6.3.1 Aufsuchen des Pankreas

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B 6 Pankreas
6.3.1 Aufsuchen des Pankreas
6.3.1 Aufsuchen des Pankreas
Häufig, besonders bei guten Schallbedingungen, erkennt man das Pankreas auf
den ersten Blick, am einfachsten mit einem Querschnitt im Epigastrium (Abb.
B-6.4).
B-6.4
Querschnitt im Epigastrium
V. cava inferior
Pankreas
Magen
V. lienalis
A. mesenterica superior
V. renalis sinistra
V. lienalis
A. renalis sinistra
A. renalis dextra
A. mesenterica superior
Niere
Aorta
Abgebildet sind das Korpus und der Kopf-Korpus-Übergang des Pankreas. Unter dem Pankreas verläuft die Milzvene – im Bild von
rechts nach links, also beim Patienten von links nach rechts. Unter der Milzvene ist die A. mesenterica superior quer getroffen,
denn sie verläuft parallel zur Körperlängsachse. Diese Arterie ist fast immer von Fettgewebe umgeben, welches ihrem Querschnitt
die charakteristische echodichte Ringfigur verleiht. Eine gute Eselsbrücke, um sich diese Strukturen einzuprägen, stellen die
Augenbraue (V. lienalis) und die Pupille (A. mesenterica superior) dar. Ganz unten im Bild (dorsal beim Patienten) liegen vor der
Wirbelsäule die Aorta mit den Abgängen der Nierenarterien und die V. cava inferior. Auf dieser Höhe mündet die linke Nierenvene,
die zwischen der Mesenterialarterie und der Aorta verläuft, in die V. cava inferior.
B-6.5
Längsschnitt links paramedian im Epigastrium
A. hepatica communis
Leber Pankreas
Confluens
Magen
V. mesenterica superior
Wirbelkörper
V. renalis sinistra
Aorta
Die V. mesenterica superior ist im Verlauf getroffen und mündet kranial in den Konfluens. Über dem Konfluens liegt der
Pankreashals. Bei diesem Patienten liegt das gesamte Pankreas ungewöhnlich weit links. Hier befindet sich dorsal des Konfluens
die Aorta (sonst die V. cava inferior), dahinter die Wirbelsäule.
Delorme/Debus, Duale Reihe: Sonographie (ISBN 3-13-136952-3), c 2005 Georg Thieme Verlag
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B 6.3 Untersuchungstechnik
m Praktischer Tipp
n Praktischer Tipp: Suchen Sie die in Abb. B-6.4 dargestellten Strukturen
zuerst bei einem gesunden, jungen Probanden auf und prägen Sie sich die
komplizierte Anatomie ein.
Findet man das Pankreas nicht auf Anhieb, kann man zunächst die Pfortader in
der Leberpforte einstellen und dann nach kaudal verfolgen, bis zum Confluens
venae portae. Eine zweite Möglichkeit besteht darin, mittels eines Längsschnittes im Mittelbauch zunächst V. cava inf. und die Bauchaorta zu suchen. Ventral
davon erkennt man häufig die V. mesenterica superior, die den Weg aufwärts
zum Confluens v. portae weist. Der Pankreaskopf liegt der V. mesenterica superior rechts an (Abb. B-6.5).
m Praktischer Tipp
n Praktischer Tipp: Drücken Sie mit dem Schallkopf nicht zu stark auf, sonst
komprimieren Sie die V. mesenterica superior.
6.3.2 Untersuchung
6.3.2 Untersuchung
Wie jedes Organ wird das Pankreas im Quer- und Längsschnitt untersucht.
Untersuchung des Korpus im Querschnitt
Untersuchung des Korpus im Querschnitt
Vom „typischen Querschnitt“ (s. Abb. B-6.4) ausgehend wird der Schallkopf
jeweils nach kranial und kaudal geschwenkt, bis das Korpus aus der Schnittebene verschwunden ist. Der Ductus pancreaticus ist oft als Paar echodichter,
zarter paralleler Linien abschnittsweise erkennbar.
Untersuchung der Kauda im Querschnitt
Untersuchung der Kauda im Querschnitt
Vom „typischen Querschnitt“ (s. Abb. B-6.4) ausgehend wird der Schallkopf so
gerichtet, dass der Schallstrahl nach links zeigt (Abb. B-6.6).
B-6.6
Untersuchung der Kauda im Querschnitt
A. hepatica propria
A. hepatica communis
Magen
Confluens
V. cava inferior
Aorta
Zwerchfellschenkel
Pankreasschwanz
V. lienalis
Bei guten Schallbedingungen können Sie den Pankreasschwanz vollständig einsehen. Achten Sie darauf, wie er links von der
Aorta (d. h. rechts im Bild) nach dorsal wegtaucht. In Einzelfällen sieht man dorsal sogar die Milz oder die Niere. Häufig ist der
Pankreasschwanz allerdings durch den Magen verdeckt.
Delorme/Debus, Duale Reihe: Sonographie (ISBN 3-13-136952-3), c 2005 Georg Thieme Verlag
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