentliche Kirchgemeindeversammlung vom Sonntag, 18. Januar 2015, 11.00 Uhr, im Kirchgemeindehaus Traktanden: 1. Protokoll der Kirchgemeindeversammlung vom 7. Dezember 2014 2. Wahl von Pfarrer Jürgen Dittrich für die Amtsperiode 2015–2019 (Vorschlag der Pfarrwahlkommission) 3. Verschiedenes und Umfrage Alle stimmberechtigten Mitglieder der Kirchgemeinde sind zur Teilnahme an der Versammlung herzlich eingeladen. Für das Büro der Kirchgemeinde Der Kirchgemeindepräsident: Dr. Stephan Rawyler A1386955 Mittwoch, 21. Januar 11.50 Kolibri «läbigi Stei», KirchgemeinA1387563 dehaus Abdankungen: Pfr. Matthias Koch bücherschenken Friedrich A. Rufer Industrie-Know-how in der Schweiz – wohin? Am Beispiel der Handfeuerwaffen Erschienen im Verlag Kuhn-Druck AG. Erhältlich bei Kuhn-Druck AG in Neuhausen und bei Bücher-Schoch, Vordergasse, Schaffhausen, zum Preis von 28 Franken. Der Neuhauser Gemeinderat lädt ein zum Kuhn-Druck AG, Verlag und Herausgeber Dialogforum Leidenschaft «Photography – Dance – Print». Drei Leidenschaften begegnen sich in einem Projekt. «Bauliche Entwicklung Neuhausen am Rheinfall» Ein besonderer Bildband mit Aufnahmen des Fotografen Ernst Müller. Über Jahre hinweg hat er Tänzer der CINEVOX JUNIOR COMPANY von Malou Leclerc fotografiert. Der Bildband nimmt die Tradition der Kuhn-Druck AG wieder auf, mit einer Buchproduktionen lokale Künstler und Kulturschaffende zu würdigen und dabei die eigene Leidenschaft, die Druckkunst, zu präsentieren. Wie soll sich Neuhausen am Rheinfall entwickeln? Was ist der aktuelle Stand laufender Bauprojekte? Wie kann die Bevölkerung in Zukunft stärker einbezogen werden? Um diese und weitere Fragen zu beantworten, startet der Gemeinderat ein Dialogforum. K U H N 1. Informationsveranstaltung Dialogforum Ref. Kirchgemeindehaus Neuhausen am Rheinfall 20. Januar 2015 um 19.30 Uhr Keine Anmeldung erforderlich. A1387564 DRUCK Erhältlich ist der Bildband bei Kuhn-Druck AG und bei Foto Müller in Neuhausen am Rheinfall zum Preis von 40 Franken, bzw. 45 Franken im Leinenschuber. Kuhn-Druck AG · Grafischer Betrieb 8212 Neuhausen am Rheinfall 052 672 10 88 · www.kuhndruck.ch donnerstag, 15. januar 2015 Leute Neuhauser Woche Gemeinderat Ruedi Meier, der Historiker Martin Harzenmoser und der russische Botschaftsrat Sergej Lysikow (von links) beim Plauschen. 7 Sozialreferentin Franziska Brenn, Ernesto Suter, Hans-Peter Bolli und Carola Möck-Westphal (von links) genossen die schönen Augenblicke. Ein paar Gläschen Wodka zu Ehren des Zaren Was ein Zar in Neuhausen alles bewirken kann! Selbst 201 Jahre nach seinem Besuch schafft er ein Get together beim Chübeli-Moser-Huus, wo er seinerzeit beim Alper Demiral (links) und Dmytro Yelisyeyev aus Neuhausen. Hans Schön (links) und Max Falk mit Gebäck und Klarem im Glas. Svetlana Demiral, Svetlana Weyers, Anna Zundmeister (von links.) Rolf Ramsperger (links) und Heiner Matzinger sind guter Dinge. Küfer Rich einkehrte. Anwesend war auch Franziska Rich, die Ururenkelin des historischen Gastgebers. ­Angestossen wurde mit Wodka. Bilder: Alfred Wüger Im ehemaligen Verkaufsraum vom Chübeli Moser wurden anhand eines historischen Protokolls Gespräche zwischen Zar und Gastgeber dargeboten. Was ich in meiner freien zeit am liebsten tu Süchtig nach frischer Luft. Bild: Claudia Zanella Silvia Pörtner sagt: «Ich liebe Knobelspiele aller Art», und lacht fröhlich. Sie erzählt, dass sie Kreuzworträtsel, Puzzles und Sudokus liebt. «Es ist wie eine kleine Sucht und lässt mich nicht in Ruhe, bis ich die Lösung gefunden habe.» Vor allem bei den Kreuzworträtseln in den Zeitungen kann sie sich stundenlang verweilen. Aber auch Quizsendungen wie «Wer wird Millionär? mag sie gerne. Aufmerksam sitzt sie dann vor dem Fernseher, verfolgt die Fragen und ist gespannt, was sie alles weiss. «Knobeln ist meine grosse Leidenschaft. Dabei vergesse ich alles um mich ­herum.» Ebenso viel Freude macht ihr auch ihre Arbeit als Gas- und Wasserableserin. J­ eden Tag marschiert sie dabei durch Neuhausen und geniesst die frische Luft und den Kontakt zu den Mitmenschen. «Jeder Tag ist anders. Und jeder Tag bringt Neues. Das gefällt mir», erklärt Silvia Pörtner. Sie schmunzelt und verrät: «Dadurch, dass ich täglich ­kilometerweit laufe und Treppen rauf- und runtersteige, brauche ich auch gar kein Fitnesscenter mehr.» Und wenn die Leute, bei denen sie den Zählerstand ablesen soll, nicht zu Hause sind, geht sie am nächsten Tag nochmals vorbei. «Das macht mir nichts aus. So bin ich wieder an der frischen Luft und bewege mich.» Denn das Marschieren an der frischen Luft ist die zweite Sucht von Silvia Pörtner. 8 Die Letzte angetroffen Neuhauser Woche donnerstag, 15. januar 2015 der hingucker Zu Ehren des Passanten erhoben sich diese zwei … Arbias und sein Vater Bashkim ­Zikolli aus Neuhausen sind auf dem Weg zum Einkaufen. «Wir ­wissen noch nicht, ob wir heute Abend Besuch haben, deshalb kaufen wir lieber noch ein wenig mehr Vorrat», verrät der Vater schmunzelnd. «Dass wir aber morgen Abend mit der ganzen Familie auswärts essen gehen, das wissen wir jetzt schon», lacht er. «Und darauf freuen wir uns sehr.» Arbias geniesst es, mit seinem Vater in Neuhausen einkaufen zu gehen: «Zu Hause ist es mir zu langweilig.» (C. Z.) Fehlalarm auf Charlottenfels Am Montag löste ein Amokalarm in der Berufsschule Charlottenfels ein Polizeigrossaufgebot aus. Während draussen die Polizisten in Stellung gingen, verbarrikadierten sich im Schulhaus Lehrer und Schüler. Die Entwarnung kam indes bald: Der Alarm erwies sich als falscher Amokalarm, den ein technisches Problem bei der Software ausgelöst hatte. (r.) IMPRESSUM Verlag und Druck Kuhn-Druck AG, Neuhausen Dieter Mändli, [email protected] Telefon +41 52 672 10 88 Redaktion Alfred Wüger [email protected] Telefon +41 52 670 01 30 Anzeigenverkauf Peter Aragai [email protected] Telefon +41 52 633 32 68 Layout Nicole Plieninger … die nach vollbrachter Aufgabe – welcher auch immer – bereits in der Mulde ruhten. Bild: Alfred Wüger Tipp der woche agenda Do., 15. JANUAR • Frauen-Forum Ein Morgen zum Thema «Mein Typ ist gefragt!» mit Frau Ruth SpadinGygax, Thayngen. «Unsere Art zu denken, zu fühlen und zu handeln ist einmalig!» Evang.-ref. Kirchgemeindehaus, 9–11 Uhr. • Hilari Einläuten und Umzug vom Restaurant Grundstein durchs Dorf zum Restaurant Rheintal. Flurlingen, 19 Uhr. Fr., 16. JANUAR • Neuhuuser Märkt WINTERPAUSE! • Jestetter Lüüchte präsentiert «Das politisch korrekte Schneewittchen», Komödie in zwei Akten, Trotten­ theater, 20.15 Uhr. • Jestetter Lüüchte präsentiert «Das politisch korrekte Schneewittchen», Komödie in zwei Akten,Trotten­ theater, 20.15 Uhr. • Bunkerparty Bunker XIII, Langriet, 20–1 Uhr. So., 18. JANUAR • Tanz mit Pino Valentino Star Bar Callisto, 21–2 Uhr. • Jestetter Lüüchte präsentiert «Das politisch korrekte Schneewittchen», Trotten­ theater, 17 Uhr. Sa., 17. JANUAR DI., 20. JANUAR • Die Puppe Stummfilm. Mit Peter Zihlmann und LiveKlavierbegleitung, KinoTheater Central, 20 Uhr. • Dialogforum «Bauliche Entwicklung Neuhausen am Rheinfall», evang.-ref. Kirchgemeindehaus, 19.30 Uhr. Kooperationspartner Meier + Cie AG, Schaffhausen Adresse «Neuhauser Woche», Kuhn-Druck AG, Industriestrasse 43, 8212 Neuhausen am Rheinfall Erscheinungsweise Jeweils am Donnerstag Anzeigenschluss Mittwoch, 9 Uhr Auflage 5200 Exemplare, verteilt in alle Neuhauser Haushaltungen Online www.neuhauserwoche.ch vereinspinnwand Armbrustschützen Neuhausen Die Schützenstube im Langriet ist jeweils am Sonntag offen, 11–20 Uhr. PERFOR MANCE neutral Drucksache 01-12-317927 myclimate.org Skema Neuhausen Während der Schulferien sind die Trai- nings wie folgt: Jugend ab 12 Jahren: montags 17.15– 18.45 Uhr; Kinder von 5 bis 11 Jahren: dienstags und donnerstags 17.15–18.45 Turnzentrum Neuhausen: Die Wettkampfdaten 2015 sind auf der Hompage aufgeschaltet. Baustelle Kunstquelle. In der bildenden Kunst ist es im Grunde genau wie mit dem Kabarett: Die Inspiration zu den Werken findet sich im Alltag. Nehmen wir Konzeptkunst, nehmen wir Rauminstallationen. Wozu in eine Galerie gehen? Gehen wir doch einfach auf die nächste Baustelle, und erfreuen wir uns dort an den sinnlichen Genüssen, die sich dem Auge und dem Geist darbieten. Vielleicht denken Sie jetzt, diese Bemerkung sei ironisch. Das ist sie nicht. Denn es ist doch völlig klar, dass nicht nur Künstler kreativ sind. Die Kreativität wohnt dem Menschen als Kreatur auf ganz natürliche Weise inne. Er kann gar nicht anders, als sich auf kreative Art und Weise dem ­Leben zu stellen. Alles Leben ist Problemlösen. Wir erinnern uns in diesem Zusammenhang an Joseph Beuys (1921–1986), der sagte: ­«Jeder Mensch ist ein Künstler.» Er meinte nicht, dass jede und jeder «Krieg und Frieden» schreiben oder den «Tannhäuser» komponieren müsse. Reden wir nicht auch von offenen Baustellen im Alltag? Hier werden wir zu Künstlern. (Wü.)