■ Elektrokardiografie (EKG) ■ Langzeit-Elektrokardiografie (Langzeit-EKG) Bei der Elektrokardiografie werden die elektrischen Aktivitäten des Herzens abgeleitet und in Form von Kurven im Elektrokardiogramm (EKG) aufgezeichnet (beim Langzeit-EKG über längere Zeit/20–24 Stunden). ■ Liquoruntersuchung Die Analyse des Liquor (vielen unter der Bezeichnung „Nervenwasser“ besser bekannt) ist keine Untersuchung zur Diagnose einer Epilepsie und daher nur selten notwendig. Sie ist aber erforderlich, wenn es Hinweise auf Entzündungen des Gehirns oder der Hirnhäute gibt. Patienteninformation Abhängig vom Ergebnis der Untersuchungen und damit eventuell notwendigen Weiterbehandlung müssen Sie mit einer Aufenthaltsdauer von 4–8 Tagen rechnen. Auch wenn die Aufnahmeumstände meist nicht erfreulich sind, wünschen wir Ihnen in unserer Klinik einen guten und erfolgreichen Aufenthalt. Für eventuelle Fragen steht Ihnen das Behandlungsteam gerne zur Verfügung. Ihr Pflege-, Diagnostik- und Ärzteteam des Neuro-Orthopädischen Krankenhauses Soltau © MediClin, 1/2006; Satz und Layout: DIVA, Weisweil Weitere Informationen Klinik für Neurologie und klinische Neurophysiologie Chefarzt Dr. med. A. Meyer Neuro-Orthopädisches Krankenhaus Soltau Oeninger Weg 59 29614 Soltau Telefon 0 51 91 / 8 00 -214 Telefax 0 51 91 / 8 00 -7 90 E Mail [email protected] www.mediclin.de Behandlungspfad Epileptischer Anfall www.mediclin.de Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, Sie wurden wegen einer ungeklärten Bewusstseinsstörung unter dem dringenden Verdacht auf einen epileptischen Anfall stationär aufgenommen. Zur weiteren Ursachenabklärung werden bei Ihnen einige Untersuchungen erforderlich sein: Nach einem ersten Anfall muss als Erstes die Frage beantwortet werden, ob es sich überhaupt um einen epileptischen Anfall gehandelt hat. Um bei der Abklärung und eventuell notwendigen Behandlung möglichst nichts dem Zufall zu überlassen, haben wir für Sie einen standardisierten Diagnostik- und Behandlungspfad erarbeitet. ■ Körperliche Untersuchung durch den Arzt Epileptische Anfälle sind eine häufige Störung. Etwa 5–10% der Bevölkerung erleben einen einmaligen cerebralen Anfall, einen so genannten Gelegenheitsanfall, z. B. bei Alkoholkrankheit oder hohem Fieber. Ein einzelner Anfall rechtfertigt noch nicht die Diagnose einer Epilepsie. ■ Blutuntersuchungen ■ Elektroenzephalografie (EEG) Dies ist eine schmerzlose und ungefährliche Methode zur Messung der Hirnströme. Für die Dauer von ca. 30 Minuten werden auf der Kopfhaut kleine Metallknöpfe, die Elektroden, befestigt, mit deren Hilfe die elektrischen Impulse des Gehirns als Hirnstromkurve aufgezeichnet werden. ■ Magnetresonanztomografie (MRT) Jeder erste Anfall sollte unbedingt diagnostisch abgeklärt werden. Sie selbst können bei der Abklärung durch eine möglichst genaue Anfallsbeschreibung mithelfen. Da Sie sich unter Umständen selbst nicht mehr an Ihren Anfall erinnern können, ist es hilfreich, einen möglichen Beobachter (z.B. Familienangehörige) um eine genaue Schilderung des Anfalls zu bitten. Folgende Informationen sind besonders wichtig: ■ Was passierte zu Beginn des Anfalls: Gab es eine „Warnung” oder „Vorboten” (Aura); begann es in einer Körperhälfte? ■ Wurden „komische” Empfindungen oder Sinneseindrücke erlebt: eigenartiger Geschmack, Gerüche, Geräusche, unerklärliches Empfinden von Furcht, Sprachstörungen? ■ Was geschah während des Anfalls: Bestand Bewusstlosigkeit? Traten ungewöhnliche Körperbewegungen auf? Wie lange dauerte er? ■ Was ist Ihre Krankengeschichte (Vorerkrankungen)? ■ Computertomografie (CT) Die MRT, auch Kernspintomografie genannt, ist eine bildgebende Untersuchung, mittels derer Magnetfeldänderungen des Gehirns gemessen und in Schnittbilder umgesetzt werden. Das CT erfüllt die gleiche Aufgabe als computergestützte Röntgenuntersuchung. ■ Duplexsonografie der hirnversorgenden Gefäße Hierbei handelt es sich um eine nichtinvasive und risikoarme Untersuchung der Strömungsbedingungen in Gefäßen mit Hilfe von Ultraschall.