Programmheft

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PIERRE BOULEZ
(*1925)
Notations pour orchestre (1945/1978/1997)
hr-SINFONIEKONZERT
hr-SINFONIEORCHESTER
FRANCESCO PIEMONTESI KLAVIER
MANFRED HONECK DIRIGENT
19 UHR | KONZERTEINFÜHRUNG
»Musik im Gespräch«
mit Christiane Hillebrand und Manfred Honeck
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ca. 18’
I
III
IV
VII
II
WOLFGANG AMADEUS MOZART
(1756–1791)
Klavierkonzert C-Dur KV 503 (1786)
Allegro maestoso
Andante
Allegretto
PAUSE
DAS KONZERT IM INTERNET:
Freitag, 27. März 2015, 20.00 Uhr (Video-Livestream)
auf concert.arte.tv und hr-sinfonieorchester.de,
im Anschluss dort auch als Video-on-Demand verfügbar
DAS KONZERT IN hr2-KULTUR:
Freitag, 27. März 2015, 20.05 Uhr (live) | Dienstag, 7. April 2015, 20.05 Uhr
– auch als Livestream im Internet unter hr2-kultur.de
Übernommen wird das Konzert von Radiosendern in Portugal, Spanien und der Tschechischen Republik.
ca. 32’
ANTONÍN DVORÁK
(1841–1904)
8. Sinfonie G-Dur op. 88 (1889)
Allegro con brio
Adagio
Allegretto grazioso – Molto vivace
Allegro, ma non troppo
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ca. 25’
ca. 38’
DAS PROGRAMM
EXEMPLARISCHES AUS DREI JAHRHUNDERTEN
Wir freuen uns sehr, den international renommierten österreichischen Dirigenten
Manfred Honeck nach mehr als 13 Jahren
wieder am Pult des hr-Sinfonieorchesters
begrüßen zu können. Der Chefdirigent des
Pittsburgh Symphony Orchestra und gefeierte Gastdirigent der bedeutendsten
Orchester weltweit hat dabei je ein exemplarisches Werk des 18., des 19. und des
20. Jahrhunderts auf das Programm des
heutigen Abends gesetzt.
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Aus Anlass des 90. Geburtstages von Pierre
Boulez am 26. März sind zum Auftakt fünf
nuancenreiche kurze Orchesterstücke zu
hören, die der Doyen der französischen
Avantgarde aus ausgewählten Teilen seines bereits 1945 komponierten Klavierminiatur-Zyklus Notations viele Jahrzehnte
nach der Entstehung der Originalfassung
entwickelte. Boulez hat das hr-Sinfonieorchester in den 1960er Jahren im Übrigen
auch selbst mehrfach dirigiert (s. Foto auf
Seite 6) – zu einer Zeit, als er zu den umstrittenen, aber viel beachteten Hauptrepräsentanten der sogenannten »Darmstädter
Schule« gehörte.
Ein reiches Wechselspiel musikalischer
Effekte und Affekte treibt anschließend
Wolfgang Amadeus Mozart in seinem C-DurKlavierkonzert KV 503, mit dem man den
jungen, vielfach preisgekrönten Schweizer
Pianisten Francesco Piemontesi erstmals
in einem hr-Sinfoniekonzert erleben kann.
Im vergangenen Jahr hat er mit seinem
ebenso virtuosen wie nuancierten Spiel
bei seinem Debüt im hr-Sendesaal derart
beeindruckt, dass er für dieses Konzert
in der Alten Oper umgehend wieder eingeladen wurde.
Nach der Konzertpause zeigt sich Antonín
Dvořák mit den verinnerlichten Volksmusikanklängen seiner 8. Sinfonie von seiner
»patriotischen« Seite. Das Werk entstand
1889 im Kontext von Dvořáks Aufnahme
in die Tschechische Kaiser-Franz-JosephAkademie für Wissenschaft, Literatur und
Kunst. Bereits ein Jahr später sollte der
Komponist selbst die Frankfurter Erstaufführung seiner vorletzten Sinfonie dirigieren.
Adam Gellen
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PIERRE BOULEZ
NOTATIONS
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DER KOMPONIST
Pierre Boulez, 1925 im französischen Montbrison / Loire geboren, gehört zu den zentralen Persönlichkeiten der Musikgeschichte
der vergangenen 70 Jahre. Er hat als Komponist, Musiktheoretiker, Dirigent, Organisator, Publizist und Pädagoge Generationen
von Musikschaffenden geprägt. Als Pionier
auf den Gebieten der seriellen Musik und
der auf Zufallsentscheidungen zurückgreifenden Aleatorik trieb er dabei maßgebliche
Entwicklungen voran. Boulez studierte zunächst in Lyon Mathematik, bevor er 1943
in Paris u.a. bei Olivier Messiaen und René
Leibowitz Unterricht in Harmonielehre und
Kontrapunkt nahm. Von 1952 bis Mitte der
1960er Jahre war er als Student und bald
darauf vor allem als einflussreicher Dozent
regelmäßiger Teilnehmer der Darmstädter
Ferienkurse für Neue Musik. Der internationale Durchbruch gelang Boulez in den
1950er Jahren mit erfolgreichen Aufführungen seiner Werke bei Festivals für Zeitgenössische Musik in Deutschland.
In den 1970er Jahren baute er in Paris die
innovative Forschungseinrichtung IRCAM
(Institut de Recherche et de Coordination
Acoustique / Musique) auf und leitete sie
bis 1992. Daneben war Boulez Chefdirigent des BBC Symphony Orchestra London
(1971–1975) und des New York Philharmonic
(1971–1977), ebenso hatte er die musikalische Leitung der legendären Chéreau-Inszenierung von Wagners Ring des Nibelungen
in Bayreuth (»Jahrhundertring«, 1976–1980)
inne. Als Gründer und langjähriger Leiter
des Pariser »Ensemble Intercontemporain«
und als häufiger Gastdirigent etwa bei den
Wiener und Berliner Philharmonikern oder
dem Chicago Symphony Orchestra gelangen ihm Maßstäbe setzende Interpretationen von Werken vieler Komponisten des
20. Jahrhunderts. Pierre Boulez erhielt
zahlreiche Preise und Auszeichnungen,
darunter die Ehrendoktorwürde der Universität Frankfurt und mehrerer anderer
Hochschulen, das Bundesverdienstkreuz,
den »Theodor W. Adorno-Preis« der Stadt
Frankfurt, den »Polar Music Prize«, den
Kyoto-Preis sowie zahlreiche »Grammy
Awards« (zuletzt den »Grammy Lifetime
Achievement Award« 2015).
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DAS WERK
Das kompositorische Gesamtœuvre des
gerade seinen 90. Geburtstag feiernden
Pierre Boulez erweist sich bei näherem
Betrachten als ein komplexes Netzwerk
von Querbeziehungen. Bezeichnend für
die Arbeitsweise Boulez’ ist, dass er seine
Stücke zumeist nicht für sich als abgeschlossene, autonome Opera betrachtet,
sondern dass er aus und mit ihnen eine
begrenzte Anzahl von Werkgruppen formt.
Diese entstehen oft über Jahrzehnte hinweg durch teils mehrfaches Umarbeiten,
Erweitern, durch Überlagerungen und Verwerfungen eines gegebenen Ausgangsmaterials. Boulez selbst bezeichnet diese
charakteristische Vorgehensweise als
»prolifération«, als »Wucherungen«.
Eine dieser Boulez’schen Werkgruppen
stellen die Notations dar, deren Ausgangspunkt zwölf Klavier-Miniaturen zu je zwölf
Takten bilden, komponiert im Jahre 1945.
Boulez’ fein ziselierte Epigramme wirken
wie eine Synthese aus dem differenzierten
rhythmischen System seines Lehrers Messiaen, Schönbergs Kompositionsprinzip mit
»zwölf nur aufeinander bezogenen Tönen«
und Debussys delikaten Klangkonstruktionen. Mehr als drei Jahrzehnte nach der
Entstehung jener Klavier-Aphorismen erinnerte sich Boulez seines Jugendwerkes
und entschloss sich zu einer Umarbeitung
der ersten vier Miniaturen zu Stücken für
(sehr) großes Orchester:
»In der Zeit war ich gerade in Bayreuth, um
den Ring zu dirigieren, was mich ziemlich
in Anspruch nahm und mir kaum Zeit ließ,
in Ruhe an etwas Neuem zu arbeiten. Als
ich nun diese Stücke wieder sah, dachte ich
mir, das wäre die Gelegenheit, das, was ich
beim Dirigieren gelernt hatte, und das, was
ich gerade von Wagners Orchestrierung
lernte, jetzt anzuwenden ... Und so habe
ich das Material wie einen kleinen Samen
behandelt, den ich ins Wasser gebe. Und
aus diesem Samen habe ich eine Pfl anze
entstehen lassen. So sind einige Stücke
viel ausgedehnter als das Original, obwohl
ihnen genau dasselbe Material zugrunde
liegt ... Wenn man jung ist, hat man viele
Ideen und will ständig Neues machen. Später ist man sparsamer mit den Ideen und
viel mehr daran interessiert, wie man diese
Ideen konsequent behandeln kann.«
Doch nicht nur im zeitlichen Umfang – statt
der ursprünglichen zwölf sind die Orches-
terversionen zwischen 56 und 111 Takte lang
– vollzieht sich dabei die Dehnung, sondern
auch in Bezug auf den Klangraum. Und dieser wird noch einmal dadurch expandiert,
dass jedes Orchester- zum Soloinstrument
erhoben wird. Hierarchische Strukturen
werden gesprengt, das große Heer der Streicher erscheint plötzlich verwandelt in eine
Ansammlung von Individualisten, deren
jeder seinen exakt notierten und überaus
schwierigen Part zu realisieren hat.
Mit seiner farbigen Instrumentierung und
der souveränen Handhabung des umfangreichen Orchesterapparats erweist sich
Boulez in seinen Notations pour orchestre
als ein würdiger Nachfolger seiner Landsleute Berlioz, Debussy, Ravel oder Messiaen.
Dabei arbeitet Boulez mit äußerst komplexen kompositorischen Strukturen: In
Notation I führen punktualisierte Ereignisse zu Bündelungen von musikalischen
Aktionen, die meist als absteigende Klangfelder hörbar werden. In Notation II dominiert – nach zwei kurzen dynamischen Anläufen und komprimierten Klangverdichtungen – eine rhythmische Ostinatotechnik
in Achtelwerten, aus der mehrere übereinander gelagerte, zueinander verschobene
Felder entstehen. In Notation III wird der
Grundgedanke eines dreistimmigen Satzes
zu einer groß angelegten Cantus-firmusKomposition, in der als Gerippe repetierende Elemente erscheinen, die sich in
immer komplizierteren Überlagerungen
ihre rhythmische Dominanz streitig machen.
In Notation IV schließlich treten Tonfiguren
auf, die sich durch Verhüllungen und Verdichtungen allmählich zu einem Cluster
ent wickeln, der in sich fortwährend fluktuiert. Der Verdichtungsprozess wird ab
der Mitte des Stücks dann wieder abgebaut
und die Klangkonsistenz schließlich durchlässig wie zu Beginn.
Fast zwei Jahrzehnte nach dieser ersten
Serie von Bearbeitungen entstand als
»Nachzügler« die Orchesterversion der
Notation VII. Der markante, abwärtsgerichtete Tritonus-Sprung, eines der zentralen Gestaltungselemente des zugrundeliegenden Klavierstücks, taucht dabei
immer wieder als akustischer Wegweiser
auf, und die sich abwechselnden Quartund Quintklänge aus dem ursprünglichen
Klavierbass prägen erneut das harmonische Geschehen.
Adam Gellen
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WOLFGANG AMADEUS MOZART
KLAVIERKONZERT C-DUR KV 503
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DER KOMPONIST
Wolfgang Amadeus Mozart, geboren 1756
in Salzburg, gestorben 1791 in Wien, scheint
über jede Kritik erhaben. In der unnachahmlichen Balance aus Inspiration, Formgefühl und emotionalem Gehalt steht seine
Musik einzig da in der Musikgeschichte. Bereits als Vierjähriger begann Mozart mit
Klavierspiel und Komponieren und wurde
vom Vater für eine Wunderkind-Karriere
vorbereitet. Im Jahre 1762 unternahmen die
beiden die ersten Kunstreisen, 1763–1766
die erste große Reise durch Deutschland,
Frankreich, England, Holland, Belgien und
die Schweiz. Von 1769 an war Mozart Konzertmeister der fürstbischöflichen Kapelle
in Salzburg. Die 1770er Jahre sahen ihn
immer wieder auch auf Reisen. Schließlich
litt Mozart unter der Enge des Salzburger
Hofes, er riskierte den Bruch mit dem Erzbischof und übersiedelte 1781 als freier
Komponist nach Wien, wo bis zu seinem
Tode eine lange Reihe von Meisterwerken
entstand.
Die vielen Reisen, die Mozarts Leben wie
ein Pulsschlag durchzogen, haben dabei
auch sein musikalisches Schaffen rhythmisiert. Im Reagieren auf das mit Neugier
Erfahrene und Erlebte gelingt es Mozart,
die verschiedenen nationalen goûts sich
persönlich anzueignen und letztlich in der
Universalität der »Wiener Klassik« zu verschmelzen. Kennzeichnend für Mozarts
außergewöhnliches kompositorisches Schaffen erscheinen dabei nicht so sehr neue,
revolutionäre Formungen wie bei Beethoven
oder eine experimentelle Komponierhaltung wie bei Haydn, sondern der musikalische Ausgleich der Gegensätze. Mozart
hinterließ eine kaum übersehbare Fülle
von Werken aller Gattungen und Formbereiche – das Köchel-Werkverzeichnis nennt
mehr als 600 Nummern.
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DAS WERK
Wolfgang Amadeus Mozart schrieb zwischen
1773 und 1791 insgesamt 23 Klavierkonzerte. Innerhalb von 18 Jahren schuf er damit einen qualitativ wie quantitativ höchst
bemerkenswerten Beitrag zu dieser damals
noch jungen Gattung. Heute werden gerade
Mozarts Klavierkonzerte – insbesondere
die ab 1784 entstandenen letzten 14 Meisterwerke jener Reihe – zu den absoluten
Gipfeln seines an künstlerischen Höhepunkten wahrlich reichen Schaffens gerechnet.
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Die Tatsache, dass sich Mozart nach seiner
Übersiedlung von Salzburg nach Wien im
Jahre 1781 verstärkt dem Komponieren
von Klavierkonzerten zuwandte, ist in erster Linie auf biografische Gründe zurückzuführen: Als freischaffender Künstler
musste er seinen Lebensunterhalt vorwiegend durch das Veranstalten eigener Konzerte finanzieren. Als einer der führenden
Klavier virtuosen seiner Zeit – und als solcher in den Jahren 1784/85 auf dem Gipfel
seiner Popularität in der österreichischen
Hauptstadt – lag es für ihn nahe, sich mit
selbstkomponierten Klavierkonzerten
gleichzeitig als Komponist und als Pianist
dem stets nach Neuem verlangenden Wiener Publikum zu präsentieren.
Eines der wichtigsten Merkmale der Wiener
Klavierkonzerte Mozarts, das diese von
seinen eigenen früheren Werken wie auch
von den Kompositionen seiner Vorgänger
und Zeitgenossen unterscheidet, betrifft
das Verhältnis zwischen Solist und Orchester. Beide sind einander wie die Gestalten
eines Dramas klar gegenübergestellt, um
die ihnen vom Komponisten zugedachte
Rolle zu spielen. Gleichzeitig schafft es
aber Mozart durch zahlreiche integrative
Momente, ein bloßes Aneinander-Vorbeispielen von virtuoser Solo-Stimme und
Tutti zu vermeiden. Vielmehr nutzt der erfahrene Opernkomponist die durch die
gegebene Grundaufstellung implizierten
dramatischen Möglichkeiten, indem er beide
Seiten auch musikalisch aufeinander reagieren lässt. Dabei kommt den bis dahin nur
wenig verwendeten Blasinstrumenten eine
deutlich wichtigere Funktion zu: Mozart
emanzipiert das erweiterte Bläserensemble
(eine Flöte sowie je zwei Oboen oder Klarinetten, Fagotte, Hörner und Trompeten)
von dessen einstiger Aufgabe als ergänzende Klangfarbe zu einem neben den
Streichern und dem Solisten nunmehr
eigenständig an der Handlung mitwirkenden dritten Protagonisten.
Mozart vollendete sein C-Dur-Klavierkonzert KV 503 Anfang Dezember 1786. Es
sollte sein drittletztes Werk in dieser Gattung bleiben und zugleich den Abschluss
jener erstaunlichen Serie von zwölf bedeutenden Klavierkonzerten bilden, die Mozart
innerhalb von kaum drei Jahren zwischen
1784 und 1786 schrieb.
Als ob er alle Klischees und Vorstellungen
explizit bedienen wollte, die seine Zeitgenossen mit der Tonart C-Dur verbanden,
lässt Mozart sein – für ein konzertantes
Werk jener Zeit samt Trompeten und Pauken
ausgesprochen üppig besetztes – Stück
mit barockisierenden, prunkvoll auftrumpfenden Eröffnungsakkorden im Orchestertutti mehr als konventionell beginnen. Angesichts des drohenden musikalischen
Leerlaufs wirken dann die zunächst relativ
belanglos erscheinenden Gesten freilich
umso effektiver, mit deren Hilfe Mozart die
von ihm selbst geschaffene Rezeptionshaltung sogleich kunstvoll unterläuft: Da ist
zunächst der plötzliche dynamische und
gestische Kontrast der zweitaktigen Abschlussphrase in den Holzbläsern, die bei
ihrem zweiten Erklingen nicht nur eine Erweiterung, sondern vor allem auch eine
unvermittelte Eintrübung nach c-Moll erfährt. Und unmittelbar darauf wird erstmals
das unscheinbare Motiv mit drei Achteln
Auftakt eingeführt, das nicht nur in seiner
Gestalt auf den Kopfsatz von Beethovens
Fünfter vorausweist, sondern auch in der
Art und Weise seiner meisterhaften, konzentrierten thematischen Verarbeitung im
weiteren Verlauf dieses Allegro maestoso.
Das schon zu Beginn angedeutete Changieren zwischen Dur und Moll stellt sich nach
und nach als ein weiteres charakteristisches Moment des ersten Satzes heraus,
das ebenso wie die durch Dreiklangsbrechungen geprägte Melodik auch auf das
abschließende Allegretto abfärbt. Auch dieses ausgedehnte Rondo-Finale verbleibt
nicht lange in der – an eine Mozart’sche
Opera buffa gemahnenden – fröhlichen
Leichtigkeit des Satzbeginns. Anstelle des
üblicherweise gänzlich unproblematischen
Rausschmeißer-Charakters solcher Konzertfinali durchmisst diese Musik vielmehr
ein überraschend breites Spektrum an
Ausdrucksbereichen und harmonischen
Regionen.
Adam Gellen
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ANTONÍN DVOŘÁK
8. SINFONIE
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DER KOMPONIST
Antonín Dvořák, geboren 1841 in Nelahozeves an der Moldau und 1904 in Prag gestorben, ist der wohl vielseitigste und populärste Komponist der tschechischen Musik.
Gilt sein Landsmann Bedřich Smetana als
Schöpfer des tschechischen Nationalstils,
so war es letztlich dem 20 Jahre jüngeren
Dvořák vorbehalten, diesen Stil weiterzuentwickeln und zu Weltgeltung zu führen.
In einem kleinen Moldau-Dorf als Sohn
eines Gastwirts und Metzgers geboren,
musste Dvořák allerdings zunächst den
väterlichen Beruf erlernen, ehe ihm als
begabtem Jüngling der Besuch der Prager
Orgelschule gestattet wurde. Nach seinem
Studium war er zunächst als Bratscher
in verschiedenen Prager Orchestern tätig.
1872 wurde er schließlich Organist und
erhielt 1874–1878 auf Anregung von Johannes Brahms ein österreichisches Staatsstipendium.
Im Gegensatz zu dem weit verbreiteten Bild
des böhmischen Erzmusikanten bedeutete
für Dvořák das Komponieren eine sehr
gründliche, verantwortungsbewusste Tätig-
keit, die sich der Inspiration – und dies
meinte für den gläubigen Katholiken letztlich ein Geschenk Gottes – als würdig
erweisen musste. Zahlreiche Frühwerke
fielen seiner strengen Selbstkritik zum
Opfer. 1892–1895 lebte und arbeitete Dvořák
schließlich als Direktor des National Conservatory of Music in New York und wurde
im Anschluss Direktor des Prager Konservatoriums. Als er neun Jahre später im
Alter von knapp 63 Jahren starb, war er ein
weltberühmter Komponist, und das Musikleben verlor einen Meister, dessen Biografie, Bedeutung und Persönlichkeit bis in
einzelne Wesenszüge hinein an den Vater
der »Wiener Klassik«, Joseph Haydn, gemahnt.
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16
DAS WERK
Die 8. Sinfonie ist bei weitem die »nationalste« und bezüglich der Form zumindest
ihrer ersten beiden Sätze auch die originellste Sinfonie Dvořáks. Sie entstand zur
Aufnahme in die Tschechische Kaiser-FranzJoseph-Akademie für Wissenschaft, Literatur und Kunst. Nach ihrer Uraufführung
1890 in Prag hatte die Sinfonie dann zunächst
vor allem in England großen Erfolg, weswegen sie manchmal auch als seine »Englische« bezeichnet wird. Im April 1890
hatte Dvořák das neue Werk bei einer seiner Englandreisen durch die Philharmonic
Society in London mit großem Beifall präsentiert und im November des gleichen
Jahres mit ebensolchem Erfolg im Übrigen
auch in einem Museumskonzert hier in
Frankfurt.
Von ihren sinfonischen Vorgängern, aber
auch von Dvořáks nachfolgender berühmter
9. Sinfonie »Aus der Neuen Welt« weicht
die 8. Sinfonie formal insofern ab, als sie in
ihrem Kopfsatz das klassische Schema der
Sonatensatzform nur sehr frei respektiert.
Der für Dvořák charakteristische Reichtum
an melodischen Einfällen drängt deren
Verarbeitung im Sinne einer sinfonischen
Durchformung in den Hintergrund. Das
stark folkloristisch gefärbte Material erscheint mehr in rhapsodischer Reihung,
als dass es Gegenstand einer traditionellen Verarbeitung und Kontrastsetzung
wäre. Der Grundcharakter der Sinfonie ist
dabei im Gegensatz zur vorausgegangenen
ernsten 7. Sinfonie ein heiterer, heller.
Die Anhänger von Brahms, als dessen Gefolgsmann Dvořák in der 7. Sinfonie erscheinen musste, haben in der 8. Sinfonie denn
auch einen musikalischen Rückschritt erkennen wollen. Sehr zu Unrecht allerdings!
Markiert die Sinfonie einerseits zwar eine
Abwendung von der streng gearbeiteten
und zugleich kosmopolitisch orientierten
Art des vorausgegangenen Werkes, so zeigt
sie den Komponisten andererseits erstmals völlig frei von äußeren wie inneren
Prätentionen, die seine Fantasie hätten
lenken oder einengen können.
Die »nationale« Komponente im Schaffen
Antonín Dvořáks, die in der 7. Sinfonie zwischenzeitlich stark zurückgedrängt worden war, erscheint nun hier auf einer höheren musikalischen Ebene wieder: Eigenarten der Volksmusik – wie sie in Dvořáks
5. und 6. Sinfonie noch regelrecht »greif-
bar« waren – wirken nun vollkommen verinnerlicht, durchdringen gleichsam die
Substanz des gesamten Werkes als eine
nicht mehr isolierbare tiefere Schicht seines Wesens.
»Die gestalterische Seite offenbart«, so
Hartmut Becker, »dass Dvořák sich auch
mit dem hohen Niveau des in der 7. Sinfonie
Erreichten nicht zufriedengab; nur äußerlich hält er sich an die überkommenen
Schemata der Sätze, die in ihrer inneren
Organisation eine höchst individuelle Anlage haben. Das verrät schon das den Kopfsatz eröffnende ›Motto‹, dem im Satzverlauf eine gliedernde Funktion zukommt.
Das Adagio verbindet Elemente der Liedund der Sonatenform, der dritte Satz ist ein
stilisierter Walzer. Dvořák hatte ein halbes
Jahr vor der Niederschrift der 8. Sinfonie
in Prag mit Tschaikowsky Freundschaft geschlossen, als dieser in der böhmischen
Hauptstadt seine 5. Sinfonie dirigierte;
Tschaikowskys Walzer-Intermezzo der
5. Sinfonie und Dvořáks ›Reagieren‹ darauf
bedeuten indes nicht etwa Beeinflussung
(dazu war der Stil des Böhmen längst zu
sehr gefestigt), sondern – im Offensein für
Anregungen – auch einen unerwarteten
Wendepunkt: die kompositorische Abkehr
von Brahms’schen Gestaltungsprinzipien.«
Andreas Maul
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DIE INTERPRETEN
FRANCESCO PIEMONTESI
18
wurde 1983 in Locarno in der italienischen
Schweiz geboren. Neben Studien bei Cécile
Ousset und Arie Vardi erhielt er wichtige
Impulse durch die Zusammenarbeit mit
Alexis Weissenberg, Alfred Brendel und
Murray Perahia. Durch Auszeichnungen
bei wichtigen Klavierwettbewerben wie
dem Concours Reine Elisabeth in Brüssel
erlangte Francesco Piemontesi internationale Bekanntheit. In der Folge erhielt er
Konzerteinladungen von den bedeutendsten Konzerthäusern weltweit wie dem Wiener Musikverein, der Carnegie Hall in New
York, der Suntory Hall in Tokio, dem Concertgebouw Amsterdam und der Berliner
Philharmonie.
Francesco Piemontesi war 2009–2011 »New
Generation Artist« der BBC. 2012 wurde
ihm der »Best Newcomer Award« des BBC
Music Magazine verliehen und im gleichen
Jahr wurde er zum künstlerischen Leiter
des Festivals »Settimane Musicali di Ascona«
ernannt.
Zahlreiche herausragende Einspielungen
zeugen inzwischen vom hohen künstleri-
schen Rang des jungen Schweizer Pianisten.
Er trat bereits bei den renommiertesten
internationalen Musikfestspielen auf, darunter in Edinburgh und Aix-en-Provence,
bei den »BBC Proms« in London, dem
Lucerne Festival, dem Schleswig-Holstein
Musik Festival, dem Klavier-Festival Ruhr
sowie dem Rheingau Musik Festival.
Francesco Piemontesi konzertierte u.a. mit
dem London Philharmonic Orchestra, dem
Philharmonia Orchestra, dem BBC Symphony Orchestra, dem City of Birmingham Symphony Orchestra, dem Cleveland
Orchestra, dem Symphonieorchester des
Bayerischen Rundfunks und dem Israel
Philharmonic Orchestra, unter Dirigenten
wie Zubin Mehta, Marek Janowski, Roger
Norrington, Sakari Oramo und Charles
Dutoit.
Zu den Kammermusikpartnern Francesco
Piemontesis zählen Renaud und Gautier
Capuçon, Emmanuel Pahud, Yuri Bashmet,
Jörg Widmann, Antoine Tamestit, Angelika
Kirchschlager sowie das Emerson String
Quartet und das Quatuor Ebène.
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MANFRED HONECK
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ist seit 2008 Music Director des Pittsburgh
Symphony Orchestra, mit dem er in zahlreiche europäische Musikmetropolen und
zu den großen Musikfestivals eingeladen
wurde, darunter zum Rheingau Musik Festival, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Lucerne Festival oder den »BBC
Proms«. Die 2013 veröffentlichte gemeinsame Einspielung von Dvořáks 8. Sinfonie
und einer Suite aus Leoš Janáčeks Jenůfa
wurde für einen »Grammy« nominiert.
2000–2006 war er Chefdirigent des Swedish
Radio Symphony Orchestra, 2008–2011 Erster Gastdirigent der Tschechischen Philharmonie; diese Position übernahm er ab
der Saison 2013/2014 für weitere drei Jahre.
2007–2011 war Manfred Honeck Generalmusikdirektor der Staatsoper Stuttgart.
Gastspiele im Bereich der Oper führten ihn
u.a. an die Semperoper Dresden, die Komische Oper Berlin und zu den Salzburger
Festspielen.
Der gebürtige Österreicher absolvierte
seine musikalische Ausbildung an der Hochschule für Musik in Wien. Seine Arbeit als
Dirigent wurde durch Erfahrungen geprägt,
die er als langjähriges Mitglied der Wiener
Philharmoniker und des Wiener Staatsopernorchesters sowie als Leiter des Wiener Jeunesse Orchesters sammeln konnte.
Manfred Honeck leitete bereits viele der
bedeutendsten Orchester, darunter die
Berliner Philharmoniker, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das
Gewandhausorchester Leipzig, die Sächsische Staatskapelle Dresden, das Concertgebouw-Orchester, das London Symphony
Orchestra, die Wiener Philharmoniker sowie die großen US-amerikanischen Orchester aus Los Angeles, New York, Cleveland,
Chicago, Boston und Philadelphia. Er ist
zudem regelmäßig beim Verbier Festival zu
Gast. Eine gemeinsame Dvořák-Aufnahme
mit Anne-Sophie Mutter und den Berliner
Philharmonikern (Deutsche Grammophon)
erhielt 2014 einen »ECHO Klassik«.
Seine Dirigentenlaufbahn begann Manfred
Honeck als Assistent von Claudio Abbado
in Wien. Anschließend wurde er Erster
Kapellmeister am Opernhaus Zürich und
erhielt dort 1993 den Europäischen Dirigentenpreis. Zu weiteren frühen Stationen
seiner Karriere zählen Leipzig und Oslo.
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hr-SINFONIEORCHESTER
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Das hr-Sinfonieorchester gehört zu den
besten europäischen Orchestern. Hochqualifiziert und musikalisch äußerst flexibel, präsentiert es mit seiner 85-jährigen
Geschichte Musik aller Stile und Epochen:
vom Barock bis zur zeitgenössischen Avantgarde. Mit vielfältigen Konzertaktivitäten
und preisgekrönten CD-Produktionen feiert
es weltweit große Erfolge und ist ein geschätzter Gast auf renommierten internationalen Bühnen wie bei den Londoner
»Proms«, im Amsterdamer Concertgebouw, in Wien, Salzburg, Paris, Budapest
und Prag, in Japan und in China.
Entscheidende Akzente in seinem Engagement für die musikalische Tradition wie die
zeitgenössische Musik setzte das Orchester bereits mit seinem ersten Chefdirigenten Hans Rosbaud unmittelbar nach der
Gründung 1929. Nach dem Krieg und dem
Wiederaufbau unter Kurt Schröder, Winfried Zillig und Otto Matzerath entwickelte
sich das hr-Sinfonieorchester in den 1960er
bis 1980er Jahren unter Dean Dixon und
Eliahu Inbal schließlich zu einem Orchester
von internationalem Format mit Gastspielen in aller Welt und wichtigen, vielfach
ausgezeichneten Schallplatten-Editionen.
Bekannt geworden durch seine Maßstäbe
setzenden CD-Einspielungen der romantischen und spätromantischen Literatur in
den 1980er Jahren, zählt das hr-Sinfonieorchester seit Jahrzehnten zu den international führenden Mahler- und BrucknerOrchestern – eine Tradition, die von Eliahu
Inbal über die nachfolgenden Chefdirigenten Dmitrij Kitajenko und Hugh Wolff ausstrahlte bis hin zur musikalischen Arbeit
von Paavo Järvi, dem heutigen »Conductor
Laureate« des hr-Sinfonieorchesters.
Heute präsentiert das hr-Sinfonieorchester
ein breites stilistisches Spektrum und steht
mit seinem neuen Chefdirigenten Andrés
Orozco-Estrada für musikalische Exzellenz
wie für ein vielseitiges Repertoire. Experimente und Entdeckungen im Bereich Neuer
und Alter Musik wie die Zusammenarbeit
mit hochkarätigen Gastdirigenten und Solisten zählen dabei ebenso selbstverständlich
zum künstlerischen Profil des Orchesters
wie das grenzüberschreitende Music Discovery Project und zahlreiche erfolgreiche
Kinder- und Jugendprojekte.
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NEWS-TICKER
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NEUE KONZERTSAISON 2015/16
In Kürze ist es wieder soweit: Die neue
Konzertsaison wird veröffentlicht. Mitte
April erhalten Sie als Konzertabonnentin
und -abonnent des hr-Sinfonieorchesters
die neue Konzertbroschüre 2015/16 per
Post übersandt, mit allen detaillierten
Informationen zur nächsten Spielzeit des
hr-Sinfonieorchesters. Ein vielfältiges
Angebot von anregenden und unterhaltenden Konzertveranstaltungen erwartet Sie
auch diesmal wieder, mit abwechslungsreichen, interessanten Programmen, hochkarätigen Solisten und namhaften Dirigenten. Auf unserer Homepage hr-sinfonieorchester.de wird die neue Spielzeit am
15. April 2015 veröffentlicht. Dort steht
die Broschüre dann für alle Interessenten
auch als PDF-Download bereit. Darüber
hinaus kann sie unter der Telefonnummer
(069) 155-2000 oder per Mail an [email protected] auch kostenlos angefordert
werden.
»TATORT«-SOUNDTRACK
Der im Oktober 2014 erstmals ausgestrahlte
hr-Tatort »Im Schmerz geboren« mit Ulrich
Tukur alias LKA-Kommissar Felix Murot
und dem komplett vom hr-Sinfonieorchester beigesteuerten Klassik-Soundtrack hat
bereits sieben Medienpreise gewonnen.
Zuletzt kamen eine »Goldene Kamera« als
»Bester deutscher Fernsehfilm« sowie ein
»Grimme-Preis« in der Kategorie »Fiktion«
hinzu.
KONZERT DES L JSO HESSEN
Das LandesJugendSinfonieOrchester Hessen, dessen Arbeit vom hr-Sinfonieorchester auf vielfache Weise unterstützt wird,
gibt am Freitag, 10. April um 20 Uhr im
hr-Sendesaal sein nächstes Konzert. Dominik Beykirch dirigiert Werke von Bruckner,
Nielsen, Wagner und Mendelssohn. Die
Karten kosten 20 € (ermäßigt 10 €) und
können beim hr-Ticketcenter (auch online
unter hr-ticketcenter.de) erworben werden.
GESELLSCHAFT DER FREUNDE UND FÖRDERER
MÖCHTEN SIE DIE ARBEIT DES hr-SINFONIEORCHESTERS
UNTERSTÜTZEN?
Dann werden Sie Mitglied der »Gesellschaft der Freunde und Förderer des hr-Sinfonieorchesters e.V.« und profitieren Sie dabei auch von vielen exklusiven Vorteilen.
Informieren Sie sich auf hr-sinfonieorchester.de unter »Förderverein« oder senden
Sie eine Mail an [email protected].
QUELLEN UND TE X TNACHWEISE
Andreas Maul: »Von der musikalischen Poesie der
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Struktur – Pierre Boulez: Notations I–IV«, in: Programmheft hr-Sinfonieorchester 12./13. Mai 2005;
Wolfgang Fink / Josef Häusler: Hommage à Pierre
Boulez (Programmbuch Alte Oper Frankfurt), Zürich
1998; Der Konzertführer – Orchestermusik von 1700
bis zur Gegenwart, hrsg. v. Attila Csampai und Dietmar Holland, Hamburg 1987.
BILDNACHWEISE
Foto: Manfred Honeck (1+2) © Felix Broede; Foto:
hr-Sinfonieorchester (1) © Werner Kmetitsch; Foto:
Pierre Boulez © hr / Kurt Bethke; Foto: Francesco
Piemontesi © Julien Mignot; Foto: hr-Sinfonieorchester (2) © Ben Knabe.
HER AUSGEBER
Hessischer Rundfunk
REDAK TION
Adam Gellen
GESTALTUNGSKONZEPT
Birgit Nitsche
KONZERT-TIPP
ANDRÉS OROZCO-ESTRADA DIRIGIERT
FINNISCH-DEUTSCHES PROGRAMM
Mit der 2. Sinfonie von Johannes Brahms,
die entgegen der ursprünglichen Planung
in diesem Konzert nun auf dem Programm
steht, beginnen Chefdirigent Andrés Orozco-Estrada und das hr-Sinfonieorchester
einen Zyklus aller vier Sinfonien des deutschen Großmeisters. Hatte der selbstkritische Brahms zur Vollendung seiner 1. Sinfonie einst quälende 15 Jahre benötigt, entstand seine populäre 2. Sinfonie in einem
Geniestreich innerhalb nur weniger Wochen.
Das schöne Wetter und die frische Luft von
Brahms’ Sommeraufenthalt am Wörthersee haben dabei abgefärbt, denn freundlich
und unbeschwert präsentiert sich ihre
Musik. Mit dem Violinkonzert von Jean
Sibelius ist außerdem eines der bekanntesten Werke des Vaters der finnischen
Musik zu erleben. Mit ihm stellt sich der
Kanadier James Ehnes dem Publikum
des hr-Sinfonieorchesters vor, ein Geiger
der Extraklasse, der vor allem in den USA
große Erfolge feiert. Die »skandinavische«
erste Konzerthälfte wird dabei von einem
mystisch-oszillierenden Orchesterwerk
der finnischen Komponistin Kaija Saariaho
eröffnet: Orion wurde durch den riesenhaften, unter die Sterne versetzten Jäger
der griechischen Mythologie inspiriert.
SATZ UND DRUCK
Imbescheidt | Frankfurt
Donnerstag / Freitag | 16./17. April 2015 | 20 Uhr
Alte Oper | hr-Sinfoniekonzert
Tickets unter: (069) 155-2000
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DIE NÄCHSTEN KONZERTE
Do/Fr_16./17.04.2015 | 20 Uhr | Alte Oper | hr-Sinfoniekonzert
JAMES EHNES | Violine
ANDRÉS OROZCO-ESTRADA | Dirigent
Saariaho | Orion
Sibelius | Violinkonzert
Brahms | 2. Sinfonie
So_26.04.2015 | 18 Uhr | hr-Sendesaal | Kammerkonzert
JOSÉ LUIS GARCÍA VEGARA | Oboe
ANNE-SOPHIE BERTRAND | Harfe
AKEMI MERCER | Violine
STEFANIE PFAFFENZELLER | Violine
DIRK NIEWÖHNER | Viola
ULRICH HORN | Violoncello
»Oboe, Harfe und Streicher«
Bax | Fantasy Sonata für Viola und Harfe / Oboenquintett
Yun | Sonata für Oboe, Harfe und Viola
Fr/Sa_01./02.05.2015 | 20 Uhr | hr-Sendesaal | Barock+
IGOR LEVIT | Klavier
ANDREW MANZE | Dirigent
J.S. Bach | 3. Orchestersuite D-Dur BWV 1068 /
Klavierkonzert d-Moll BWV 1052
Pärt | Wenn Bach Bienen gezüchtet hätte
Mendelssohn | 5. Sinfonie (»Reformations-Sinfonie«)
Tickets unter: (069) 155-2000 | hr-Sinfonieorchester.de
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