Schmerztherapie in der Palliative Care

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Spitäler fmi AG Ihr Kontakt:
Palliativnetz Oberland Ost Corinne von Känel
Telefon direkt +41 33 826 24 08
[email protected]
01.04.2013
 Epilepsie
Häufigkeit
Nur 20% der Hirnmetastasen machen Epilepsien.
Äetiologie
Hirnmetastasen, Primärtumor, Meningeosis carcinomatosa > metabolische Störungen, Abszesse, Infekte,
Medikamente, Medikamentenentzug, Blutungen
Vorgehen bei Anfall

Patienten schützen vor Sturz/Verletzung

Patienten nicht festhalten, keine Gewalt

Nichts in den Mund schieben

Nach dem Anfall auf die Seite legen

Informieren (Angehörige und Patienten)

Medikamente nicht immer notwendig
Mit den Angehörigen unbedingt die Verfügbarkeit und Zuständigkeit der Pflege und/oder des Arztes in der
Notfallsituation klären. Wer ist wie und wann erreichbar!
Medikamentöse Therapie
Nur wenn der Anfall sehr lange dauert (>15 Minuten, meist aber selbstlimitierend)

Valium® (Diazepam) 10mg rectal, 5mg iv

Dormicum® (Midazolam) 5mg sc oder 3mg iv, bei Status epilepticus auch

Dauerinfusion ca. 30-60mg/24h

Rivotril® (Clonazepam) 1mg iv repetieren
Prophylaxe

Eine Primär-Prophylaxe ist nicht routinemässig indiziert, da nur 20-25% der Patienten mit Hirnmetastasen
epileptische Anfälle machen

Allenfalls indiziert beim Melanom

Sekundär-Prophylaxe nach einem epileptischem Anfall ist indiziert

Levetiracetam (Keppra) 500mg 12stdl. p.o., oder andere Antiepileptika

Cave: Interaktion Phenytoin Dexamethason (Dexamethason 20% geringere Bioverfügbarkeit mit Phenytoin,
Dexamethason erhöht Phenytoinausscheidung, vermindert damit Wirkung)
Hinsichtlich der angegebenen Indikationen und Dosierungen der Medikamente in diesen
Empfehlungen wurde gemäss dem Wissensstand auf die grösstmögliche Sorgfalt geachtet. Dennoch
werden die Fachpersonen aufgefordert, die entsprechenden Angaben der Hersteller hinsichtlich
Dosierungen, Nebenwirkungen und Kontraindikationen zu beachten und die Verordnung in eigener
Verantwortung vorzunehmen.
Dieses Dokument wurde adaptiert an die Empfehlungen des KSSG
Spitäler Frutigen Meiringen Interlaken AG, Weissenaustrasse 27, CH-3800 Unterseen
Telefon +41 33 826 26 26, Fax +41 33 826 23 00, [email protected], www.spitalfmi.ch
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