Abdomen und Becken 3. Blutgefäße V. portae hepatis: Venöse Drainage von Magen, Duodenum, Pancreas und Milz 3.8 Vv. oesophageales Vv. hepaticae V. gastrica sinistra Splen Vv. gastricae breves V. cava inferior V. portae hepatis V. splenica Truncus coeliacus V. pancreaticoduodenalis superior posterior Aorta abdominalis Ren dexter Gaster V. gastrica dextra V. gastroomentalis sinistra V. prepylorica Duodenum Omentum majus V. pancreaticoduodenalis V. colica media V. mesenterica superior A Venöse Drainage von Magen und Duodenum Ansicht von ventral. Leber und Omentum minus entfernt, Omentum majus eröffnet und nach links, der Magen zur besseren Übersicht etwas nach kaudal gezogen; Peritoneum zur besseren Übersicht an mehreren Stellen entfernt oder gefenstert. Auf diese Weise werden die Mündung der Vv. hepaticae in die V. cava inferior und die Mündung der Magenvenen in den Portalvenenbereich gut sichtbar. Das Blut der kleinen Magenkurvatur fließt i. Allg. direkt in die V. portae hepatis, das der großen Kurvatur nimmt den Umweg über die V. splenica bzw. die V. mesenterica superior. Das Duodenum leitet sein Blut in den unteren Abschnitten vorwiegend in die V. mesenterica superior; obere Abschnitte fließen i. Allg. direkt in die V. portae hepatis ab. Varianten sind jedoch häufig. Beachte den Abfluss der Vv. oesophageales über die Vv. gastricae sinistrae in die V. portae hepatis: Dies ist von Bedeutung bei portokavalen Umgehungskreisläufen (s. B und S. 293). Aufgrund der topografischen Nähe der Magenvenen zur V. portae hepatis spielen die Magenvenen bei diesen Anastomosen eine große Rolle. V. gastroomentalis dextra Pancreas Vv. oesophageales Vv. gastricae breves V. gastrica sinistra V. portae hepatis V. gastrica dextra V. splenica V. gastroomentalis sinistra V. mesenterica superior V. mesenterica inferior V. gastroomentalis dextra B Mündung der V. mesenterica inferior in die V. splenica Ansicht von ventral. Gut sichtbar ist hier der Zusammenfluss der beiden Venen dorsal des Magens. 276 Schünke, Schulte, Schumacher: Prometheus (ISBN 3131395311), © 2005 Georg Thieme Verlag Abdomen und Becken Vv. hepaticae 3. Blutgefäße Vv. oesophageales Vv. gastricae breves V. cava inferior V. gastrica sinistra Truncus coeliacus V. splenica V. portae hepatis V. pancreaticoduodenalis superior posterior V. gastroomentalis sinistra V. gastrica dextra V. suprarenalis sinistra A. mesenterica superior Vv. pancreaticoduodenales V. renalis sinistra V. colica media V. mesenterica superior V. gastroomentalis dextra C Venöse Drainage von Pancreas und Milz Ansicht von ventral. Magen teilweise entfernt und zur besseren Übersicht etwas nach kaudal gezogen, Peritoneum größtenteils entfernt. Auf dieser Abbildung sieht man deutlich, dass die V. portae hepatis aus dem Zusammenfluss von V. mesenterica superior und V. splenica nahe der Leber entsteht. In 70 % der Fälle hat die V. splenica zuvor die V. mesenterica inferior aufgenommen, wie hier dargestellt (s. auch B). Das venöse Blut der Milz fließt über die V. splenica direkt in die V. portae hepatis ab, das des Pancreas nimmt unterschiedliche Wege: Der größte V. mesenterica inferior V. testicularis/ ovarica sinistra Teil der Pankreasvenen (v. a. aus Cauda und Corpus) gewinnt Anschluss an die V. splenica; ein kleinerer Teil (v. a. aus dem Caput pancreatis) fließt in die V. mesenterica superior oder direkt in die V. portae hepatis ab. Beachte die Venenarkade am Pancreas (Gefäßreichtum des Pancreas!) und die enge topografische Beziehung des Pankreaskopfes zu den Zuflussvenen der V. portae hepatis: Ein Tumor am Pankreaskopf kann daher zu Stauungen im Zuflussgebiet der V. portae hepatis (v. a. im Bereich der V. mesenterica superior) führen mit der Folge eines Aszites (= Bauchwasser). 277 Schünke, Schulte, Schumacher: Prometheus (ISBN 3131395311), © 2005 Georg Thieme Verlag