Masern Masern gehören zu den bekannten Kinderkrankungen, die durch Viren verursacht werden, sehr ansteckend sind und mit einem typischen Hautausschlag einhergehen. Nach einer einmaligen Infektion oder nach erfolgreicher Masernimpfung mit regelmäßigen Auffrisch-Impfungen ist man lebenslang gegen Masern immun. Vorbeugend Impfen ! Nicht nur zum Schutz der Schwangerschaft rät das Robert-Koch-Institut Erwachsenen, die nicht gegen Masern immun sind, zu einer Impfung. Frauen mit Kinderwunsch sollten sich mindestens drei Monate vor Beginn einer Schwangerschaft impfen lassen. Masern-Infektionen in der Schwangerschaft Eine Maserninfektion während der Schwangerschaft tritt recht selten auf. In einigen Untersuchungen wird eine geringe Erhöhung der Missbildungsrate bei Kindern infizierter Mütter beschrieben, ebenso von einem erhöhten Risiko für Früh-, Fehl- oder Totgeburten. Infiziert sich die Mutter kurz vor der Geburt, kann sich das Neugeborene im Mutterleib anstecken und bereits mit Zeichen von Masern zur Welt kommen oder innerhalb der ersten Lebenstage an Masern erkranken. Wie wird die Diagnose gestellt? Wenn ein Infektionsverdacht besteht, wird eine Blutuntersuchung durchgeführt (Serologie), die klärt, ob eine frische Infektion vorliegt. Therapie Eine wirksame Therapie gibt es bisher nicht. Vorsorge Vorsorge- und therapeutische Massnahmen zur Verhütung einer Infektion des ungeborenen Kindes gibt es nicht. Falls Sie nicht immun sind, sollten Sie versuchen, sich von Masernkranken fernzuhalten. Durch eine Blutuntersuchung kann festgestellt werden, ob bereits früher eine Infektion durchgemacht wurde und ein relativer Immunschutz vorliegt oder nicht. Dieser Immunschutz verhindert zwar nicht sicher eine Infektion des ungeborenen Kindes, macht diese aber wenig wahrscheinlich. Bei fehlendem Immunschutz sollten regelmässig Kontrollen erfolgen, um eine neu auftretende Infektion feststellen zu können. Die Kosten hierfür werden allerdings von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. Diese tragen nur die Kosten, wenn aktuell ein Kontakt mit einem Erkrankten bestand oder Sie selbst entsprechend Erkrankungszeichen zeigen. Wird eine frische Infektion in der Schwangerschaft nachgewiesen, erfolgt eine engmaschige Überwachung und eine Untersuchung des Fruchtwassers, um zu erkennen, ob das Kind infiziert wurde. Alle nachfolgenden Massnahmen wird Ihr (Frauen-)Arzt mit Ihnen entscheiden. Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Schwangerschaftsverlauf und alles Gute für Sie und Ihr Kind. 22.02.2008