PIERRE BOULEZ (*1925) Notations pour orchestre (1945/1978/1997) hr-SINFONIEKONZERT hr-SINFONIEORCHESTER FRANCESCO PIEMONTESI KLAVIER MANFRED HONECK DIRIGENT 19 UHR | KONZERTEINFÜHRUNG »Musik im Gespräch« mit Christiane Hillebrand und Manfred Honeck 2 ca. 18’ I III IV VII II WOLFGANG AMADEUS MOZART (1756–1791) Klavierkonzert C-Dur KV 503 (1786) Allegro maestoso Andante Allegretto PAUSE DAS KONZERT IM INTERNET: Freitag, 27. März 2015, 20.00 Uhr (Video-Livestream) auf concert.arte.tv und hr-sinfonieorchester.de, im Anschluss dort auch als Video-on-Demand verfügbar DAS KONZERT IN hr2-KULTUR: Freitag, 27. März 2015, 20.05 Uhr (live) | Dienstag, 7. April 2015, 20.05 Uhr – auch als Livestream im Internet unter hr2-kultur.de Übernommen wird das Konzert von Radiosendern in Portugal, Spanien und der Tschechischen Republik. ca. 32’ ANTONÍN DVORÁK (1841–1904) 8. Sinfonie G-Dur op. 88 (1889) Allegro con brio Adagio Allegretto grazioso – Molto vivace Allegro, ma non troppo 3 ca. 25’ ca. 38’ DAS PROGRAMM EXEMPLARISCHES AUS DREI JAHRHUNDERTEN Wir freuen uns sehr, den international renommierten österreichischen Dirigenten Manfred Honeck nach mehr als 13 Jahren wieder am Pult des hr-Sinfonieorchesters begrüßen zu können. Der Chefdirigent des Pittsburgh Symphony Orchestra und gefeierte Gastdirigent der bedeutendsten Orchester weltweit hat dabei je ein exemplarisches Werk des 18., des 19. und des 20. Jahrhunderts auf das Programm des heutigen Abends gesetzt. 4 Aus Anlass des 90. Geburtstages von Pierre Boulez am 26. März sind zum Auftakt fünf nuancenreiche kurze Orchesterstücke zu hören, die der Doyen der französischen Avantgarde aus ausgewählten Teilen seines bereits 1945 komponierten Klavierminiatur-Zyklus Notations viele Jahrzehnte nach der Entstehung der Originalfassung entwickelte. Boulez hat das hr-Sinfonieorchester in den 1960er Jahren im Übrigen auch selbst mehrfach dirigiert (s. Foto auf Seite 6) – zu einer Zeit, als er zu den umstrittenen, aber viel beachteten Hauptrepräsentanten der sogenannten »Darmstädter Schule« gehörte. Ein reiches Wechselspiel musikalischer Effekte und Affekte treibt anschließend Wolfgang Amadeus Mozart in seinem C-DurKlavierkonzert KV 503, mit dem man den jungen, vielfach preisgekrönten Schweizer Pianisten Francesco Piemontesi erstmals in einem hr-Sinfoniekonzert erleben kann. Im vergangenen Jahr hat er mit seinem ebenso virtuosen wie nuancierten Spiel bei seinem Debüt im hr-Sendesaal derart beeindruckt, dass er für dieses Konzert in der Alten Oper umgehend wieder eingeladen wurde. Nach der Konzertpause zeigt sich Antonín Dvořák mit den verinnerlichten Volksmusikanklängen seiner 8. Sinfonie von seiner »patriotischen« Seite. Das Werk entstand 1889 im Kontext von Dvořáks Aufnahme in die Tschechische Kaiser-Franz-JosephAkademie für Wissenschaft, Literatur und Kunst. Bereits ein Jahr später sollte der Komponist selbst die Frankfurter Erstaufführung seiner vorletzten Sinfonie dirigieren. Adam Gellen 5 PIERRE BOULEZ NOTATIONS 6 DER KOMPONIST Pierre Boulez, 1925 im französischen Montbrison / Loire geboren, gehört zu den zentralen Persönlichkeiten der Musikgeschichte der vergangenen 70 Jahre. Er hat als Komponist, Musiktheoretiker, Dirigent, Organisator, Publizist und Pädagoge Generationen von Musikschaffenden geprägt. Als Pionier auf den Gebieten der seriellen Musik und der auf Zufallsentscheidungen zurückgreifenden Aleatorik trieb er dabei maßgebliche Entwicklungen voran. Boulez studierte zunächst in Lyon Mathematik, bevor er 1943 in Paris u.a. bei Olivier Messiaen und René Leibowitz Unterricht in Harmonielehre und Kontrapunkt nahm. Von 1952 bis Mitte der 1960er Jahre war er als Student und bald darauf vor allem als einflussreicher Dozent regelmäßiger Teilnehmer der Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik. Der internationale Durchbruch gelang Boulez in den 1950er Jahren mit erfolgreichen Aufführungen seiner Werke bei Festivals für Zeitgenössische Musik in Deutschland. In den 1970er Jahren baute er in Paris die innovative Forschungseinrichtung IRCAM (Institut de Recherche et de Coordination Acoustique / Musique) auf und leitete sie bis 1992. Daneben war Boulez Chefdirigent des BBC Symphony Orchestra London (1971–1975) und des New York Philharmonic (1971–1977), ebenso hatte er die musikalische Leitung der legendären Chéreau-Inszenierung von Wagners Ring des Nibelungen in Bayreuth (»Jahrhundertring«, 1976–1980) inne. Als Gründer und langjähriger Leiter des Pariser »Ensemble Intercontemporain« und als häufiger Gastdirigent etwa bei den Wiener und Berliner Philharmonikern oder dem Chicago Symphony Orchestra gelangen ihm Maßstäbe setzende Interpretationen von Werken vieler Komponisten des 20. Jahrhunderts. Pierre Boulez erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter die Ehrendoktorwürde der Universität Frankfurt und mehrerer anderer Hochschulen, das Bundesverdienstkreuz, den »Theodor W. Adorno-Preis« der Stadt Frankfurt, den »Polar Music Prize«, den Kyoto-Preis sowie zahlreiche »Grammy Awards« (zuletzt den »Grammy Lifetime Achievement Award« 2015). 7 8 DAS WERK Das kompositorische Gesamtœuvre des gerade seinen 90. Geburtstag feiernden Pierre Boulez erweist sich bei näherem Betrachten als ein komplexes Netzwerk von Querbeziehungen. Bezeichnend für die Arbeitsweise Boulez’ ist, dass er seine Stücke zumeist nicht für sich als abgeschlossene, autonome Opera betrachtet, sondern dass er aus und mit ihnen eine begrenzte Anzahl von Werkgruppen formt. Diese entstehen oft über Jahrzehnte hinweg durch teils mehrfaches Umarbeiten, Erweitern, durch Überlagerungen und Verwerfungen eines gegebenen Ausgangsmaterials. Boulez selbst bezeichnet diese charakteristische Vorgehensweise als »prolifération«, als »Wucherungen«. Eine dieser Boulez’schen Werkgruppen stellen die Notations dar, deren Ausgangspunkt zwölf Klavier-Miniaturen zu je zwölf Takten bilden, komponiert im Jahre 1945. Boulez’ fein ziselierte Epigramme wirken wie eine Synthese aus dem differenzierten rhythmischen System seines Lehrers Messiaen, Schönbergs Kompositionsprinzip mit »zwölf nur aufeinander bezogenen Tönen« und Debussys delikaten Klangkonstruktionen. Mehr als drei Jahrzehnte nach der Entstehung jener Klavier-Aphorismen erinnerte sich Boulez seines Jugendwerkes und entschloss sich zu einer Umarbeitung der ersten vier Miniaturen zu Stücken für (sehr) großes Orchester: »In der Zeit war ich gerade in Bayreuth, um den Ring zu dirigieren, was mich ziemlich in Anspruch nahm und mir kaum Zeit ließ, in Ruhe an etwas Neuem zu arbeiten. Als ich nun diese Stücke wieder sah, dachte ich mir, das wäre die Gelegenheit, das, was ich beim Dirigieren gelernt hatte, und das, was ich gerade von Wagners Orchestrierung lernte, jetzt anzuwenden ... Und so habe ich das Material wie einen kleinen Samen behandelt, den ich ins Wasser gebe. Und aus diesem Samen habe ich eine Pfl anze entstehen lassen. So sind einige Stücke viel ausgedehnter als das Original, obwohl ihnen genau dasselbe Material zugrunde liegt ... Wenn man jung ist, hat man viele Ideen und will ständig Neues machen. Später ist man sparsamer mit den Ideen und viel mehr daran interessiert, wie man diese Ideen konsequent behandeln kann.« Doch nicht nur im zeitlichen Umfang – statt der ursprünglichen zwölf sind die Orches- terversionen zwischen 56 und 111 Takte lang – vollzieht sich dabei die Dehnung, sondern auch in Bezug auf den Klangraum. Und dieser wird noch einmal dadurch expandiert, dass jedes Orchester- zum Soloinstrument erhoben wird. Hierarchische Strukturen werden gesprengt, das große Heer der Streicher erscheint plötzlich verwandelt in eine Ansammlung von Individualisten, deren jeder seinen exakt notierten und überaus schwierigen Part zu realisieren hat. Mit seiner farbigen Instrumentierung und der souveränen Handhabung des umfangreichen Orchesterapparats erweist sich Boulez in seinen Notations pour orchestre als ein würdiger Nachfolger seiner Landsleute Berlioz, Debussy, Ravel oder Messiaen. Dabei arbeitet Boulez mit äußerst komplexen kompositorischen Strukturen: In Notation I führen punktualisierte Ereignisse zu Bündelungen von musikalischen Aktionen, die meist als absteigende Klangfelder hörbar werden. In Notation II dominiert – nach zwei kurzen dynamischen Anläufen und komprimierten Klangverdichtungen – eine rhythmische Ostinatotechnik in Achtelwerten, aus der mehrere übereinander gelagerte, zueinander verschobene Felder entstehen. In Notation III wird der Grundgedanke eines dreistimmigen Satzes zu einer groß angelegten Cantus-firmusKomposition, in der als Gerippe repetierende Elemente erscheinen, die sich in immer komplizierteren Überlagerungen ihre rhythmische Dominanz streitig machen. In Notation IV schließlich treten Tonfiguren auf, die sich durch Verhüllungen und Verdichtungen allmählich zu einem Cluster ent wickeln, der in sich fortwährend fluktuiert. Der Verdichtungsprozess wird ab der Mitte des Stücks dann wieder abgebaut und die Klangkonsistenz schließlich durchlässig wie zu Beginn. Fast zwei Jahrzehnte nach dieser ersten Serie von Bearbeitungen entstand als »Nachzügler« die Orchesterversion der Notation VII. Der markante, abwärtsgerichtete Tritonus-Sprung, eines der zentralen Gestaltungselemente des zugrundeliegenden Klavierstücks, taucht dabei immer wieder als akustischer Wegweiser auf, und die sich abwechselnden Quartund Quintklänge aus dem ursprünglichen Klavierbass prägen erneut das harmonische Geschehen. Adam Gellen 9 WOLFGANG AMADEUS MOZART KLAVIERKONZERT C-DUR KV 503 10 DER KOMPONIST Wolfgang Amadeus Mozart, geboren 1756 in Salzburg, gestorben 1791 in Wien, scheint über jede Kritik erhaben. In der unnachahmlichen Balance aus Inspiration, Formgefühl und emotionalem Gehalt steht seine Musik einzig da in der Musikgeschichte. Bereits als Vierjähriger begann Mozart mit Klavierspiel und Komponieren und wurde vom Vater für eine Wunderkind-Karriere vorbereitet. Im Jahre 1762 unternahmen die beiden die ersten Kunstreisen, 1763–1766 die erste große Reise durch Deutschland, Frankreich, England, Holland, Belgien und die Schweiz. Von 1769 an war Mozart Konzertmeister der fürstbischöflichen Kapelle in Salzburg. Die 1770er Jahre sahen ihn immer wieder auch auf Reisen. Schließlich litt Mozart unter der Enge des Salzburger Hofes, er riskierte den Bruch mit dem Erzbischof und übersiedelte 1781 als freier Komponist nach Wien, wo bis zu seinem Tode eine lange Reihe von Meisterwerken entstand. Die vielen Reisen, die Mozarts Leben wie ein Pulsschlag durchzogen, haben dabei auch sein musikalisches Schaffen rhythmisiert. Im Reagieren auf das mit Neugier Erfahrene und Erlebte gelingt es Mozart, die verschiedenen nationalen goûts sich persönlich anzueignen und letztlich in der Universalität der »Wiener Klassik« zu verschmelzen. Kennzeichnend für Mozarts außergewöhnliches kompositorisches Schaffen erscheinen dabei nicht so sehr neue, revolutionäre Formungen wie bei Beethoven oder eine experimentelle Komponierhaltung wie bei Haydn, sondern der musikalische Ausgleich der Gegensätze. Mozart hinterließ eine kaum übersehbare Fülle von Werken aller Gattungen und Formbereiche – das Köchel-Werkverzeichnis nennt mehr als 600 Nummern. 11 DAS WERK Wolfgang Amadeus Mozart schrieb zwischen 1773 und 1791 insgesamt 23 Klavierkonzerte. Innerhalb von 18 Jahren schuf er damit einen qualitativ wie quantitativ höchst bemerkenswerten Beitrag zu dieser damals noch jungen Gattung. Heute werden gerade Mozarts Klavierkonzerte – insbesondere die ab 1784 entstandenen letzten 14 Meisterwerke jener Reihe – zu den absoluten Gipfeln seines an künstlerischen Höhepunkten wahrlich reichen Schaffens gerechnet. 12 Die Tatsache, dass sich Mozart nach seiner Übersiedlung von Salzburg nach Wien im Jahre 1781 verstärkt dem Komponieren von Klavierkonzerten zuwandte, ist in erster Linie auf biografische Gründe zurückzuführen: Als freischaffender Künstler musste er seinen Lebensunterhalt vorwiegend durch das Veranstalten eigener Konzerte finanzieren. Als einer der führenden Klavier virtuosen seiner Zeit – und als solcher in den Jahren 1784/85 auf dem Gipfel seiner Popularität in der österreichischen Hauptstadt – lag es für ihn nahe, sich mit selbstkomponierten Klavierkonzerten gleichzeitig als Komponist und als Pianist dem stets nach Neuem verlangenden Wiener Publikum zu präsentieren. Eines der wichtigsten Merkmale der Wiener Klavierkonzerte Mozarts, das diese von seinen eigenen früheren Werken wie auch von den Kompositionen seiner Vorgänger und Zeitgenossen unterscheidet, betrifft das Verhältnis zwischen Solist und Orchester. Beide sind einander wie die Gestalten eines Dramas klar gegenübergestellt, um die ihnen vom Komponisten zugedachte Rolle zu spielen. Gleichzeitig schafft es aber Mozart durch zahlreiche integrative Momente, ein bloßes Aneinander-Vorbeispielen von virtuoser Solo-Stimme und Tutti zu vermeiden. Vielmehr nutzt der erfahrene Opernkomponist die durch die gegebene Grundaufstellung implizierten dramatischen Möglichkeiten, indem er beide Seiten auch musikalisch aufeinander reagieren lässt. Dabei kommt den bis dahin nur wenig verwendeten Blasinstrumenten eine deutlich wichtigere Funktion zu: Mozart emanzipiert das erweiterte Bläserensemble (eine Flöte sowie je zwei Oboen oder Klarinetten, Fagotte, Hörner und Trompeten) von dessen einstiger Aufgabe als ergänzende Klangfarbe zu einem neben den Streichern und dem Solisten nunmehr eigenständig an der Handlung mitwirkenden dritten Protagonisten. Mozart vollendete sein C-Dur-Klavierkonzert KV 503 Anfang Dezember 1786. Es sollte sein drittletztes Werk in dieser Gattung bleiben und zugleich den Abschluss jener erstaunlichen Serie von zwölf bedeutenden Klavierkonzerten bilden, die Mozart innerhalb von kaum drei Jahren zwischen 1784 und 1786 schrieb. Als ob er alle Klischees und Vorstellungen explizit bedienen wollte, die seine Zeitgenossen mit der Tonart C-Dur verbanden, lässt Mozart sein – für ein konzertantes Werk jener Zeit samt Trompeten und Pauken ausgesprochen üppig besetztes – Stück mit barockisierenden, prunkvoll auftrumpfenden Eröffnungsakkorden im Orchestertutti mehr als konventionell beginnen. Angesichts des drohenden musikalischen Leerlaufs wirken dann die zunächst relativ belanglos erscheinenden Gesten freilich umso effektiver, mit deren Hilfe Mozart die von ihm selbst geschaffene Rezeptionshaltung sogleich kunstvoll unterläuft: Da ist zunächst der plötzliche dynamische und gestische Kontrast der zweitaktigen Abschlussphrase in den Holzbläsern, die bei ihrem zweiten Erklingen nicht nur eine Erweiterung, sondern vor allem auch eine unvermittelte Eintrübung nach c-Moll erfährt. Und unmittelbar darauf wird erstmals das unscheinbare Motiv mit drei Achteln Auftakt eingeführt, das nicht nur in seiner Gestalt auf den Kopfsatz von Beethovens Fünfter vorausweist, sondern auch in der Art und Weise seiner meisterhaften, konzentrierten thematischen Verarbeitung im weiteren Verlauf dieses Allegro maestoso. Das schon zu Beginn angedeutete Changieren zwischen Dur und Moll stellt sich nach und nach als ein weiteres charakteristisches Moment des ersten Satzes heraus, das ebenso wie die durch Dreiklangsbrechungen geprägte Melodik auch auf das abschließende Allegretto abfärbt. Auch dieses ausgedehnte Rondo-Finale verbleibt nicht lange in der – an eine Mozart’sche Opera buffa gemahnenden – fröhlichen Leichtigkeit des Satzbeginns. Anstelle des üblicherweise gänzlich unproblematischen Rausschmeißer-Charakters solcher Konzertfinali durchmisst diese Musik vielmehr ein überraschend breites Spektrum an Ausdrucksbereichen und harmonischen Regionen. Adam Gellen 13 ANTONÍN DVOŘÁK 8. SINFONIE 14 DER KOMPONIST Antonín Dvořák, geboren 1841 in Nelahozeves an der Moldau und 1904 in Prag gestorben, ist der wohl vielseitigste und populärste Komponist der tschechischen Musik. Gilt sein Landsmann Bedřich Smetana als Schöpfer des tschechischen Nationalstils, so war es letztlich dem 20 Jahre jüngeren Dvořák vorbehalten, diesen Stil weiterzuentwickeln und zu Weltgeltung zu führen. In einem kleinen Moldau-Dorf als Sohn eines Gastwirts und Metzgers geboren, musste Dvořák allerdings zunächst den väterlichen Beruf erlernen, ehe ihm als begabtem Jüngling der Besuch der Prager Orgelschule gestattet wurde. Nach seinem Studium war er zunächst als Bratscher in verschiedenen Prager Orchestern tätig. 1872 wurde er schließlich Organist und erhielt 1874–1878 auf Anregung von Johannes Brahms ein österreichisches Staatsstipendium. Im Gegensatz zu dem weit verbreiteten Bild des böhmischen Erzmusikanten bedeutete für Dvořák das Komponieren eine sehr gründliche, verantwortungsbewusste Tätig- keit, die sich der Inspiration – und dies meinte für den gläubigen Katholiken letztlich ein Geschenk Gottes – als würdig erweisen musste. Zahlreiche Frühwerke fielen seiner strengen Selbstkritik zum Opfer. 1892–1895 lebte und arbeitete Dvořák schließlich als Direktor des National Conservatory of Music in New York und wurde im Anschluss Direktor des Prager Konservatoriums. Als er neun Jahre später im Alter von knapp 63 Jahren starb, war er ein weltberühmter Komponist, und das Musikleben verlor einen Meister, dessen Biografie, Bedeutung und Persönlichkeit bis in einzelne Wesenszüge hinein an den Vater der »Wiener Klassik«, Joseph Haydn, gemahnt. 15 16 DAS WERK Die 8. Sinfonie ist bei weitem die »nationalste« und bezüglich der Form zumindest ihrer ersten beiden Sätze auch die originellste Sinfonie Dvořáks. Sie entstand zur Aufnahme in die Tschechische Kaiser-FranzJoseph-Akademie für Wissenschaft, Literatur und Kunst. Nach ihrer Uraufführung 1890 in Prag hatte die Sinfonie dann zunächst vor allem in England großen Erfolg, weswegen sie manchmal auch als seine »Englische« bezeichnet wird. Im April 1890 hatte Dvořák das neue Werk bei einer seiner Englandreisen durch die Philharmonic Society in London mit großem Beifall präsentiert und im November des gleichen Jahres mit ebensolchem Erfolg im Übrigen auch in einem Museumskonzert hier in Frankfurt. Von ihren sinfonischen Vorgängern, aber auch von Dvořáks nachfolgender berühmter 9. Sinfonie »Aus der Neuen Welt« weicht die 8. Sinfonie formal insofern ab, als sie in ihrem Kopfsatz das klassische Schema der Sonatensatzform nur sehr frei respektiert. Der für Dvořák charakteristische Reichtum an melodischen Einfällen drängt deren Verarbeitung im Sinne einer sinfonischen Durchformung in den Hintergrund. Das stark folkloristisch gefärbte Material erscheint mehr in rhapsodischer Reihung, als dass es Gegenstand einer traditionellen Verarbeitung und Kontrastsetzung wäre. Der Grundcharakter der Sinfonie ist dabei im Gegensatz zur vorausgegangenen ernsten 7. Sinfonie ein heiterer, heller. Die Anhänger von Brahms, als dessen Gefolgsmann Dvořák in der 7. Sinfonie erscheinen musste, haben in der 8. Sinfonie denn auch einen musikalischen Rückschritt erkennen wollen. Sehr zu Unrecht allerdings! Markiert die Sinfonie einerseits zwar eine Abwendung von der streng gearbeiteten und zugleich kosmopolitisch orientierten Art des vorausgegangenen Werkes, so zeigt sie den Komponisten andererseits erstmals völlig frei von äußeren wie inneren Prätentionen, die seine Fantasie hätten lenken oder einengen können. Die »nationale« Komponente im Schaffen Antonín Dvořáks, die in der 7. Sinfonie zwischenzeitlich stark zurückgedrängt worden war, erscheint nun hier auf einer höheren musikalischen Ebene wieder: Eigenarten der Volksmusik – wie sie in Dvořáks 5. und 6. Sinfonie noch regelrecht »greif- bar« waren – wirken nun vollkommen verinnerlicht, durchdringen gleichsam die Substanz des gesamten Werkes als eine nicht mehr isolierbare tiefere Schicht seines Wesens. »Die gestalterische Seite offenbart«, so Hartmut Becker, »dass Dvořák sich auch mit dem hohen Niveau des in der 7. Sinfonie Erreichten nicht zufriedengab; nur äußerlich hält er sich an die überkommenen Schemata der Sätze, die in ihrer inneren Organisation eine höchst individuelle Anlage haben. Das verrät schon das den Kopfsatz eröffnende ›Motto‹, dem im Satzverlauf eine gliedernde Funktion zukommt. Das Adagio verbindet Elemente der Liedund der Sonatenform, der dritte Satz ist ein stilisierter Walzer. Dvořák hatte ein halbes Jahr vor der Niederschrift der 8. Sinfonie in Prag mit Tschaikowsky Freundschaft geschlossen, als dieser in der böhmischen Hauptstadt seine 5. Sinfonie dirigierte; Tschaikowskys Walzer-Intermezzo der 5. Sinfonie und Dvořáks ›Reagieren‹ darauf bedeuten indes nicht etwa Beeinflussung (dazu war der Stil des Böhmen längst zu sehr gefestigt), sondern – im Offensein für Anregungen – auch einen unerwarteten Wendepunkt: die kompositorische Abkehr von Brahms’schen Gestaltungsprinzipien.« Andreas Maul 17 DIE INTERPRETEN FRANCESCO PIEMONTESI 18 wurde 1983 in Locarno in der italienischen Schweiz geboren. Neben Studien bei Cécile Ousset und Arie Vardi erhielt er wichtige Impulse durch die Zusammenarbeit mit Alexis Weissenberg, Alfred Brendel und Murray Perahia. Durch Auszeichnungen bei wichtigen Klavierwettbewerben wie dem Concours Reine Elisabeth in Brüssel erlangte Francesco Piemontesi internationale Bekanntheit. In der Folge erhielt er Konzerteinladungen von den bedeutendsten Konzerthäusern weltweit wie dem Wiener Musikverein, der Carnegie Hall in New York, der Suntory Hall in Tokio, dem Concertgebouw Amsterdam und der Berliner Philharmonie. Francesco Piemontesi war 2009–2011 »New Generation Artist« der BBC. 2012 wurde ihm der »Best Newcomer Award« des BBC Music Magazine verliehen und im gleichen Jahr wurde er zum künstlerischen Leiter des Festivals »Settimane Musicali di Ascona« ernannt. Zahlreiche herausragende Einspielungen zeugen inzwischen vom hohen künstleri- schen Rang des jungen Schweizer Pianisten. Er trat bereits bei den renommiertesten internationalen Musikfestspielen auf, darunter in Edinburgh und Aix-en-Provence, bei den »BBC Proms« in London, dem Lucerne Festival, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Klavier-Festival Ruhr sowie dem Rheingau Musik Festival. Francesco Piemontesi konzertierte u.a. mit dem London Philharmonic Orchestra, dem Philharmonia Orchestra, dem BBC Symphony Orchestra, dem City of Birmingham Symphony Orchestra, dem Cleveland Orchestra, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und dem Israel Philharmonic Orchestra, unter Dirigenten wie Zubin Mehta, Marek Janowski, Roger Norrington, Sakari Oramo und Charles Dutoit. Zu den Kammermusikpartnern Francesco Piemontesis zählen Renaud und Gautier Capuçon, Emmanuel Pahud, Yuri Bashmet, Jörg Widmann, Antoine Tamestit, Angelika Kirchschlager sowie das Emerson String Quartet und das Quatuor Ebène. 19 MANFRED HONECK 20 ist seit 2008 Music Director des Pittsburgh Symphony Orchestra, mit dem er in zahlreiche europäische Musikmetropolen und zu den großen Musikfestivals eingeladen wurde, darunter zum Rheingau Musik Festival, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Lucerne Festival oder den »BBC Proms«. Die 2013 veröffentlichte gemeinsame Einspielung von Dvořáks 8. Sinfonie und einer Suite aus Leoš Janáčeks Jenůfa wurde für einen »Grammy« nominiert. 2000–2006 war er Chefdirigent des Swedish Radio Symphony Orchestra, 2008–2011 Erster Gastdirigent der Tschechischen Philharmonie; diese Position übernahm er ab der Saison 2013/2014 für weitere drei Jahre. 2007–2011 war Manfred Honeck Generalmusikdirektor der Staatsoper Stuttgart. Gastspiele im Bereich der Oper führten ihn u.a. an die Semperoper Dresden, die Komische Oper Berlin und zu den Salzburger Festspielen. Der gebürtige Österreicher absolvierte seine musikalische Ausbildung an der Hochschule für Musik in Wien. Seine Arbeit als Dirigent wurde durch Erfahrungen geprägt, die er als langjähriges Mitglied der Wiener Philharmoniker und des Wiener Staatsopernorchesters sowie als Leiter des Wiener Jeunesse Orchesters sammeln konnte. Manfred Honeck leitete bereits viele der bedeutendsten Orchester, darunter die Berliner Philharmoniker, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das Gewandhausorchester Leipzig, die Sächsische Staatskapelle Dresden, das Concertgebouw-Orchester, das London Symphony Orchestra, die Wiener Philharmoniker sowie die großen US-amerikanischen Orchester aus Los Angeles, New York, Cleveland, Chicago, Boston und Philadelphia. Er ist zudem regelmäßig beim Verbier Festival zu Gast. Eine gemeinsame Dvořák-Aufnahme mit Anne-Sophie Mutter und den Berliner Philharmonikern (Deutsche Grammophon) erhielt 2014 einen »ECHO Klassik«. Seine Dirigentenlaufbahn begann Manfred Honeck als Assistent von Claudio Abbado in Wien. Anschließend wurde er Erster Kapellmeister am Opernhaus Zürich und erhielt dort 1993 den Europäischen Dirigentenpreis. Zu weiteren frühen Stationen seiner Karriere zählen Leipzig und Oslo. 21 hr-SINFONIEORCHESTER 22 Das hr-Sinfonieorchester gehört zu den besten europäischen Orchestern. Hochqualifiziert und musikalisch äußerst flexibel, präsentiert es mit seiner 85-jährigen Geschichte Musik aller Stile und Epochen: vom Barock bis zur zeitgenössischen Avantgarde. Mit vielfältigen Konzertaktivitäten und preisgekrönten CD-Produktionen feiert es weltweit große Erfolge und ist ein geschätzter Gast auf renommierten internationalen Bühnen wie bei den Londoner »Proms«, im Amsterdamer Concertgebouw, in Wien, Salzburg, Paris, Budapest und Prag, in Japan und in China. Entscheidende Akzente in seinem Engagement für die musikalische Tradition wie die zeitgenössische Musik setzte das Orchester bereits mit seinem ersten Chefdirigenten Hans Rosbaud unmittelbar nach der Gründung 1929. Nach dem Krieg und dem Wiederaufbau unter Kurt Schröder, Winfried Zillig und Otto Matzerath entwickelte sich das hr-Sinfonieorchester in den 1960er bis 1980er Jahren unter Dean Dixon und Eliahu Inbal schließlich zu einem Orchester von internationalem Format mit Gastspielen in aller Welt und wichtigen, vielfach ausgezeichneten Schallplatten-Editionen. Bekannt geworden durch seine Maßstäbe setzenden CD-Einspielungen der romantischen und spätromantischen Literatur in den 1980er Jahren, zählt das hr-Sinfonieorchester seit Jahrzehnten zu den international führenden Mahler- und BrucknerOrchestern – eine Tradition, die von Eliahu Inbal über die nachfolgenden Chefdirigenten Dmitrij Kitajenko und Hugh Wolff ausstrahlte bis hin zur musikalischen Arbeit von Paavo Järvi, dem heutigen »Conductor Laureate« des hr-Sinfonieorchesters. Heute präsentiert das hr-Sinfonieorchester ein breites stilistisches Spektrum und steht mit seinem neuen Chefdirigenten Andrés Orozco-Estrada für musikalische Exzellenz wie für ein vielseitiges Repertoire. Experimente und Entdeckungen im Bereich Neuer und Alter Musik wie die Zusammenarbeit mit hochkarätigen Gastdirigenten und Solisten zählen dabei ebenso selbstverständlich zum künstlerischen Profil des Orchesters wie das grenzüberschreitende Music Discovery Project und zahlreiche erfolgreiche Kinder- und Jugendprojekte. 23 NEWS-TICKER 24 NEUE KONZERTSAISON 2015/16 In Kürze ist es wieder soweit: Die neue Konzertsaison wird veröffentlicht. Mitte April erhalten Sie als Konzertabonnentin und -abonnent des hr-Sinfonieorchesters die neue Konzertbroschüre 2015/16 per Post übersandt, mit allen detaillierten Informationen zur nächsten Spielzeit des hr-Sinfonieorchesters. Ein vielfältiges Angebot von anregenden und unterhaltenden Konzertveranstaltungen erwartet Sie auch diesmal wieder, mit abwechslungsreichen, interessanten Programmen, hochkarätigen Solisten und namhaften Dirigenten. Auf unserer Homepage hr-sinfonieorchester.de wird die neue Spielzeit am 15. April 2015 veröffentlicht. Dort steht die Broschüre dann für alle Interessenten auch als PDF-Download bereit. Darüber hinaus kann sie unter der Telefonnummer (069) 155-2000 oder per Mail an [email protected] auch kostenlos angefordert werden. »TATORT«-SOUNDTRACK Der im Oktober 2014 erstmals ausgestrahlte hr-Tatort »Im Schmerz geboren« mit Ulrich Tukur alias LKA-Kommissar Felix Murot und dem komplett vom hr-Sinfonieorchester beigesteuerten Klassik-Soundtrack hat bereits sieben Medienpreise gewonnen. Zuletzt kamen eine »Goldene Kamera« als »Bester deutscher Fernsehfilm« sowie ein »Grimme-Preis« in der Kategorie »Fiktion« hinzu. KONZERT DES L JSO HESSEN Das LandesJugendSinfonieOrchester Hessen, dessen Arbeit vom hr-Sinfonieorchester auf vielfache Weise unterstützt wird, gibt am Freitag, 10. April um 20 Uhr im hr-Sendesaal sein nächstes Konzert. Dominik Beykirch dirigiert Werke von Bruckner, Nielsen, Wagner und Mendelssohn. Die Karten kosten 20 € (ermäßigt 10 €) und können beim hr-Ticketcenter (auch online unter hr-ticketcenter.de) erworben werden. GESELLSCHAFT DER FREUNDE UND FÖRDERER MÖCHTEN SIE DIE ARBEIT DES hr-SINFONIEORCHESTERS UNTERSTÜTZEN? Dann werden Sie Mitglied der »Gesellschaft der Freunde und Förderer des hr-Sinfonieorchesters e.V.« und profitieren Sie dabei auch von vielen exklusiven Vorteilen. Informieren Sie sich auf hr-sinfonieorchester.de unter »Förderverein« oder senden Sie eine Mail an [email protected]. QUELLEN UND TE X TNACHWEISE Andreas Maul: »Von der musikalischen Poesie der 26 Struktur – Pierre Boulez: Notations I–IV«, in: Programmheft hr-Sinfonieorchester 12./13. Mai 2005; Wolfgang Fink / Josef Häusler: Hommage à Pierre Boulez (Programmbuch Alte Oper Frankfurt), Zürich 1998; Der Konzertführer – Orchestermusik von 1700 bis zur Gegenwart, hrsg. v. Attila Csampai und Dietmar Holland, Hamburg 1987. BILDNACHWEISE Foto: Manfred Honeck (1+2) © Felix Broede; Foto: hr-Sinfonieorchester (1) © Werner Kmetitsch; Foto: Pierre Boulez © hr / Kurt Bethke; Foto: Francesco Piemontesi © Julien Mignot; Foto: hr-Sinfonieorchester (2) © Ben Knabe. HER AUSGEBER Hessischer Rundfunk REDAK TION Adam Gellen GESTALTUNGSKONZEPT Birgit Nitsche KONZERT-TIPP ANDRÉS OROZCO-ESTRADA DIRIGIERT FINNISCH-DEUTSCHES PROGRAMM Mit der 2. Sinfonie von Johannes Brahms, die entgegen der ursprünglichen Planung in diesem Konzert nun auf dem Programm steht, beginnen Chefdirigent Andrés Orozco-Estrada und das hr-Sinfonieorchester einen Zyklus aller vier Sinfonien des deutschen Großmeisters. Hatte der selbstkritische Brahms zur Vollendung seiner 1. Sinfonie einst quälende 15 Jahre benötigt, entstand seine populäre 2. Sinfonie in einem Geniestreich innerhalb nur weniger Wochen. Das schöne Wetter und die frische Luft von Brahms’ Sommeraufenthalt am Wörthersee haben dabei abgefärbt, denn freundlich und unbeschwert präsentiert sich ihre Musik. Mit dem Violinkonzert von Jean Sibelius ist außerdem eines der bekanntesten Werke des Vaters der finnischen Musik zu erleben. Mit ihm stellt sich der Kanadier James Ehnes dem Publikum des hr-Sinfonieorchesters vor, ein Geiger der Extraklasse, der vor allem in den USA große Erfolge feiert. Die »skandinavische« erste Konzerthälfte wird dabei von einem mystisch-oszillierenden Orchesterwerk der finnischen Komponistin Kaija Saariaho eröffnet: Orion wurde durch den riesenhaften, unter die Sterne versetzten Jäger der griechischen Mythologie inspiriert. SATZ UND DRUCK Imbescheidt | Frankfurt Donnerstag / Freitag | 16./17. April 2015 | 20 Uhr Alte Oper | hr-Sinfoniekonzert Tickets unter: (069) 155-2000 27 DIE NÄCHSTEN KONZERTE Do/Fr_16./17.04.2015 | 20 Uhr | Alte Oper | hr-Sinfoniekonzert JAMES EHNES | Violine ANDRÉS OROZCO-ESTRADA | Dirigent Saariaho | Orion Sibelius | Violinkonzert Brahms | 2. Sinfonie So_26.04.2015 | 18 Uhr | hr-Sendesaal | Kammerkonzert JOSÉ LUIS GARCÍA VEGARA | Oboe ANNE-SOPHIE BERTRAND | Harfe AKEMI MERCER | Violine STEFANIE PFAFFENZELLER | Violine DIRK NIEWÖHNER | Viola ULRICH HORN | Violoncello »Oboe, Harfe und Streicher« Bax | Fantasy Sonata für Viola und Harfe / Oboenquintett Yun | Sonata für Oboe, Harfe und Viola Fr/Sa_01./02.05.2015 | 20 Uhr | hr-Sendesaal | Barock+ IGOR LEVIT | Klavier ANDREW MANZE | Dirigent J.S. Bach | 3. Orchestersuite D-Dur BWV 1068 / Klavierkonzert d-Moll BWV 1052 Pärt | Wenn Bach Bienen gezüchtet hätte Mendelssohn | 5. Sinfonie (»Reformations-Sinfonie«) Tickets unter: (069) 155-2000 | hr-Sinfonieorchester.de