Technische Universität Kaiserslautern Fachbereich Mathematik Dr. Florentine Bunke Wintersemester 2011/2012 VORKURS MATHEMATIK für Studierende der Studiengänge Mathematik, Informatik und Wirtschaftsingenieurwesen (Vertiefung Informatik) Übungsblatt 2 Aufgabe 8 Das Ergebnis einer Umfrage unter 99 Studierenden, die am Mathe-Vorkurs teilnehmern, kommt zu folgendem Ergebnis: Anzahl der Studierenden, die ein Musikinstrument spielen: 75 Anzahl der Studierenden, die regelmäßig Sport treiben: 68 Anzahl der Studierenden, die sowohl ein Musikinstrument spielen als auch regelmäßig Sport treiben: 42 Ein Teilnehmer des Vorkurses behauptet, dass das Ergebnis falsch sein muss. Wie beurteilen Sie das Ergebnis? Aufgabe 9 Beweisen Sie die folgenden Aussagen mit vollständiger Induktion: a) Für jede natürliche Zahl n ≥ 1 gilt: 13 + 23 + 33 + . . . + n3 = (1 + 2 + 3 + . . . + n)2 Pn b) Für jede natürliche Zahl n ∈ N0 gilt: k=0 k · k! = (n + 1)! − 1 . c) Für jede natürliche Zahl n ≥ 10 gilt: n3 ≤ 2n . d) Seien a und q reelle Zahlen, q 6= 1, und sei n eine natürliche Zahl. Pn 1−q n+1 k . Dann gilt: k=0 a · q = a · 1−q Finden Sie noch einen zweiten Beweis für diese Formel ohne vollständige Induktion. Aufgabe 10 Bestimmen Sie für z1 = a) z = z1 + z2 3+2i 1−i und z2 = 5−3i 1+2i jeweils den Real- und Imaginärteil von b) z = z1 · z2 c) z = z1 z2 Aufgabe 11 Skizzieren Sie die folgenden Mengen in der komplexen Ebene: 1 = 2} a) M1 = {z | Re z−i b) M2 = {z | |z| < 1 − Re(z)} In der Mathematik gibt es keine Autoritäten. Das einzige Argument für die Wahrheit ist der Beweis. Kazimierz Urbanik Aufgabe 12 a) Sei z ∈ C. Zeigen Sie, dass gilt: Re z = 12 (z + z̄) und Im z = 1 2i (z − z̄) b) Seien z, w ∈ C. Beweisen Sie, dass gilt: |z + w|2 + |z − w|2 = 2(|z|2 + |w|2 ) . Verdeutlichen Sie diese sogenannte Parallelogramm-Identität anhand einer Zeichnung. Aufgabe 13 Geben Sie die Polarform der folgenden komplexen Zahlen an, wobei für das Argument ϕ jeweils −π ≤ ϕ < π gelten soll. Skizzieren Sie die Zahlen. √ √ a) z = 1 + i b) z = −1 − i c) z = − 21 2 + i 12 2 Aufgabe 14 Skizzieren Sie die folgenden komplexen Zahlen und schreiben Sie sie in der Form z = x + iy. a) z = cos π + i sin π b) z = 2(cos π3 + i sin π3 ) c) z = 5(cos 32 π + i sin 32 π) Aufgabe 15 Finden Sie Beispiele von Funktionen f : A −→ B, die a) injektiv und surjektiv b) injektiv, aber nicht surjektiv c) surjektiv, aber nicht injektiv d) weder injektiv noch surjektiv sind. Aufgabe 16 a) Zeigen Sie: Für jede ungerade Funktion f : R −→ R gilt f (0) = 0. b) Seien f, g : R −→ R Funktionen. Untersuchen Sie, ob die Summe f + g und das Produkt f · g gerade oder ungerade sind, falls (i) f und g gerade sind. (ii) f und g ungerade sind. (iii) f gerade und g ungerade ist. Vergleichen Sie Ihre Ergebnisse mit der Summe und dem Produkt entsprechend benannter (gerader bzw. ungerader) ganzer Zahlen. Aufgabe 17 a) Beweisen Sie: Jede streng monotone Funktion f : R ⊇ A −→ R ist injektiv. b) Gilt auch die Umkehrung: Jede injektive Funktion f : R ⊇ A −→ R ist streng monoton? (Beweis oder Gegenbeispiel) In der Informatik geht es genau so wenig um Computer wie in der Astronomie um Teleskope. Edsger W. Dijkstra