Fachinformation Bisoprolol-Actavis 5 mg Tabletten Bisoprolol-Actavis 10 mg Tabletten 1. BEZEICHNUNG DER ARZNEIMITTEL Bisoprolol-Actavis 5 mg Tabletten Bisoprolol-Actavis 10 mg Tabletten 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Bisoprolol-Actavis 5 mg Tabletten Jede Tablette enthält 4,24 mg Bisoprolol, entsprechend 5 mg Bisoprololfumarat. Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Jede Tablette enthält 135,20 mg Lactose-Monohydrat. Bisoprolol-Actavis 10 mg Tabletten Jede Tablette enthält 8,49 mg Bisoprolol, entsprechend 10 mg Bisoprololfumarat. Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Jede Tablette enthält 130,20 mg Lactose-Monohydrat. Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3.DARREICHUNGSFORM Tablette Bisoprolol-Actavis 5 mg Tabletten Hellgelb gesprenkelte, runde, konvexe Tabletten mit den Prägungen „BI“ bzw. „5“ neben der Bruchkerbe. Die Tabletten können in gleiche Dosen geteilt werden. Bisoprolol-Actavis 10 mg Tabletten Beige gesprenkelte, runde, konvexe Tabletten mit den Prägungen „BI“ bzw. „10“ neben der Bruchkerbe. Die Tabletten können in gleiche Dosen geteilt werden. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1Anwendungsgebiete – Hypertonie – Stabile chronische Angina pectoris 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung FI-192-193-1112 Art der Anwendung Bisoprolol-Actavis Tabletten sind zum Einnehmen. Die Tabletten sollten mit einer ausreichenden Menge Flüssigkeit (z. B. einem Glas Wasser) eingenommen werden. Die Einnahme der Tablette kann unabhängig von einer Mahlzeit erfolgen. Dosierung Die Dosierung sollte individuell angepasst werden. Es wird empfohlen, mit der geringstmöglichen Dosis zu beginnen. Bei manchen Patienten reichen 5 mg pro Tag aus. Die normale Dosis beträgt 10 mg einmal täglich, die maximal empfohlene Dosis 20 mg täglich. Spezielle Patientengruppen Patienten mit Nieren- oder Leberfunktionsstörung Normalerweise ist eine Dosisanpassung bei Patienten mit leichter oder mäßiger Leber- oder Nierenfunktions­ störung nicht erforderlich. Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 20 ml/ min) darf die Dosis 10 mg einmal täglich nicht übersteigen. Diese Dosis kann möglicherweise auf zwei Hälften verteilt werden. Ältere Patienten Normalerweise ist eine Dosisanpassung nicht erforderlich. Es wird empfohlen, mit der geringstmöglichen Dosis zu beginnen. Kinder und Jugendliche Eine Anwendung von Bisoprolol-Actavis bei Kindern wird nicht empfohlen, da hierzu keine ausreichenden Daten vorliegen (siehe Abschnitt 5.3). Abbruch der Behandlung Die Behandlung sollte nicht abrupt beendet werden (siehe Abschnitt 4.4). Die Dosis sollte langsam durch wöchentliche Dosishalbierung verringert werden. 4.3Gegenanzeigen Bisoprolol darf nicht eingenommen werden bei Patienten mit: – Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile. – akuter Herzinsuffizienz oder während einer Dekompensation der Herzinsuffizienz, die eine i.v. Therapie mit inotropen Substanzen erfordert. – kardiogenem Schock. – AV-Block II. oder III. Grades. – Sinusknotensyndrom (Sick-SinusSyndrom). – sinuatrialem Block. – symptomatischer Bradykardie mit weniger als 60 Schlägen/min vor Behandlungsbeginn. – symptomatischer Hypotonie (systolischer Blutdruck unter 100 mmHg). – schwerem Asthma bronchiale oder schwerer chronisch obstruktiver Lungenfunktionsstörung. – schweren Formen der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit oder schweren Formen des Raynaud-Syndroms. – metabolischer Azidose. – unbehandeltem Phäochromocytom (siehe Abschnitt 4.4). – Kombination mit Floctafenin und Sultoprid (siehe Abschnitt 4.5). 4.4 Besondere Warnhinweise und Vor­ sichtsmaßnahmen für die Anwendung Die Behandlung mit Bisoprolol sollte bei Patienten mit Bluthochdruck oder Angina pectoris und begleitender Herzinsuffizienz mit Vorsicht erfolgen. Andere Formulierungen Bisoprololhaltiger Arzneimittel werden zur Behandlung der chronischen Herzinsuffizienz angewendet. Der Einsatz von Betablockern bei dieser Indikation erfordert eine sehr vorsichtige Vorgehensweise und es ist mit einer sehr sorgfältigen Titrationsphase zu beginnen. In dieser Phase sind sukzessive Steigerungen der Dosierung erforderlich, die mit diesem Arzneimittel nicht möglich sind. Dieses Arzneimittel darf daher nicht zur Behandlung einer chronischen Herzinsuffizienz eingesetzt werden. n -Desig Grafik sign De e Webwar . Soft u d r Ha chlik en Na Carst Fon 0209 - 420 37 00 Fax 0209 - 420 37 01 Mobil 0177 - 7 61 00 40 Mail: [email protected] | Web www.cn-3.de Die Kombination mit Amiodaron sollte in Anbetracht des Risikos von Störungen der Automatie des Herzens und von Erregungsleitungsstörungen (Unterdrückung kompensatorischer Sympathikusreaktionen) mit Vorsicht angewendet werden. Produktname: Bisoprolol-Actavis 5 mg Tabletten Bisoprolol-Actavis 10 mg Tabletten ID-Nummer (intern): FI-192-193-1112 Die gleichzeitige Anwendung von Bisoprolol mit Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ und zentral wirksamen Antihypertonika wird nicht empfohlen (siehe auch Abschnitt 4.5). Format 210 x 297 mm (DIN A4) Farbgebungschwarz Bisoprolol ist in folgenden Fällen mit Vorsicht anzuwenden: – bei Bronchospasmen (Asthma bronchiale, obstruktive Atemwegs­ erkrankungen): Bei Asthma bronchiale oder anderen chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen, die Symptome verursachen können, ist gleichzeitig eine die Atemwege erweiternde Therapie durchzuführen. Gelegentlich kann eine Zunahme des Atemwegswiderstandes bei Patienten mit Asthma auftreten; daher ist die Dosis von Beta 2-Stimulanzien möglicher­ weise zu erhöhen. Es wird empfohlen, einen Lungenfunktionstest durchzuführen, bevor mit der Behandlung begonnen wird. – bei gleichzeitiger Behandlung mit Cholinesterase-Hemmern (einschließlich Tacrin): Atrioventrikuläre Erregungsleitungszeit und/ oder Bradykardie können zunehmen (siehe auch Abschnitt 4.5). – bei gleichzeitiger Behandlung mit Anästhetika: Abschwächung einer Reflextachykardie und Steigerung eines Hypotonierisikos (siehe auch Abschnitt 4.5). Fortsetzung der Beta-Blockade verringert das Risiko von Arrhythmien während der Narkoseeinleitung und Intubation. Der Anästhesist ist davon in Kenntnis zu setzen, dass der Patient Bisoprolol erhält. Falls das Absetzen der Betablockertherapie vor der Operation erforderlich ist, sollte dies ausschleichend erfolgen und bis ca. 48 Stunden vor der Narkose abgeschlossen sein. – jodhaltige Kontrastmittel: Beta­ locker können den kompensatorischen kardiovaskulären Reaktionen bei durch jodhaltige Kon­ trastmittel ausgelöster Hypotonie oder Schock entgegenwirken. – bei Diabetes mellitus mit großen Schwankungen der Blutzuckerwerte: Symptome der Hypoglykämie können maskiert werden. Aufbau und Satz cn3 / Bertram vorliegende Versionsnummer:02 vom:11.01.13 Korrektor: Korrektur der Version: Korrektur gesendet am: Freigabe von: Freigabe der Version: Freigabedatum: Die digital übertragenen PDF-Dateien sind auch ohne Unterschrift durch entsprechende Bestätigung gültig. (c) 2012 Carsten Nachlik 1 Fachinformation Bisoprolol-Actavis 5 mg Tabletten Bisoprolol-Actavis 10 mg Tabletten – – – – – – – – Während der Behandlung mit Bisoprolol sind die Blutzuckerwerte zu kontrollieren. bei Hyperthyreose: Adrenerge Symp­tome können maskiert werden. bei strengem Fasten. während einer Hyposensibilisierungstherapie: Genau wie andere Betablocker kann Bisoprolol sowohl die Sensibilität für Allergene als auch die Schwere anaphylaktischer Reaktionen steigern. Eine Behandlung mit Adrenalin zeigt nicht immer die gewünschte therapeutische Wirkung. Es können höhere Epinephrin- (Adrenalin-) Dosen notwendig sein. bei atrioventrikulärem Block I. Grades. bei Prinzmetal-Angina: Betablocker können die Anzahl und Dauer von Angina pectoris-Anfällen bei Patienten mit Prinzmetal-Angina erhöhen. Die Anwendung von Beta1-selektiven AdrenozeptivenBlockern ist bei schwach ausgeprägten Formen und nur in Kombination mit einem vasodilatierenden Arzneimittel möglich. bei peripheren arteriellen Verschlusskrankheiten, wie RaynaudSyndrom und Claudicatio intermittens: Es kann insbesondere zu Beginn der Behandlung zu einer Intensivierung der Beschwerden kommen. bei Patienten mit Phäochromozytom (siehe auch Abschnitt 4.3) darf Bisoprolol erst nach einer erfolgreichen Alpha-Rezeptor-Blockade angewendet werden. bei vorbestehender oder bestehender Psoriasis: Bisoprolol-Actavis darf nur nach sorgfältigem Abwägen des Nutzen-Risiko-Verhältnisses angewendet werden. Der Beginn der Behandlung mit Bisoprolol-Actavis erfordert eine regelmäßige Überwachung, besonders bei der Behandlung älterer Patienten. Die Behandlung mit BisoprololActavis darf nicht abrupt abgebrochen werden, außer es ist zwingend erforderlich. Wenn die Behandlung abrupt abgebrochen wird, besteht bei Patienten mit ischämischen Herzerkrankungen das Risiko eines Myokardinfarkts und des plötzlichen Todes (weitere Informationen siehe Abschnitt 4.2). FI-192-193-1112 Jede Bisoprolol-Actavis 5 mg Tablette enthält 135,20 mg Lactose-Monohydrat. Jede Bisoprolol-Actavis 10 mg Tablette enthält 130,20 mg Lactose-Monohydrat. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, LactaseMangel oder Glucose-GalactoseMalabsorption sollten diese Arzneimittel nicht einnehmen. Die Anwendung von Bisoprolol-Actavis kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die Anwendung von Bisoprolol-Actavis als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen. 2 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Kontraindizierte Kombinationen – Floctafenin: Betablocker können die kompensatorischen kardiovaskulären Reaktionen bei durch Floctafenin ausgelöster Hypertonie oder Schock verhindern. – Sultoprid: Bisoprolol darf nicht gleichzeitig mit Sultoprid angewendet werden, da ein erhöhtes Risiko von ventrikulären Arrhythmien besteht. Nicht empfohlene Kombinationen – Calciumantagonisten vom Verapamil-Typ, Bepridil-Typ und in geringerem Ausmaß vom DiltiazemTyp: Negative Beeinflussung der Kontraktilität und der atrio-ventrikulären Erregungsleitung. Die intravenöse Applikation von Calcium­ antagonisten vom Verapamil-Typ kann bei Patienten unter Betablockertherapie zu einer ausgeprägten Hypotonie und AV-Blockierungen führen. – Zentral wirksame blutdrucksenkende Arzneistoffe (z.B. Clonidin, Methyldopa, Guanfacin, Moxonidin, Rilmenidin): Kombinationstherapie mit zentral wirksamen Antihypertensiva kann zu einer Reduktion der Herzschlagfolge und des Herzzeitvolumens und Vasodilatation führen. Abruptes Absetzen kann das Risiko einer ”Rebound Hypertonie” verstärken. – Monoaminoxidasehemmer (mit Ausnahme von MAO-B-Hemmern): Verstärkte hypotensive Wirkung des Betablockers, aber auch Risiko einer hypertensiven Krise. Kombinationen, die mit Vorsicht anzuwenden sind – Klasse I-Antiarrhythmika (z. B. Disopyramid, Chinidin): Mögliche Verstärkung der Wirkung auf die atrioventrikuläre Erregungsleitungszeit und der negativ inotropen Wirkung (strenge klinische und EKGÜberwachung ist erforderlich). – Klasse III-Antiarrhythmika (z. B. Amiodaron): Wirkung auf die atrio­ ventrikuläre Erregungsleitungszeit kann verstärkt werden (siehe Abschnitt 4.4). – Calciumantagonisten vom Dihydro­ pyridin-Typ: Bei gleichzeitiger Anwendung kann das Hypotonie­ risiko zunehmen und eine Verschlechterung der ventrikulären Pumpfunktion bei herzinsuffizienten Patienten kann nicht ausgeschlossen werden. – Parasympathomimetika (ein­ schließlich Tacrin): Die atrioventri­ kuläre Erregungsleitungszeit und/ oder Bradykardie können zunehmen (siehe auch Abschnitt 4.4). – Andere Betablocker, einschließlich topische Betablocker (z.B. Augentropfen bei Glaukom-Behandlung) können die systemischen Wirkungen von Bisoprolol verstärken. – Insulin und orale Antidiabetika: Verstärkung der blutzuckersen- – – – – – – – – – kenden Wirkung. Blockade der Beta-Adrenorezeptoren kann die Symptome einer Hypoglykämie verdecken. Digitalis-Glykoside: Senkung der Herzfrequenz, Verlängerung der atrioventrikulären Erregungsleitungszeit. Anästhetika: Abschwächung einer Reflextachykardie und Steigerung eines Hypotonierisikos (nähere Informationen zur Anästhesie siehe auch Abschnitt 4.4). Ergotaminderivate: Exazerbation peripherer Durchblutungsstörungen. Beta-Sympathomimetika (z. B. Isoprenalin, Dobutamin): Kombination mit Bisoprolol kann zu einer Wirkungsabschwächung beider Substanzen führen. Sympathomimetika, die Alphaund Beta-Rezeptoren aktivieren (z.B. Adrenalin, Noradrenalin): Mögliche Erhöhung des Blutdrucks und Verstärkung der Claudicatio intermittens. Solche Interaktionen sind bei nicht-selektiven Betablockern wahrscheinlicher. Tricyclische Antidepressiva, Barbiturate, Phenothiazine sowie andere antihypertensiv wirkende Arzneimittel und andere Arzneimittel mit blutdrucksenkendem Potenzial: Erhöhtes Risiko einer Hypertonie. Baclofen: Verstärkte blutdrucksenkende Wirkung. Amifostin: Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung. Nicht-steroidale Antiphlogistika (NSARs): NSARs reduzieren die blutdrucksenkende Wirkung von Bisoprolol (Hemmung der gefäßerweiternden Prostaglandine durch NSARs sowie Wasser- und Natriumretention durch NSARs vom Pyrazolon-Typ). Weitere, zu berücksichtigende Kombinationen – Mefloquin: Erhöhtes Risiko einer Bradykardie. – Kortikosteroide: Verringerung der antihypertensiven Wirkung durch Wasser- und Natriumretention. – Monoaminoxidase-Hemmer (außer MAO-B-Hemmer): Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung des Betablockers, aber auch Risiko einer hypertensiven Krise. – Rifampicin: Aufgrund einer Induktion der arzneimittel-metabolisierenden hepatischen Enzyme, ist eine leichte Verringerung der Halbwertszeit von Bisoprolol möglich. Eine Dosisanpassung ist normalerweise nicht notwendig. n -Desig Grafik sign De e Webwar . Soft u d r Ha chlik en Na Carst Fon 0209 - 420 37 00 Fax 0209 - 420 37 01 Mobil 0177 - 7 61 00 40 Mail: [email protected] | Web www.cn-3.de Produktname: Bisoprolol-Actavis 5 mg Tabletten Bisoprolol-Actavis 10 mg Tabletten ID-Nummer (intern): FI-192-193-1112 Format 210 x 297 mm (DIN A4) Farbgebungschwarz Aufbau und Satz cn3 / Bertram vorliegende Versionsnummer:02 vom:11.01.13 Korrektor: Korrektur der Version: Korrektur gesendet am: Freigabe von: Freigabe der Version: Freigabedatum: Die digital übertragenen PDF-Dateien sind auch ohne Unterschrift durch entsprechende Bestätigung gültig. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft Bisoprolol hat pharmakologische Eigenschaften, die sich schädlich auf die Schwangerschaft und/oder auf den Fetus/das Neugeborene auswirken können. Im Allgemeinen reduzieren Beta-Adrenorezeptor blockierende Arzneimittel die Plazentadurchblutung, was mit Wachstumsstörun- (c) 2012 Carsten Nachlik Fachinformation Bisoprolol-Actavis 5 mg Tabletten Bisoprolol-Actavis 10 mg Tabletten gen, intrauterinem Tod, Abort oder Frühgeburt einhergehen kann. Nebenwirkungen (u. a. Hypoglykämie, Bradykardie) können beim Fetus und Neugeborenen auftreten. Wenn eine Behandlung mit Beta-Adrenorezeptor blockierenden Arzneimitteln erforderlich ist, sind Beta1-Adrenorezeptor blockierende Arzneimittel zu bevorzugen. Bisoprolol ist während der Schwangerschaft nur im äußersten Notfall anzuwenden. Wenn die Behandlung mit Bisoprolol für erforderlich gehalten wird, sind der uteroplazentare Blutfluss und das Wachstum des Fetus zu überwachen. Bei schädlichen Auswirkungen auf die Schwangerschaft oder auf den Fetus ist eine alternative Behandlung zu erwägen. Das Neugeborene muss sehr sorgfältig überwacht werden. Symptome einer Hypoglykämie und Bradykardie können im Allgemeinen in den ersten 3 Tagen erwartet werden. Stillzeit Es ist nicht bekannt, ob Bisoprolol in die Muttermilch ausgeschieden wird. Daher wird empfohlen, während der Behandlung mit Bisoprolol nicht zu stillen. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Diese Arzneimittel können einen leichten Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen haben. In einer Studie mit Patienten mit koronarer Herzkrankheit schränkte Bisoprolol die Fahrtüchtigkeit nicht ein. Da die Reaktionen auf das Arzneimittel individuell unterschiedlich sein können, kann die Fähigkeit ein Fahrzeug zu führen und die Fähigkeit Maschinen zu bedienen eingeschränkt sein. Dies sollte besonders zu Beginn der Behandlung, bei Änderung der Dosierung, bei Arzneimittelwechsel und im Zusammenwirken mit Alkohol beachtet werden. 4.8Nebenwirkungen FI-192-193-1112 Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zu Grunde gelegt: Sehr häufig (≥ 1/10) Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10) Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100) Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000) Sehr selten (< 1/10.000) Nicht bekannt (Häufigkeiten aufgrund der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) Erkrankungen des Immunsystems Selten: Allergische Rhinitis. Auftreten von antinukle­ ären Antikörpern mit außergewöhnlichen klinischen Symptomen wie Lupus-Syndrom, die nach Beendigung der Behandlung verschwinden. Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Selten: Hypoglykämie. Sehr selten: Hypoglykämischer Schock. Psychiatrische Erkrankungen Gelegentlich:Schlafstörungen, Depressionen. Selten: Albträume, Halluzinationen. Erkrankungen des Nervensystems Häufig: Müdigkeit, Erschöpfung, Schwindelgefühl*, Kopfschmerzen*. Selten: Synkope. Augenerkrankungen Selten: Verringerter Tränenfluss (wichtig für Patienten, die Kontaktlinsen tragen). Sehr selten: Konjunktivitis. Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths Selten: Hörstörungen. Herzerkrankungen Gelegentlich:Bradykardie, Störungen in der AV-Erregungsleitung (verzögerte AV-Erregungsleitung oder Verschlechterung eines bestehenden AV-Blocks), Verschlechterung einer bereits bestehenden Herzinsuffizienz. Leber- und Gallenerkrankungen Selten: Hepatitis. Fon 0209 - 420 37 00 Fax 0209 - 420 37 01 Mobil 0177 - 7 61 00 40 Mail: [email protected] | Web www.cn-3.de Skelettmuskulatur-, Bindegewebsund Knochenerkrankungen Gelegentlich:Muskelschwäche und -krämpfe, Arthropathie. Produktname: Bisoprolol-Actavis 5 mg Tabletten Bisoprolol-Actavis 10 mg Tabletten Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse Selten: Potenzstörungen. ID-Nummer (intern): FI-192-193-1112 Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Häufig:Ermüdungserscheinungen*. Gelegentlich:Asthenie. Format Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Gelegentlich:Bronchospasmen bei Patienten mit Asthma bronchiale oder ob­ struktiven Atemwegs­ erkrankungen in der Vorgeschichte. Selten: Allergische Rhinitis. Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Häufig: Magen-Darm-Be­ schwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, abdominale ­Schmerzen und Verstopfung. 210 x 297 mm (DIN A4) Farbgebungschwarz Aufbau und Satz Untersuchungen Selten: Erhöhte TriglyceridWerte, erhöhte Leberenzym-Werte (ALAT, ASAT). cn3 / Bertram vorliegende Versionsnummer:02 vom:11.01.13 *Diese Erscheinungen treten insbesondere zu Beginn der Behandlung. Sie sind im Allgemeinen leichterer Art und verschwinden oft innerhalb 1 - 2 Wochen. Korrektor: Korrektur der Version: 4.9Überdosierung Gefäßerkrankungen Häufig: Kältegefühl oder Taubheitsgefühl in den Extremitäten, Hypotonie, Raynaud-Syndrom, Verschlimmerung einer bereits bestehenden Claudicatio intermittens. Gelegentlich: Orthostatische Hypotonie. n -Desig Grafik sign De e Webwar . Soft u d r Ha chlik en Na Carst Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Selten: Hypersensitivitätsreaktionen (Juckreiz, Flush, Rash). Sehr selten: Betarezeptorenblocker können Psoriasis hervorrufen oder ver­ schlechtern sowie psoriasiformen Ausschlag induzieren, Alopezie. Korrektur gesendet am: Symptome Die am häufigsten bei Überdosierung mit einem Betablocker zu erwartenden Symptome sind Bradykardie, Hypotonie, Bronchospasmen, akute Herzinsuffizienz sowie Hypoglykämie. Bisher sind einige wenige Fälle einer Überdosierung (maximal: 2000 mg) mit Bisoprolol bei Patienten mit Bluthochdruck und/oder koronarer Herzkrankheit berichtet worden. Diese Patienten waren bradykard und hypoton. Alle Patienten haben sich erholt. Die Empfindlichkeit gegenüber hohen Bisoprolol-Einzeldosen zeigt eine große interindividuelle ­Streuung. Dabei sollte beachtet werden, dass Patienten mit Herzinsuffizienz möglicherweise sehr empfindlich reagieren können. Freigabe von: Freigabe der Version: Freigabedatum: Die digital übertragenen PDF-Dateien sind auch ohne Unterschrift durch entsprechende Bestätigung gültig. Therapie Bei einer Überdosierung sollte im Allgemeinen die Behandlung mit Bisoprolol beendet und mit einer supportiven und symptomatischen Behandlung begonnen werden. Basierend auf den erwarteten pharmakologischen Wirkungen und den Empfehlungen für andere Betablocker sollten die folgenden allgemeinen Maßnahmen ergriffen werden, falls klinisch erforderlich. (c) 2012 Carsten Nachlik 3 Fachinformation Bisoprolol-Actavis 5 mg Tabletten Bisoprolol-Actavis 10 mg Tabletten Bradykardie: Intravenöse Gabe von Atropin. Bei unzureichender Wirkung kann vorsichtig Isoprenalin oder eine andere positiv chronotrop wirkende Substanz gegeben werden. Gegebenenfalls kann ein passagerer Herzschrittmacher notwendig sein. wirksame Behandlung über 24 Stunden, bei 1-mal täglicher Einnahme. Bisoprolol wird vom Körper auf zwei verschiedenen Wegen ausgeschieden, 50 % werden in der Leber zu inaktiven Metaboliten metabolisiert, die dann über die Nieren ausgeschieden werden. Die verbleibenden 50 % werden in unveränderter Form über die Nieren ausgeschieden. Da die Eliminierung in den Nieren und der Leber im gleichen Umfang stattfindet, ist bei Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörungen keine Dosisanpassung erforderlich. Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 20 ml/min) darf die Dosis 10 mg einmal täglich nicht übersteigen. Diese Dosis kann möglicherweise auf zwei Hälften verteilt werden. Die Kinetik von Bisoprolol ist linear und altersunabhängig. Hypotonie: Intravenöse Gabe von Flüssigkeit und gefäßverengenden Substanzen. Auch die Gabe von Glucagon i.v. kann sinnvoll sein. AV-Block (II. oder III. Grades): Die Patienten sollten sorgfältig überwacht und einer Infusionsbehandlung mit Isoprenalin oder einem passageren Herzschrittmacher unterzogen werden. Akute Verschlechterung der Herzinsuffizienz: Intravenöse Gabe von i.v. Diuretika, positiv inotropen Arzneimitteln sowie Vasodilatatoren. Bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz (NYHA Stadium III) liegen die Plasmawerte von Bisoprolol höher und die Halbwertszeit ist im Vergleich zu gesunden Probanden verlängert. Die maximale Plasmakonzentration im Steady State beträgt 64 ± 21 ng/ml bei einer täglichen Dosis von 10 mg und die Halbwertszeit beträgt 17 ± 5 Stunden. Bronchospasmen: Bronchialerweiternde Arzneimittel wie z. B. Isoprenalin, Beta2‑Sympathomimetika und/ oder Aminophyllin. Hypoglykämie: Intravenöse Gabe von Glucose. Die wenigen zur Verfügung stehenden Daten lassen auf eine sehr schlechte Dialysierbarkeit von Bisoprolol schließen. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Die nicht-klinischen Daten – basierend auf herkömmlichen Untersuchungen zur Sicherheitspharmakologie, chronischen Toxizität, Mutagenität oder Kanzerogenität – ergaben keine Hinweise auf besondere Risiken für den Menschen. Wie von anderen Betablockern bekannt, zeigten sich für Bisoprolol bei hohen Dosen maternal- (herabgesetzte Futteraufnahme und Gewichtsabnahme) und embryo-/fetotoxische Effekte (erhöhte Zahl von Resorptionen, vermindertes Geburtsgewicht der Nachkommen, verzögerte körperliche Entwicklung), aber keine teratogenen Wirkungen. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Beta-Adrenorezeptor-Antagonist, selektiv ATC-Code: C07AB07 Bisoprolol ist ein potenter, hochselektiver Beta1-Adrenorezeptor-blockierender Wirkstoff ohne intrinsische sympathomimetische Aktivität. Wie bei anderen β-Rezeptorenblockern ist der Wirkmechanismus bei Hypertonie unklar. Es ist jedoch bekannt, dass Bisoprolol die Plasma-ReninAktivität deutlich unterdrückt. Bei Patienten mit Angina pectoris verringert die Blockade der β-Rezeptoren die Herztätigkeit und reduziert auf diese Weise den Sauerstoffbedarf. Bisoprolol besitzt ähnliche lokalanästhetische Eigenschaften wie Propranolol. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften FI-192-193-1112 Bisoprolol wird nahezu vollständig im Magen-Darm-Trakt resorbiert. Zusammen mit dem sehr geringen Firstpass-Effekt in der Leber bewirkt dies eine hohe Bioverfügbarkeit von etwa 90 %. Die Plasmaeiweißbindung von Bisoprolol beträgt rund 30 %. Das Verteilungsvolumen ist 3,5 l/kg. Die Gesamt-Clearance beträgt etwa 15 l/h. Die Plasmaeliminationshalbwertszeit (10 – 12 Stunden) ermöglicht eine 4 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Lactose-Monohydrat Mikrokristalline Cellulose Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich] Crospovidon (Typ B) 6.2Inkompatibilitäten Nicht zutreffend. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre n -Desig Grafik sign De e Webwar . Soft u d r Ha chlik en Na Carst 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Fon 0209 - 420 37 00 Fax 0209 - 420 37 01 Mobil 0177 - 7 61 00 40 Mail: [email protected] | Web www.cn-3.de Nicht über 30°C lagern. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses PVC/PVDC/Aluminium-Blisterpackung in einer bedruckten Faltschachtel. Packungsgrößen: 30 (N1), 50 (N2), 100 (N3) Tabletten 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung 7. Produktname: Bisoprolol-Actavis 5 mg Tabletten Bisoprolol-Actavis 10 mg Tabletten Keine besonderen Anforderungen für die Beseitigung. ID-Nummer (intern): FI-192-193-1112 INHABER DER ZULASSUNGEN Format Actavis Group PTC ehf. Reykjavikurvegur 76 – 78 220 Hafnarfjördur Island Farbgebungschwarz Mitvertrieb Actavis Deutschland GmbH & Co. KG Willy-Brandt-Allee 2 81829 München Telefon: 089/558909 - 0 Telefax: 089/558909 - 240 vorliegende Versionsnummer:02 8.ZULASSUNGSNUMMERN 79578.00.00 79579.00.00 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNGEN Datum der Erteilung der Zulassungen: 6. Juli 2010 Aufbau und Satz 210 x 297 mm (DIN A4) cn3 / Bertram vom:11.01.13 Korrektor: Korrektur der Version: Korrektur gesendet am: Freigabe von: Freigabe der Version: Freigabedatum: 10. STAND DER INFORMATION November 2012 11.VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig Die digital übertragenen PDF-Dateien sind auch ohne Unterschrift durch entsprechende Bestätigung gültig. Bisoprolol-Actavis 5 mg Tabletten zusätzlich : Yellow PB 22812 (bestehend aus: Lactose-Monohydrat und Eisen(III)hydroxid-oxid x H2O (E172)) Bisoprolol-Actavis 10 mg Tabletten zusätzlich : Beige PB 27215 (bestehend aus: Lactose-Monohydrat, Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E172), Eisen(III)-oxid (E172)) (c) 2012 Carsten Nachlik