Kapitel 1 Vollständige Induktion Kapitel 1 Vollständige Induktion

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Kapitel
Kapitel 11
Vollständige
VollständigeInduktion
Induktion
Inhalt
Inhalt
1.1
1.1Das
DasPrinzip
Prinzip
A(n)
A(n)⇒
⇒A(n+1)
A(n+1)
1.2
1.2Anwendungen
Anwendungen
11++22++33++...
...++nn==??
1.3
1.3Landkarten
Landkartenschwarz-weiß
schwarz-weiß
1.4
1.4Fibonacci-Zahlen
Fibonacci-Zahlen
1,
1,1,
1,2,
2,3,
3,5,
5,8,
8,13,
13,21,
21,...
...
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Kapitel 1
Seite 1
1
1.1
1.1Das
DasPrinzip
Prinzip
•• Ziel:
Ziel:In
Inder
derMathematik
Mathematikmacht
machtman
manininder
derRegel
RegelAussagen
Aussagenüber
über
unendlich
viele
Objekte
(alle
Zahlen,
alle
Dreiecke
usw.)
unendlich viele Objekte (alle Zahlen, alle Dreiecke usw.)
•• Solche
SolcheAussagen
Aussagenkann
kannman
manprinzipiell
prinzipiellnicht
nichtdadurch
dadurchklären
klären
(„beweisen“),
dass
man
alle
Fälle
einzeln
ausprobiert.
(„beweisen“), dass man alle Fälle einzeln ausprobiert.Man
Manmuß
mußdie
die
Aissage
Aissagesozusagen
sozusagen„auf
„aufeinen
einenSchlag“
Schlag“erledigen.
erledigen.Dazu
Dazudient
dientdie
die
(vollständige,
(vollständige,mathematische)
mathematische)Induktion.
Induktion.
•• Bemerkung:
Bemerkung:Unter
Unter„Induktion“
„Induktion“versteht
verstehtman
man(im
(imGegensatz
Gegensatzzur
zur
„Deduktion“
eigentlich
das
–
logisch
unzulässige
–
Schließen
„Deduktion“ eigentlich das – logisch unzulässige – Schließenvon
von
Einzelfällen
Einzelfällenauf
aufalle
alleFälle.
Fälle.Die
Diemathematische
mathematischeInduktion
Induktionist
istein
ein
Werkzeug,
Werkzeug,mit
mitdem
demman
mandas
dassauber
saubermachen
machenkann.
kann.
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Kapitel 1
Das
DasPrinzip
Prinzipder
dervollständigen
vollständigenInduktion
Induktion
Prinzip
Prinzip der
der vollständigen
vollständigen Induktion.
Induktion. Sei
Sei AA eine
eine Aussage
Aussage oder
oder
eine
Eigenschaft,
die
von
einer
natürlichen
Zahl
n
abhängt.
eine Eigenschaft, die von einer natürlichen Zahl n abhängt.Wir
Wir
schreiben
schreibenauch
auch A(n).
A(n).
Wenn
Wennwir
wirwissen,
wissen,daß
daßfolgendes
folgendesgilt:
gilt:
(1)
(1) Induktionsbasis
Induktionsbasis (Induktionsverankerung):
(Induktionsverankerung): Die
Die Aussage
Aussage AA
gilt
giltim
imFall
Fall nn==11 (das
(dasheißt,
heißt,es
esgilt
gilt A(1)),
A(1)),
(2)
(2) Induktionsschritt:
Induktionsschritt: Für
Für jede
jede natürliche
natürliche Zahl
Zahl nn ≥≥ 11 folgt
folgt aus
aus
A(n)
die
Aussage
A(n+1),
A(n) die Aussage A(n+1),
dann
danngilt
giltdie
dieAussage
Aussage AA für
füralle
allenatürlichen
natürlichenZahlen
Zahlen ≥≥1.
1.
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Kapitel 1
Seite 2
2
Erläuterung
Erläuterung
Bedeutung
Bedeutungder
dervollständigen
vollständigenInduktion:
Induktion:Um
Umeine
eineAussage
Aussageüber
über
unendlich
unendlichviele
vieleObjekte
Objektenachzuweisen,
nachzuweisen,muss
mussman
mannur
nurzwei
zwei
Aussagen
Aussagenbeweisen:
beweisen:
Induktionsbasis:
Induktionsbasis:A(1)
A(1)
Induktionsschritt:
Induktionsschritt:A(n)
A(n)⇒
⇒A(n+1)
A(n+1)
Man
nennt
A(n)
auch
die
Induktionsvoraussetzung.
Man nennt A(n) auch die Induktionsvoraussetzung.
Die
Diehinter
hinterdiesem
diesemPrinzip
Prinzipstehende
stehende“Philosophie”
“Philosophie”ist
istdie,
die,dass
dassman
maninin
objektiv
objektivkontrollierbarer
kontrollierbarerWeise
Weiseüber
übereine
eineUnendlichkeit
Unendlichkeit(“alle”
(“alle”
natürlichen
natürlichenZahlen)
Zahlen)sprechen
sprechenkann.
kann.Die
DieBedeutung
Bedeutungdieses
diesesPrinzips,
Prinzips,
wurde
zwischen
1860
und
1920
u.a.
von
Moritz
Pasch
(Professor
wurde zwischen 1860 und 1920 u.a. von Moritz Pasch (Professorinin
Gießen)
Gießen)und
undGiuseppe
GiuseppePeano
Peano(Professor
(ProfessorininTurin)
Turin)entdeckt.
entdeckt.
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Kapitel 1
Aussagen
Aussagen
A(n):
A(n):4n
4n ist
isteine
einegerade
geradeZahl
Zahl
2
A(n):
A(n):nn2 ist
isteine
einegerade
geradeZahl
Zahl
A(n):
A(n):nn ist
isteine
einePrimzahl
Primzahl
A(n):
A(n):Die
DieAnzahl
Anzahlder
derSitzordnungen
Sitzordnungenvon
von nn Studierenden
Studierendenauf
auf nn
Stühlen
Stühlenist
ist n!
n!(:=
(:=n⋅(n–1)⋅...⋅2⋅1,
n⋅(n–1)⋅...⋅2⋅1,sprich
sprich „n
„n Fakultät”)
Fakultät”)
A(n):
A(n):nn geradlinige
geradlinigeStraßen
Straßenhaben
habenhöchstens
höchstens nn Kreuzungen
Kreuzungen
A(n):
A(n):Wenn
Wenn nn Computer
Computerzu
zujejezweien
zweiendurch
durcheine
eineLeitung
Leitungverbunden
verbunden
werden,
werden,so
sobraucht
brauchtman
mangenau
genau n(n–1)/2
n(n–1)/2 Leitungen
Leitungen
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Kapitel 1
Seite 3
3
1.2
1.2Anwendungen
Anwendungen
Problem
Problem(C.F.
(C.F.Gauß):
Gauß):1+2+3
1+2+3+...+
+...+100
100==???
???
1.2.1
1.2.1Satz.
Satz.Für
Fürjede
jedenatürliche
natürlicheZahl
Zahl nn≥≥11 gilt:
gilt:
1+2+...
1+2+...++nn==n(n+1)/2.
n(n+1)/2.
In
In Worten:
Worten: Die
Die Summe
Summe der
der ersten
ersten nn positiven
positiven ganzen
ganzen Zahlen
Zahlen ist
ist
gleich
(n+1)n/2.
gleich (n+1)n/2.
Konsequenz:
Konsequenz:Man
Mankann
kanndie
dieSumme
Summe1+2+3+...+n
1+2+3+...+n ganz
ganzeinfach
einfach
ausrechnen,
und
es
passieren
kaum
Rechenfehler.
ausrechnen, und es passieren kaum Rechenfehler.
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Kapitel 1
Dreieckszahlen
Dreieckszahlen
Definition.
Definition. Die
Die Zahlen
Zahlen der
der Form
Form (n+1)n/2,
(n+1)n/2, also
also die
die Zahlen
Zahlen 1,
1, 3,
3, 6,
6,
10,
15,
...
heißen
Dreieckszahlen.
10, 15, ... heißen Dreieckszahlen.
Man
Man kann
kann Satz
Satz 1.2.1
1.2.1 also
also auch
auch so
so ausdrücken:
ausdrücken: Die
Die Summe
Summe der
der
ersten
n
positiven
ganzen
Zahlen
ist
gleich
der
n-ten
Dreieckszahl.
ersten n positiven ganzen Zahlen ist gleich der n-ten Dreieckszahl.
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Kapitel 1
Seite 4
4
Beweis
Beweis(durch
(durchInduktion)
Induktion)
Beweis
Beweisdurch
durchInduktion
Induktionnach
nach n.
n.
Die
DieAussage
Aussage A(n)
A(n) sei
seidie
dieAussage
Aussagedes
desSatzes,
Satzes,also:
also:
A(n):
A(n):1+2+3
1+2+3+...+
+...+nn==n(n+1)/2.
n(n+1)/2.
Sowohl
Sowohl bei
bei der
der Induktionsbasis
Induktionsbasis als
als auch
auch beim
beim Induktionsschritt
Induktionsschritt
zeigen
wir,
dass
in
der
entsprechenden
Gleichung
links
zeigen wir, dass in der entsprechenden Gleichung links und
und rechts
rechts
das
dasGleiche
Gleichesteht.
steht.
Induktionsbasis:
Induktionsbasis:Sei
Sei nn==1.
1.Dann
Dannsteht
stehtauf
aufder
derlinken
linkenSeite
Seitenur
nurder
der
Summand
1,
und
auf
der
rechten
Seite
steht
2⋅1/2,
also
ebenfalls
Summand 1, und auf der rechten Seite steht 2⋅1/2, also ebenfalls
1.
1.Also
Alsogilt
giltA(1)
A(1)
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Kapitel 1
Induktionsschritt
Induktionsschritt
Induktionsschritt:
Induktionsschritt:Sei
Sei nn eine
einenatürliche
natürlicheZahl
Zahl ≥≥1,
1,und
undsei
seidie
die
Aussage
richtig
für
n.
Wir
müssen
A(n+1)
beweisen,
das
heißt,
Aussage richtig für n. Wir müssen A(n+1) beweisen, das heißt,die
die
Summe
Summe 1+2+3+...
1+2+3+...+(n–1)
+(n–1)++nn++(n+1)
(n+1) berechnen.
berechnen.
Wir
Wirspalten
spaltenwir
wirdiese
dieseSumme
Summeauf:
auf:
1+2+3+...
1+2+3+...+(n–1)
+(n–1)++nn++(n+1)
(n+1)
==[1+2+3+...
+(n–1)
+
n]
+
[1+2+3+... +(n–1) + n] +(n+1)
(n+1)
== n(n+1)/2
+
(n+1)
(nach
n(n+1)/2 + (n+1)
(nachInduktion)
Induktion)
==[n(n+1)
+
2(n+1)]/2
=
(n+2)(n+1)/2.
[n(n+1) + 2(n+1)]/2 = (n+2)(n+1)/2.
Insgesamt
Insgesamthaben
habenwir
wirdie
dieAussage
Aussage A(n+1)
A(n+1) bewiesen.
bewiesen.
Somit
gilt
der
Satz.
Somit gilt der Satz.
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Kapitel 1
Seite 5
5
Der
DerTrick
Trickvon
vonGauß
Gauß
Gauß
Gaußhat
hatdie
dieSumme
Summe1+2+3+...+100
1+2+3+...+100nicht
nichtso
sobestimmt,
bestimmt,sondern
sondernmit
mit
folgendem
folgendemgenialen
genialenTrick:
Trick:
11
++ nn
++ 22 ++ 33 ++
++ n–1
n–1++ n–2
n–2++
...
...
...
...
++n–2
n–2 ++n–1
n–1++
++ 33 ++ 22 ++
nn
11
==n+1
n+1++ n+1
n+1++ n+1
n+1++ ...
... ++n+1
n+1 ++n+1
n+1++ n+1
n+1
==n(n+1).
n(n+1).
Also
Alsogilt
gilt 1+2+3+...+n
1+2+3+...+n==n(n+1)/2.
n(n+1)/2.
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Kapitel 1
Summe
Summeder
derungeraden
ungeradenZahlen
Zahlen
1.2.2
1.2.2Satz.
Satz.Für
Fürjede
jedenatürliche
natürlicheZahl
Zahl nn≥≥11 gilt:
gilt:
2
2
.
In
Worten:
Die
Summe
1+3+5
+
...
+
(2n–1)
=
n
derersten
ersten nn
1+3+5 + ... + (2n–1) = n . In Worten: Die Summeder
ungeraden
ungeradenZahlen
Zahlenist
istgleich
gleichder
der n-ten
n-tenQuadratzahl.
Quadratzahl.
Beispiele:
Beispiele:(a)
(a)11++33++55==99
(b)
(b)11++33++55++...
...++1999
1999==1.000.000
1.000.000
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Kapitel 1
Seite 6
6
Beweis
Beweis
Beweis
Beweisdurch
durchInduktion
Induktionnach
nach n.
n.
Induktionsbasis:
Sei
n
=
1.
Dann
Induktionsbasis: Sei n = 1. Dann steht
stehtauf
aufder
derlinken
linkenSeite
Seitenur
nurder
der
2
Summand
Summand 1,
1,und
undauf
aufder
derrechten
rechtenSeite
Seitesteht
steht 112==1.
1.Somit
Somitgilt
gilt A(1).
A(1).
Induktionsschritt:
Induktionsschritt:Sei
Sei nn eine
einenatürliche
natürlicheZahl
Zahlmit
mit nn≥≥1,
1,und
undes
esgelte
gelte
A(n).
A(n).Wir
Wirmüssen
müssen A(n+1)
A(n+1) nachweisen.
nachweisen.
Wir
beginnen
mit
der
linken
Wir beginnen mit der linkenSeite
Seitevon
von A(n+1)
A(n+1) und
undformen
formendiese
dieseso
so
lange
langeum,
um,bis
biswir
wirdie
dierechte
rechteSeite
Seitevon
von A(n+1)
A(n+1) erhalten:
erhalten:
1+3+5+
1+3+5+...
...++(2n–1)
(2n–1)++(2n+1)
(2n+1)==[1+3+5+
[1+3+5+...
...++(2n–1)]
(2n–1)]++(2n+1)
(2n+1)
==nn22++(2n+1)
(nach
Induktion)
(2n+1)
(nach Induktion)
2
==nn22++2n
+
1
2n + 1==(n+1)
(n+1)2..
Somit
Somitgilt
gilt A(n+1),
A(n+1),und
unddamit
damitist
istdie
dieAussage
Aussagebewiesen.
bewiesen.
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Seite 13
Kapitel 1
Die
DieBernoullische
BernoullischeUngleichung
Ungleichung
1.2.3
1.2.3Satz.
Satz.Für
Fürjede
jedenat.
nat.Zahl
Zahl nn und
undfür
fürjede
jedereelle
reelleZahl
Zahl xx≠≠-1
-1gilt
gilt
n
(1+x)
nx.
(1+x)n≥≥11++nx.
Beweis
Beweisdurch
durchInduktion
Induktionnach
nach n.
n.
Induktionsbasis:
Sei
n
=
1.
Dann
Induktionsbasis: Sei n = 1. Dannist
istlinke
linkeSeite
Seite==1+x
1+x==rechte
rechteSeite;
Seite;
insbesondere
insbesondereist
ist linke
linkeSeite
Seite≥≥rechte
rechteSeite.
Seite.
Induktionsschritt:
Sei
n
eine
natürliche
Induktionsschritt: Sei n eine natürlicheZahl
Zahlmit
mit nn≥≥1,
1,und
undsei
seidie
die
Behauptung
Behauptungrichtig
richtigfür
für n.
n.Damit
Damitfolgt
folgt
n+1
nn⋅(1+x)
n+1
=
(1+x)
(1+x)
(1+x) = (1+x) ⋅(1+x)
≥≥(1
(1++nx)
nx)⋅(1+x)
⋅(1+x) (nach
(nachInduktion)
Induktion)
22≥ 1 + nx + x = 1 + (n+1)x.
==11++nx
+
x
+
nx
nx + x + nx ≥ 1 + nx + x = 1 + (n+1)x.
Damit
Damitist
istder
derInduktionsschritt
Induktionsschrittbewiesen,
bewiesen,und
unddamit
damitgilt
giltder
derSatz.
Satz.
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Kapitel 1
Seite 7
7
1.3
1.3Landkarten
Landkartenschwarz
schwarz--weiß
weiß
Ein
EinGebiet,
Gebiet,etwa
etwaein
einErdteil,
Erdteil,durch
durchgeradlinige
geradlinigeGrenzen
GrenzenininLänder
Länder
aufgeteilt
ist.
Die
Grenzen
sollen
dabei
so
gezogen
sein,
dass
aufgeteilt ist. Die Grenzen sollen dabei so gezogen sein, dasssie
sie
den
denganzen
ganzenErdteil
Erdteildurchqueren.
durchqueren.
Frage:
Frage: Wieviel
Wieviel Farben
Farben braucht
braucht man,
man, um
um die
die Länder
Länder so
so zu
zu färben,
färben,
dass
keine
zwei
Länder,
die
ein
Stück
Grenze
gemeinsam
haben,
dass keine zwei Länder, die ein Stück Grenze gemeinsam haben,
gleich
gleichgefärbt
gefärbtsind?
sind?
Bemerkungen:
Bemerkungen: 1.
1. Länder,
Länder, die
die nur
nur einen
einen Punkt
Punkt gemeinsam
gemeinsam haben,
haben,
dürfen
sehr
wohl
gleich
gefärbt
sein.
dürfen sehr wohl gleich gefärbt sein.
2.
2.Eine
Einesolche
solcheFärbung
Färbungnennt
nenntman
manauch
aucheine
einezulässige
zulässigeFärbung.
Färbung.
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Kapitel 1
Färbung
Färbungvon
vonLandkarten
Landkarten
1.3.1
1.3.1Satz.
Satz.Jede
JedeLandkarte,
Landkarte,die
diedadurch
dadurchentsteht,
entsteht,dass
dassman
maneinen
einen
Erdteil
durch
Geraden
aufteilt,
kann
mit
zwei
Farben
so
gefärbt
Erdteil durch Geraden aufteilt, kann mit zwei Farben so gefärbt
werden,
werden,dass
dassjejezwei
zweiLänder,
Länder,die
dieeine
einegemeinsame
gemeinsameGrenze
Grenzehaben,
haben,
verschieden
verschiedengefärbt
gefärbtsind.
sind.
Beweis
Beweisdurch
durchInduktion.
Induktion.Was
Wasist
ist n?
n?Sei
Sei nn die
dieAnzahl
Anzahlder
derGeraden,
Geraden,
die
den
Erdteil
aufteilen.
Dann
lautet
A(n)
so:
die den Erdteil aufteilen. Dann lautet A(n) so:
A(n):
A(n):Jede
JedeLandkarte,
Landkarte,die
diedadurch
dadurchentsteht,
entsteht,dass
dassman
maneinen
einenErdteil
Erdteil
durch
n
Geraden
aufteilt,
kann
mit
den
Farben
schwarz
und
durch n Geraden aufteilt, kann mit den Farben schwarz undweiß
weiß
so
sogefärbt
gefärbtwerden,
werden,dass
dassjejezwei
zweiLänder,
Länder,die
dieeine
einegemeinsame
gemeinsame
Grenze
haben,
verschieden
gefärbt
sind.
Grenze haben, verschieden gefärbt sind.
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Kapitel 1
Seite 8
8
Beweis
Beweis
Induktionsbasis:
Induktionsbasis:Sei
Sei nn==1.
1.Jede
JedeLandkarte,
Landkarte,die
diedurch
durchAufteilung
Aufteilung
durch
nur
eine
Gerade
entsteht,
kann
mit
zwei
Farben
gefärbt
durch nur eine Gerade entsteht, kann mit zwei Farben gefärbt
werden.
werden.Klar:
Klar:Durch
Durcheine
eineGerade
Geradeentstehen
entstehennur
nurzwei
zweiLänder,
Länder,die
die
man
manmit
mitzwei
zweiFarben
Farbenfärben
färbenkann.
kann.
Induktionsschritt:
Induktionsschritt:Sei
Sei nn eine
einenatürliche
natürlicheZahl
Zahlmit
mit nn≥≥1,
1,und
undsei
seidie
die
Aussage
A(n)
richtig.
Wir
müssen
beweisen,
dass
auch
A(n+1)
Aussage A(n) richtig. Wir müssen beweisen, dass auch A(n+1) gilt.
gilt.
Dazu
Dazubetrachten
betrachtenwir
wireine
einebeliebige
beliebigeLandkarte,
Landkarte,die
diedurch
durchZiehen
Ziehenvon
von
n+1
Geraden
g
,
g
,
...,
g
entstanden
ist.
Wir
müssen
zeigen,
n+1 Geraden g1 , g2 , ..., gn+1 entstanden ist. Wir müssen zeigen,
1
2
n+1
dass
dassdiese
dieseLandkarte
Landkartezulässig
zulässigmit
mitden
denFarben
Farbenschwarz
schwarzund
undweiß
weiß
gefärbt
werden
kann.
gefärbt werden kann.
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Seite 17
Kapitel 1
Beweis
Beweis(Der
(DerTrick)
Trick)
Sei
waagrecht und betrachten diese Gerade
Seidie
dieGerade
Gerade ggn+1
n+1 waagrecht und betrachten diese Gerade
(vorerst)
(vorerst)nicht.
nicht.
Damit
Damit entsteht
entsteht eine
eine Landkarte,
Landkarte, die
die durch
durch die
die nn Geraden
Geraden gg11,...,
,..., ggnn
entstanden
entstanden ist.
ist. Nach
Nach Induktionsvoraussetzung
Induktionsvoraussetzung ist
ist diese
diese Landkarte
Landkarte
also
alsomit
mitden
denFarben
Farbenschwarz
schwarzund
undweiß
weißzulässig
zulässigfärbbar!
färbbar!
Wir
Wirmüssen
müssendie
dieOriginallandkarte
Originallandkartemit
mitfärben!
färben!Dazu
Dazufügen
fügenwir
wirdie
die
(n+1)-te
Gerade
wieder
ein.
Dabei
entstehen
neue
Länder.
(n+1)-te Gerade wieder ein. Dabei entstehen neue Länder.
Wir
Wirmüssen
müssendie
dieLänder,
Länder,oder
oderjedenfalls
jedenfallseinen
einenTeil
Teilumfärben.
umfärben.
Trick:
Trick:Wir
Wirfärben
färbendie
dieobere
obereHälfte
Hälfteder
derKarte
Karteum!
um!Die
DieLänder
Länderim
im
südlichen
Teil
der
Karte
behalten
dagegen
ihre
Farbe.
südlichen Teil der Karte behalten dagegen ihre Farbe.
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Kapitel 1
Seite 9
9
Beweis
Beweis(Abschluss)
(Abschluss)
Behauptung:
Behauptung:Diese
DieseFärbung
Färbungist
istzulässig.
zulässig.
. Dann
1.
1.Fall:
Fall:Die
DieGrenze
Grenzevon
von LL und
und L'L' liegt
liegtunterhalb
unterhalbvon
von ggn+1
n+1. Dann
hatten
hattendie
dieLänder
Länder L,
L,L'L' verschiedene
verschiedeneFarbe.
Farbe.Da
Dasich
sichunten
untennichts
nichts
geändert
geänderthat,
hat,haben
haben LL und
und L'L' nach
nachwie
wievor
vorverschiedene
verschiedeneFarbe.
Farbe.
2.
. Oberhalb
2.Fall:
Fall:Die
DieGrenze
Grenzevon
von LL und
und L'L' liegt
liegtoberhalb
oberhalbvon
von ggn+1
n+1. Oberhalb
von
g
hat
sich
alles
geändert.
Da
L
und
L'
vorher
verschiedene
von gn+1 hat sich alles geändert. Da L und L' vorher verschiedene
n+1
Farben
Farbenhatten,
hatten,haben
habensie
sieauch
auchjetzt
jetztverschiedene
verschiedeneFarben.
Farben.
3.
. Dann sind L und
3.Fall:
Fall:Die
DieGrenze
Grenzevon
von LL und
und L'L' liegt
liegtauf
auf ggn+1
n+1. Dann sind L und
L'L' durch
Aufteilung
eines
alten
Landes
L*
entstanden.
durch Aufteilung eines alten Landes L* entstanden.Wenn
Wenn L*
L*
weiß
war,
bleibt
L
weiß,
während
L'
schwarz
wird.
weiß war, bleibt L weiß, während L' schwarz wird.
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April 2004
Seite 19
Kapitel 1
Das
DasVierfarbenproblem
Vierfarbenproblem
Berühmtes
BerühmtesProblem
Problemder
derMathematik:
Mathematik:
Wie
Wieviele
vieleFarben
Farbenbraucht
brauchtman,
man,um
umeine
einebeliebige
beliebigeLandkarte,
Landkarte,also
also
eine
eineLandkarte,
Landkarte,die
dienicht
nichtdurch
durchZiehen
Ziehenvon
vonGeraden
Geradenentsteht,
entsteht,
zulässig
zulässigzu
zufärben?
färben?Über
Über100
100Jahre
Jahrewar
wardie
dieVermutung,
Vermutung,dass
dassvier
vier
Farben
ausreichen,
unbewiesen.
Farben ausreichen, unbewiesen.
1976
1976haben
habendie
dieAmerikaner
AmerikanerApel
Apelund
undHaken
Hakenmit
mitmassivem
massivem
Computereinsatz
den
“Vierfarbensatz”
beweisen.
Computereinsatz den “Vierfarbensatz” beweisen.Dabei
Dabeibauten
bautensie
sie
entscheidend
auf
Vorarbeiten
des
Deutschen
H.
Heesch
auf.
entscheidend auf Vorarbeiten des Deutschen H. Heesch auf.
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April 2004
Seite 20
Kapitel 1
Seite 10
10
1.4
1.4Die
DieFibonacci-Zahlen
Fibonacci-Zahlen
Fibonacci
Fibonacci(=
(=Leonardo
Leonardovon
vonPisa)
Pisa)um
um1200
1200
Definition
Definitionder
derFibonacci-Zahlen:
Fibonacci-Zahlen:
(a)
(a)1,
1,1,
1,2,
2,3,
3,5,
5,8,
8,13,
13,21,
21,34,
34,55,
55,89,
89,...
...
(b)
Jedes
Folgenglied
ist
die
Summe
seiner
(b) Jedes Folgenglied ist die Summe seinerbeiden
beidenVorgänger.
Vorgänger.
(c)
(c)Wir
Wirdefinieren
definierendie
dieFolge
Folge f1f1,,f2f2,,f3f3,,...
...von
vonnatürlichen
natürlichenZahlen
Zahlenmit
mit
folgenden
folgendenEigenschaften:
Eigenschaften:
fnf ==fn–1
f ++fn–2
f
und
und
n
n–1
n–2
f1f ==1,
1, f2f ==1.
1.
1
2
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Seite 21
Kapitel 1
Beispiele
Beispiele
•• Kaninchen
Kaninchen(jedenfalls
(jedenfallsmathematische
mathematischeKaninchen)
Kaninchen)vermehren
vermehrensich
sich
nach
folgenden
Regeln:
nach folgenden Regeln:
–– Jedes
JedesKaninchenpaar
Kaninchenpaarbraucht
brauchtnach
nachseiner
seinerGeburt
Geburtzwei
zweiMonate,
Monate,
bis
es
geschlechtsreif
ist.
bis es geschlechtsreif ist.
–– Von
Vonda
daan
angebiert
gebiertes
esininjedem
jedemMonat
Monatein
einneues
neuesPaar
Paar
–– Alle
Kaninchen
leben
ewig.
Alle Kaninchen leben ewig.
Wenn
Wenn fnfn die
dieAnzahl
Anzahlder
derKaninchen
Kaninchenzu
zuBeginn
Beginndes
desn-ten
n-tenMonats
Monats
bezeichnet.
Dann
sind
die
f
genau
die
Fibonacci-Zahlen.
bezeichnet. Dann sind die nf genau die Fibonacci-Zahlen.
n
•• Ein
EinBriefträger
Briefträgersteigt
steigteine
einelange
langeTreppe
Treppehoch,
hoch,indem
indemer
erdie
dieerste
erste
Stufe
Stufebetritt
betrittund
undvon
vonda
daan
anjeweils
jeweilseine
eineoder
odergenau
genauzwei
zweiStufen
Stufenauf
auf
einmal
nimmt.
Auf
wie
viele
Arten
kann
er
die
n-te
Stufe
erreichen?
einmal nimmt. Auf wie viele Arten kann er die n-te Stufe erreichen?
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Seite 22
Kapitel 1
Seite 11
11
Beispiele
Beispieleaus
ausder
derBiologie
Biologie
•• Bei
BeiPflanzen
Pflanzenkommen
kommenFibonacci-Zahlen
Fibonacci-Zahlenhäufig
häufigvor.
vor.
•• Beispiele:
Beispiele:Bei
BeiSonnenblumen
Sonnenblumensind
sinddie
dieKerne
KerneininSpiralen
Spiralen
angeordnet,
angeordnet,die
dienach
nachlinks
linksund
undnach
nachrechts
rechtsdrehen.
drehen.Die
DieAnzahlen
Anzahlen
der
linksdrehenden
und
der
rechtsdrehenden
Spiralen
sind
der linksdrehenden und der rechtsdrehenden Spiralen sind
aufeinanderfolgende
aufeinanderfolgendeFibonacci-Zahlen.
Fibonacci-Zahlen.
Ähnlich
bei
Gänseblümchen,
Ähnlich bei Gänseblümchen,Ananas,
Ananas,(manchen)
(manchen)Kakteen,
Kakteen,....
....
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Seite 23
Kapitel 1
Wie
Wiekann
kannman
manFibonacci-Zahlen
Fibonacci-Zahlenausrechnen?
ausrechnen?
1.
1.Durch
DurchAnwenden
Anwendender
derrekursiven
rekursivenDefinition.
Definition.
2.
2.Durch
DurchAnwenden
Anwendender
derfolgenden
folgendenexpiziten
expizitenFormel:
Formel:
1.4.1
1.4.1Satz
Satz(Binet-Formel).
(Binet-Formel).Für
Fürjede
jedenatürliche
natürlicheZahl
Zahl nn≥≥11 gilt
gilt
n
n
fnf ==[((1+√5)/2)
[((1+√5)/2)n––((1–√5)/2)
((1–√5)/2)n]]//√5.
√5.
n
Bemerkung.
Bemerkung.Das
DasErstaunliche
Erstaunlichean
andieser
dieserFormel
Formelist,
ist,dass
dasssich
sichfür
für
jedes
n
die
Wurzelterme
so
weg
heben,
dass
nur
eine
natürliche
jedes n die Wurzelterme so weg heben, dass nur eine natürliche
Zahl,
Zahl,nämlich
nämlich fnfn stehenbleibt.
stehenbleibt.
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Seite 24
Kapitel 1
Seite 12
12
Beweis
Beweis(Induktionsbasis)
(Induktionsbasis)
Beweis
Beweisdurch
durchInduktion
Induktionnach
nach n.
n.Die
DieAussage
Aussage A(n)
A(n) ist
ist
n
n
fnf ==[((1+√5)/2)
[((1+√5)/2)n––((1–√5)/2)
((1–√5)/2)n]]//√5.
√5.
A(n):
A(n):
n
Induktionsbasis:
Induktionsbasis:Sei
Sei nn==1.
1.Wir
Wirmüssen
müssendie
dieAussage
AussageA(1)
A(1)beweisen.
beweisen.
Dazu
rechnen
wir
einfach
die
Formel
(also
die
rechte
Seite)
Dazu rechnen wir einfach die Formel (also die rechte Seite) für
für den
den
Fall
Fall nn==11 aus:
aus:
1
1
[((1+√5)/2)
((1–√5)/2)1]]//√5
√5==[(1+√5)/2
[(1+√5)/2––(1–√5)/2]
(1–√5)/2]//√5
√5==
[((1+√5)/2)1––((1–√5)/2)
[2√5)/2]
[2√5)/2]//√5
√5==11
Damit
Damitgilt
gilt A(1).
A(1).
Beweisen
BeweisenSie
SieA(2):
A(2):Übungsaufgabe.
Übungsaufgabe.
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April 2004
Seite 25
Kapitel 1
Beweis
Beweis(Induktionsschritt)
(Induktionsschritt)
Induktionsschritt:
Induktionsschritt:Sei
Sei nn eine
einenatürliche
natürlicheZahl
Zahlmit
mit nn≥≥2,
2,und
undes
es
mögen
die
Aussagen
A(n)
und
A(n–1)
gelten.
mögen die Aussagen A(n) und A(n–1) gelten.
Wir
Wirmüssen
müssenzeigen,
zeigen,dass
dassdann
dannauch
auch A(n+1)
A(n+1) gilt.
gilt.Dazu
Dazuverwenden
verwenden
wir
wirdie
dieRekursionsformel
Rekursionsformel fn+1
fn+1==fnfn++fn–1
fn–1,,und
undwenden
wendensowohl
sowohlauf
auf fnfn
also
alsoauch
auchauf
auf fn–1
f die
dieInduktionsvoraussetzung
Induktionsvoraussetzungan:
an:
n–1
fn+1
f ==fnf ++fn–1
f ==
n+1
n
n–1
n
n
n–1
n–1
[((1+√5)/2)
((1–√5)/2)n]]//√5
√5++[((1+√5)/2)
[((1+√5)/2)n–1––((1–√5)/2)
((1–√5)/2)n–1]]//√5
√5
[((1+√5)/2)n––((1–√5)/2)
n–1
n–1
==[((1+√5)/2)
[((1+√5)/2)n–1[(1+
[(1+√5)/2
√5)/2++1]
1]––((1–√5)/2)
((1–√5)/2)n–1[(1–
[(1–√5)/2
√5)/2++1]]
1]]//√5
√5...
...
Wie
Wiekann
kannman
mandiese
diesemonströse
monströseFormel
Formelauflösen
auflösen???
???
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Seite 26
Kapitel 1
Seite 13
13
Beweis
Beweis(das
(dasWunder)
Wunder)
Wir
Wirkönnen
könnendie
diekleinen
kleineneckigen
eckigenKlammern
Klammerngünstig
günstigumformen:
umformen:
2
2
[(1+√5)/2
[(1–√5)/2++1]
1]==[(1–√5)/2]
[(1–√5)/2]2..
[(1+√5)/2++1]
1]==[(1+√5)/2]
[(1+√5)/2]2==[(1–√5)/2
Man
Mansieht
siehtbeide
beideFormeln
Formelnsofort
sofortein,
ein,wenn
wennman
mandie
diejeweiligen
jeweiligenrechten
rechten
Seiten
ausrechnet.
Seiten ausrechnet.
Nun
Nunkann
kannuns
unsaber
abernichts
nichtsmehr
mehrhindern,
hindern,weiterzurechnen:
weiterzurechnen:
n–1
2
n–1
2
...
...==[((1+√5)/2)
[((1+√5)/2)n–1[(1+√5)/2]
[(1+√5)/2]2––((1–√5)/2)
((1–√5)/2)n–1[(1–√5)/2]
[(1–√5)/2]2]]//√5
√5
n+1
n+1
==[((1+√5)/2)
n+1
–
((1–√5)/2)
n+1
]
/
√5.
[((1+√5)/2) – ((1–√5)/2) ] / √5.
...
...und
unddamit
damitist
istdie
dieAussage
Aussage A(n+1)
A(n+1) bewiesen.
bewiesen.
Nach
Nachdem
demPrinzip
Prinzipder
dervollständigen
vollständigenInduktion
Induktiongilt
giltalso
alsodie
dieAussage.
Aussage.
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April 2004
Seite 27
Kapitel 1
Ein
EinZaubertrick
Zaubertrick
8
5
13
8
5
8
8
5
8
13
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April 2004
Seite 28
Kapitel 1
Seite 14
14
Simpson-Identität
Simpson-Identität
1.4.2
1.4.2Satz.
Satz.Für
Fürjede
jedenatürliche
natürlicheZahl
Zahl nn≥≥22 gilt
gilt
n
ffn+1⋅f⋅fn–1 ––ffn22==(–1)
(–1)n..
n+1 n–1
n
und ff 22 unterscheiden
sich nur um 1, mal um +1,
In
InWorten:
Worten:fn+1
fn+1⋅f⋅fn–1
n–1 und n
n unterscheiden sich nur um 1, mal um +1,
mal
malum
um–1.
–1.
Beweis
Beweisdurch
durchInduktion
Induktionnach
nach n.
n.
Die
DieAussage
Aussage A(n)
A(n) sei
seidie
dieAussage
Aussagedes
desSatzes.
Satzes.
Induktionsbasis.
Induktionsbasis.Sei
Sei nn==2.
2.Wir
Wirmüssen
müssendie
dieAussage
Aussage A(2)
A(2) zeigen.
zeigen.
Dazu
Dazurechnen
rechnenwir
wireinfach
einfachdie
dielinke
linkeSeite
Seiteaus:
aus:
2
2
2
L.S.
L.S.==f3f3⋅f⋅f11––f2f22==2⋅1
2⋅1––112==11==(–1)
(–1)2==R.S.
R.S.
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April 2004
Seite 29
Kapitel 1
Beweis
Beweis(Induktionsschritt)
(Induktionsschritt)
Induktionsschritt.
Induktionsschritt.Sei
Sei nn eine
einenatürliche
natürlicheZahl
Zahl ≥≥2,
2,und
undes
esgelte
geltedie
die
Aussage
A(n).
Wir
müssen
A(n+1)
zeigen.
Auch
dazu
rechnen
Aussage A(n). Wir müssen A(n+1) zeigen. Auch dazu rechnenwir
wir
einfach
einfachdie
dieentsprechende
entsprechendelinke
linkeSeite
Seiteaus:
aus:
2
2
fn+2
f 2==(f(fn+1 ++fnf ))⋅f⋅fn ––fn+1
f 2
f ⋅f⋅fn ––fn+1
n+2 n
n+1
n+1
n
n
n+1
2
==fn+1
fn+1⋅(f
⋅(fnn--fn+1
fn+1))++fnfn2
==fn+1
– (–1)nn
fn+1⋅(f
⋅(fnn--fn+1
fn+1))++fn+1
fn+1⋅f⋅fn–1
n–1 – (–1)
(nach
(nachInduktion)
Induktion)
n+1
==fn+1
fn+1⋅(f
⋅(fnn++fn-1
fn-1––fn+1
fn+1))++(–1)
(–1)n+1
n+1
n+1
==fn+1
fn+1⋅0
⋅0++(–1)
(–1)n+1== (–1)
(–1)n+1..
Somit
Somitgilt
giltdie
dieAussage
Aussage A(n+1).
A(n+1).
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Seite 30
Kapitel 1
Seite 15
15
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