342 Zertifizierte Fortbildung in Zusammenarbeit mit der bayerischen Landesärztekammer Chronisch produktiver Husten im Kindesalter 1. Welche Aussage zu chronischem Husten ist richtig? a) Die Prävalenz im Kindesalter beträgt lt. Studienergebnissen zwischen 30 und 40 %. b) Definitionsgemäß beträgt die Dauer des Hustens mehr als 2 Wochen. c) Endobronchiale Infektionen stellen die häufigste Ursache dar. d) Ein medikamentös nicht ausreichend kontrolliertes Asthma bronchiale stellt die häufigste Ursache dar. e) Es handelt sich stets um trockenen Husten bzw. Reizhusten. 2. Welche Aussage zur protrahierten bakteriellen Bronchitis ist falsch? a) Bakterielle Erreger wie H. influenzae spielen bei der Pathogenese eine wesentliche Rolle. b) Es handelt sich um eine Infektion im Bereich der ableitenden Atemwege. c) Typischerweise findet sich eine Zunahme des Anteils der neutrophilen Granulozyten in der bronchoalveolären Lavage. d) Die Erstbeschreibung des Krankheitsbildes erfolgte bereits Ende der 40er-Jahre des letzten Jahrhunderts. e) Typischerweise zeigen sich erhöhte laborchemische Entzündungswerte. 3. Welche Aussage trifft nicht zu? a) Bestimmte bakterielle Erreger schützen sich vor der Eradikation durch Bildung von Biofilmen. b) Der untere Atemwegstrakt stellt ein steriles Kompartiment dar. c) Die gestörte mukoziliäre Clearance spielt bei der Entstehung der protrahierten bakteriellen Bronchitis eine wesentliche Rolle. d) Im Rahmen der protrahierten bakteriellen Bronchitis kommt es zu einer übermäßigen Aktivierung des angeborenen Immunsystems. e) Die chronische endobronchiale neutrophile Inflammation kann langfristig zur Entwicklung von Bronchiektasen führen. 4. Welche Antwort zur klinischen Symptomatik der protrahierten bakteriellen Bronchitis trifft zu? a) Trockener Husten von mehr als 4 Wochen Dauer stellt ein typisches Symptom dar. b) In den Wintermonaten zeigt sich meist eine Besserung der Symptomatik. c) Bei den meisten Patienten sistiert die Hustensymptomatik im Verlauf spontan. d) Regelhaft kommt es zu trockenem nächtlichem Husten und akuter Dyspnoe. e) Die Diagnose wird in der Regel klinisch gestellt. 5. Welche der folgenden Aussagen zur Diagnostik der protrahierten bakteriellen Bronchitis trifft zu? a) Bei Auftreten von mehr als zwei obstruktiven Bronchitiden/Jahr sollte eine immunologische Diagnostik veranlasst werden. b) Röntgen-Thorax-Aufnahmen zeigen bei der protrahierten bakteriellen Bronchitis typische Veränderungen. c) Rachenabstriche weisen bezüglich der unteren Atemwege eine hohe Sensitivität auf. d) Die Bronchoskopie mit bronchoalveolärer Lavage stellt den Goldstandard der Diagnostik dar, ist jedoch bei typischer klinischer Symptomatik initial meist nicht notwendig. e) Bei Durchführung einer bronchoalveolären Lavage zeigt sich meist ein signifikant erhöhter Anteil von eosinophilen Granulozyten. 6. Welche der folgenden Aussagen trifft nicht zu? a) Chronisch produktiver Husten mit putridem Sputum und prolongierte/schwer verlaufende Atemwegsinfektionen sind typisch für das Vorliegen von Bronchiektasen. b) Patienten mit protrahierter bakterieller Bronchitis sind in der Regel nicht wesentlich in ihrem Allgemeinbefinden beeinträchtigt. c) Die protrahierte bakterielle Bronchitis ist gekennzeichnet durch das Auftreten von Bronchiektasen im HRCT. d) Patienten mit Bronchiektasen weisen eine signifikant erhöhte Morbidität auf. e) Die protrahierte bakterielle Bronchitis, die chronisch suppurative Lungenerkrankung und die Ausbildung von Bronchiektasen stellen nach heutigem Verständnis aufeinanderfolgende Stadien derselben Erkrankung dar. CME-Fortbildung online Die Teilnahme an der CME-Fortbildung ist ausschließlich online möglich. Zur Anmeldung gehen Sie bitte auf cme.schattauer.de. Es ist immer nur eine Antwort pro Frage zutreffend. Teilnahmeschluss ist der 13. Oktober 2014. Als Leser der Kinder- und Jugendmedizin nehmen Sie kostenlos am CME-Programm teil. Beantworten Sie mindestens 70 % der Fragen richtig, erhalten Sie eine Bescheinigung mit der Bestätigung über 2 Fortbildungspunkte. Bei richtiger Beantwortung von 100 % der Fragen erhalten Sie 3 Punkte. Weitere Informationen zur Anmeldung und Registrierung finden Sie unter cme.schattauer.de. 7. Welche Aussage zur Diagnostik und Therapie der protrahierten bakteriellen Bronchitis trifft zu? a) Die antibiotische Therapie sollte in therapeutischer Dosierung über 2 Wochen durchgeführt werden. b) Eine begleitende inhalative sekretolytische Therapie bringt keinen zusätzlichen Nutzen. c) Die antibiotische Therapie sollte in prophylaktischer Dosierung über 6 Wochen durchgeführt werden. d) Bei typischer klinischer Symptomatik und unauffälligem radiologischem Befund kann auf eine antibiotische Therapie verzichtet werden. e) Eine antibiotische Therapie über einen Zeitraum von mindestens 6–8 Wochen in therapeutischer Dosierung wird empfohlen, um eine Abheilung zu ermöglichen. 8. Welche der folgenden Aussagen trifft nicht zu? a) Ziele der Behandlung der protrahierten bakteriellen Bronchitis sind die Beseitigung der bakteriellen Erreger und der endobronchialen neutrophilen Inflammation und die Wiederherstellung der physiologischen mukoziliären Clearance. b) Laut Studienergebnissen wiesen nach 2-wöchiger antibiotischer Therapie etwa 3/4 der Patienten keine pulmonalen Beschwerden mehr auf. c) Das typische Keimspektrum bei der protrahierten bakteriellen Bronchitis und frühen Stadien der chronisch suppurativen Lungenerkrankung bzw. Bronchiektasen weist eine hohe Übereinstimmung auf. © Schattauer 2013 Kinder- und Jugendmedizin 5/2013 Downloaded from www.kinder-und-jugendmedizin-online.de on 2017-10-21 | IP: 88.99.70.242 For personal or educational use only. No other uses without permission. All rights reserved. 343 Zertifizierte Fortbildung d) Endoskopisch finden sich bei der protrahierten bakteriellen Bronchitis vermehrt Sekret, ödematös imponierende Schleimhäute und Bronchien mit erhöhter Kollapsneigung. e) Aufgrund der Anamnese und der typischen klinischen Symptomatik können die protrahierte bakterielle Bronchitis und das Asthma bronchiale in den meisten Fällen gut voneinander abgegrenzt werden. 9. Welche der folgenden Aussagen trifft nicht zu? a) Weltweit stellt Husten das häufigste Symptom dar, welches zur Vorstellung beim Arzt führt. b) Bei chronisch produktivem Husten muss auch eine gastroösophageale Refluxerkrankung differenzialdiagnostisch in Betracht gezogen werden. cme.schattauer.de c) Bis zum Alter von 6 Jahren erkranken Kinder durchschnittlich bis zu 6-mal/Jahr an einer Atemwegsinfektion. d) Der habituelle Husten tritt typischerweise nachts auf. e) Die Einschätzung der Hustenqualität stimmt bei Eltern und Ärzten in hohem Maße überein. 10. Welche der folgenden Aussagen trifft zu? a) Inhalative Steroide bzw. Leukotrienantagonisten führen bei der protrahierten bakteriellen Bronchitis meist zu einer Besserung der pulmonalen Symptomatik. b) Bei rekurrierender pulmonaler Symptomatik nach suffizienter antibiotischer Therapie sollte großzügig die Indikation zur weiteren diagnostischen Abklärung mittels Bron- choskopie und bronchoalveolärer Lavage gestellt werden. c) Die Basisdiagnostik bei V. a. einen Immundefekt beinhaltet die Bestimmung der Impf-Antikörper gegen Rotaviren. d) Eine Zilienfunktionsstörung kommt beim Vorliegen von Bronchiektasen differenzialdiagnostisch nicht in Betracht. e) Radiologisch nachgewiesene Bronchiektasen stellen eine Kontraindikation für die Inhalationstherapie mit hypertoner Kochsalzlösung dar. Die Teilnahme an der CME-Fortbildung ist nur online möglich Kinder- und Jugendmedizin 5/2013 © Schattauer 2013 Downloaded from www.kinder-und-jugendmedizin-online.de on 2017-10-21 | IP: 88.99.70.242 For personal or educational use only. No other uses without permission. All rights reserved.