Algebraische Geometrie II Übung 9 1 Aufgabe 1 Beweis: Da F eine kohärente Garbe auf X = Spec(A) ist, gilt F = M̃ für einen endlich erzeugten A-Modul M . Nun gibt es Elemente m1 , . . . , mk ∈ M , so dass M = hm1 , . . . , mk i. k T Sei nun Si := supp(mi ) für i ∈ {1, . . . , k}. Dann ist jedes Si , und somit auch S := Si i=1 abgeschlossen. Da M = hm1 , . . . , mk i, gibt es einen Epimorphismus α : Ak M von AModuln. Nun gilt x ∈ S genau dann, wenn mi 6= 0 in Mx für ein i ∈ {1, . . . , k}, was genau dann der Fall ist, wenn der zugehörige Epimorphismus αx : Akx Mx die Aussage Mx 6= 0 erfüllt. Da M̃x = Mx für alle x ∈ X, folgt nun, dass der Träger supp(F) = supp(M̃ ) = supp(M ) = S abgeschlossen ist. 2 Aufgabe 2 Beweis: Ohne Beschränkung der Allgemeinheit sei X = Spec(A). Auch hier gilt F = M̃ für einen endlich erzeugten A-Modul M und Ak M . Zu (i): Es kommutiert folgendes Diagramm von Epimorphismen: Akx Mx Ax,mx Akx /(mx · Akx ) Mx /(mx · Mx ) Außerdem ist für p ' x der Halm Mx ein (A \ p)−1 A = Ax -Modul. Damit ist Fx ein endlich erzeugter OX,x -Modul. Zu (ii): Hier haben wir einen Epimorphismus k(x)⊕k Mx /(mx · Mx ). Damit ist Fx /(mx · Fx ) ein endlich erzeugter k(x) = OX,x /mx Vektorraum. Zu (iii): Sei dim(Mx /(mx · Mx )) =: l. Dann liftet folgendes Diagramm: Alx Mx /(mx · Mx ) α Mx Nun gelten folgende Behauptungen: 1. α ist surjektiv, 2. N = coker(α) ist endlich erzeugtes Modul, und 3. m · N = N Nakayama-Lemma ⇒ N = 0. 1 Weiterhin kommutiert folgendes Diagramm von exakten Sequenzen: 0 mx · Mx mx · N 0 Al Mx N 0 Al Mx /(mx · Mx ) 0 Es folgt, dass Al → M in einer Umgebung von x surjektiv ist, und dass Al → M Kokern N hat. Nun hat N algebaischen Träger S. Da x ∈ / S, folgt nun, dass U = X \ S eine offene Umgebung von x ist, in der Al → M surjektiv ist. Es folgt dimF |U ≤ l. Damit ist dimF oberhalbstetig. 3 Aufgabe 3 Beweis: Da X irreduzibel, hat X einen generische Punkt η. Da dieser in allen nichtleeren offenen Teilmengen enthalten ist, wird das Minimum der Funktion dim SF im generischen Punkt η Spec(Ai ) und natürliche angenommen. Wenn F lokal frei ist, existiert eine Überdeckung X = i∈I g k Zahlen ki (i ∈ I), so dass F(Spec(Ai )) ∼ = (Ai i ) für alle i ∈ I. Auf Ui = Spec(Ai ) gilt somit dimF ≡ ni für eine natürliche Zahl ni . Da η ∈ Ui für alle i ∈ I, folgt ni = nj für alle i, j ∈ I. 4 Aufgabe 4 Beweis: Kommt nicht in die Musterlösung. 5 Aufgabe 5 Beweis: S Da X irreduzibel und dimF lokal frei, folgt mit Aufgabe 3, dass es eine Überdeckung X= Ui und natürliche Zahlen ni (i ∈ I) gibt, so dass dimF ≡ ni auf Ui und ni = nj für alle i∈I i, j ∈ I. Damit ist die Funktion dimF konstant. Die Umkehrung gilt nicht! Gegenbeispiel: Sei k ein Körper, A := k[]/(2 ) und M := A/(). Dann gilt M = A/() 6= Al für alle natürliche Zahlen l, denn es gilt dimk (M ) = 1 6= 2l = dimk (Al ). 2