1 , I Unterricht 13: Wiederholung. Erinnerungen: • Die kleinen Übungen nden diese Woche statt. • Zur Prüfung müssen Sie Lichtbildausweis (Personalausweis oder Reisepass) Studierendenausweis mitbringen. I.1 Reelle Zahlen Denition I.1. Ein Element b heiÿt Supremum von einer Menge T ⊂ R ( (i)∀t ∈ T t ≤ b, ⇐⇒ : (ii)∀a ∈ R, a < b =⇒ ∃t ∈ T : a < t. Satz I.2. Sei T eine beschränkte Menge. Dann gilt ∀ > 0∃t ∈ T : sup T − < t. Beispiel: Sei M = (a, b), wobei a, b ∈ R a < b. sup M = a. Finden Sie die analogen Denitionen und Sätze für das Inmum. I.2 Komplexe Zahlen Komplexe Zahlen haben die Form z = a + ib, wobei a, b ∈ R und i2 = −1. a = Re{z}, b = Im{z}. Sei zk = ak + bk , k ∈ {1, 2}. Es gilt: z1 · z2 = a1 a2 − b1 b2 + i(a1 b2 + b1 a2 ), z1 + z2 = a1 + a2 + i(b1 + b2 ), z1 = a1 − ib1 , |z1 | = z1 6= 0 ⇒ 1 z1 = a1 a21 +b21 √ z1 z1 = 1 − i a2b+b 2. 1 1 p a21 + b21 , 2 , Polar-Darstellung: Sei z = a + ib 6= 0, es folgt z = reiθ , wobei r = |z|, a = r cos(θ), b = r sin(θ). Die Aussage z n = rn einθ ist wichtig, wenn wir die Wurzel von komplexen Zahlen nden wollen. I.3 Limes Denition I.3. Eine Folge (xn )n∈N konvergiert ⇐⇒ ∃x ∀ > 0∃N ∈ N : n > N =⇒ |xn − x| < ⇐⇒ (xn )n∈N ist eine Cauchy-Folge . Seien (xn )n∈N und (yn )n∈N konvergente Folgen. Die folgenden Aussagen sind wichtig für die Berechnung von Grenzwerten. limn→∞ xn + yn = limn→∞ xn + limn→∞ yn , limn→∞ xn yn = limn→∞ xn limn→∞ yn , limn→∞ xn yn = limn→∞ xn , limn→∞ yn falls limn→∞ yn 6= 0. Monoton fallende (oder monoton steigende) Folgen konvergieren, falls sie nach unten beschränkt (oder nach oben beschränkt) sind. Beispiele: xn = (−1)n konvergiert nicht, xn = n konvergiert nicht, xn = n 1 = 1+n 1+ 1 n konvergiert, was ist der Grenzwert? Warum? Beweis... Wie können wir beweisen, dass eine Folge konvergiert oder nicht? 3 , I.4 lim sup, lim inf Denition I.4. Sei (xn )n∈N eine Folge lim sup xn = inf sup{xi }, n∈N i≥n n→∞ lim inf xn = sup inf {xi }. n→∞ n∈N i≥n Welche anderen äquivalenten Denitionen von lim sup und lim inf kennen Sie?. Können sie den lim sup und lim inf von den letzten Beispielen berechnen?. Wie können wir mit Hilfe des lim sup und lim inf beweisen, dass eine Folge nicht konvergent ist? I.5 Reihen Sei (an )n∈N eine Zahlenfolge. Dann heiÿt die Folge (sm )∞ m=1 mit sm := m X an , n=1 Reihe. Ist (sm )∞ m=1 konvergent, so schreiben wir ∞ X n=1 an = lim sm . m→∞ ∞ Die Reihe (sm )∞ m=1 konvergiert absolut, wenn n=1 |an | existiert. Wir erin∞ nern uns daran, dass die Reihe (sm )m=1 genau dann konvergiert , wenn die Folge (sm )∞ m=1 Cauchy ist. Wann divergiert eine Reihe?. Konvergenzkriterien (und Divergenzkriterien) P • Majorantenkriterium • Wurzelkriterium • Quotientenkriterium • Cauchykriterium. Wir erinnern uns daran, dass ∞ n=1 |an | < ∞ =⇒ limn→∞ |an | = 0. Es folgt, dass limn→∞ |an | = 6 0 =⇒ die Reihe konvergiert nicht. P 4 , I.6 Topologie Was ist eine oene (oder nicht oene) Menge? Was ist eine abgeschlossene (oder nicht abgeschlossene) Menge? Beispiele • (a, b) ⊂ R ist oen. • [a, b] ⊂ R ist abgeschlossen. • Was ist [a, b) ⊂ R? • Welche Mengen sind [a, b) und [a, b)◦ . Warum?: Beweis... I.7 Kompakte Mengen Was ist die Denition einer kompakten Menge? Ist zum Beispiel die Menge (0, 1] kompakt? Warum?: Beweis... I.8 Stetigkeit Denition I.5. Sei M ⊂ K eine Menge und x0 ∈ M . Sei f : M → K eine Funktion. F ist stetig in x0 ⇐⇒ ∀ > 0∃δ > 0∀x ∈ M : |x − x0 | < δ ⇒ |f (x) − f (x0 )| < . ⇐⇒ {∀(xn )n∈N , lim xn = x0 : lim f (xn ) = f (x0 )}. n→∞ n→∞ Die Funktion f ist stetig, wenn sie stetig in x für alle x ∈ M ist. Wann ist eine Funktion nicht stetig in x0 ? Seien f und g stetig in x0 . Es folgt, dass f + g und f g stetig in x0 sind. Falls g(x0 ) 6= 0, so ist fg wohl-deniert in einer Umgebung von x0 und fg ist stetig in x0 . I.9 Dierentiation Denition I.6. Seien U ⊂ R und f : U → R eine Abbildung. f ist bei x0 ∈ U dierenzierbar ⇐⇒ lim x→x0 f (x) − f (x0 ) x − x0 5 , existiert. In diesem Falle heiÿt f 0 (x0 ) = lim x→x0 f (x) − f (x0 ) x − x0 Ableitung von f bei x0 . Seien f und g dierenzierbar in x0 . Es folgt, dass f +g und f g dierenzierbar in x0 sind. Falls g(x0 ) 6= 0, so sind fg wohl-deniert in einer Umgebung von x0 und fg ist dierenzierbar in x0 . Falls f dierenzierbar in g(x0 ), so ist f ◦ g dierenzierbar in x0 . Es folgt, dass (f + g)0 (x0 ) = f 0 (x0 ) + g 0 (x0 ), (f g)0 (x0 ) = f 0 (x0 )g(x0 ) + f (x0 )g 0 (x0 ) ( fg )0 (x0 ) = f 0 (x0 )g(x0 )−f (x0 )g 0 (x0 ) , g(x0 )2 (f ◦ g)(x0 ) = f 0 (g(x0 ))g 0 (x0 ). Wir erinnern uns daran, dass wir in der groÿen Übung und kleinen Übung Funktionen durch Reihen deniert haben. Wie können wir beweisen, dass diese Funktionen dierenzierbar (oder stetig) sind? Wie können wir durch die Denition beweisen, dass eine Funktion dierenzierbar ist? Wie können wir die Ableitung durch die Denition berechnen? I.10 Lokales Minima und Maxima Denition I.7. Sei U ⊂ R eine oene Menge und f : U → R eine reelle Funktion. • Ein Punkt x0 ∈ U heiÿt lokales Minimum von f ⇐⇒ ∃δ > 0∀x ∈ U : |x − x0 | < δ =⇒ f (x) ≥ f (x0 ). • Ein Punkt x0 ∈ U heiÿt lokales Maximum von f ⇐⇒ ∃δ > 0∀x ∈ U : |x − x0 | < δ =⇒ f (x) ≤ f (x0 ). Satz I.8. Sei U ⊂ R eine oene Menge und f : U → R eine reelle Funktion. Wir nehmen an, dass f dierenzierbar bei x0 ist. Es folgt, dass [ x0 ist ein lokales Maximum oder Minimum ] =⇒ [ f 0 (x0 ) = 0 ] 6 , Satz I.8 ist wichtig, wenn wir lokale Maxima oder Minima nden wollen. Sei f eine dierenzierbare Funktion. Wenn x0 ein lokales Minimum oder Maximum ist, folgt dass f 0 (x0 ) = 0. Es folgt dass {x : x ist ein lokales Maximum oder Minimum} ⊂ {x : f (x) = 0}. Aber im Allgemeinen {x : x ist ein lokales Maximum oder Minimum} 6⊃ {x : f (x) = 0}. Wenn wir die lokalen Minima oder Maxima einer dierenzierbaren Funktion nden wollen, sollten wir zuerst die Menge M := {x : f (x) = 0} nden und danach müssen wir jeden Punkt von der Menge M untersuchen. Diese Punkte könnten lokale Minima, lokale Maxima oder keins dergleichen sein. I.11 Integration • Was ist eine Partition von einem Intervall [a, b]?. • Was ist eine Untersumme? • Was ist eine Obersumme? • Was ist das Unterintegral? • Was ist das Oberintegral? • Wann ist eine Funktion Riemann-integrierbar? • Wie können wir ein Riemann-Integral durch die Denition berechnen? Ich wünsche Ihnen Viel Erfolg!