HERZSCHRITTMACHER UND DEFIBRILLATOR Unser Leistungsangebot umfasst die Implantation von 1- und 2-Kammer-Schrittmacheraggregaten sowie die sogenannten biventrikulären (3-Kammer)-Schrittmacher bzw. ICD-Systeme. Hierbei kann bei Patienten mit Herzschwäche, die einen sogenannten Schenkelblock im EKG aufweisen, über eine an der Seitenwand des Herzens implantierte zusätzliche Schrittmacherelektrode eine Verbesserung der Herzleistung erzielt werden. Dies bedeutet für den Patienten mit Herzschwäche eine verbesserte körperliche Leistungsfähigkeit und weniger Luftnot bei Belastung. Zudem besteht durch die Defibrillatorfunktion ein Schutz vor dem plötzlichen Herztod bei bösartigen Herzrhythmusstörungen. Des weiteren können kleine, miniaturisierte Herzmonitore unter die Haut gesetzt werden, um Herzrhythmusstörungen zu entdecken, sogenannte implantierbare event recorder mit einer Batterielaufzeit von bis zu drei Jahren. Dr. med. Ralph Hampe leitet seit Januar 2015 die neue Abteilung Elektrophysiologie (EPU) in der Klinik Rothenburg. Der Spezialist für Elektrophysiologie ist Facharzt für Innere Medizin und für Kardiologe mit der Zusatz­bezeichnung Spezielle Rhythmologie und interventionelle Kardiologie. Die EPU mit dem neu geschaffenen zweiten Herz­katheter­ labor ist bestens für die interventionelle Kardio­logie gerüstet. Hier stehen dem Spezialisten hochmoderne Geräte für die kathetergestützte, strahlungsarme Verödung von speziellen Herzrhythmusstörungen zur Verfügung. Elektrophysiologie Klinik Rothenburg Ansbacher Straße 131 91541 Rothenburg o. d. T. Telefon 09861 707-591 Telefax 09861 707-568 KONTAKT Dr. med. Ralph Hampe Abteilungsleiter Elektrophysiologie, Innere Medizin Klinik Rothenburg Telefon 09861 707-591 Telefax 09861 707-568 [email protected] Leitung: Dr. med. Ralph Hampe Stand: 1/2015 Die Behandlung von Herzrhythmusstörungen mit Herzschrittmachern und implantierbaren Defibrillatoren gehört ebenfalls zum Spezialgebiet der Elektrophysiologie. ELEKTROPHYSIOLOGIE Moderne Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen WAS IST ELEKTROPHYSIOLOGIE? WAS SIND HERZRHYTHMUSSTÖRUNGEN? KATHETERABLATION KÄLTEBALLONVERÖDUNG Die Elektrophysiologie beschäftigt sich mit der Diagnostik und Therapie aller Arten von Herzrhythmusstörungen. Unter Herzrhythmusstörungen versteht man Störungen der regelmäßigen Abfolge des Herzschlages, die man in langsame (Bradykardien) und schnelle Herzrhythmusstörungen (Tachykardien) untergliedert. Eine der Behandlungsmöglichkeiten stellt die Katheter­ ablation (Katheterverödung) von Herzrhythmusstörungen dar, die sich bei geeigneten Fällen unmittelbar der diagno­ stischen elektrophysiologischen Untersuchung anschließt. Bei einer Bradykardie liegt die Herzschlagfrequenz unter 60 Schlägen pro Minute (bpm), bei einer Tachykardie über 100 bpm. Herzrhythmusstörungen werden auch als Arrhythmien bezeichnet, was von dem griechischen Wort für „unrhythmisch“ abgeleitet ist. Bei der Katheterablation wird der Ursprungsort der Rhythmusstörung in einer Herzkammer mit der Katheterspitze aufgesucht und anschließend durch Erhitzung der Katheterspitze vergleichbar einem „Punktschweißen“ verödet. Für die Behandlung der häufigsten Herzrhythmusstörung überhaupt, das sog. Vorhofflimmern, wird steht mit der Kälteballonverödung eines der modernsten Verfahren auf diesem Gebiet überhaupt zur Verfügung. Wesentlicher Vorteil dabei: Im Vergleich zur Hitzeverödung handelt es sich bei der Kälteverödung von Vorhofflimmern um ein vergleichsweise schonendes Verfahren mit geringerem Komplikationsrisiko bei gleicher Wirksamkeit. Um den Ursprungsort der Rhythmusstörung exakt zu lokalisieren, kommen in unserem neuen Herzkatheterlabor modernste apparative Verfahren wie z. B. ein dreidimensionales Mappingsystem (CARTO) zum Einsatz. Das CARTOSystem ist einem GPS-System im Auto vergleichbar, bei dem über Magnetfelder die genaue Position der Katheterspitze in der Herzkammer dreidimensional dargestellt werden kann. Damit bietet die Klinik Rothenburg modernste HightechMedizin für Herzpatienten aus der gesamten Region. Das Herz leistet im Lauf des Lebens erstaunliche Arbeit. Es schlägt bis zu hunderttausend Mal pro Tag und kommt bei manchen Menschen gelegentlich aus dem Takt. Dies bedeutet, dass das Herz des Patienten zu schnell, zu langsam oder unregelmäßig schlägt. Es gibt harmlose Herzrhythmusstörungen, aber auch lebensbedrohliche Formen. Es ist daher sehr ratsam, sich bei ersten Beschwerden und Symptomen an einen Arzt zu wenden. Diese Art der Behandlung ist für den Patienten weitgehend schmerzfrei. Wenn der Eingriff erfolgreich verläuft, ist bei der Mehrzahl der behandelten Patienten keine weitere medikamentöse Behandlung der Herzrhythmusstörung erforderlich. © Thieme Verlag Bei der elektrophysiologischen Herzkatheter-Untersuchung werden über spezielle Katheter, die über ein Blutgefäß in der Leiste zum Herzen geführt werden, der Ursprung und der genaue Mechanismus einer Herzrhythmusstörung aufgeklärt. Nun kann eine optimal abgestimmte Behandlung unmittelbar im Rahmen der Untersuchung erfolgen. Auf dem Durchleuchtungsbild wird die Position des Katheters im Herzen dokumentiert.