einBlick Für unsere Patienten kostenlos zum Mitnehmen informiert QFA MedizinAktuell • Kosmetische LidOperationen Seite 2 • Augenmigräne Seite 3 •AMD (altersbedingte Makuladegeneration) Seite • Medikamente zur Behandlung der altersbezogenen feuchten Makuladegeneration 4 Seite 5 Seite 6 • OCT (optische KohärenzTomographie) • Glaskörper: Wenn Mücken fliegen Seite 7 • Lexikon der Augenheilkunde Seite 8 • QFA Mitglieds-Praxen Übersichtskarte 10 Seite Und vieles mehr . . . www.qfa-franken.de QFA MedizinAktuell Kosmetische Lidoperationen D ie Lid- und Augenregion ist ein zentrales Element des menschlichen Gesichtes und prägt das äußere Erscheinungsbild. Bei der Aufnahme eines Blickkontaktes mit einem anderen Menschen fällt zuerst die Augenregion auf. D ie Haut der Lider enthält lockeres Bindegewebe. In der Jugend ist dieses Gewebe straff und elastisch. Im Laufe des Lebens läßt die Elastizität der Lidhaut nach und es kommt zu Einlagerung von Flüssigkeit. Auf diese Weise entstehen im Oberlidbereich „Schlupflider“ und im Unterlidbereich „Tränensäcke“. S chlupflider führen zu einem müden und traurigen Gesichtsausdruck. Sie bewirken ein deutlich älteres Erscheinungsbild. Sie drücken mit ihrem Gewicht auf die Wimpernreihe des Oberlides und führen dadurch zu Mißempfindungen und in einigen Fällen auch zu Benetzungsstörungen der Augen. In ausgeprägten Fällen kann die herabhängende Haut zu Einschränkungen des Gesichtsfeldes führen. Der Vorfall von Fettgewebe aus der Augenhöhle führt zur Bildung von Tränensäcken. D ie oberflächliche Pflege der betroffenen Hautregionen hat in der Regel keinen Effekt, da die Eindringtiefe gering ist und bei der Schlupflid- und Tränensackentstehung überwiegend die tiefen Gewebszonen betroffen sind. 2 einBlick D aher bleibt bei Korrekturwunsch nur die kosmetische Lidstraffung, auch „Blepharoplastik“ genannt. Dabei wird in einem (in manchen Fällen auch mit dem Laser durchzuführenden Operation) kleineren Eingriff die überschüssige Lidhaut entfernt. Gegebenenfalls wird das sich aus der Augenhöhle vordrängende Fettgewebe abgetragen. Dieser Eingriff wird ambulant und in örtlicher Betäubung durchgeführt. Er dauert circa zwanzig Minuten pro Auge. Der nach der Operation angelegte Verband wird am Morgen des nächsten Tages entfernt. E rnste Komplikationen sind extrem selten. In manchen Fällen kann es jedoch durch einer Blutung in das lockere Gewebe zu einer vorübergehenden Lidschwellung und zu einem „blauen Auge‘‘ kommen. Die Wunde wird für eine Woche mit einer antibiotischen Augensalbe nachbehandelt. Nach einer Woche werden die Fäden gezogen. Eine feine Narbe verläuft in einer kleinen Hautfalte und ist im allgemeinen dadurch unsichtbar. W eitere Hautveränderungen im Lidbereich wie Warzen und Cholesterineinlagerungen sowie feine Fältchen lassen sich mit dem Laser ohne Narbenbildung entfernen. Augenmigräne D ie Erkrankungsform der allgemeinen Migräne ist sehr bekannt, es gibt aber auch verschiedene Sonderformen einer Migräne zu der die „Augenmigräne“ gehört. Diese überwiegend chronische Erkrankung stellt ein Leiden dar, welches extrem unangenehm sein kann und die Lebensqualität der Betroffenen reduzieren kann. I n der medizinischen Fachsprache verbirgt sich hinter den Synonymen „ophthalmische Migräne“ oder „Migraine ophtalmique“ die Augenmigräne. Die Augenmigräne kann so stark sein, dass sich die Patientinnen und Patienten aus dem alltäglichen Geschehen zurückziehen müssen. Die meist als „bedrohlich“ wahrgenommene Augenmigräne kann ggf. auch schmerzhaft sein und ist durch verschiedene Begleiterscheinungen gekennzeichnet. D ie Belastung des Patienten durch die Augenmigräne entsteht durch die vorübergehende Einschränkung des Gesichtsfeldes und des Sehvermögens, in selten Fällen auch im vorübergehenden Fehlen des Sehvermögens. Die Augenmigräne tritt häufiger bei Erwachsenen auf, es können aber auch Kinder und Jugendliche betroffen sein. Z ur Ursache der Augenmigräne sind noch nicht alle Vorgänge komplett erforscht worden, was insbesondere in punkto Vorbeugung und Behandlung noch eine Einschränkung darstellt. Mögliche Ursachen können Schwankungen des Hormonhaushaltes, unterschiedliche Stress-Faktoren, stark blendendes Licht sowie Alkohol und Nikotin sein. Auch einige Arzneimittel stehen im Verdacht, die Augenmigräne auslösen zu können (zum Beispiel die Antibabypille). D ie genannten Faktoren beeinflussen das Nervensystem und zentralisieren sich auf die Sehrinde im Gehirn. Vorübergehende Veränderungen in der Durchblutung der Sehrinde führen dann zu Sehstörungen und Sehausfällen. T ypische Symptome und Anzeichen bei Augenmigräne QFA MedizinAktuell • Kopfschmerzen • Schwindel • Augenflimmern • Gesichtsfeldausfall • Übelkeit • Lichtempfindlichkeit • Lichtblitze • Sehstörungen B ei der klassischen Augenmigräne kommt es zu Erscheinungen in beiden Augen, welche die Sehfähigkeit beeinträchtigen. In diesen Fällen treten sogenannte Sehstörungen auf, die als Flimmerskotome beschrieben werden. T ypisch sind bei der Augenmigräne beidseitige Ausfälle des Gesichtsfeldes sowie sich bewegende Lichtblitze. Diese Symptome treten entweder in Kombination oder einzeln auf. Der nachfolgende Verlauf kann bei der Augenmigräne durch Kopfschmerzen, Schmerzen im Gesicht und/oder im Nacken gekennzeichnet sein. E ine mögliche Therapie der Augenmigräne wird schon seit langer Zeit angestrebt. Vom Grundsatz her bezieht sich die Behandlung der Augenmigräne bei starker Beeinträchtigung der Patienten auf die Einnahme von Medikamenten, die der Neurologe verordnen muss. Diese Medikamente unterbrechen die Weiterleitung der Schmerzen über die Beeinflussung der zuständigen Botenstoffe und wirken sehr zuverlässig. Auch verschiedene homöopathische Wirksubstanzen auf natürlicher Basis können gegen die Symptome der Augenmigräne hilfreich sein. Die beste „Medizin“ gegen eine Augenmigräne sind jedoch die vorbeugenden Maßnahmen, welche zu deren Vermeidung beitragen. A lle Ursachen, welch im Zusammenhang mit der Entstehung einer Augenmigräne stehen, sollten vermieden werden. Ein Verzicht auf spezielle Nahrungsmittel (falls sie als Auslöser in Frage kommen), Alkohol und Nikotin ist sinnvoll. Etwas schwieriger wird es mit den Stressfaktoren, die zwar zu einer Augenmigräne führen können, aber nicht immer ausgeschlossen werden können. M ediziner empfehlen deshalb das regelmäßige Durchführen von Entspannungsübungen und das Erlernen von Entspannungstechniken, um einer Augenmigräne erfolgreich begegnen zu können. Prophylaktisch bedeutsame Arzneistoffe gegen Augenmigräne gibt es nicht. einBlick 3 QFA MedizinAktuell AMD („altersbedingte Makuladegeneration“) D ie Makula ist die Stelle des schärfsten Sehens auf der Netzhaut. Mit zunehmendem Alter kann es zu Durchblutungsstörungen im Bereich der Makula kommen, die die Sehschärfe (insbesondere die Lesefähigkeit) beeinträchtigen. Diese Beeinträchtigung kann unterschiedliche Ausmaße annehmen, z.B. können geraden Linien als leicht verzogen wahrgenommen werden, es kann aber auch zur völligen Leseunfähigkeit kommen. D W ie altersbedingte Makula-Degeneration kommt in zwei Formen vor: eine trockene sowie eine feuchte Form. enn wir als Ihre Augenärzte bei Ihnen eine „altersbedingte Makuladegeneration“ festgestellt haben werden wir die bei Ihnen in Frage kommenden Therapiemöglichkeiten ausführlich besprechen. (Diese können aufgrund der sehr unterschiedlichen Erscheinungsformen der Makuladegeneration ganz verschieden sein). F ür die trockene Makuladegeneration und für vorbeugende Maßnahmen gibt z.B.spezielle Vitaminpräparate, die in ihrer Zusammenstellung speziell für die Anforderungen der Makula abgestimmt sind. D ie feuchte altersbedingte Makuladegeneration ist meist charakterisiert durch ein abnormales Gefäßwachstum am Augenhintergrund. Diese neuen Blut-Gefäße können Flüssigkeit verlieren oder eine Netzhauteinblutung verursachen, welche das zentrale Sehvermögen beeinträchtigen oder zur Sehverschlechterung führen können. O hne Behandlung kann dies zu einem schnellen und schweren Sehverlust führen. Therapie der Wahl bei einer feuchten Makuladegeneration ist der Einsatz von sogenannten VEGF-Hemmern, die operativ in das Auge eingegeben werden. Der Wirkmechanismus von diesen Medikamenten beruht auf einer Blockade des sogenannten vascular endothelial growth factor (VEGF). Eine Hemmung dieses Wachstumsfaktors verhindert ein weiteres Wachstum der neuen Gefäße, und führt zu einer stärkeren „Abdichtung“, was wiederum einen Rückgang der Flüssigkeit in der Netzhaut bewirkt. In seltenen Fällen kann eine Behandlung auch mit dem Laser erfolgen - dies aber vorwiegend bei anderen Makulaerkrankungen als der altersbedingten Makuladegeneration (die zum Beispiel durch einen erhöhten Blutzucker (Diabetes mellitus) ausgelöst werden können). Impressum einBlick Qualitätsverbund Fränkischer Augenärzte informiert | Verantwortliche Herausgeber: Dr. med. Peter Heinz, Dr. med. Michael Wolter-Roessler, Prof. Dr. med. Michael Küchle | Qualitätsverbund Fränkischer Augenärzte (QFA), Äußere Sulzbacher Str. 100, 90491 Nürnberg | Tel. 01805-301003 (14 ct./min. im dt. Festnetz, ggf. abw. Preise aus dem Mobilnetz) | E-Mail: [email protected] Für Richtigkeit und Vollständigkeit wird keine Haftung übernommen | Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung der Herausgeber Gestaltung & Druck: mediaCENTER Fürth - Flößaustraße 54 - 90763 Fürth - Tel. 0911/9792302 - www.mediaCENTER-Fuerth.de Fotos: © Ramona Heim - Fotolia.com (S. 1) I © Maksim Šmeljov - Fotolia.com (S. 2) I © Dario Lo Presti - Fotolia.com (S. 6) © Henrie - Fotolia.com (S. 7) I © lightpoet - Fotolia.com (S.9) 4 einBlick QFA MedizinAktuell Medikamente zur Behandlung der altersbezogenen feuchten Makuladegeneration D ie Medikamente zur Therapie einer feuchten Makuladegeneration nennt man „VEGF-Hemmer“. Diese werden im Rahmen einer kurzen Operation in das Innere des Auges eingebracht. Bei der feuchten Makuladegeneration handelt es sich um eine chronische Erkrankung, die wiederholte Behandlungen erfordert. Nach den aktuellen Therapieempfehlungen erfolgen bei allen verfügbaren VEGF-Hemmern zunächst 3 operative Medikamenteneingaben im Abstand von 4 Wochen, nach weiteren 4 Wochen wird der Behandlungserfolg mit bildgebenden Verfahren überprüft. Abhängig vom Ergebnis dieser Überprüfung sind entweder weitere operative Medikamenteneingaben oder eine Therapieunterbrechung sinnvoll. Die Häufigkeit und Länge der Behandlung ist abhängig von Ihrem individuellen Krankheitsverlauf. Durch die Behandlung kann in ca. 75% ein Fortschreiten der feuchten AMD und damit eine weitere Sehverschlechterung aufgehalten werden. In ca. 35-40% ist eine deutliche Sehverbesserung möglich. Z ur Behandlung der feuchten altersbedingten Makuladegeneration stehen derzeit 3 Medikamente zur Verfügung. Lucentis® (Ranibizumab): Seit Februar 2007 ist dieses Medikament für die Anwendung im Auge zugelassen. Nach den derzeit vorliegenden Studienergebnissen ist die Wirksamkeit und Sicherheit von Lucentis® vergleichbar mit Eylea® und Avastin® Eylea® (Aflibercept): Seit Dezember 2012 ist in Deutschland mit Eylea® ein weiterer VEGF-Hemmer mit etwas anderem Wirkungsmechanismus zur Behandlung der AMD zugelassen. Avastin® (Bevacizumab): Bevacizumab wurde ursprünglich zur Tumorbehandlung entwickelt (auch hier wachsen neue Blutgefäße) und ist unter dem Namen Avastin® für die Behandlung verschiedener Tumorerkrankungen zugelassen. Avastin® wird seit 2005 weltweit zur Behandlung der feuchten AMD und anderer Netzhauterkrankungen eingesetzt. In zahlreichen Fallserien und großen vergleichenden klinischen Studien wurde weltweit eine ähnliche Wirksamkeit der Medikamente Avastin® und Lucentis® bei der Behandlung der feuchten AMD wissenschaftlich bestätigt (CATT-Studie, IVANStudie, MANTA-Studie). B ei der Verwendung von Avastin® handelt es sich um einen sog. „off-label use“, d.h. eine Verwendung des Medikaments in einem arzneimittelrechtlich nicht zugelassenen Anwendungsgebiet. Dies bedeutet aber nicht, dass Ärzte das Medikament am Auge nicht verwenden dürfen. Entscheidend sind das ärztlich konsentierte Urteil über die Wirksamkeit der Therapie sowie die Entscheidung und Einwilligung des Patienten. einBlick 5 QFA MedizinAktuell OCT (optische KohärenzTomographie) D ie moderne Laser-Diagnostik ist bei der Früherkennung in der Augenheilkunde nicht mehr wegzudenken. Insbesondere Untersuchungen mit dem Heidelberger Retinotomografen, dem Nerve Fibre Analyzer, dem IOL-Master und dem optischen Kohärenztomografen, kurz OTC, helfen bei Kontrolle, Steuerung und Therapie. D ie optische Kohärenztomografie (engl. optical coherence tomography) ist eine neue Untersuchungsmethode, mit der hochpräzise Untersuchungen der Netzhaut durchgeführt werden können. Mit Hilfe von Lasertechnik werden Schnittbilder der Netzhaut erzeugt, die in Ergänzung zu bisherigen Untersuchungsmethoden eine wesentlich genauere Diagnosestellung und Therapiekontrolle ermöglichen. Die OCT liefert mit bislang nicht gekannter Genauigkeit qualitative und quantitative Aussagen über die Struktur, Dicke und Oberfläche von lebendem Gewebe. D ie Einsatzmöglichkeiten der optischen Kohärenztomografie betreffen Untersuchungen von Netzhaut – insbesondere der Stelle des schärfsten Sehens, der Makula, des Sehnervenkopfes und der Nervenfaserschicht. Beurteilt werden unter anderem Erkrankungen wie die Makuladegeneration, die diabetische Netzhauterkrankung, Gefäßverschlüsse und Grüner Star. Grundsätzlich ist die Untersuchung bei jedem Verdacht auf eine Makulaerkrankung sinnvoll. E iner der wichtigsten Einsatzbereiche der OCT ist die Kontrolle und Steuerung der Therapie von Netzhauterkrankungen wie der altersbedingten Makuladegeneration und des diabetischen Makulaödems. Eine erneute Aktivität oder Verschlechterung der Erkrankung kann hier wesentlich früher als mit bis- 6 einBlick herigen Untersuchungsmethoden erkannt werden. Dadurch kann schneller mit einer entsprechenden Therapie begonnen werden und eine weitere Verschlechterung der Sehkraft oder möglicherweise bleibende, irreversible Schäden verhindert werden. Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft, die retinologische Gesellschaft und der Berufsverband der Augenärzte halten in ihrer letzten Stellungnahme zur Steuerung der Therapie bei feuchter altersbedingter Makuladegeneration 4-wöchentliche Untersuchungen mit der OCT für erforderlich, um einem zunehmenden Abfall der Sehschärfe rechtzeitig entgegenwirken zu können. O CT ist für Patienten nicht unangenehm. Sie wird berührungslos durchgeführt. Um optimale Auswertungen zu erhalten, ist eine Pupillenerweiterung vor der Untersuchung sinnvoll. D ie optische Kohärenztomografie ist wie die meisten modernen lasergestützten Diagnosetechniken nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkasse enthalten. Eine Untersuchung kann jedoch im Rahmen einer Privatvereinbarung durchgeführt werden. Die Kosten hierfür betragen in der Regel etwa 100 Euro. Private Versicherungen erstatten die Untersuchung normalerweise ohne Probleme. I m Rahmen von speziellen Verträgen mit den Krankenkassen gibt es auch die Möglichkeit die Kosten für eine OCT-Untersuchung nach erfolgten Makulabehandlungen direkt zwischen Augenarzt und Krankenkasse abzurechnen. QFA MedizinAktuell Glaskörper: wenn Mücken fliegen V iele Menschen erleben beim Lesen, beim Blick auf helle Flächen, an sehr hellen Tagen, aber auch bei dichtem Nebel immer wieder einmal, dass sich kleine Würmchen, Mücken oder Punkte durch ihr Gesichtsfeld bewegen, die offenbar kein anderer wahrnehmen kann. B ei derartigen Erscheinungen handelt es sich weder um eine Täuschung, noch um Einbildung, sondern meist um eine harmlose Glaskörpertrübung. Der Augenarzt bezeichnet dies als Mouches volantes (fliegende Mücken). Um zu verstehen, wie diese „fliegenden Mücken“ entstehen muss man ein wenig näher auf die Anatomie des Glaskörpers eingehen. E r ist eine geleeartige Masse, die den Augapfel hinter der Linse bis zur Netzhaut ausfüllt. Der Glaskörper bildet fast zwei Drittel des Augenvolumens. Ein feines Netz aus Kollagenfasern bildet sein Gerüst. Die Zwischenräume des Netzes werden von Wasser eingenommen, das an Hyaluronsäure gebunden ist, und daher die Konsistenz eines Gelees hat. Gegenüber der Netzhaut, Linse und dem Ziliarkörper ist der Glaskörper durch eine transparente Glaskörpermembran abgegrenzt. An bestimmten Stellen ist sie fest mit ihrer äußeren Umgebung verbunden. An der Netzhaut liegt der Glaskörper eher locker, mit nur feinsten Verbindungen an, im Bereich des Sehnervs ist er jedoch ringförmig fest angeheftet. M it zunehmendem Alter verändert sich die Struktur des Glaskörpers, er schrumpft. Schreitet dieser Prozess fort, kommt es zu einer Abhebung des Glaskörpers. Wenn die regelmäßige Anordnung der Glaskörperfasern verloren geht, entstehen zudem Trübungen, die vom Patienten meist als durchsichtige schlangenförmige Gebilde (Würmchen), Ringe oder Punkte (Mouches volantes) wahr- genommen werden. Frisch auftretende Glaskörpertrübungen werden meist besonders deutlich wahrgenommen. Sie schwimmen im Glaskörper umher und folgen der Veränderung der Blickrichtung. Die Trübungen werden oft als störend und irritierend empfunden, tatsächlich beeinträchtigen sie die Sehschärfe jedoch nicht. Mit der Zeit sinken die Glaskörpertrübungen ab und verschwinden aus dem Blickfeld. Eine Therapie ist bei sonst komplikationslosem Verlauf nicht notwendig. E ine besondere Gefahr ergibt sich jedoch, wenn sich der Glaskörper akut von der Netzhaut abhebt. Im Bereich der Papille (Sehnervenkopf), wo der Glaskörper fest an der Netzhaut angeheftet ist, entstehen bei Augenbewegungen Zugkräfte, die als Blitze wahrgenommen werden können – die Netzhaut kann einreißen. Dringt Flüssigkeit zwischen Netzhaut und Aderhaut, kann sich die Netzhaut mit der Gefahr der Erblindung ablösen. Werden Lichtblitze, dichte Trübungen, Rußregen oder ein dunkler Schatten – der sich wie ein Vorhang in den Wahrnehmungsbereich des Auges schiebt – wahrgenommen, muss das Auge umgehend von einem Augenarzt kontrolliert werden, damit eine entsprechende Therapie eingeleitet werden kann. einBlick 7 QFA Lexikon Fachbegriffe leicht und verständlich erklärt: Lexikon der Augenheilkunde Folge I - A wie . . . • Altersweitsichtigkeit (griech. Presbyopie) Fähigkeit des Auges, sich veränderten Lichtverhältnissen (Hell-Dunkel) anzupassen. Ab etwa dem 45-sten Lebensjahr lässt die Fähigkeit, in der Nähe scharf zu sehen, spürbar nach. Die Augenlinse verliert an Elastizität, wodurch das Scharfstellen vermindert wird. Eine Lesebrille ist dann erforderlich. • Aderhaut (lat. Choroidea) • Amblyopie • Adaptation Die mittlere der drei Schichten der Augapfelwand befindet sich zwischen der äußeren »Lederhaut und der inneren » Netzhaut. Die Aderhaut ist reich durchblutet und dient vor allem der Ernährung der Netzhaut. • Akkommodation Die Fähigkeit des Auges, sich ohne Sehhilfe sowohl auf nahe als auch auf ferne Objekte scharf einzustellen. Das Nachlassen dieser Fähigkeit ab etwa dem 45. Lebensjahr wird als Altersweitsichtigkeit (Presbyopie) bezeichnet: Der Betroffene benötigt dann eine Lesebrille. • Altersbezogene Makula- Degeneration (AMD) Schädigung der Netzhaut, die meist im höheren Lebensalter auftritt. Es handelt sich um eine Erkrankung der Netzhautmitte (Makula), bei der nach und nach die Sinneszellen (Rezeptoren: Stäbchen und Zapfen) absterben. Ursachen sind altersbedingte Degenerationsprozesse, Vererbung und chronische Durchblutungsstörungen. Man unterscheidet die etwas häufigere trockene Makula-Degeneration, die hinsichtlich der Sehkraft etwas günstiger ist, und die feuchte Makula-Degeneration, die meist mit dem Verlust der zentralen Lesefähigkeit des betroffenen Auges einhergeht. Inzwischen gibt es ermutigende neue Therapieansätze der feuchten MakulaDegeneration, vor allem durch Injektion von Medikamenten in den Glaskörperraum. 8 einBlick Ein Auge wird als amblyop (schwachsichtig) bezeichnet, wenn auch mit maximal möglicher optischer Korrektur keine volle Sehschärfe er- reicht wird. Amblyopie entsteht im frühen Kin- desalter und kann Folge einer Schielstellung oder einer angeborenen Fehlsichtigkeit (» Weitsichtigkeit, » Stabsichtigkeit) sein. • Anisometropie Bedeutet „Ungleichsichtigkeit” durch unterschiedliche Brechkraft beider Augen bzw. unterschiedliche Längen beider Augen. • Aphakie Darunter versteht man das Fehlen der Augenlinse: Entweder wurde die Linse operativ entfernt oder sie ist im Rahmen einer Augenverletzung verloren gegangen. • Asthenopie Schnelle Ermüdung der Augen. Ursache kann eventuell eine nicht behandelte Weitsichtigkeit (» Hyperopie) sein. • Astigmatismus (Stabsichtigkeit, Hornhautverkrümmung) Hierbei ist die Hornhaut des Auges nicht ebenmäßig kugelförmig gewölbt, sondern weist unterschiedliche Krümmungen in verschiedene Achsen auf. Beim Betrachten von Gegenständen werden so aus Punkten Striche/Stäbchen, deshalb auch „Stabsichtigkeit”. Hornhautverkrümmungen können mit Brillen, Kontaktlinsen oder Operationen ausgeglichen werden. Im nächsten Heft Folge II - B wie . . . QFA Netzwerk Was haben Sie davon? Liebe Leser, Unser Ziel ist: U nsere Mitglieds-Praxen betreiben aktives Qualitätsmanagement und sind nach DIN ISO 9001:2000 zertifiziert. Unsere Patienten werden regional vor Ort, beim jeweiligen Augenarzt Ihres Vertrauens, nach immer gleich hohen Qualitätskriterien betreut. D ie wohnortnahe regionale Versorgung ist eines der Ziele unseres Verbundes. Wir sichern die Qualität Ihrer Versorgung durch gemeinsam erarbeitete und überprüfbare Standards. Sie können sicher sein, immer hervorragend behandelt zu werden. Qualitätssicherung durch Kontinuität B ei regelmäßigen Treffen der Ärzte und Mitarbeiter entwickeln wir verbindliche Qualitätsnormen für unsere Mitglieder. Spezielle Fortbildungsmaßnahmen sichern unseren Patienten eine optimale Versorgung nach den neuesten Gesichtspunkten der Medizin. Jedes QFA-Mitglied ist immer auf dem aktuellen diagnostischen und therapeutischen Stand. www.qfa-franken.de Beste Vorsorge und Komplett-Versorgung D as QFA-Netzwerk hat Spezialisten und Ansprechpartner für jede Art von Augenleiden. Viele unserer Mitglieds-Praxen sind mit modernster apparativer Technologie ausgestattet. So ist selbst aufwändigste Diagnostik möglich. Ambulante und stationäre Operationsmöglichkeiten – bis hin zum mikrochirurgischen Eingriff – sorgen für beste KomplettVersorgung. Die Leitsätze unseres Verbundes sind: - aktives Qualitäts-Management - wohnortnahe regionale Versorgung - höchste Kompetenz in Breite und Spitze - Information und Patienten-Aufklärung Information ist Patienten-Vorsorge G enauso wichtig wie Qualität von Diagnose und Behandlung ist uns die Patienten-Information. Mit regelmäßigen Informationsveranstaltungen liefert der QFA einen wichtigen Beitrag zur gesundheitlichen Aufklärung und Vorsorge. Neben dem Magazin „einBlick“, das Sie gerade in Händen halten, ist unsere Homepage im Internet ein weiteres Medium um Sie zu informieren – schauen Sie doch unter www.qfa-franken.de bei uns mal vorbei. einBlick 9 QFA AugenÄrzte Dr. med. Frau Dr. med. Peter Heinz Ulrike Beckh Augenarztpraxis Bamberger Straße 32 96132 Schlüsselfeld Telefon 0 95 52 / 92 12 92 Telefax 0 95 52 / 92 12 93 Augenarztpraxis Schützenstraße 1 91301 Forchheim Telefon 0 91 91 / 25 43 Telefax 0 91 91 / 16 30 05 Die 14 QFA MitgliedsPraxen Prof. Dr. Holger Mietz Augenzentrum Aschaffenburg Dämmer Tor 6 63741 Aschaffenburg Telefon 0 60 21 / 58 50 40 Bad Neustadt e ch kis n e Frä Saal [email protected] www.augenzentrum-aschaffenburg.de Haßfurt Schweinfurt Dr. med. ain Aschaffenburg M Augenarztpraxis Schüsselmarkt 1 91438 Bad Windsheim Telefon 0 98 41 / 22 66 Telefax 0 98 41 / 65 17 65 M Peter Fischer ain Schlüsselfeld Bad Windsheim A La Tau Dr. med. Andreas Schmidt Augenarztpraxis Prinzregentenplatz 9 90579 Langenzenn Telefon 0 91 01 / 99 74 30 Telefax 0 91 01 / 99 74 31 Martin Zimmermann Augenarztpraxis Draisstraße 2c 91522 Ansbach Telefon 09 81 / 97 07 50 [email protected] www.augen-ansbach.de einBlick r Dink Dr. med. 10 An be Frau Anke Heiland Augenarztpraxis Moststraße 1 90762 Fürth Telefon 09 11 / 77 13 55 Telefax 09 11 / 77 13 59 QFA AugenÄrzte Dr. med. Martin Maywald Dr. med. Annett Büttner (Nachfolgerin) Augenarztpraxis Zum Breitenbach 11 A 91320 Ebermannstadt Telefon 0 91 94 / 49 11 Telefax 0 91 94 / 79 77 23 Dr. med. Sören Thierfelder Augenarztpraxis Koloniestraße 20 95233 Helmbrechts Telefon 0 92 52 / 92 77 10 Telefax 0 92 52 / 92 77 11 www.dr-thierfelder.de Frau Dr. med. Hof Coburg Main Helmbrechts ßfurt Petra Seyer Augenarztpraxis Konrad-Adenauer-Straße 11 90542 Eckental Telefon 0 91 26 / 46 67 Telefax 0 91 26 / 306 67 www.augenaerztin-dr-seyer.de Bayreuth Frau Dr. med. Bamberg Ebermannstadt h Aisc itz Hirschaid gn Pe eld Erlangen Forchheim Eckental Uttenreuth Fürth Regnitz Langenzenn Ansbach www.augenarztpraxis-groh.de Nürnberg Re Dres. med. Eva und Michael Wolter-Roessler Augenarztpraxis Bergstraße 2 91207 Lauf Telefon 0 91 23 / 7222 Telefax 0 91 23 / 98 66 95 gn itz mü Dinkelsbühl Medizinisches Versorgungs-Zentrum (MVZ) Marloffsteiner Strasse 1 91080 Uttenreuth Telefon 0 91 31 / 53 33 53 Telefax 0 91 31 / 53 95 34 Lauf a.d.P. Schwabach Alt Martina Groh hl einBlick Prof. Dr. med. Michael Küchle Augenpraxis-Klinik Erlangen-Mitte Nürnberger Straße 11-13 91052 Erlangen Telefon 0 91 31 / 82 95 75 Telefax 0 91 31 / 82 95 76 Dr. med. Johann Schock Augenarztpraxis Nürnberger Straße 16 91052 Erlangen Telefon 0 91 31 / 260 22 Telefax 0 91 31 / 20 37 64 www.augenarzt-lauf.de www.augendoctor.de [email protected] www.bestes-sehen.de einBlick 11 Wenn die Brille nicht mehr ausreicht... A Vergrößerung A Sprache Braille Makula-Degeneration? Haben sich Ihre Augen so verschlechtert, dass Sie nichts mehr lesen können? Sind die Fotos der Enkel und Urenkel nicht mehr zu erkennen? Brillen und Lupen helfen nicht mehr? Traveller HD Wir helfen Ihnen! Seit über 25 Jahren entwickelt Optelec Vergrößerungs- und Vorlesegeräte für hochgradig sehbehinderte und blinde Menschen. Wir haben auch für Sie eine preiswerte Lösung! Unsere Hilfsmittel werden von Kostenträgern bezuschusst. Wir beraten und unterstützen Sie gerne! ! t i e h Neu Technologie für blinde und sehbehinderte Menschen Optelec GmbH ● Fritzlarer Str. 25 ● 34613 Schwalmstadt Tel.: 06691 96170 ● [email protected] ● www. optelec.de Optelec ist bundesweit vertreten und arbeitet mit Optikern, Augenärzten und Beratungsstellen zusammen.