wettbewerb laubenbachmühle

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111004
WETTBEWERB LAUBENBACHMÜHLE
VERZEICHNIS
1.
TECHNISCHER BERICHT ARCHITEKTUR
2.
ENERGIEKONZEPT/GLEISBAU/VERKEHR
3.
TECHNISCHER BERICHT AUSSENANLAGEN
4.
BGF FLÄCHENAUFSTELLUNG UND BGI BERICHT
5.
KOSTENSCHÄTZUNG
6.
BAUPHASENPLAN
7.
PLANDARSTELLUNGEN
- WERKSTÄTTENGEBÄUDE
- EINSTIEGSPORTAL
- BESTANDSGEBÄUDE
- AUSSENANLAGENPLAN/LAGEPLAN
TECHNISCHER BERICHT ARCHITEKTUR
Ausgangsbasis:
Die Mariazellerbahn soll eine neue Einmaligkeit erhalten, die erlebbar und verständlich ist. Die neu zu errichtenden Baukörper
werden sensibel und ressourcenschonend situiert und verschmelzen mit der Topographie des Landschaftsbildes.
Die Baukörper ermöglichen ein hohes Maß an Identifikationsfindung – Touristen, Erlebnissuchende und Nutzer der
Mariazellerbahn finden sich in den neuen Bauten durch deren Selbstverständlichkeit wieder.
Der Nutzer und Besucher soll die Einmaligkeit und Unverwechselbarkeit des Erlebnisses „Mariazellerbahn“ spüren und
unterbewusst weitertransportieren.
Entwurfsidee/ Städtebaulicher Ansatz:
Ein lang gestrecktes Tal ist bestimmend für die regionale Situation, in dem sich in der Vergangenheit sehr unterschiedliche
Strukturen, Baukörper und Entwicklungen manifestiert haben. Bestimmender Faktor ist jedoch der genannte, längs orientierte
Talboden, der durch seine topographische Gegebenheit nur eine längsorientierte, zukünftige Entwicklung zulässt. Die durch
das Tal führende Mariazellerbahn unterstreicht diese städtebaulichen Grundlagen.
Die Typologie des gesamten Projektes und die städtebauliche Situierung bilden eine weithin sichtbare Landmarke, die
spannungsvoll zwischen der ortsüblichen Bebauung, dem Tal – und Straßenraum vermittelt. Präsenz und sachter Umgang mit
der Topographie sind Ansatz für die Situierung und Ordnung der entstehenden Gebäude.
Die zukünftige Entwicklung des Bahnkomplexes gliedert sich grundsätzlich in 3 Funktionsbereiche:
Verwaltung
Tourismus
Wartung
Entsprechend diesen Funktionsvorgaben wird das gesamte Baugebiet strukturiert, womit sich einerseits klare Zuordnungen
ergeben und keinerlei Überschneidungen und Schnittstellen entstehen.
Aus diesem Kontex heraus schlagen wir vor, auch die neuen in der Ausformung und Größenentwicklung sehr dominanten
Baukörper, die einen sehr bestimmenden zukünftigen Faktor in der grundsätzlichen Gestaltung des Talbodens
darstellen, entsprechend dieser Längsstrukturierung zu entwickeln.
Durch diese Überlegung gelingt es, die
lt.
Auslobung
sehr massiven Baukörper, in verständliche und der
Regionalität angemessene Kuben zu verwandeln.
Architektonisches Konzept:
Die vorgenannten Überlegungen sind auch für das architektonische Konzept bestimmend. Die neu zu errichtenden Baukörper
erhalten durch ein Wechselspiel von massiven und transparenten Flächen eine längsstrukturierte Dynamik, die einerseits den
städtebaulichen Grundansatz aufnimmt und andererseits funktionelle Zusammenhänge im Gebäude klar strukturiert und nach
außen ablesbar macht.
Wesentliche architektonische Idee ist, regionale Baukultur, ortsübliche Materialien bzw. Baumethoden in die neuen
Baukörpern mitaufzunehmen, wodurch eine größtmögliche Identifikation der Bevölkerung gewährleistet ist.
-
Einstiegsportal:
Alle notwendigen Funktionen sind untergebracht
Gastrobereich ist unabhängig des Bahnbetriebs extern nutzbar
Multifunktionale Nutzung von Warte- und Shopbereich für Veranstaltungen
Einbau eines „Museumgleises“, für Sonderfahrten, Lokpräsentationen etc. (direkte Gästeeinstiegsmöglichkeit)
Das Ausziehgleis wird Bestandteil der Erlebniswelt „Bahn“.
Die Zufahrtsachse wird Bestandteil des Funktionskonzeptes
Die Eingangssituation entwickelt sich zu einer einladenden Geste
-
Bahnsteig:
Einfachste Baukörperausformung
Schlüssiges Gesamtkonzept in Zusammenspiel mit dem Einstiegsportal
Langgestreckter Baukörper wird durch rhythmische Gliederung ähnlich einem Strichcode strukturiert.
-
Betriebshallen
Klare Funktionsgliederung durch die vorgegebenen Größen- und Höhenentwicklungen
Hauptbaukörper wird durch rhythmische Quergliederung die Masse genommen.
Auflösung der Baukörper durch Einbinden von transparenten Längsachsen
das 2-geschossige Funktionsgebäude wird entsprechend der topographischen Umgebung und des vorhandenen
Grenzverlaufes in den Hauptbaukörper geschoben.
Einbinden eines Biomasseheizwerkes
-
Betriebsgebäude (alter Bahnhof)
Keine äußerliche Veränderung des denkmalgeschützten Gebäudes
Wirtschaftliche Entkernung ohne statische Elemente zu berühren
gedeckter Vorplatz (Holzveranda) wird durch Nurglaswand zentraler Verteilerflur
Besondere Funktionsbereiche (z.B. Sanitäreinheiten) werden in der Oberflächengestaltung als kubische Elemente
ausgebildet.
Variante:
Verlegung des Haupteinganges auf die Stirnseite, die dem neuen Einstiegsportal zugeordnet. Diese Überlegung
begründet sich in einer erweiterten Funktionalität des Gebäudes und erschließt die Möglichkeit eines zeitgemäßen
architektonischen Merkmales, der im Kondex mit dem denkmalgeschützten Gebäude steht.
Überlegungen zur Konstruktion:
Unter der Vorgabe einer ortsüblichen Materialität soll Holz nicht nur als Design-Element sondern auch für konstruktive
Elemente Verwendung
finden. Dies manifestiert sich hauptsächlich im Werkstättenkomplex und der
Bahnsteigdachkonstruktion. Sofern es technisch bzw. aus gesetzlichen Gründen möglich ist, werden tragende Bauteile in
Leimholzkonstruktionen unterschiedlicher Produktionsmöglichkeiten hergestellt. Diese Grundaussage und bestimmende
Vorgabe wird durch eine reduzierte Materialwahl für ergänzende Bauelemente unterstrichen. Wesentlich ist auch die Idee des
neuen arch. Ansatzes, begrünte Wandelemente als Verbindungskörper zur umgebenden Natur einzusetzen.
Nachfolgende Materialien werden verwendet:
Holz und Beton für tragende Bauelemente
Glas für transparente- und Gestaltungselemente
Begrünte Wände zur Identifikation mit der Region und Natur
Fassadenkonzepte:
Grundlage des vorgeschlagenen Fassadenkonzeptes sind die vorgenannten konstruktiven Hauptstrukturen, die sich
gegenseitig ergänzen und eine Gesamtkomposition der Baukörper darstellen. Die Baukuben erhalten je nach Funktion und
Notwendigkeit eine Hülle aus Holz. In diese sind Fenster und Toröffnungen in unterschiedlicher Materialqualität (Glas oder
Aluminium) flächenbündig und horizontal strukturiert eingebaut. Um die immer wiederkehrende Idealisierung der
Entwurfsidee zu manifestieren, werden die horizontale Fenster bzw. Belichtungsöffnungen in einem intelligenten Rhythmus
zueinander gestaltet, um somit die längsstrukturierte Entwicklung der Baukörper als „Bild“ in der Fassadengestaltung
abzulesen. Elementarer und wesentlicher Gestaltungansatz ist ein pointiertes Einsetzen von horizontalen „Greenlines“ als
Fassadenbild, welche die unverwechselbare Besonderheit der Identifikation mit der Natur wiederspiegeln soll.
Eigenständige Baukörper wie die Bahnsteigeinhausung bzw. der Hauptbaukörper des Werkstättengebäudes erfahren eine
quer liegende, konstruktiv notwendige Strukturierung (ähnlich einem eigenständigen Barecode). Die dazwischen liegenden
Flächen können insbesondere bei der Bahnsteigeinhausung in unterschiedlicher Materialausformung und Qualität gestaltet
werden. Somit ergibt sich eine völlig individuelle und auf die Nutzer zugeschnittene Gestaltungsvariante, die beispielhaft aus
Glas – Holz – Metall oder Grünflächen gestaltet werden kann.
Nachhaltigkeit:
Die Planung/Konzeption orientiert sich an den LEED Kriterien:
Verwendung von ortsüblichen Materialien
Reduzierung von Versiegelungen
Kompakte Gebäude mit geringen Oberflächen
Hoch gedämmte Holzfassaden
Traditionelle Bauweisen
Reduzierung der Primärenergieverbräuche
Nutzung regenerativer Energien
ENERGIEKONZEPT/GLEISBAU/VERKEHR
Energiekonzept
Grundsatz
Ziel dieses Konzeptes ist die Minimierung des Energieaufwandes in der Nutzung des Gebäudes bei gleichzeitiger Verringerung
des Verbrauches fossiler Brennstoffe, Reduzierung der durch den Betrieb entstehenden Umweltauswirkungen und Erhöhung
des Anteils regenerierbarer Primärenergie.
Energie
Die Auswahl der vorab betrachteten Bauprodukte erfolgte einerseits unter Bedachtnahme ihrer ökologischen Eigenschaften,
andererseits wurde darauf Wert gelegt, die Qualität der thermischen Gebäudehülle auf ein kostenoptimales Niveau zu heben.
Es wird somit dem Anforderungsniveau der OIB- Richtlinie Nr. 6 mehr als entsprochen, der daraus resultierende
Heizenergiebedarf wird daher eine untergeordnete Rolle spielen.
Um den Gesamtenergiebedarf des Gebäudes gering zu halten, ist das Hauptaugenmerk beim Verwaltungsgebäude und beim
Bahnhof auf den Kühlenergiebedarf bzw. bei den Werkstätten zu legen. Dieser wird durch folgende, generell durch den Planer
steuerbare Parameter, bestimmt:
Sonneneinstrahlung durch Glasflächen in das Gebäude
Abwärme durch Beleuchtung
Abwärme durch Geräte (hauptsächlich durch Computer)
Kälteerzeugung [alternativ]
Die Primärkälteerzeugung wenn gewünscht kann zentral über eine effiziente und emissionssparende Luft- Wasser
Wärmepumpe
Wärmeerzeugung
Die Primärwärmeerzeugung erfolgt durch eine Alternative Energieversorgung in form einer Mikronetzlösung
Im angrenzenden Bereich der Remise „Neu“ wird ein zentrales Heizhaus mit einer Doppelkesselanlage auf Basis von Hackgut
errichtet. Damit sollen folgende Gebäude auf dem Areal der Mariazellerbahn versorgt werden:
- Remisen Neu, alternativ
- Waschhalle
- Lager und Personal mit Verwaltung
- Touristisches Einstiegsportal
- Betriebsleitstelle [ehemaliger Bahnhof]
Die Hackgutanlieferung erfolgt über die Landesstrasse und soll in einem unter dem Heizhaus im Erdreich situierten Lagerraum
gebunkert werden.
Sämtliche umliegende Häuser könnten ebenfalls in das Mikro- Nahwärmenetz eingebunden werden. Zur Energieverteilung
kommen im gesamten System fernwärmebasierende Erdleitungen zum Einsatz. Entsprechende Übergabestationen wurden in
den anzuschließenden Objekten vorgesehen und dienen zur Wärmeabgabe. Die Gesamtleistung für die Doppelkesselanlage
beträgt in Summe ca. zwischen 800 – 1.000 kW (abhängig von Anschlüssen umliegende Häuser).
Wärmeabgabe
Die Abgabe der Wärme für Raumheizung erfolgt über eine Niedertemperatur-Flächenheizung. Wegen der geringeren
Vorlauftemperatur ist gesamt betrachtet weniger Energieeinsatz notwendig, überdies wird diese Entscheidung durch
Wärmeerzeugung mittels Wärmepumpe kombiniert mit thermischer Solaranlage unterstützt.
Warmwasserbereitstellung
Die Warmwasserbereitstellung erfolgt beispielsweise zentral und gekoppelt an die Primärwärmeerzeugung über eine effiziente
und emissionssparende Wärmepumpe. Um Taktzyklen möglichst gering zu halten ist ein Speicher vorgesehen.
Unterstützend könnten am Dach der Remisen „Neu“ Solaranlagen auf der gesamten Dachfläche angebracht werden. Damit
könnte zusätzlich die Warmwasseraufbereitung unterstützt werden.
Raumlufttechnik / Wärmerückgewinnung [alternativ]
Die Abwärme der Raumluft wird über Wärmerückgewinnung genutzt, somit kann der Bedarf an Raumwärme deutlich gesenkt
werden.
Photovoltaik-Anlage [alternativ]
Um die zur Verfügung stehende Sonneneinstrahlung aktiv zu nutzen, könnte am Dach der Remisen „Neu“ ist eine
Photovoltaik-Anlage vorgesehen werden. Über Einspeisung in das öffentliche Netz werden die anfallenden Betriebskosten
gesenkt und überdies werden die Umweltauswirkungen des Betriebes nachhaltig gesenkt. Installationsleitungen zu einer
zukünftigen Errichtung einer Photovoltaik- Anlage können vorbereitet werden:
TECHNISCHER BERICHT AUSSENANLAGEN
Wir haben die von der Natur vorgegebene Topographie aufgenommen und unsere baulichen Maßnahmen so situiert, daß wir
mit einem Minimum an Geländeveränderungen das Auslangen finden.
Die PKW- Aufstellflächen haben wir im Westen des zugekaufte Grundstückes so plaziert, daß man von diesen aus barrierefrei
von der neu zu errichtenden Brücke bis hin zum Eingang Bahnhof gelangt. Die Oberflächenentwässerung erfolgt über
Sickermulden auf Eigengrund. Für die Schneeräumung wurde genügend Freiräume an den Parkplatzrändern vorgesehen.
Die geplante Gleisharfe befindet sich auch einer Höhe von ca. 534,99m ü A und kann ohne größere Geländeveränderungen
errichtet werden.
Die Remisenhallen im Süden des Baufeldes werden an der südlichen Grundgrenze in den leicht ansteigenden Hügel gedrückt.
Dadurch erreichen wir eine Verringerung der optisch wahrnehmbaren Gebäudehöhe.
Im Eingangsbereich haben wir für die Besucher zusätzlich ein Gleis „Museumsgleis“ geplant auf welchem man historische
Züge präsentieren kann. Es kann jedoch auch für die Einstellung des Turmwagens genutzt werden.
Weitere Gestaltungselemente sind:
- Natursteinmauern
- Wasserflächen
- autochthone Bepflanzungen
- Ruheplätze im Grünen [Flirtplätze]
BGF FLÄCHENAUFSTELLUNG UND BGI BERICHT
GROBKOSTENSCHÄTZUNG
Auf Basis Planungsstand Wettbewerb
Gebäudehöhe
[m]
1 Remisenhalle/ Waschhalle
7,00
BGF
[m²]
BRI
[m³]
1.868,00
13.076,00
853,53
121,93
1.754,00
18.592,40
971,04
91,61
1.065,00
7.455,00
1.200,00
171,43
660,00
2.970,00
1.600,00
355,56
1.346,00
7.672,20
1.000,00
175,44
567,00
3.969,00
700,00
100,00
Errichtungskosten (ERK) /
Herstellungskosten
1.594.400,00
inkl. Waschanlage
Kennwerte ERK
2 Werkstätten
10,60
1.703.200,00
inkl. Hebeanlagen etc.
Kennwerte ERK
3 Lager, Personal, Verwaltung
7,00
Kennwerte ERK
4 Touristisches Einstiegsportal
4,50
Kennwerte ERK
5 Einhausung Bahnsteig "Bahnhofhalle"
5,70
1.278.000,00
1.056.000,00
1.346.000,00
inkl. Bahnsteige und Bauprovisorien
Kennwerte ERK
6
Sanierung/ Adaptierung denkmalgeschütztes
Betriebsleitstellensgebäude
7,00
396.900,00
Umfassende Sanierung
Kennwerte ERK
7 Außenanlagen
470.000,00
inkl. Baufreimachung
Niveauherstellung [Aufschüttung und Abtrag]
137 PKW Abstellflächen im Westen
Busparkflächen inkl. Busspur
Verkehrsflächen an der Remisenhalle Neu
Bepflanzung, Wasserflächen etc.
8 Gleisanlagen
2.527.000,00
Gleisbau
SFE+ Ausrüstung
9 zusätzliche Kosten
1.207.650,00
Brückenbauwerk
155.000,00
Unvorhergesehenes 10%
1.052.650,00
Summe 1-9 netto
In den oben angeführten Kosten sind nicht enthalten:
- Errichtung der Heizzentrale [Hackgut]
- Honorare
- Gundstücksankauf, etc.
Aufgrund der kurzen Bearbeitungszeit muss auch bei der vorliegenden
Kostenschätzung eine entsprechende Unschärfe angenommen werden.
11.579.150,00
BAUPHASENPLAN
PLANDARSTELLUNGEN:
BAUPHASENPLAN / ZONIERUNG UND FUNKTIONEN
LAGEPLAN
REMISE
GRUNDRISS
REMISE
SCHNITT / ANSICHTEN
EINSTIEGSPORTAL
GRUNDRISS
EINSTIEGSPORTAL
SCHNITT
EINSTIEGSPORTAL
ANSICHTEN
BETRIEBSGEBÄUDE
ANSICHTEN
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