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Lösungen zu den Repetitionsfragen, Aktuelle Volkswirtschaftslehre, Peter Eisenhut Lösungen Repetitionsaufgaben (Ausgabe 2010 / 2011) Kapitel 1 1. Grundbedürfnisse, Sicherheitsbedürfnisse, soziale Bedürfnisse, Wertschätzungsbedürfnisse und Selbstverwirklichungsbedürfnisse. 2. Wirtschaftliche Güter und freie Güter; Wirtschaftliche Güter: Sachgüter und Dienstleistun‐
gen; Sachgüter: Konsumgüter und Investitionsgüter 3. Güter, welche von der Natur in so ausreichender Menge zur Verfügung gestellt werden, dass sie gratis sind. 4. Funktion als Zahlungsmittels, Funktion als Recheneinheit und Funktion als Wertaufbewah‐
rungsmittel. 5. Das Lesen dieses Textes und die Beantwortung dieser Frage kostet Sie zumindest Zeit, die Sie für eine andere Tätigkeit hätten verwenden können. Der Verzicht auf den Nutzen aus der nicht gewählten Tätigkeit entspricht den Opportunitätskosten. 6. Beschreiben von wirtschaftlichen Vorgängen; Erklären von wirtschaftlichen Vorgängen; Prognostizieren des zukünftigen Ablaufs des Wirtschaftsgeschehens; Beeinflussung der wirt‐
schaftlichen Entwicklung in Richtung bestimmter Ziele. 7. Vollbeschäftigung, Sozialer Ausgleich, Preisstabilität, Umweltqualität, Aussenwirtschaftliches Gleichgewicht, Wirtschaftswachstum. 8. Preisstabilität und Vollbeschäftigung. 9. Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit und der Standortattraktivität. 10. Der Mensch ist keine Maschine, er lässt sich nicht so leicht in die gewünschte Richtung steuern. Seine Handlungsmöglichkeiten sind von kaum erfassbarer Vielfalt, so dass regulato‐
rische Eingriffe oft von unerwünschten oder gar von kontraproduktiven Nebenfolgen beglei‐
tet sind. Er ist ausserordentlich erfinderisch, weicht Hindernissen aus und sucht den kürzes‐
ten Weg zum Ziel. Kapitel 2 1. Von der Nutzenvorstellung; vom Preis des Gutes; vom Preis anderer Güter; von den Preiser‐
wartungen; vom Einkommen (bzw. dem Vermögen) 2. a) Abnehmender Grenznutzen mit steigender Menge und damit einhergehend sinkender Kaufbereitschaft. b) Preissenkungen führen zu höheren Realeinkommen und damit zur Möglichkeit des höhe‐
ren Konsums. Lösungen zu den Repetitionsfragen, Aktuelle Volkswirtschaftslehre, Peter Eisenhut c) Preissenkung für ein Gut bedeutet gleichzeitig relativ teurer werdende andere Güter. Der Grenznutzen pro Franken für das im Preis sinkende Gut steigt, deshalb wird mehr nachge‐
fragt. 3. Tiefere Nutzeneinschätzung; sinkende Preise von Substitutionsgütern; steigende Preise von Komplementärgütern; tieferes Einkommen; erwartete Preissenkungen. 4. Von der Anzahl Substitutionsgüter; von der Wichtigkeit des Produktes; vom Anteil der Aus‐
gaben für dieses Gut am Budget; von der betrachteten Zeitspanne. 5. Vom Preis, den man für dieses Gut verlangen kann; der Preis, zu dem das Gut angeboten wird, hängt von den Kosten ab, die bei der Produktion entstehen. Entscheidend für die ange‐
botene Menge ist der Verlauf der Grenzkosten. 6. Da das Gewinnmaximum beim Ausgleich von Preis und Grenzkosten liegt, wird bei steigen‐
dem Preis auch das Angebot erhöht und zwar solange, bis der neue Preis wieder den Grenz‐
kosten entspricht. (Ab einer bestimmten Produktionshöhe beginnen die Grenzkosten, auf‐
grund des Ertragsgesetzes, zu steigen.) 7. Sinkende Produktionskosten; Fortschritte in den Produktionsverfahren; Positive externe Ein‐
flussgrössen. 8. Von der Haltbarkeit, der Lagerfähigkeit, der Flexibilität in der Produktion und der betrachte‐
ten Zeitperiode. 9. Kleiner als Null, weil die Nachfrage nach einem inferioren Gut mit steigendem Einkommen zurückgeht. 10. Nur im Schnittpunkt von Nachfrage‐ und Angebotskurve stimmen die angebotene und die nachgefragte Menge überein. In allen anderen Fällen herrscht ein Nachfrage‐ oder ein Ange‐
botsüberschuss, die Preisanpassungen auslösen. 11. Bei vollkommener Konkurrenz liegt das Gewinnmaximum dort, wo der Preis gleich hoch ist wie die Grenzkosten (Preis = Grenzkosten). 12. Homogene Güter; grosse Anzahl von Marktteilnehmern; freier Zutritt zum Markt; vollständi‐
ge Information. 13. Im Gegensatz zur Situation der vollkommenen Konkurrenz, kann der Monopolist die Marktsi‐
tuation beeinflussen: Dehnt er sein Angebot aus, so muss er den Preis senken. Der Erlös einer zusätzlich verkauften Einheit – der Grenzerlös – ist kleiner als der Preis, weil er alle zum Ver‐
kauf angebotenen Produkte zu diesem tieferen Preis verkaufen muss. Solange der Grenzerlös über den Grenzkosten liegt, lohnt sich ein zusätzliches Angebot. Erst wenn der zusätzliche Er‐
lös gleich hoch ist wie die zusätzlichen Kosten, kann der Monopolist seinen Gewinn nicht mehr steigern. Die Bedingung für die Gewinnmaximierung des Monopolisten lautet deshalb: Grenzerlös = Grenzkosten. 14. In der vollkommenen Konkurrenz muss der einzelne Anbieter den Marktpreis «akzeptieren» (Gewinnmaximum: Preis = Grenzkosten); der Monopolist kann die Marktsituation beeinflus‐
sen (Gewinnmaximum: Grenzerlös = Grenzkosten). Bei vollkommener Konkurrenz ergibt sich der Preis und die Menge im Schnittpunkt der Nachfrage‐ und Angebotskurve. Beim Monopol Lösungen zu den Repetitionsfragen, Aktuelle Volkswirtschaftslehre, Peter Eisenhut ergeben sich der Preis und die Menge aus dem Schnittpunkt der Grenzerlös‐ mit der Ange‐
botskurve. In der Monopolsituation wird eine kleinere Menge zu einem höheren Preis umge‐
setzt als bei vollkommener Konkurrenz. Kapitel 3 1. Was soll produziert werden? Wie soll produziert werden? Für wen soll produziert werden? 2. a) Signalfunktion: Preise sind wichtige Informationsträger, die signalisieren, ob und wie viel es sich lohnt von einem bestimmten Gut anzubieten oder nachzufragen; sie zeigen, in welcher Verwendungsrichtung die Mittel den höchsten Nutzen bzw. Ertrag bringen. a) Steuerungs‐ und Allokationsfunktion: Der Markt‐ und Preismechanismus löst die Zuwei‐
sung der Mittel zur Herstellung bestimmter Güter (=Allokationsfunktion) in der Weise, dass die knappen Mittel dorthin gelenkt werden, wo die Verwendung am dringendsten ist. Wo das ist, zeigen die Nachfrager durch ihre Kaufentscheide für bestimmte Güter an. Ändern sich die Bedingungen, passen sich die relativen Preise an, wodurch wiederum eine Reallokation der Mittel ausgelöst wird. So werden die vorhandenen Mittel in ihrer pro‐
duktivsten Verwendung eingesetzt, so dass das Gesamtprodukt maximiert wird. b) Koordinationsfunktion: Der Preis‐ und Marktmechanismus koordiniert die Pläne von Milli‐
onen Individuen, ohne dass eine Institution mit grosser Bürokratie benötigt wird. 3. Privateigentum; Vertragsfreiheit und Rechtssicherheit; Freier Marktzutritt; Sicherstellung des Wettbewerbs. 4. Um einen optimalen Gewinn zu erzielen, bietet jeder Produzent das an, was der Konsument kaufen will. Durch den Kauf bzw. Verkauf steigert der Konsument als auch der Produzent sei‐
nen Nutzen. Die Maximierung des Eigennutzens maximiert so auch das gesellschaftliche Wohl, welches eine unbeabsichtigte Folge der individuellen Handlungen ist, die durch den Markt‐ und Preismechanismus – die unsichtbare Hand – aufeinander abgestimmt werden. 5. a) Die Koordination und Allokation des Marktmechanismus ist unvollkommen und führt des‐
halb zu unerwünschten gesellschaftlichen Auswirkungen. b) Bei Wettbewerbsbeschränkungen, bei öffentlichen Gütern, bei externen Effekten und bei asymmetrischer Informationsverteilung (adverse selection; moral hazard). 6. Politisch motivierte Entscheidungen, Regulierungskosten und eine Verzerrung der Allokati‐
onseffizienz. 7. Erhaltung und Förderung gefährdeter Wirtschaftszweige, Schutz wirtschaftlich bedrohter Landesteile, Preisüberwachung, Mieterschutz usw. 8. Einsitz in Expertenkommissionen, Vernehmlassungsverfahren, Einsitz im Parlament, Beein‐
flussung der öffentlichen Meinung durch Werbung und Information, Referendum und Initia‐
tive. Lösungen zu den Repetitionsfragen, Aktuelle Volkswirtschaftslehre, Peter Eisenhut Kapitel 4 1. Vgl. Abb. 4.1 im Lehrbuch 2. Produktions‐,Verteilungs‐ und Verwendungsseite. 3. Bei Herstellung von Gütern und Dienstleistungen (Produktionsseite) entstehen Einkommen für die Produktionsfaktoren (Verteilungsseite), welche für den Kauf von Gütern und Dienst‐
leistungen verwendet werden (Verwendungsseite). 4. Unternehmungen (unterteilt in: Nichtfinanzielle Unternehmungen, Finanzinstitute und Ver‐
sicherungen); private Haushalte und private Organisationen ohne Erwerbscharakter (POoE); Öffentliche Haushalte; Sozialversicherungen; übrige Welt. 5. Investitions‐, Konsum‐, Export‐ und Importquote. 6. Ersparnisse werden an diejenigen ausgeliehen, die zu wenig eigene Mittel erarbeitet haben, um ihre Investitionen zu finanzieren. Gesamtwirtschaftlich sind Sparen und Investieren – rückblickend – immer ausgeglichen. (Falls die inländischen Ersparnisse grösser sind als die in‐
ländischen Investitionen, werden diese «überflüssigen» Ersparnisse im Ausland investiert.) 7. Unzureichende Datenerfassung (z.B.: Schwarzarbeit und Drogenhandel, Hausarbeit usw.); Vernachlässigung der externen Kosten; «Richtige» Bewertung der Leistungen (z.B. werden die staatlichen Leistungen mit ihren Kosten bewertet). Kapitel 5 1. a) Hochkonjunktur, Boom: steigender Konsum, Exporte und Investitionen, so dass die Kapa‐
zitätsauslastung über dem „Normalniveau“ zu liegen kommt. Als deren Folge kommt es zu Preiserhöhungen, steigenden Zinsen und einem Mangel an Arbeitskräften. b) Abschwung: Rückläufige Zuwachsraten beim Konsum, den Exporten und den Investitio‐
nen. Abnehmende, aber über dem Durchschnitt liegende Kapazitätsauslastung. c) Rezession: Kapazitätsauslastung kommt unter die Normalauslastung zu liegen. „Gängige“ Definition: Abnehmendes BIP in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen. Bei besonders in‐
tensivem Rückgang des BIP spricht man von einer Depression. d) Aufschwung: Aufhellende Zukunftserwartungen, Anstieg der Konsumentenstimmung, Wende bei der Arbeitslosigkeit. Kapazitätsauslastung liegt unter dem Durchschnitt. 2. Veränderung der Preise: Nachhinkend; Lohnentwicklung: Nachhinkend; Auftragseingänge: Vorauseilend; Entwicklung der Arbeitslosigkeit: Nachhinkend; Exporte: Gleichlaufend; Anzahl offener Stellen: Vorauseilend. 3. Richtig (insbesondere im Zusammenhang mit Wahlen); falsch (überproportional); richtig; falsch (umgekehrt: Branchen, die Investitionsgüter herstellen, reagieren besonders empfind‐
lich, Güter des täglichen Konsums dämpfen die Konjunkturschwankungen). 4. Vgl. aktuelle Zeitungsartikel (In der Schweiz gehen entscheidende Impulse sehr oft von der Auslandkonjunktur aus: Exporte, Wechselkurse). Lösungen zu den Repetitionsfragen, Aktuelle Volkswirtschaftslehre, Peter Eisenhut 5. Investitionen erhöhen die Produktionsmöglichkeiten (Kapazitätseffekt), die das Potenzial‐
wachstum bestimmen. Mit der Herstellung dieser Kapazitäten entstehen auch Einkommen, die sich in zusätzlicher Nachfrage manifestieren und somit die Potenzialauslastung beeinflus‐
sen. Sind Einkommens‐ und Kapazitätseffekt nicht gleich hoch, gerät die Konjunktur in Schwankungen. Kapitel 6 1. ‐ Klassische Konzeption ‐ Angebotsökonomie ‐ Keynesianische Konzeption ‐ Angebotsökonomie ‐ Keynesianische Konzeption ‐ Angebotsökonomie ‐ Monetaristische Konzeption ‐ Klassische Konzeption ‐ Monetaristische Konzeption 2.
a) Keynesianer: Konjunkturelle Arbeitslosigkeit; Monetaristen: Konjunkturelle Inflation; Angebotsökonomen: Stagflation. b) Keynesianer: Antizyklische Finanzpolitik, Konjunkturpolitik ist primär Sache des Staates. Monetaristen: Das Geldmengenwachstum ist auf das Wachstum des Produktionspoten‐
zials auszurichten; Konzentration auf die Geldpolitik. Angebotsökonomen: Deregulierung und Abbau der Staatsquote (zu viel Staatsinterventionen), Entlastung der Unternehmer vom Kostendruck, Verbesserung der Rahmenbedingungen, Verstetigung der Geld‐ und Finanzpolitik. 3. Keynesianer: Verzögerungen, Dosis, schwieriger Rückweg, Finanzierung der Defizite (crowding‐out), rationale Erwartungen, Strukturerhaltung. Monetaristen: Gratwanderung der Geldpolitik (Dosis, Zielkonflikte), Umlaufsgeschwindigkeit ist nicht konstant, Erschwerung durch finanztechnische Innovationen und grenzüberschrei‐
tende Finanzströme, politischer Druck. Angebotsökonomen: Politische Durchsetzbarkeit, Überschätzung der Selbstheilungskräfte der Marktwirtschaft (Stärke und Geschwindigkeit der Massnahmen), Verteilungskonflikte, Widersprüche bezüglich Finanzpolitik. Kapitel 7 1. Nach wie vor unbefriedigte Bedürfnisse, zusätzliche Nachfrage nach Arbeitskräften (um die Arbeitslosigkeit zu lindern), Erhöhung der Freizeit ohne Einbusse an Einkommen, Lösung so‐
zialpolitischer Probleme. 2. Menge und Produktivität der Produktionsfaktoren Arbeit, natürliche Ressourcen, Realkapital, Wissen und der institutionelle Rahmen, in welcher die Produktionsfaktoren eingebettet sind. (Daneben spielen auch die übrigen Rahmenbedingungen, die Geographie, das politische Sys‐
tem und die Religion eine wichtige Rolle.) Lösungen zu den Repetitionsfragen, Aktuelle Volkswirtschaftslehre, Peter Eisenhut 3.
4.
5.
6.
Wachstumsgrenzen durch die Bevölkerungsvermehrung, die Rohstoffreserven und die Um‐
weltverschmutzung. Die Nutzungsrate der Ressourcen darf die natürliche Regenerartionsraten nicht übersteigen. Die Verschmutzungsrate darf höchstens gleich hoch sein, wie die Absorptionsrate der Um‐
welt. Absoluter Rückgang des Verbrauchs nicht regenerierbarer Ressourcen. Vermeidung von Grossrisiken. Erhaltung der Biosysteme und der Artenvielfalt. a) Überwachungsaufwand, fehlende Anreize sich ökologischer zu verhalten, als dass die Ge‐ und Verbote bestimmen. b) Belohnung von umweltgerechtem Verhalten – Umweltverschmutzer bezahlen. Kosten‐
bestimmung muss nicht vorgenommen werden (Festlegung von Grenzwerten für Schad‐
stoffe und Abgabesatz); Markt bestimmt in Abhängigkeit des Abgabesatzes das Ausmass der Verhaltensänderung. Keine zusätzliche Einnahmequelle für den Staat (volle Rücker‐
stattung). c) Der Staat verteilt die zulässige Umweltbelastung auf Zertifikate (Belastungsrechte). Wer die Umwelt belastet, muss sich die dafür notwendigen Umweltzertifikate kaufen. Wer Umweltschutzmassnahmen einführt, braucht weniger Zertifikate und kann sie verkaufen. Umweltschutz wird also «belohnt», Umweltverschmutzung kostet. Viele Umweltprobleme weisen einen globalen Charakter auf (z.B. die Belastung der Ozon‐
schicht) und können deshalb nur gemeinsam gelöst werden. Für die stufenweise Einführung spricht der Umstand, dass Umweltabgaben einen Strukturwandel auslösen, welcher nicht von heute auf morgen bewerkstelligt werden kann, ohne negative Auswirkungen (z.B. auf die Arbeitsplätze) in Kauf nehmen zu müssen. Kapitel 8 1. Demographische Struktur, Produktionsstruktur, Einkommensstruktur, regionale Wirt‐
schaftsstruktur, Unternehmungsstruktur, Internationalisierung der Produktion. 2. Mengenmässig stagnierende Nachfrage im primären und sekundären Sektor (aufgrund der Einkommenselastizität); Steigerung der Arbeitsproduktivität ist in der Landwirtschaft und im Industriesektor grösser als bei den Dienstleistungen. Folge: Eine gewisse Sätti‐
gung der Nachfrage bei gleichzeitig kräftiger Steigerung der Arbeitsproduktivität führt dazu, dass in den ersten beiden Sektoren weniger Arbeitskräfte beschäftigt werden kön‐
nen. Praktisch unbeschränkte Nachfrage und relativ kleinere Fortschritte in der Arbeits‐
produktivität im Dienstleistungssektor bewirken, dass dieser Sektor wie ein Beschäfti‐
gungsmagnet wirkt. 3. Nachfrageseite: Unterschiedliche Entwicklung der Nachfrage, neue Bedürfnisse. Angebotsseite: Technischer Fortschritt im Informations‐, Kommunikations‐, Steuerungs‐ und im Herstellungsbereich; neue Produkte, Marketingmethoden, Organisations‐ und Produktionsprozesse. Lösungen zu den Repetitionsfragen, Aktuelle Volkswirtschaftslehre, Peter Eisenhut Rahmenbedingungen: Globalisierung (Öffnung des Ostblocks, Integration von weiteren Ländern in die Weltwirtschaft), erleichterte Direktinvestitionen und Öffnung der Finanz‐
märkte (WTO), fallende Transport‐ und Kommunikationskosten, regionale Integrations‐
bemühungen (EU, APEC, NAFTA, MERCOSUR). 4. a) Starker Bedeutungsverlust der Landwirtschaft (Erwerbstätige und Wertschöpfungs‐
anteil) und der Industrie (insbesondere bei den Erwerbstätigen). Zunehmende Be‐
deutung des Dienstleistungssektors. b) Gewinner: Chemie, Elektrotechnik/Elektronik, Informatik, Telekommunikation. Ver‐
lierer: Gastgewerbe, Grafik/Druck, Steine/Erden, Textil/Bekleidung, Landwirtschaft 5. a) Konsequenzen: Erhöhter Konkurrenz‐ und damit Margen‐ und Preisdruck; Zwang zur Herstellung von wertschöpfungsintensiven Produkten und Dienstleistungen steigt, Produktionsfaktor «Wissen» gewinnt an Bedeutung. Herausforderungen: Steigerung der Leistungs‐ und der Innovationsfähigkeit durch Höherqualifizierung der Mitarbeiter, Senkung der Stückkosten usw. b) Strukturerhaltung, Strukturanpassung und Strukturgestaltung. 6. Je billiger es ist, Produktionsstandorte international zu verlagern, je leichter sich die Pro‐
duktionsfaktoren international verschieben lassen, desto grösser wird der Wettbewerb der Standorte. Denn die immer mobiler werdenden Faktoren wandern dorthin, wo ihr Er‐
trag am höchsten ist. 7. a) Konjunkturelle Arbeitslosigkeit, Inflation, Wechselkursschwankungen. b) Maximale langfristige Hebung der Wohlfahrt, nachhaltige Entwicklung. c) Subventionen und Protektionismus (Strukturerhaltung), Umschulungs‐ und Umsied‐
lungshilfen (Strukturanpassung), Investitionsbeiträge (Strukturgestaltung). Kapitel 9 1. Festgeldanlagen: Gehören nicht zu M1; Münzen im Publikum sind Bestandteil vom M1; No‐
ten bei den Banken: Gehören nicht zu M1. 2. Festgeldanlagen werden in Sichtguthaben umgewandelt: M1 wird grösser. Eine Gemeinde kauft von einer Bank eine Liegenschaft: M1 wird kleiner. Die Nationalbank verkauft an eine Geschäftsbank eine Million Dollars: Keinen Einfluss auf M1. Eine Bank kauft Obligationen einer Bauunternehmung: M1 wird grösser. 3. a) Geldumlauf regeln, Zahlungsverkehr erleichtern und eine im Gesamtinteresse des Landes stehende Kredit‐ und Währungspolitik betreiben. b) Die Noten, welche die Nationalbank herausgibt, sind eine Schuld der SNB; früher ein‐
lösbar gegen Gold, heute ist diese Schuld nur noch fiktiver Natur. c) Repo d) Devisenkäufe, Kauf von Obligationen privater Schuldner, Herausgabe von SNB‐Bills, Repokredite mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr. Lösungen zu den Repetitionsfragen, Aktuelle Volkswirtschaftslehre, Peter Eisenhut 4. a) Anpassung des Preisniveaus (Anstieg) an das real konstante Angebot. b) Hoffnungen: Sinkende Zinsen, steigende Investitionen und Nettoexporte und da‐
durch Erhöhung des BIP. Einwände: Liquiditäts‐ und Investitionsfalle, J‐Kurveneffekt und rationale Erwartungen können die erhofften Wirkungen verhindern oder schmä‐
lern. 5. a) Die massgeblichen Konsumausgaben der Haushalte werden im LIK in Bedarfsgruppen zusammengefasst und auf der Grundlage der Verbrauchsgewohnheiten. b) Nicht alle Ausgaben, die in einem Haushalt anfallen, fliessen in die Berechnung des LIK ein. Dabei fehlen insbesondere die direkten Steuern, die Prämien für Sozial‐ und Privatversicherungen, die Motorfahrzeugsteuer und Haftpflichtversicherung ebenso wie die Krankenkassenprämien, obwohl diese Ausgaben ca. 30% aller Ausgaben eines Haushaltes ausmachen. Der Grund dafür liegt darin, dass sich der LIK am «Privaten Konsum» der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung orientiert. Deshalb werden nicht die Krankenkassenprämien gemessen, sondern z.B. die Preise für Medikamente oder für eine Operation. Der LIK stellt die Entwicklung der Preise der für die Konsu‐
menten bedeutsamen Waren und Dienstleistungen dar und nicht die Entwicklung der Lebenshaltungskosten. c) Bis zur nächsten Revision ist die Gewichtung und die Zusammensetzung des Waren‐
korbes fix. Das bedeutet, dass in dieser Zeit stattfindende Veränderungen der Kon‐
sumgewohnheiten, z.B. aufgrund neuer Güter nicht berücksichtigt werden können. Preisänderungen bei gewissen Gütern bewirkten überdies Substitutionseffekte, der Konsument reagiert auf relative Preisänderungen und kann so Preiserhöhungen bei gewissen Gütern ausweichen. Ebenso wenig ist der LIK in der Lage, Qualitätssteige‐
rungen in den verschiedenen Produkten zu berücksichtigen. So schlagen sich z.B. steigende Mietpreise in der ausgewiesenen Inflation nieder, auch wenn sie aufgrund von Qualitätssteigerungen entstanden sind. Daneben finden auch Rabatte sowie Ausverkäufe keinen Eingang in den Index. Zudem misst der LIK die Teuerung am durchschnittlichen Kaufverhalten; Rentner, Studenten, Arbeitslose, Millionäre haben aber ganz unterschiedliche Ausgabestrukturen. 6. Ausdehnung der Geldmenge (monetaristischer Ansatz), Nachfrage‐ und Angebotsinflation. 7. Steigende Preise für importierte Rohstoffe und Zwischenprodukte. 8. Ungerechte Einkommens‐ und Vermögensumverteilungen (Verlust für die Gläubiger, Gewinn für die Schuldner, Umverteilung zwischen Geld‐ und Sachvermögensbesitzer, kalte Progressi‐
on);Verzerrung der Preissignale und ineffiziente Allokation der Ressourcen. 9. Wirkungsverzögerungen (kurzfristige steigt die Inflation als Folge einer restriktiven Geldpoli‐
tik), Indexmechanismen (erlauben die Überwälzung von Preisanstiegen und führen zu Spiral‐
bewegungen), staatliche administrierte Preise (reagieren nicht oder nur im geringen Ausmass auf Angebots‐ und Nachfrageveränderungen). Lösungen zu den Repetitionsfragen, Aktuelle Volkswirtschaftslehre, Peter Eisenhut Kapitel 10 1. a) Klassische Erklärung (Inflexibilität der Löhne); Keynesianische Erklärung (Güter‐ und Geldmarktgleichgewicht bei gleichzeitigem Un‐
gleichgewicht am Arbeitsmarkt ist möglich); Insider‐Outsider‐Modell (Insider nützen ihre Macht gegenüber den Outsidern); Effizienzlohntheorie (Unternehmer sind interessiert an hohen Löhnen, die zusätzliche Einstellungen verhindern, aber die Leistungen der Mitarbeiter steigern). b) Saisonale und friktionelle Arbeitslosigkeit, konjunkturelle Arbeitslosigkeit, strukturelle Arbeitslosigkeit und Sockelarbeitslosigkeit (natürliche Arbeitslosigkeit). 2. Nach jedem konjunkturellen Einbruch und der anschliessenden Erholung steigt die Sockelar‐
beitslosigkeit auf eine Stufe höher. 3. Revitalisierung und Verbesserung der Rahmenbedingungen, Steigerung der Standortattrakti‐
vität, Erhöhung der Innovationsfähigkeit, Steigerung der Produktivität. 4. Verlängerung der Lebensarbeitszeit, Migrationspolitik, Weiterbildung, Familienpolitik. 5. Arbeit kann nicht so leicht „umverteilt“ werden, weil die Arbeitskräfte sehr heterogen sind. Zudem besteht entweder eine gewisse Gefahr für die Wettbewerbsfähigkeit (Lohnstückkos‐
ten steigen, falls Arbeitszeitverkürzungen nicht Lohnkürzungen zur Folge haben). Arbeitszeit‐
verkürzungen lösen das grundsätzliche Problem einer strukturellen Arbeitslosigkeit nicht (keine Ursachentherapie). Die Bereitschaft der Arbeitnehmer zu einer „staatlich verordnete Solidarität“ ist fraglich. Unproblematisch ist eine Arbeitsverkürzung dann, wenn sie als „Ent‐
schädigung“ für Produktivitätsfortschritte (anstelle von Lohnerhöhungen) eingesetzt werden. 6. Keine Minimallöhne sondern Leistungslöhne, volle Freizügigkeit gegenüber ausländischen Arbeitskräften, liberale Entlassungsbedingungen. 7. Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage (Knappheit); Arbeitsproduktivität; Marktunvollkom‐
menheiten. Kapitel 11 1. Neue Aufgaben; grosse Einkommenselastizität für öffentliche Leistungen; kleinere Zunahme der Arbeitsproduktivität (überdurchschnittliche Kostenentwicklung); expansives Verhalten der Verwaltung und Ausgabefreudigkeit der Parlamente. 2. Soziale Wohlfahrt, Verkehr, Bildung und Grundlagenforschung, Landesverteidigung, Land‐
wirtschaft und Ernährung. 3. Indirekte Steuern (Mehrwertsteuer, Treibstoffzölle, Stempelabgaben, Einfuhrzölle); direkte Steuern (auf Einkommen und Vermögen). 4. Starkes Wachstum der Ausgaben für Bildung / Grundlagenforschung und soziale Wohlfahrt. Rückgang der Ausgaben für die Landwirtschaft. Hoher Anteil (60%) der Subventionen an den Gesamtausgaben. Anstieg der Zinslast, Wachstum der Subventionen. Haushaltssaldo und Verschuldung: Starker Anstieg der Defizite und der Verschuldung in den 1990er Jahren; von Lösungen zu den Repetitionsfragen, Aktuelle Volkswirtschaftslehre, Peter Eisenhut 2005 bis 2009 erzielt die öffentliche Hand Überschüsse. 2004 erreichten die Schulden ihren Höchststand, seither (bis 2009) sinken die Schulden. Im internationalen Vergleich sehr gute Entwicklung. 5. Zinsanstieg, Inflationsanstieg, Verdrängungseffekt (crowding‐out), Schmälerung des Hand‐
lungsspielraumes, Teufelskreis der Verschuldung. 6. Goldene Finanzierungsregel: Budgetdefizite dürfen die Höhe der Staatsinvestitionen nicht übersteigen. Langfristig konstante Schuldenquote (ausgeglichener Primärhaushalt). Ausga‐
ben sollen im Gleichschritt mit dem Wirtschaftswachstum zunehmen. Kapitel 12 1. Alters‐ und Hinterlassenenversicherung, berufliche Vorsorge (Pensionskasse), Invalidenversi‐
cherung, Erwerbsersatzordnung, Unfallversicherung, Krankenversicherung, Arbeitslosenver‐
sicherung, Familienzulagen. 2. Berufliche Vorsorge, AHV und Krankenversicherung. 3. Soziale Sicherheit, Risikoausgleich und Einkommensumverteilungen. 4. AHV, IV, Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, BVG 5. Moral hazard Problem; Effizienzverluste; Interessenkonflikte; Leistungsbereitschaft und In‐
vestitionsbereitschaft gefährdet; Solidarität überstrapaziert. 6. a) Auf der Leistungsseite: AHV (Einheitsrente, Flexibilisierung oder Erhöhung Rentenalter, Privatisierung); 2. Säule: Aufhebung des Obligatoriums; AlV: Privatisierung; nur noch Exis‐
tenzminimum obligatorisch versichern, den Rest der Selbstverantwortung überlassen; negative Einkommenssteuer; Grundeinkommen für alle. b) Auf der Finanzierungsseite: Umlageverfahren durch Kapitaldeckungsverfahren ablösen. Vermehrte Finanzierung über Mehrwert‐ oder Einkommenssteuern statt über Lohnpro‐
zente. Finanzierung über Umweltabgaben. Negative Einkommenssteuer. Grundeinkom‐
men für alle. Kapitel 13 1. Arbeitsteilung: Jeder spezialisiert sich auf die Tätigkeit, bei welcher er komparative Kos‐
tenvorteile hat. Auch wenn jemand in allen Tätigkeiten unterlegen ist, lohnt sich die Ar‐
beitsteilung, indem er eben das macht, wo sein Nachteil relativ klein ist. Dieses Gesetz ist die Grundlage für das Freihandelspostulat. 2. Umweltkosten, Abhängigkeit (Gefahr von Monokulturen), strukturelle Arbeitslosigkeit, statischer Ansatz des Gesetzes der komparativen Kostenvorteile. 3. Zölle und Kontingente, Nicht‐tarifäre Massnahmen (Normen bezüglich Sicherheit, Um‐
weltschutz, Technik etc.), Einfuhrabgaben, Exportsubventionen, internationale Kartelle, freiwillige Selbstbeschränkungsmassnahmen. Lösungen zu den Repetitionsfragen, Aktuelle Volkswirtschaftslehre, Peter Eisenhut 4. a) Wohlstandsgewinne durch Handelsliberalisierungen, Spezialisierungs‐ und Grössen‐
vorteile. b) Meistbegünstigungsklausel, Inländerprinzip, Verbot mengenmässiger Handelsbe‐
schränkungen, Verbesserungen des Marktzutritts, Abbau der nicht‐tarifären Han‐
delshemmnisse. 5. Erleichterung des Marktzutrittes durch globalen Zollabbau, Reform der Welthandelsre‐
geln (Abbau von Subventionen, Verbot von gewissen technischen Handelshemmnissen, Liberalisierung des öffentlichen Beschaffungswesens), Einbezug der Landwirtschaft in die Liberalisierungen, Neue Verhandlungsgegenstände (Direktinvestitionen, Eigentumsrech‐
te, Dienstleistungen), Streitschlichtungsverfahren und Errichtung einer Welthandelsor‐
ganisation (WTO als Dachorganisation für GATT, GATS und TRIPS). 6. Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (1951), Europäische Wirtschaftsgemein‐
schaft (EWG 1957), Europäische Gemeinschaft (EG 1967), Europa der zwölf (1986), Maastrichter Verträge (1992), Maastrichter Verträge treten in Kraft, Binnenmarkt wird Wirklichkeit (EG wird zur Europäischen Union EU, 1993/1994),Europa der 15 (1995), Start zur Währungsunion (1999), Einführung EURO als Bargeld (2002). Anwachsen der Mitglie‐
derzahl bis 2009 auf 27 Länder. 2009 treten Lissaboner‐Verträge in Kraft. 7. Güter‐, Kapital‐, Dienstleistungs‐ und Personenverkehr. 8. EFTA (1960), Freihandelsabkommen mit der EG (1973), Ablehnung des EWR‐Vertrages (1992), Abschluss der bilateralen Verhandlungen (2000), Start zu neuer Verhandlungs‐
runde (2001), Inkrafttreten der bilateralen Verträge (Sommer 2002). Erweiterung der Personenfreizügigkeit (2009). Kapitel 14 1. a) Sie erfasst die Transaktionen der Inländer mit dem «Rest der Welt». b) Kein guter Begriff, weil es sich erstens nicht um eine Bilanz handelt (es werden nicht Be‐
standes‐, sondern Flussgrössen erfasst) und zweitens werden nicht nur Zahlungen, son‐
dern z.B. auch Kreditgewährungen erfasst. c) Ein Defizit in der Leistungsbilanz bedeutet, dass im Handel mit dem Ausland mehr ausge‐
geben als eingenommen wird. Deshalb muss die Kapitalverkehrsbilanz einen Überschuss ausweisen, d.h. es muss mehr Kapital importiert als exportiert werden, wodurch die Ver‐
schuldung im Ausland steigt. 2. a) Handelsbilanz, Dienstleistungsbilanz, Bilanz der Arbeits‐ und Kapitaleinkommen und die Bilanz der laufenden Übertragungen. b) Normalerweise weist die Dienstleistungsbilanz und die Bilanz der Arbeits‐ und Kapital‐
einkommen einen Überschuss aus. Die Bilanz der laufenden Übertragungen ist defizitär. Die Handelsbilanz war für die Schweiz (ein Land ohne Rohstoffe) bis 2001 „traditionell“ im Defizit. Seit 2002 erzielen wir allerdings auch in der Handelsbilanz einen Überschuss aus. Lösungen zu den Repetitionsfragen, Aktuelle Volkswirtschaftslehre, Peter Eisenhut c) Die Leistungsbilanz weist einen Überschuss aus, wozu die Dienstleistungsbilanz haupt‐
verantwortlich zeichnet. Im Normalfall trägt auch die Bilanz der Arbeits‐ und Kapitalein‐
kommen wesentlich zum Leistungsbilanzüberschuss bei. d) Die Länder Europas – allen voran Deutschland ‐ sind sowohl die wichtigsten Kunden als auch Lieferanten der schweizerischen Volkswirtschaft. 3. Jede Transaktion mit dem Ausland entspricht einem Tauschvorgang. Jede Transaktion löst zwei Ströme aus und erfordert demzufolge zwei Buchungen. Die Zahlungsbilanz insgesamt darf also keinen Saldo ausweisen.Weil sie in Wirklichkeit nie aufgeht, ergibt sich eine Position Restposten, bei dem es sich um Lücken und Fehler in der statistischen Erhebung handeln muss. 4. Direktinvestitionen, Portfolioinvestitionen und Währungsreserven. 5. Die Zunahme der schweizerischen Direktinvestitionen im Ausland reflektiert die Expansion schweizerischer Unternehmen im Ausland. Der Hauptgrund dafür liegt wohl im Bestreben, im Angesicht der Globalisierung eine grössere Kundennähe und eine verbesserte Marktpräsenz zu erreichen. Selbstverständlich spielt beim Entscheid über eine Direktinvestition im Ausland auch die Höhe der Produktionskosten eine Rolle. Kapitel 15 1. a) Die Kaufkraftparitätentheorie besagt, dass die Änderung des Wechselkurses durch die Differenz in den Inflationsraten bestimmt wird. Der Wechselkurs sorgt damit für den Ausgleich der Kaufkraft von verschiedenen Währungen. b) Hauptsächlich deshalb, weil ein bedeutender Teil der Nachfrage und des Angebotes auf‐
grund von reinen Kapitalbewegungen entsteht und nicht aufgrund von Güter‐ und Dienstleistungskäufen bzw. ‐verkäufen. 2. a) Eine Währung wird als überbewertet bezeichnet, wenn die Kaufkraftparität nicht gege‐
ben ist; wenn mit einer bestimmten Summe der einheimischen Währung – umgetauscht in die ausländische Währung – im Ausland mehr gekauft werden kann als im Inland. b) Ein überbewerteter Franken schwächt die inländische Konjunktur, es entstehen Absatz‐, Ausfuhr‐ und Beschäftigungsprobleme in der Exportwirtschaft. c) Es darf sich nur um kurzfristige Störungen handeln, langfristige Trends der grundlegen‐
den Marktkräfte können durch die Nationalbanken nicht umgekehrt werden (bzw. die Nationalbanken sind nicht bereit, die Opportunitätskosten zu tragen). Erhöht wird die Er‐
folgswahrscheinlichkeit, wenn gemeinsame Interventionen von verschiedenen National‐
banken koordiniert werden. 3. a) Schwankende Wechselkurse widerspiegeln unterschiedliche wirtschaftliche und politi‐
sche Entwicklungen von Ländern. Flexible Wechselkurse erlauben den Nationalbanken eine autonome Geldpolitik zu betreiben. b) Unsichere Kalkulations‐ und Handelsbasis, die den freien Verkehr behindern; Beschäfti‐
gungsschwankungen in der Exportwirtschaft. Lösungen zu den Repetitionsfragen, Aktuelle Volkswirtschaftslehre, Peter Eisenhut 4. Er übernimmt die Rolle des Bankiers (Sonderziehungsrechte), die Rolle des Polizisten (Bedin‐
gungen für die Geldvergabe) und die Rolle des Doktors (verschiedene Fazilitäten für be‐
stimmte «Krankheiten»). 5. Ursache: Unterschiedliche wirtschaftliche Entwicklungen in den einzelnen Ländern, England kämpfte mit Rezessionsproblemen, während dem sich Deutschland um die Inflation (auf‐
grund der Wiedervereinigung) Sorgen machen musste. Mechanismen: England wollte die Zinsen senken und Deutschland wollte sie erhöhen. Darauf kam das Pfund unter Abwertungs‐ und die DM unter Aufwertungsdruck. Um den Wechselkurs zu fixieren wurden Interventio‐
nen nötig, die der ursprünglichen Absicht der beiden Länder zuwider liefen. Deshalb ist Eng‐
land aus dem EWS ausgetreten. 6. a) Senkung der Transaktionskosten, Steigerung des Wachstums, Erhöhung der Preisstabili‐
tät, Harmonisierung des Zinsniveaus. b) Unterschiedliche Wirtschaftsstrukturen, Wirtschaftspolitiken und Kulturen bewirken un‐
terschiedliche Entwicklungsmuster, welche bei einer gemeinsamen Währung zu grossen Problemen führen. Ohne politische Union kann eine Währungsunion nicht überleben (wie die Geschichte zeigt). Die notwendige Solidarität für Transferzahlungen (um Wohl‐
standsunterschiede auszugleichen) ist in der EU nicht vorhanden. 
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