ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

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ANHANG I
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
0
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Norvir 80 mg/ml Lösung
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Norvir Lösung enthält 80 mg Ritonavir/ml.
3.
DARREICHUNGSFORM
Lösung.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Norvir ist in Kombination mit antiretroviral wirkenden Nukleosid-Analoga zur Behandlung
von erwachsenen, HIV-1 positiven Patienten mit fortgeschrittenem oder progressivem
Immundefekt angezeigt.
Daten zu klinischen Endpunkten liegen nur für Patienten mit fortgeschrittener HIVErkrankung vor. Für Patienten mit weniger fortgeschrittener HIV-Erkrankung sind nur
Daten, die auf biologischen Markern wie Virustiter und CD4-Zellzahlen beruhen, verfügbar.
Studien, die den Effekt von Ritonavir auf klinische Endpunkte mit diesen Patienten
untersuchen, sind im Gange.
Siehe Abschnitt 5.1 bezüglich der Ergebnisse der wichtigsten Studien.
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Norvir Lösung sollte vorzugsweise oral zu den Mahlzeiten eingenommen werden. Die
empfohlene Dosis für Norvir Lösung beträgt zweimal täglich 600 mg Ritonavir ( = 7,5 ml
Lösung).
Der bittere Geschmack von Norvir Lösung kann durch das Mischen mit Schokoladenmilch
gemildert werden.
Einsatz in der Kinderheilkunde: Zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Ritonavir bei
Kindern unter 12 Jahren liegen keine Angaben vor.
Eingeschränkte Nieren- und Leberfunktion: Da derzeit keine Daten für diese
Patientengruppen vorliegen, können keine entsprechenden Empfehlungen zur Dosierung
gemacht werden. Ritonavir wird hauptsächlich in der Leber metabolisiert und ausgeschieden.
Norvir sollte daher nicht bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz angewendet werden
(siehe 4.3 Gegenanzeigen). Da Ritonavir stark an Proteine bindet, wird es durch Hämodialyse
oder Peritonealdialyse wahrscheinlich nicht ausreichend beseitigt.
4.3
Gegenanzeigen
Norvir ist bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Ritonavir oder einem
der Hilfsstoffe und bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz kontraindiziert.
1
In-vitro- und In-vivo-Untersuchungen haben gezeigt, daß Ritonavir ein starker Hemmer der
Biotransformation durch die Isoformen des Cytochrom P450 3A und 2D6 ist. Überwiegend
auf Literaturstudien basierend wird angenommen, daß Ritonavir einen starken Anstieg der
Plasmakonzentration der folgenden Arzneimittel verursacht: Amiodaron, Astemizol,
Bepridil, Bupropion, Chinidin, Cisaprid, Clozapin, Dihydroergotamin, Encainid, Ergotamin,
Flecainid, Pethidin, Pimozid, Piroxicam, Propafenon, Propoxyphen und Terfenadin. Bei
diesen Wirkstoffen kann es zu Arrhythmien, hämatologischen Störungen, Anfällen oder
anderen möglicherweise schwerwiegenden Nebenwirkungen kommen. Weiterhin kann die
gleichzeitige Gabe von Ritonavir mit den Mutterkornalkaloiden Ergotamin oder
Dihydroergotamin zu schwerem Ergotismus führen, der durch periphere Vasospasmen und
Ischämie in den Extremitäten gekennzeichnet ist. Diese Arzneimittel sollten nicht zusammen
mit Ritonavir verabreicht werden. Zudem verursacht Ritonavir wahrscheinlich einen starken
Anstieg der folgenden, in hohem Maße metabolisierten Beruhigungs- und Schlafmittel:
Clorazepat, Diazepam, Estazolam, Flurazepam, Midazolam, Triazolam und Zolpidem. Da
diese Wirkstoffe zu extremer Sedierung und Atemlähmung führen können, sollten sie nicht
zusammen mit Norvir Lösung verabreicht werden.
Aufgrund der klinischen Folgen wie Uveitis, die auf einer mehrfachen Erhöhung der
Serumkonzentration von Rifabutin beruhen, ist die gleichzeitige Verabreichung von
Ritonavir und Rifabutin kontraindiziert.
4.4
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Es liegen keine Untersuchungen zur Pharmakokinetik und Sicherheit zur Anwendung von
Ritonavir bei Patienten mit deutlichen Leber- oder Nierenfunktionsstörungen vor. Ritonavir
wird hauptsächlich in der Leber metabolisiert und biliär ausgeschieden. Daher sollte dieses
Arzneimittel Patienten mit beeinträchtigter Leberfunktion nur mit Vorsicht verabreicht
werden (siehe 4.3 Gegenanzeigen).
Zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Ritonavir bei Kindern unter 12 Jahren liegen
keine Angaben vor. Norvir Lösung sollte deshalb Kindern unter 12 Jahren nur verabreicht
werden, wenn der mögliche Nutzen deutlich gegenüber dem möglichen Risiko überwiegt.
Daten zu pharmakokinetischen Untersuchungen beim Menschen bezüglich der Kombination
von Ritonavir mit antiretroviralen Medikamenten - mit der Ausnahme von Zidovudin und
Didanosin (ddI) - liegen noch nicht vor. Obwohl der klinische Einsatz von Kombinationen
mit Zalcitabin (ddC) und Stavudin (d4T) bei einer verhältnismäßig kleinen Zahl von
Patienten keine nachteiligen Wirkungen hervorzurufen scheint, sollte der Einsatz einer
Kombinationstherapie von Ritonavir mit anderen Nukleosid-Analoga vorsichtig gehandhabt
und hinsichtlich der Therapie und Nebenwirkungen sorgfältig überwacht werden.
Beim Auftreten von Durchfall wird eine zusätzliche Überwachung empfohlen. Das relativ
häufige Auftreten von Durchfall während der Behandlung mit Ritonavir kann die Absorption
und Wirksamkeit (aufgrund der verminderten Compliance) von Norvir oder anderen
gleichzeitig verabreichten Medikamenten beeinträchtigen. Während der RitonavirBehandlung auftretendes starkes anhaltendes Erbrechen und/oder starker anhaltender
Durchfall kann auch die Nierenfunktion beeinträchtigen. Es ist daher bei Patienten mit
bestehender Nierenfunktionsstörung ratsam, die Nierenfunktion zu kontrollieren.
Eine pharmakokinetische Studie zeigte, daß Ritonavir den Metabolismus von Saquinavir
stark hemmen kann und dadurch die Blutspiegel von Saquinavir stark erhöht sind (siehe
2
Abschnitt 4.5 Wechselwirkungen). Dosierungen der beiden Proteasehemmer von jeweils
mehr als 400 mg waren mit einer erhöhten Inzidenz von Nebenwirkungen verbunden.
Norvir Lösung enthält 43 Vol.-% Ethanol. Daher sollte die gleichzeitige Verabreichung von
Norvir Lösung und Disulfiram oder Medikamenten mit ähnlichen Wirkungen wie Disulfiram
(z. B. Metronidazol) vermieden werden.
Es liegen mehrere Berichte über eine Zunahme von Blutungen, einschließlich spontaner
kutaner Hämatome und Hämarthrosen, bei hämophilen Patienten (Typ A und B) vor, die mit
Proteasehemmern behandelt wurden. Einigen Patienten wurde zusätzlich Faktor VIII
gegeben. In über der Hälfte dieser Fälle wurde die Behandlung mit Proteasehemmern
fortgesetzt bzw. wieder aufgenommen, wenn sie unterbrochen worden war. Ein kausaler
Zusammenhang wird vermutet, der Wirkmechanismus ist allerdings nicht geklärt. Hämophile
Patienten sollten daher auf die Möglichkeit einer Zunahme von Blutungen aufmerksam
gemacht werden.
Das Risiko, daß sich die Transaminasewerte erhöhen, scheint bei Patienten mit Hepatitis B
oder C erhöht zu sein. Daher sollte Ritonavir alleine oder in Kombination mit anderen
antiretroviralen Arzneimitteln bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen, anormalen
Leberwerten oder Hepatitis nur mit Vorsicht angewendet werden.
Ein Auftreten von Diabetes mellitus oder Hyperglykämie sowie eine Verschlechterung eines
bereits bestehenden Diabetes mellitus wurde bei Patienten, die mit Proteasehemmern
behandelt wurden, beobachtet. Bei einigen Patienten war die Hyperglykämie schwerwiegend,
und in einigen Fällen trat auch eine Ketoazidose auf. Bei vielen dieser Patienten überlagerten
sich verschiedene Krankheitsbilder, von denen einige mit Arzneimitteln behandelt werden
mußten, die mit der Auslösung eines Diabetes mellitus oder einer Hyperglykämie in
Verbindung gebracht werden.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Siehe auch 4.3 Gegenanzeigen.
Ritonavir weist eine hohe Affinität zu einigen Isoformen des Cytochrom P450 (CYP) auf,
und zwar in der folgenden Reihenfolge: CYP3A > CYP2D6 > CYP2C9. Neben den im
Abschnitt 4.3 Gegenanzeigen aufgeführten Arzneimitteln weiß bzw. vermutet man, daß die
folgenden Arzneimittel oder Arzneimittelgruppen von denselben Cytochrom P450Isoenzymen metabolisiert werden: Immunsuppressiva (z. B. Ciclosporin, Tacrolimus),
Makrolid-Antibiotika (z. B. Erythromycin), verschiedene Steroide (z. B. Dexamethason,
Prednisolon), andere HIV-Protease-hemmer, nicht-sedierende Antihistaminika (z. B.
Loratadin), Calciumantagonisten, verschiedene trizyklische Antidepressiva (z. B.
Desipramin, Imipramin, Amitriptylin, Nortriptylin), andere Antidepressiva (z. B. Fluoxetin,
Paroxetin, Sertralin), Neuroleptika (z. B. Haloperidol, Risperidon, Thioridazin),
Antimykotika (z.B. Ketoconazol, Itraconazol), morphinartig wirkende Substanzen (z. B.
Methadon, Fentanyl), Carbamazepin, Warfarin, Tolbutamid. Aufgrund eines möglichen
signifikanten Anstiegs des Serumspiegels dieser Wirkstoffe sollten sie ohne vorherige
sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung nicht gleichzeitig mit Ritonavir verabreicht werden.
Bei gleichzeitiger Verabreichung dieser Medikamente mit Ritonavir müssen die
therapeutischen Wirkungen und die Nebenwirkungen sorgfältig überwacht werden.
Es gibt keine pharmakokinetischen Untersuchungen zu der Anwendung von Ritonavir
zusammen mit Morphin. Aufgrund des Metabolismus von Morphin (Glucuronidierung) sind
niedrigere Morphinspiegel zu erwarten.
3
Ritonavir erhöht die AUC (area under the curve) folgender gleichzeitig verabreichter
Substanzen:
Clarithromycin: Aufgrund der großen therapeutischen Breite von Clarithromycin ist bei
Patienten mit normaler Nierenfunktion keine Dosisreduktion erforderlich. Bei Patienten mit
Niereninsuffizienz sollte folgende Dosisanpassung berücksichtigt werden: Reduktion der
Clarithromycin-Dosis um 50 % bei einer Kreatininclearance (ClKr) von 30 - 60 ml/min,
Reduktion der Clarithromycin-Dosis um 75 % bei einer ClKr von < 30 ml/min. Tagesdosen
höher als 1 g Clarithromycin sollen nicht zusammen mit Ritonavir verabreicht werden.
Desipramin: Es sollte erwogen werden, die Dosis von Desipramin bei gleichzeitiger Gabe zu
reduzieren.
Rifabutin und sein aktiver Metabolit 25-O-Desacetylrifabutin: Die gleichzeitige Gabe
zusammen mit Norvir führt zu einem mehrfachen Anstieg der AUC von Rifabutin und
seinem aktiven Metaboliten 25-O-Desacetylrifabutin mit klinischen Auswirkungen. Daher ist
die gleichzeitige Gabe von Ritonavir und Rifabutin kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3
Gegenanzeigen).
Saquinavir: Ergebnisse aus Studien zur Pharmakokinetik mit Patienten deuten darauf hin, daß
die gleichzeitige Gabe von zweimal täglich 400 mg Ritonavir zu einem mehrfachen Anstieg
des Blutspiegels von Saquinavir im Steady-State führt (AUC, 17fach; Cmax 14fach erhöht).
Dosierungen der beiden Proteasehemmer von jeweils mehr als 400 mg waren mit einer
erhöhten Inzidenz von Nebenwirkungen verbunden.
Ritonavir erniedrigt die AUC folgender gleichzeitig verabreichter Substanzen:
Zidovudin (AZT) und Didanosin (ddI): AZT und ddI haben einen geringen bis gar keinen
Einfluß auf die Pharmakokinetik von Ritonavir. In einer Studie, in der aber nicht das
Fließgleichgewicht von Ritonavir erreicht wurde, erniedrigte Ritonavir die AUC von AZT
um etwa 25 %. Ritonavir reduzierte die mittlere AUC von ddI um 13 %, wenn es 2,5 Stunden
nach der Gabe von Ritonavir verabreicht wurde. Eine Dosisveränderung von AZT oder ddI
bei gleichzeitiger Ritonavir-Behandlung ist normalerweise nicht notwendig. Die Gabe von
ddI sollte jedoch 2,5 Stunden nach Einnahme von Ritonavir erfolgen, um pharmazeutische
Unverträglichkeiten zu vermeiden. Es liegen bisher keine humanpharmakokinetischen
Untersuchungen zur Kombinationstherapie von antiretroviralen Substanzen (außer für AZT
und ddI) vor (siehe auch 4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung).
Ethinylestradiol: Orale Kontrazeptiva in fixer Kombination gleichzeitig mit Ritonavir
angewendet führen zu einer Verringerung der mittleren AUC von Ethinylestradiol um 41 %.
Daher sollte eine Erhöhung der Dosis oraler Kontrazeptiva, die Ethinylestradiol enthalten,
oder alternative Methoden zur Empfängnisverhütung in Betracht gezogen werden.
Theophyllin: Eine Erhöhung der Theophyllin-Dosis kann notwendig sein, da die
gleichzeitige Anwendung mit Ritonavir die AUC von Theophyllin um etwa 45 % senkt.
Fixe Kombination von Sulfamethoxazol/Trimethoprim: Die gleichzeitige Verabreichung von
Ritonavir und Sulfamethoxazol/Trimethoprim führt zu einer Verringerung der AUC von
Sulfamethoxazol um 20 % sowie zu einem Anstieg der AUC von Trimethoprim um 20 %.
4
Eine Änderung der Dosis von Sulfamethoxazol/Trimethoprim bei gleichzeitiger RitonavirTherapie dürfte nicht notwendig sein.
Da Ritonavir stark an Proteine bindet, sollte die Möglichkeit einer gesteigerten
therapeutischen und toxischen Wirkung aufgrund der Verschiebung der Eiweißbindung
gleichzeitig verabreichter Medikamente in Betracht gezogen werden.
Es wurde über neurologische und kardiale Ereignisse berichtet, wenn Ritonavir gleichzeitig
mit Disopyramid, Mexiletin, Nefazodon oder Fluoxetin eingenommen wurde. Das mögliche
Vorliegen einer Wechselwirkung kann nicht ausgeschlossen werden.
4.6
Anwendung während Schwangerschaft und in der Stillzeit
Es wurden keine durch Ritonavir bedingten Fehlbildungen bei Ratten oder Kaninchen
festgestellt. Die bei Ratten beobachtete Entwicklungstoxizität (Embryoletalität, verringertes
Gewicht der Föten sowie verzögerte Knochenbildung und Entwicklungsstörungen und
viscerale Veränderungen einschließlich verzögerter Hodensenkung) trat bei einer für das
Muttertier toxischen Dosis auf. Bei Kaninchen trat eine Entwicklungstoxizität
(Embryoletalität, verringerte Größe des Wurfs und verringertes Gewicht der Föten) bei einer
für das Muttertier toxischen Dosis auf. Es liegen jedoch keine Untersuchungen bei
schwangeren Frauen vor. Dieses Arzneimittel sollte während der Schwangerschaft nur
verabreicht werden, wenn der mögliche Nutzen deutlich das mögliche Risiko überwiegt.
Es ist nicht bekannt, ob dieses Arzneimittel in die Muttermilch ausgeschieden wird. Die
Ausscheidung in die Milch wurde nicht in Tierversuchen untersucht, jedoch zeigte eine an
Ratten durchgeführte Studie einige Wirkungen auf die Entwicklung der Nachkommenschaft
während der Laktation, die mit der Ausscheidung von Ritonavir in die Milch bei dieser
Tierart in Zusammenhang zu bringen sind. HIV-infizierte Mütter sollten nicht stillen, um
unter allen Umständen eine Übertragung der HIV-Infektion auf ihre Kinder zu vermeiden.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es wurde nicht gesondert untersucht, ob Ritonavir die Fähigkeit zur Teilnahme am
Straßenverkehr und zum Bedienen von Maschinen beeinflußt. Es sollte jedoch bei der
Teilnahme am Straßenverkehr und beim Bedienen von Maschinen beachtet werden, daß
Benommenheit und Schwindel bekannte Nebenwirkungen von Ritonavir sind.
Norvir Lösung enthält 43 Vol.-% Alkohol.
4.8
Nebenwirkungen
In klinischen Studien (Phase II/III) wurden bei ≥ 2 % der 1033 Patienten die folgenden
Nebenwirkungen beobachtet, bei denen ein möglicher, wahrscheinlicher oder unbekannter
Zusammenhang mit Ritonavir besteht:
Magen-Darm-Trakt: Übelkeit (47,5 %), Durchfall (44,9 %), Erbrechen (23,6 %),
Bauchschmerzen (11,6 %), Geschmacksstörungen (11,4 %); häufig Verdauungsstörungen,
Appetitlosigkeit, lokale Halsreizungen; gelegentlich Blähungen, Mundtrockenheit,
Aufstoßen, Mundgeschwüre.
Nervensystem: Periorale Parästhesie (26,6 %), periphere Parästhesie (15,4 %); häufig
Schwindel, Parästhesie, Hyperästhesie, Schläfrigkeit; gelegentlich Schlaflosigkeit,
Angstzustände.
5
Haut: Häufig Hautausschlag; gelegentlich Pruritus, Schwitzen.
Atemwege: Gelegentlich Rachenentzündung, vermehrtes Husten.
Herz-Kreislauf-System: Häufig Gefäßerweiterung.
Sonstige: Allgemeine Schwäche (22,3 %), Kopfschmerzen (15,5 %); gelegentlich Fieber,
Schmerzen, Hyperlipidämie, Muskelschmerzen, Gewichtsverlust, Abfall der Werte für freies
Thyroxin und Gesamt-Thyroxin (T4).
Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, Schwächegefühl, Geschmacksstörungen, periorale und
periphere Parästhesien und Gefäßerweiterungen wurden am häufigsten beobachtet und in
klare Verbindung mit Ritonavir gebracht.
Es wurde über allergische Reaktionen wie Urtikaria, leichte Hautausschläge,
Bronchospasmus und Quincke-Ödem sowie in seltenen Fällen über einen anaphylaktischen
Schock berichtet.
Es liegen Berichte über Krampfanfälle vor. Hyperglykämien wurden bei einzelnen Personen
mit oder ohne bekanntem Diabetes beobachtet. Eine Ursache und ein Zusammenhang konnte
bisher nicht festgestellt werden.
Es wurde über Dehydratation, die üblicherweise von gastrointestinalen Symptomen begleitet
ist und gelegentlich zu Hypotonie führt, Synkopen oder renale Insuffizienz berichtet.
Synkopen, orthostatische Hypotonie und Niereninsuffizienz traten auch ohne bekannte
Dehydratation auf.
Bei Patienten, die mit Norvir in Monotherapie oder in Kombination mit anderen
antiretroviral wirkenden Arzneimitteln behandelt wurden, trat eine Erhöhung der Leberwerte
für Transaminasen um mehr als das Fünffache der Obergrenze der Normalwerte sowie
Hepatitis und Ikterus auf.
Klinische Chemie:
Gamma-Glutamyltranspeptidase (GGT) erhöht (12 %); häufig Kreatinphosphokinase (CPK)
erhöht, Triglyceride erhöht, Alaninaminotransferase (SGPT) erhöht; gelegentlich
Aspartataminotransferase (SGOT) erhöht, Amylase erhöht, Harnsäure erhöht, Kalium
erniedrigt, Glucose erhöht, Gesamtkalzium erniedrigt, Magnesium erhöht, Gesamtbilirubin
erhöht, alkalische Phosphatase erhöht.
Hypertriglyceridämie, Hypercholesterinämie und Hyperurikämie
Zusammenhang mit der Ritonavir-Behandlung zu sehen.
sind
eindeutig
in
Hämatologie:
Leukozyten erniedrigt (16 %); gelegentlich Hämoglobin erniedrigt, neutrophile Granulocyten
erniedrigt, eosinophile Granulozyten erhöht, Leukozyten erhöht, neutrophile Granulocyten
erhöht, Prothrombinzeit verlängert.
4.9
Überdosierung
6
Es liegen nur eingeschränkte Erfahrungen bezüglich einer akuten Überdosierung von
Ritonavir beim Menschen vor. Ein Patient, der bei klinischen Prüfungen 1500 mg
Ritonavir/Tag über zwei Tage einnahm, klagte über Parästhesien, die nach Senkung der
Dosis verschwanden. In einem Fall trat ein Nierenversagen mit Eosinophilie auf.
Die bei Tieren beobachteten Vergiftungszeichen bestehen aus verminderter Aktivität, Ataxie,
Atemnot und Zittern.
Gegen die Überdosierung von Ritonavir gibt es kein spezielles Gegenmittel. Die Behandlung
einer Überdosierung von Ritonavir sollte allgemeine Maßnahmen umfassen, wie z. B. die
Überwachung der Vitalfunktion und die Beobachtung des klinischen Zustands des Patienten.
Aufgrund der Löslichkeit und einer möglichen Ausscheidung durch den Verdauungstrakt
wird empfohlen, zur Behandlung der Überdosierung eine Magenspülung durchzuführen und
Aktivkohle zu verabreichen. Da Ritonavir in hohem Maße von der Leber umgesetzt wird und
eine hohe Proteinbindung besitzt, ist eine nennenswerte Beseitigung des Arzneimittels durch
Dialyse nicht zu erwarten.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Wirkstoffgruppe Gruppe: Antivirale Substanz zum Einnehmen. ATC-Code: JO5A EO3.
Ritonavir ist ein oral wirkender, peptidomimetischer Hemmer der HIV-1- und
HIV-2-Aspartylproteasen. Durch die Hemmung der HIV-Protease ist das Enzym nicht mehr
zur Verarbeitung des gag-pol-Polyproteins in der Lage. Dies führt zur Bildung von HIVPartikeln mit unreifer Morphologie, die nicht in der Lage sind, einen neuen
Infektionskreislauf in Gang zu setzen. Ritonavir hat eine selektive Affinität für die HIVProtease und nur eine geringfügige Hemmwirkung gegen menschliche Aspartylproteasen.
In-vitro-Daten weisen darauf hin, daß Ritonavir gegen alle HIV-Stämme wirksam ist, die in
einer Reihe transformierter und primärer menschlicher Zellinien untersucht wurden. Die
Konzentration des Wirkstoffs, die zu einer Hemmung der Virusreplikation in vitro um 50 %
bzw. 90 % führt, beträgt ca. 0,02 µM bzw. 0,11 µM. Eine ähnliche Wirksamkeit fand sich
sowohl bei AZT-empfindlichen als auch AZT-resistenten HIV-Stämmen. Untersuchungen
zur Messung der direkten Zelltoxizität von Ritonavir gegen verschiedene Zellinien zeigten
keine direkte Toxizität bei Konzentrationen bis zu 25 µM; dadurch ergab sich ein
therapeutischer Index in vitro von mindestens 1000.
Resistenzen
Ritonavir-resistente Isolate von HIV-1 wurden in vitro ausgewählt. Die resistenten Isolate
zeigten eine verringerte Empfindlichkeit gegenüber Ritonavir. Die genotypische Analyse
zeigte, daß die Resistenz in erster Linie auf spezifische Aminosäure-Substitutionen in der
HIV-1-Protease an Kodon 82 und 84 zurückzuführen war.
Die Empfindlichkeit der klinischen Isolate gegenüber Ritonavir wurde in kontrollierten
klinischen Studien überwacht. Bei einigen Patienten, die eine Monotherapie mit Ritonavir
erhielten, entwickelten sich HIV-Stämme mit einer verringerten Empfindlichkeit gegenüber
dem Wirkstoff. Serielle genotypische und phänotypische Analysen wiesen darauf hin, daß
sich die Empfindlichkeit gegenüber Ritonavir regelmäßig und schrittweise verringerte. Die
ersten Mutationen traten an Position 82 auf, wobei das Valin des Wildtyps in der Regel durch
7
Alanin oder Phenylalanin ersetzt wurde (V82A/F). Virenstämme, die in vivo isoliert wurden
und keine Veränderung am Kodon 82 aufwiesen, zeigten keine verringerte Empfindlichkeit
gegenüber Ritonavir.
Kreuzresistenzen mit anderen antiviralen Substanzen
In seriellen HIV-Isolaten von sechs Patienten unter Ritonavir-Therapie fand sich in vitro eine
herabgesetzte Empfindlichkeit gegenüber Ritonavir, dagegen konnte in vitro bei diesen
Isolaten aber keine entsprechende Herabsetzung der Empfindlichkeit gegenüber Saquinavir
im Vergleich zu den entsprechenden, anfänglichen Isolaten beobachtet werden. Dennoch
konnte in Isolaten bei zwei dieser Patienten eine herabgesetzte Empfindlichkeit (8fach)
gegenüber Indinavir in vitro festgestellt werden. Eine Kreuzresistenz zwischen Ritonavir und
RT(reverse transcriptase)-Hemmern ist aufgrund der unterschiedlichen, beteiligten
Zielenzyme unwahrscheinlich. Ein in vitro untersuchtes ZDV(Zidovudin)-resistentes HIVIsolat behielt die vollständige Empfindlichkeit gegenüber Ritonavir bei.
Klinisch-pharmakodynamische Angaben
Die Wirkung von Ritonavir (Monotherapie oder in Kombination mit anderen antiretroviralen
Substanzen) auf biologische Marker zur Messung der Krankheitsaktivität, wie z. B. die
Anzahl der CD4-Zellen und viralen RNS im Serum wurden in mehreren Studien an HIV-1Patienten untersucht. Die nachfolgend genannten sind die wichtigsten Studien.
Eine kontrollierte Studie mit Ritonavir als Zusatztherapie (“add-on”) von HIV-1 positiven
Patienten, die ausgiebig mit Nukleosidanaloga vorbehandelt waren und eine CD4-Zahl von ≤
100 Zellen/µl aufwiesen, ergab einen Rückgang der Mortalität sowie der AIDS-definierenden
Ereignisse. Bei der mit Ritonavir behandelten Gruppe betrug die durchschnittliche
Abweichung des anfänglichen
HIV-RNS-Spiegels unter 16 Wochen Therapie -0,79
log10 (maximaler durchschnittlicher Rückgang: 1,29 log10) im Vergleich zu -0,01 log10 bei
der Kontrollgruppe. Am häufigsten wurden in dieser Studie die Nukleoside Zidovudin,
Stavudin, Didanosin und Zalcitabin verabreicht.
In einer Studie mit weniger fortgeschrittenen HIV-1 positiven Patienten (CD4-Zahl 200 500 Zellen/µl) ohne antiretrovirale Vorbehandlung, wies Ritonavir in Kombinationstherapie
mit Zidovudin sowie in Monotherapie eine Verminderung des Virusspiegels im Plasma sowie
einen
CD4-Zellanstieg auf. Die Wirkung der Ritonavir-Monotherapie schien
unerwarteterweise mindestens genauso stark zu sein wie die Wirkung einer
Kombinationstherapie; ein Befund der bisher noch nicht adäquat geklärt werden konnte. Bei
der mit Ritonavir behandelten Gruppe betrug unter 48 Wochen Therapie die
-0,66
durchschnittliche Abweichung der HIV-RNS-Spiegel -0,88 log10 im Vergleich zu
log10 bei der mit Ritonavir und Zidovudin behandelten Gruppe und -0,42 log10 in der
Monotherapie mit Zidovudin.
In Hinblick auf die Dauer der Behandlung mit Ritonavir sollte der Virusspiegel wegen des
möglichen Auftretens einer Resistenz berücksichtigt werden, wie in Abschnitt 5.1
beschrieben.
In einer offenen Studie mit 32 bisher noch nicht antiretroviral behandelten HIV-1-positiver
Patienten unter Kombinationstherapie mit Ritonavir, Zidovudin und Zalcitabin verringerte
sich der Virusspiegel (durchschnittliche Verminderung in der 20. Woche um 1,76 log10).
8
Zur Zeit laufen noch weitere Studien zur Untersuchung der optimalen Kombinationstherapie
sowie der Langzeitwirkung und Unbedenklichkeit von Ritonavir.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Da Ritonavir nicht zur parenteralen Verabreichung zur Verfügung steht, wurde die absolute
Bioverfügbarkeit nicht bestimmt. Die Pharmakokinetik von Ritonavir bei Mehrfachgabe
wurde bei nicht nüchternen HIV-positiven erwachsenen Probanden untersucht. Bei
Mehrfachgabe ist die Kumulation von Ritonavir etwas geringer als eine Einzeldosis erwarten
ließe, was auf einen zeit- und dosisabhängigen Anstieg der apparenten Clearance (Cl/F)
zurückzuführen ist. Die Talspiegel von Ritonavir sanken mit der Zeit, was möglicherweise
auf eine Enzyminduktion zurückzuführen ist. Nach 2 Wochen stabilisierten sie sich jedoch
wieder. Im Fließgleichgewicht wurden bei einer Dosis von zweimal täglich 600 mg
maximale Konzentrationen (cmax) und minimale Konzentrationen (cmin) von 11,2 ± 3,6 bzw.
3,7 ± 2,6 µg/ml (Mittelwerte ± Standardabweichung) beobachtet. Die Halbwertszeit (t1/2) von
Ritonavir betrug ca. 3 bis 5 Stunden. Die apparente Fließgleichgewicht-Clearance bei
Patienten, die mit 600 mg zweimal täglich behandelt wurden, betrug durchschnittlich 8,8 ±
3,2 l/h. Die renale Clearance betrug durchschnittlich weniger als 0,1 l/h und blieb innerhalb
des gesamten Dosisbereiches relativ konstant. Der Zeitraum bis zur maximalen
Konzentration (tmax) blieb bei ca. 4 Stunden mit steigender Dosis konstant.
Die Pharmakokinetik von Ritonavir war dosisabhängig: Bei zunehmender Dosis wurde ein
überproportionaler Anstieg der Blutspiegelkurve (AUC) und der cmax beobachtet. Die
Einnahme zu den Mahlzeiten führt zu höheren Wirkstoffkonzentrationen als die Einnahme
im nüchternen Zustand.
Zwischen Männern und Frauen wurden keine klinisch bedeutsamen Unterschiede der
Blutspiegelkurve (AUC) bzw. der cmax beobachtet. Die pharmakokinetischen Parameter von
Ritonavir standen in keinem statistisch bedeutsamen Zusammenhang mit dem Körpergewicht
oder der fettfreien Körpermasse.
Das apparente Verteilungsvolumen (VB/F) von Ritonavir beträgt ca. 20 - 40 l nach einer
Einzeldosis von 600 mg. Die Eiweißbindung von Ritonavir im menschlichen Plasma betrug
ca. 98 - 99 %. Ritonavir bindet sowohl an das humane saure alpha-1-Glycoprotein (AAG) als
auch an humanes Serumalbumin (HSA) mit vergleichbaren Affinitäten. Die
Plasmaproteinbindung ist im gesamten Konzentrationsbereich von 0,1 - 100 mg/ml konstant.
Untersuchungen zur Gewebeverteilung mit 14C-markiertem Ritonavir bei Ratten zeigten, daß
die höchsten Konzentrationen des Arzneimittels in Leber, Nebennieren, Pankreas, Nieren und
Schilddrüse vorlagen. Die in den Lymphknoten von Ratten gemessenen Gewebe-PlasmaQuotienten von ca. 1 lassen darauf schließen, daß sich Ritonavir auch im Lymphgewebe
verteilt. In das Gehirn tritt Ritonavir nur geringfügig über.
Es wurde festgestellt, daß Ritonavir in hohem Maße in der Leber durch Cytochrom P450, in
erster Linie das Isoenzym CYP3A4 und in geringerem Ausmaß durch CYP2D6, metabolisiert
wird. Tierexperimentelle sowie In-vitro-Untersuchungen mit Mikrosomen aus der
menschlichen Leber wiesen nach, daß Ritonavir in erster Linie einem oxidativen
Stoffwechsel unterliegt. Beim Menschen wurden vier Stoffwechselprodukte von Ritonavir
identifiziert. Das Stoffwechselprodukt der Isopropylthiazol-Oxidation (M-2) ist der
Hauptmetabolit, dessen antivirale Wirkung mit der Muttersubstanz vergleichbar ist. Die
Blutspiegelkurve (AUC) des Stoffwechselproduktes M-2 betrug jedoch ca. 3 % der AUC der
Muttersubstanz.
9
Untersuchungen am Menschen mit radioaktiv markiertem Ritonavir zeigten, daß die
Ausscheidung von Ritonavir in erster Linie über das hepatobiliäre System erfolgt. Ca. 86 %
der radioaktiv markierten Substanz wurden im Stuhl wiedergefunden, vermutlich handelt es
sich bei einem Teil davon um nicht absorbierte Substanz. In diesen Untersuchungen stellte
sich heraus, daß die Ausscheidung von Ritonavir über die Niere von untergeordneter
Bedeutung ist. Diese Ergebnisse stimmen mit den Beobachtungen in tierexperimentellen
Studien überein.
10
5.3
Präklinische Daten zur Unbedenklichkeit
In tierexperimentellen Toxizitätsstudien mit wiederholter Gabe erwiesen sich Leber,
Netzhaut, Schilddrüse und Nieren als die wichtigsten Zielorgane. Die Leberveränderungen
betrafen die Leberzellen, das Gallensystem und die Phagozyten und gingen mit einem
Anstieg der Leberenzyme einher. Eine Hyperplasie des Netzhautpigmentepithels und eine
Netzhautdegeneration wurden in allen Untersuchungen an Nagern, die mit Ritonavir
durchgeführt wurden, festgestellt, nicht aber bei Hunden. Untersuchungen der Ultrastruktur
lassen darauf schließen, daß diese Netzhautveränderungen Folgeerscheinungen einer
Phospholipidose sind. Klinische Untersuchungen lieferten jedoch keine Hinweise auf durch
die Prüfsubstanz induzierte Augenveränderungen beim Menschen. Sämtliche Veränderungen
an der Schilddrüse waren nach Absetzen der Prüfsubstanz reversibel. Klinische
Untersuchungen am Menschen ergaben keine klinisch relevanten Veränderungen der
Schilddrüsenfunktionstests. Bei Ratten wurden Nierenveränderungen wie z.B. eine
Degeneration der Nierenkanälchen, chronische Entzündung und Proteinurie festgestellt, die
jedoch vermutlich auf speziesspezifische, spontane Erkrankungen zurückzuführen sind. In
klinischen Studien wurden außerdem keine klinisch relevanten Nierenveränderungen
festgestellt.
Langzeit-Kanzerogenitätstierstudien mit Ritonavir sind noch nicht beendet. In den bisher
durchgeführten In-vitro- und In-vivo-Untersuchungen, wie Ames-Test mit S. typhimurium
und E. coli, Mäuselymphomtest, Mausmikronucleustest und Chromosomenaberrationstest
mit menschlichen Lymphozten, erwies sich Ritonavir weder als mutagen nach als klastogen.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Hilfsstoffe
Norvir Lösung enthält: Ethanol, gereinigtes Wasser, Poly(oxyethylen)-35-Rizinusöl,
Propylenglycol, Zitronensäure, Saccharin-Natrium, Pfefferminzöl, Karamelaroma und
Farbstoff E110 (Gelborange S).
6.2
Inkompatibilitäten
Norvir Lösung sollte nicht mit Wasser verdünnt werden.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
6 Monate.
6.4
Besondere Lagerungshinweise
Norvir Lösung sollte bei Zimmertemperatur (zwischen 20 - 25 °C) gelagert und vor Ablauf
des auf der Flasche aufgedruckten Verfallsdatums aufgebraucht werden. Norvir Lösung sollte
nicht gekühlt werden. Norvir Lösung ist vor jedem Gebrauch gut zu schütteln. Sollten in der
Lösung nach dem Schütteln Teilchen oder ein Niederschlag zu sehen sein, sollte der Patient
die nächste Dosis einnehmen und seinen Arzt wegen einer neuen Verordnung aufsuchen.
Vor extremer Hitze schützen.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
Norvir Lösung ist in braunen Flaschen (zur Mehrfachentnahme) aus Polyethylenterephthalat
11
(PET) zu 5 x 90 ml (450 ml) erhältlich. Ein Dosierbecher mit Dosismarkierungen für 3,75 ml
(Dosis von 300 mg), 5 ml (Dosis von 400 mg), 6,25 ml (Dosis von 500 mg) und 7,5 ml
(Dosis von 600 mg) liegt bei.
12
6.6
Hinweise für die Handhabung und Entsorgung (wenn erforderlich)
Der Dosierbecher muß unmittelbar nach Gebrauch mit warmem Wasser und
Geschirrspülmittel ausgespült werden. Dadurch werden Arzneimittelrückstände entfernt. Vor
erneutem Gebrauch muß der Becher trocken sein.
7.
PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER
Abbott Laboratories Limited
Queenborough
Kent ME11 5EL
Vereinigtes Königreich
8.
NUMMER IM ARZNEIMITTELREGISTER
GEMEINSCHAFT
DER
EUROPÄISCHEN
EU/1/96/016/001
9.
DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
26.08.1996
10.
STAND DER INFORMATION
13
ANHANG III
ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE
14
A. ETIKETTIERUNG
15
TEXT FALTSCHACHTEL NORVIR LÖSUNG:
Norvir
Ritonavir 80 mg/ml Lösung
450 ml (5 Flaschen mit je 90 ml)
Zusammensetzung: 7,5 ml Lösung enthalten 600 mg Ritonavir (Dosierbecher liegt bei).
Entält: Ethanol (43 Vol.-%), Poly(oxyethylen)-35-Rizinusöl, Propylenglycol und SaccharinNatrium.
Zum Einnehmen.
Dosierung und Art der Anwendung: Bitte Packungsbeilage beachten.
Bei Zimmertemperatur (zwischen 20-25 °C) lagern. Nicht kühlen. Vor Ablauf des
Verfallsdatums aufzubrauchen. Vor jedem Gebrauch gut schütteln. Sollten in der Lösung
nach dem Schütteln Teilchen oder ein Niederschlag zu sehen sein, nehmen Sie die nächste
Dosis ein und suchen Sie Ihren Arzt wegen einer neuen Verordnung auf.
Vor extremer Hitze schützen.
Gut verschlossen halten.
Verschreibungspflichtig.
Arzneimittel, für Kinder unzugänglich aufzubewahren.
Deckel mit Kindersicherung.
Ch.-B.:
Verwendbar bis:
Zul.-Nr.:
Zulassungsinhaber:
Abbott Laboratories Limited
Queenborough
Kent ME11 5EL,
Vereinigtes Königreich
16
TEXT ETIKETT NORVIR LÖSUNG:
Norvir
Ritonavir 80 mg/ml Lösung
90 ml
Zusammensetzung: 7,5 ml Lösung enthalten 600 mg Ritonavir (Dosierbecher liegt bei).
Entält: Ethanol (43 Vol.-%), Poly(oxyethylen)-35-Rizinusöl, Propylenglycol und SaccharinNatrium.
Zum Einnehmen.
Dosierung und Art der Anwendung: Bitte Packungsbeilage beachten.
Bei Zimmertemperatur (zwischen 20-25 °C) lagern. Nicht kühlen. Vor Ablauf des
Verfallsdatums aufzubrauchen. Vor jedem Gebrauch gut schütteln. Sollten in der Lösung
nach dem Schütteln Teilchen oder ein Niederschlag zu sehen sein, nehmen Sie die nächste
Dosis ein und suchen Sie Ihren Arzt wegen einer neuen Verordnung auf.
Vor extremer Hitze schützen.
Gut verschlossen halten.
Verschreibungspflichtig.
Arzneimittel, für Kinder unzugänglich aufzubewahren.
Deckel mit Kindersicherung.
Ch.-B.:
Verwendbar bis:
Zul.-Nr.:
Zulassungsinhaber und Hersteller:
Abbott Laboratories Limited
Queenborough
Kent ME11 5EL,
Vereinigtes Königreich
17
B. PACKUNGSBEILAGE
18
GEBRAUCHSINFORMATION
NORVIR (Ritonavir) 80 mg/ml Lösung
WAS FÜR EIN ARZNEIMITTEL WURDE VERORDNET? (Bezeichnung des
Arzneimittels und Zusammensetzung)
NORVIR Lösung enthält 80 mg Ritonavir/ml, gelöst in Alkohol, Wasser, Poly(oxyethylen)35-Rizinusöl und Propylenglycol. Weitere Inhaltsstoffe: Saccharin-Natrium, wasserfreie
Citronensäure, Pfefferminzöl, Karamelaroma und Farbstoff Gelborange (E110).
WIE WIRD NORVIR ABGEGEBEN? (Darreichungsform)
NORVIR Lösung ist in Packungen mit braunen Mehrdosen-Flaschen zu 5 x 90 ml erhältlich.
1 ml NORVIR Lösung enthält 80 mg Ritonavir.
NORVIR ist auch als Kapseln mit 100 mg Ritonavir/Kapsel erhältlich.
WAS IST NORVIR? (Wirkstoffgruppe)
NORVIR (Ritonavir) ist ein Hemmer des Enzyms Protease des humanen ImmundefizienzVirus (HIV) und trägt zur Beherrschung der HIV-Infektion bei, indem es das ProteaseEnzym hemmt oder stört, das das HIV-Virus benötigt, um neue Zellen zu infizieren.
AN WEN SOLL ICH MICH WENDEN, WENN ICH FRAGEN ZU NORVIR HABE?
Sollten Sie Fragen zu NORVIR haben, fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, oder
setzen Sie sich mit einer der Vertretungen, die am Ende dieser Gebrauchsinformation
aufgelistet sind, in Verbindung. Wenden Sie sich bezüglich aller Fragen zu Ihrer Gesundheit
an Ihren Arzt.
WARUM WURDE MIR NORVIR VERORDNET? (Anwendungsgebiete)
Ihr Arzt hat Ihnen NORVIR verordnet, um Ihre HIV-Infektion zu beherrschen. NORVIR
verlangsamt die Ausbreitung der Infektion in Ihrem Körper.
Vollständige Informationen über die klinischen Wirkungen von NORVIR sind zur Zeit noch
nicht verfügbar, aber weitere Studien werden derzeit durchgeführt.
NORVIR kann zusammen mit bestimmten anderen Arzneimitteln gegen HIV verabreicht
werden. Es liegen nur begrenzte Informationen zur Anwendung von NORVIR mit anderen
Medikamenten vor. Ihr Arzt entscheidet darüber, welche Arzneimittel für Sie am besten
geeignet sind.
GIBT ES PERSONEN, DIE NORVIR NICHT EINNEHMEN SOLLTEN?
(Gegenanzeigen)
Personen, die überempfindlich auf NORVIR oder einen der Inhaltsstoffe reagieren, sollten
NORVIR nicht einnehmen.
Schwangere oder stillende Frauen dürfen NORVIR nur einnehmen, wenn dies ausdrücklich
von ihrem Arzt verordnet wurde. Informieren Sie Ihren Arzt unverzüglich, wenn Sie
schwanger sind oder schwanger sein könnten oder wenn Sie stillen. Ärzte raten HIVinfizierten Müttern vom Stillen ab, um unter allen Umständen eine Infektionsübertragung auf
ihre Kinder zu vermeiden.
Kinder unter 12 Jahren dürfen NORVIR nur einnehmen, wenn dies ausdrücklich von ihrem
Arzt verordnet wurde.
Patienten mit schweren Lebererkrankungen dürfen NORVIR nicht einnehmen.
Während der Einnahme von NORVIR dürfen Sie nicht Astemizol oder Terfenadin
einnehmen. Diese Arzneimittel werden üblicherweise zur Behandlung von Allergien
19
verwendet und sind möglicherweise rezeptfrei erhältlich. Während der Einnahme von
NORVIR dürfen Sie die folgenden Arzneimittel nicht einnehmen: Amiodaron, Bepridil,
Bupropion, Chinidin, Cisaprid, Clorazepat, Clozapin, Diazepam, Dihydroergotamin,
Encainid, Ergotamin, Estazolam, Flecainid, Flurazepam, Pethidin, Midazolam, Pimozid,
Piroxicam, Propafenon, Propoxyphen, Rifabutin, Triazolam oder Zolpidem.
Sollten Sie gegenwärtig eines dieser Medikamente einnehmen, bitten Sie Ihren Arzt, Sie
während der Einnahme von NORVIR auf ein anderes Medikament umzustellen. Häufig gibt
es andere Arzneimitel, die Sie stattdessen einnehmen können.
NORVIR kann mit bestimmten anderen Medikamenten Wechselwirkungen haben, die zu
möglichen klinischen Konsequenzen führen. Die gleichzeitige Anwendung folgender
Arzneimittel zusammen mit NORVIR sollte nur nach Absprache mit einem Arzt erfolgen:
Immunsuppressiva (z. B. Ciclosporin, Tacrolimus), Makrolid-Antibiotika (z. B.
Erythromycin, Clarithromycin), verschiedene Steroide (z. B. Dexamethason, Prednisolon,
Ethinylestradiol), andere HIV-Protease-Inhibitoren, nichtsedierende Antihistaminika (z. B.
Loratadin), Calciumantagonisten, verschiedene trizyklische Antidepressiva (z. B.
Desipramin, Imipramin, Amitriptylin, Nortriptylin), andere Antidepressiva (z. B. Fluoxetin,
Paroxetin, Sertralin), Neuroleptika (z. B. Haloperidol, Risperidon, Thioridazin),
Antimykotika (z. B. Ketoconazol, Itraconazol), morphinartig wirkende Substanzen (z. B.
Methadon, Fentanyl), Carbamazepin, Warfarin, Tolbutamid, Theophyllin.
Geben Sie Ihrem Arzt sämtliche Medikamente an, die Sie gegenwärtig einnehmen. Geben
Sie auch Medikamente an, die nicht verschreibungspflichtig sind.
WAS MUSS ICH NOCH ÜBER NORVIR WISSEN? (Vorsichtsmaßnahmen bei der
Anwendung)
Auch wenn sich Ihr Befinden bessern sollte, dürfen Sie NORVIR nur nach Rücksprache mit
Ihrem Arzt absetzen.
Durch NORVIR wird das Risiko einer Übertragung der HIV-Infektion durch sexuellen
Kontakt oder Blut auf andere Personen nicht verringert. Sie sollten entsprechende
Vorsichtsmaßnahmen treffen.
Patienten mit Lebererkrankungen, die NORVIR einnehmen, müssen eventuell zusätzlich
untersucht werden. Ihr Arzt wird entscheiden, ob dies bei Ihnen erforderlich ist.
Wird NORVIR wie verordnet eingenommen, bestehen die besten Chancen, die Entwicklung
einer Arzneimittelresistenz zu verzögern.
Sie sollten keine OTC-Präparate (nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel) anwenden,
ohne dies vorher mit Ihrem Arzt besprochen zu haben. Informieren Sie jeden Arzt, der Ihnen
Medikamente verschreibt, daß Sie zur Zeit NORVIR einnehmen.
NORVIR Lösung enthält Alkohol. Während der Einnahme von NORVIR Lösung dürfen Sie
keine Medikamente einnehmen, die zusammen mit Alkohol zu einer Reaktion führen (z. B.
Disulfiram).
Es wurde nicht gesondert untersucht, ob NORVIR die Fähigkeit zur Teilnahme am
Straßenverkehr und zum Bedienen von Maschinen beeinflußt. Da Schläfrigkeit und
Schwindel bekannte unerwünschte Nebenwirkungen sind, kann NORVIR sich auf das
Autofahren und die Handhabung schwerer Maschinen negativ auswirken. NORVIR Lösung
enthält 43 Vol.-% Alkohol.
WIE WIRD NORVIR EINGENOMMEN? (Dosierung, Art und Dauer der Anwendung)
Nehmen Sie NORVIR immer genau nach Anweisung Ihres Arztes ein. In der Regel erfolgt
die Einnahme zweimal täglich. Die vollständige Dosis beträgt 7,5 ml Lösung morgens und 12
Stunden später weitere 7,5 ml Lösung.
Sie sollten NORVIR bevorzugt zu den Mahlzeiten einnehmen.
20
Wie alle Arzneimittel gegen HIV-Infektionen sollte NORVIR täglich eingenommen werden,
um Ihre HIV-Infektion unter Kontrolle zu bekommen, selbst wenn Sie sich besser fühlen.
Wenn Sie NORVIR aufgrund einer Nebenwirkung nicht wie verordnet einnehmen können,
teilen Sie dies bitte unverzüglich Ihrem Arzt mit.
Wenn Sie eine Einnahme vergessen haben, holen Sie diese so schnell wie möglich nach, aber
nehmen Sie keinesfalls beim nächsten Mal die doppelte Dosis ein.
Achten Sie darauf, daß Sie immer einen ausreichenden Vorrat an NORVIR zur Verfügung
haben. Denken Sie bei Reisen oder Krankenhausaufenthalten immer daran, genügend
NORVIR mitzunehmen.
NORVIR Lösung hat einen unangenehmen Nachgeschmack. Sie können sie alleine
einnehmen oder auch mit Schokoladenmilch mischen, um den Geschmack zu verbessern.
NORVIR Lösung wurde zusammen mit Kakaoprodukten getestet, um sicherzustellen, daß
Sie die korrekte Dosis einnehmen, falls die Lösung gemischt wird. Mischen Sie immer nur
jeweils eine Dosis, und achten Sie darauf, daß Sie die gesamte Dosis sofort einnehmen.
NORVIR Lösung darf nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker mit anderen
Substanzen gemischt werden. Nicht mit Wasser mischen. Wenn Sie vor oder nach der
Einnahme der NORVIR Lösung etwas Salziges essen oder etwas trinken, kann dies dazu
beitragen, daß der Nachgeschmack schneller wieder verschwindet.
WIE MESSE ICH DIE RICHTIGE DOSIS DER LÖSUNG AB?
Öffnen Sie den Deckel mit der Kindersicherung, indem Sie ihn mit der Handfläche
herunterdrücken und gegen den Uhrzeigersinn bzw. in Pfeilrichtung drehen. Wenden Sie sich
an Ihren Apotheker, wenn Sie Schwierigkeiten beim Öffnen der Flasche haben.
Der Meßbecher ist so ausgelegt, daß Sie die richtige Dosis NORVIR Lösung abmessen
können. Der Becher ist am Deckel der Flasche angebracht. Messen Sie Ihre Dosis nur mit
diesem Becher ab.
Stellen Sie den Meßbecher auf eine ebene Fläche in Augenhöhe. Füllen Sie ihn mit NORVIR
Lösung bis zur Markierung, die Ihrer Dosis entspricht. Füllen Sie den Becher nicht bis zu
einer anderen Dosismarkierung. Füllen Sie nicht zuviel in den Becher ein.
21
HABE ICH DIE RICHTIGE DOSIS EINGENOMMEN?
Es ist normal, daß nach der Einnahme Ihrer Dosis etwas NORVIR Lösung im Meßbecher
zurückbleibt. Nehmen Sie Ihre NORVIR Lösung immer mit diesem Meßbecher ein. So ist
gewährleistet, daß Sie die richtige Dosis einnehmen.
Waschen Sie den Meßbecher so rasch wie möglich mit Spülmittel und warmem Wasser aus.
Ist dies nicht möglich, wischen Sie das Innere des Bechers mit einem sauberen, trockenen
Papier- oder Stofftuch aus. Waschen Sie den Becher dann später mit Spülmittel und warmem
Wasser aus. Wenn NORVIR im Becher eintrocknet, verfärbt es sich weiß, und bei der
nächsten Einnahme lassen sich die Dosislinien eventuell nur schwer erkennen. Die
orangefarbene Flüssigkeit im Becher verfärbt sich auch weiß, wenn sie mit Wasser in
Berührung kommt.
Der Meßbecher ist nicht spülmaschinenfest.
WAS IST, WENN ICH ZUVIEL EINGENOMMEN HABE? (Überdosierung)
Sollten Sie feststellen, daß Sie mehr als die verordnete Dosis an NORVIR Lösung
eingenommen haben, wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt. Können Sie ihn nicht
erreichen, wenden Sie sich an den Notfalldienst.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN KÖNNEN BEI NORVIR AUFTRETEN?
(Nebenwirkungen)
Während der Behandlung mit NORVIR wurden Nebenwirkungen beobachtet. Die häufigsten
Nebenwirkungen sind Magenverstimmung, Erbrechen, Durchfall, Brennen oder Taubheit in
Händen, Füßen oder um die Lippen und den Mund, Schwächegefühl, Müdigkeit und/oder
unangenehmer Geschmack im Mund.
Es wurden auch leichte bis schwerwiegende allergische Reaktionen mit Symptomen wie
Hautausschlag, Nesselsucht oder Atembeschwerden beobachtet.
Sollten Probleme auftreten, wenden Sie sich bitte unverzüglich an Ihren Arzt.
Bei hämophilen Patienten (Typ A und B) ist eine Zunahme von Blutungen unter der
Behandlung mit diesem Medikament oder mit einem anderen Proteasehemmer berichtet
worden. Beim Auftreten dieser Nebenwirkung sollte sofort der Arzt verständigt werden.
WIE LANGE KANN ICH EINE FLASCHE NORVIR AUFBEWAHREN? (Haltbarkeit)
NORVIR Lösung ist bei Zimmertemperatur bis zu dem auf der Flasche aufgedruckten
Verfallsdatum haltbar.
22
WIE MUSS ICH NORVIR LAGERN? (Besondere Lagerungshinweise)
Die Flasche mit NORVIR Lösung sollte bei Raumtemperatur (zwischen 20 und 25 Grad C)
gelagert und bis zu dem auf der Flasche angegebenen Verfallsdatum aufgebraucht
werden. Die NORVIR Lösung sollte nicht im Kühlschrank aufbewahrt oder extremer Hitze
oder Kälte (z. B. im Auto bei sehr heißem oder kaltem Wetter oder in der Tiefkühltruhe)
ausgesetzt werden.
NORVIR Lösung darf nicht in andere Behälter umgefüllt werden. Das Arzneimittel muß in
der Originalflasche aufbewahrt werden. Vor jedem Gebrauch sollte NORVIR Lösung gut
geschüttelt werden. Sollten in der Lösung nach dem Schütteln Teilchen oder ein
Niederschlag zu sehen sein, nehmen Sie die nächste Dosis ein und suchen Sie Ihren Arzt
wegen einer neuen Verordnung auf.
NORVIR muß wie alle anderen Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden.
Zulassungsinhaber und Hersteller von NORVIR ist:
Abbott Laboratories Limited
Queenborough
Kent ME11 5EL,
Vereinigtes Königreich
Stand der Information:
23
Für weitere Informationen zu diesem Präparat wenden Sie sich an eine der folgenden
Vertretungen des Zulassungsinhabers:
Belgique/België/Belgien
Parc Scientifique
Rue du Bosquet, 2
B-1348 Ottignies/Louvain-la-Neuve
Luxembourg
(se reférer à la Belgique)
(zie België)
Tel: (32 10) 475-311
Danmark
Smakkedalen 6
DK-2820 Gentofte
Tel: (45-39) 77-00-00
Nederland
Siriusdreef 51
2132 WT Hoofddorp
Tel: (31-23) 5544400
Deutschland
Max-Planck-Ring 2
Delkenheim
D-65205 Wiesbaden
Tel: (49-6122) 58-0
Österreich
Diefenbachgasse 35
A-1150 Wien
Tel: (43-1) 891-22
Portugal
Ελλάς
Λεωφόρος Βουλιαγμένης 512
GR 174 56 ΄Αλιμος
Αθήνα, Ελλάς
Rua Cidade de Còrdova, 1-A
Alfragide
2720 Amadora, Portugal
Τηλ: (30-1) 9985-555
Tel: (351-1) 472-7100
España
c/Josefa Valcàrcel, 48
28027 Madrid
Suomi
Pihatörmä 1A
02240 Espoo
Tel: +358-9 7518 4120
Tel: (34-1) 337-5200
France
12, rue de la Couture
Silic 233
94528 Rungis Cedex
Tel: (33-1) 01 45 60-2500
Sverige
Ireland
1 Broomhill Business Park
Tallaght
Dublin 24, Ireland
Tel: (353-1) 451-7388
United Kingdom
Abbott House
Norden Road
Maidenhead
Berkshire SL6 4XE
Tel: 44 (0) 1628 773355
Torshamnsgatan 24
164 25 Kista
Tel: +46-8 703 67 00
Italia
04010 Campoverde di Aprilia
(Latina)
Tel: (39-6) 928921
24
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