Isotrex® Gel - GSK

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FACHINFORMATION
Isotrex ® Gel
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Isotrex ®
Gel
0,05 %
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE
ZUSAMMENSETZUNG
1 g Gel enthält 0,5 mg Isotretinoin.
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:
Enthält Butylhydroxytoluol
(siehe Abschnitt 4.4).
Die vollständige Auflistung der sonstigen
Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
Art der Anwendung
Zur Anwendung auf der Haut.
Isotrex Gel auf die gereinigte und getrocknete Haut auftragen. Kontakt mit sehr empfindlichen Hautstellen wie Mund, Lippen,
Nasenwinkel sowie akut entzündeter Haut
vermeiden.
Dauer der Anwendung
Die Patienten sollten darüber informiert werden, dass vor Eintreten einer therapeutischen Wirkung die Behandlung möglicherweise über einen Zeitraum von 6 bis 8 Wochen erfolgen muss.
4.3 Gegenanzeigen
3. DARREICHUNGSFORM
Gel zum Auftragen auf die Haut
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Zur Behandlung der geringgradig bis mittelstark ausgeprägten entzündlichen und nichtentzündlichen Akne vulgaris.
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Aufgrund der Entflammbarkeit von Isotrex
Gel sind die Patienten anzuweisen, während
und unmittelbar nach der Anwendung offene
Flammen zu meiden und nicht zu rauchen
(siehe auch Abschnitt 6.4).
Isotrex Gel ein- bis zweimal täglich dünn auf
die betroffenen Hautareale auftragen.
Bei Patienten mit bekannter Photoallergie
sollte Isotrex Gel mit Vorsicht angewendet
werden.
Patienten sollten darauf hingewiesen werden, dass eine übermäßige Anwendung von
Isotrex Gel das Behandlungsergebnis nicht
verbessert, sondern das Risiko von Hautirritationen erhöhen kann.
Bei Patienten mit einer persönlichen oder
familiären Krankengeschichte von Hautkrebs sollte Isotrex Gel mit Vorsicht angewendet werden.
Wenn eine übermäßige Irritation der Haut
(Rötung, Abschälung oder ein unangenehmes Hautgefühl) auftritt, sollten die Patienten
die Anwendungshäufigkeit reduzieren oder
zeitweise die Behandlung aussetzen. Wenn
die Irritation abklingt, sollte die übliche Anwendungshäufigkeit wieder aufgenommen
werden. Die Behandlung sollte beendet
werden, wenn die Irritation bestehen bleibt.
Besondere Patientengruppen:
Kinder
Nicht angezeigt für Kinder vor der Pubertät,
da Akne vulgaris bei diesen selten auftritt.
Ältere Patienten
Bei dieser Patientengruppe ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Einschränkung der Nierenfunktion
Bei dieser Patientengruppe ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Es ist nicht zu erwarten, dass eine Einschränkung der Nierenfunktion zu einer klinisch signifikanten systemischen Exposition
mit Isotretinoin führt. Dies ist auf eine vernachlässigbare perkutane Absorption von
Isotretinoin nach topischer Applikation zurückzuführen (siehe Abschnitt 5.2).
Einschränkung der Leberfunktion
Bei dieser Patientengruppe ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Oktober 2013
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
Isotretinoin oder einen der in Abschnitt 6.1
genannten sonstigen Bestandteile.
Es ist nicht zu erwarten, dass eine Einschränkung der Leberfunktion zu einer klinisch signifikanten systemischen Exposition
mit Isotretinoin führt. Dies ist auf eine vernachlässigbare perkutane Absorption von
Isotretinoin nach topischer Applikation zurückzuführen (siehe Abschnitt 5.2).
012377-F969 – Isotrex Gel – n
Isotrex Gel sollte nicht mit Mund, Augen,
Schleimhaut, abgeschürfter oder entzündeter Haut in Berührung kommen.
Es ist darauf zu achten, dass sich das
Arzneimittel nicht in Hautfalten und den
Nasolabialfalten ansammelt.
Aufgrund der irritativen Eigenschaft des Isotretinoins sollte das Auftragen auf empfindlichen Hautarealen wie dem Nacken oder
bei gleichzeitig bestehender Rosazea oder
perioraler Dermatitis mit Vorsicht erfolgen.
Die gleichzeitige Anwendung von anderen
äußerlichen Aknemitteln sollte mit Vorsicht
erfolgen, da ein kumulativer irritierender Effekt auftreten kann. Sollte eine Irritation oder
Dermatitis auftreten, ist die Anwendungshäufigkeit zu reduzieren oder die Behandlung zeitweise auszusetzen und wieder aufzunehmen, sobald die Irritation abklingt. Die
Behandlung sollte beendet werden, wenn
die Irritation bestehen bleibt.
Da Isotretinoin die Empfindlichkeit gegenüber dem Sonnenlicht erhöhen kann, sind
intensives Sonnenbaden und/oder intensive
künstliche UV-Bestrahlung zu vermeiden
oder zu reduzieren. Wenn eine Exposition
mit starkem Sonnenlicht nicht vermieden
werden kann, sollten die Patienten angewiesen werden, eine Sonnencreme zu verwenden oder schützende Kleidung zu tragen.
Ein bestehender Sonnenbrand sollte vor der
Anwendung von Isotrex Gel auskuriert werden.
Butylhydroxytoluol kann örtlich begrenzt
Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis), Reizungen der Augen und der Schleimhäute
hervorrufen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen
Arzneimitteln und sonstige
Wechselwirkungen
Die gleichzeitige Anwendung von oxidierend
wirkenden Mitteln, wie Benzoylperoxid, sollte vermieden werden, da sie die Wirksamkeit
des topischen Isotretinoins reduzieren kann.
Wenn eine Kombinationstherapie notwendig
ist, sollten die Produkte zu unterschiedlichen
Zeitpunkten aufgetragen werden (z. B. das
eine morgens und das andere abends).
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und
Stillzeit
Schwangerschaft
Studiendaten von insgesamt fast 1.600
Frauen, die in einer frühen Phase der
Schwangerschaft topisches Tretinoin (ein
Isomer des Isotretinoins) angewendet haben, lieferten keinen Beleg für ein erhöhtes
Risiko von kongenitalen Anomalien einschließlich Retinsäure-Embryopathie oder
insgesamt schweren strukturellen Defekten.
In zeitlichem Bezug mit der klinischen Anwendung von topischem Tretinoin wurde
über eine kleine Anzahl kongenitaler Fehlbildungen berichtet. Obwohl bei diesen Fällen kein einheitliches teratogenes Muster zu
erkennen war und aus diesen Fällen kein
kausaler Zusammenhang gefolgert werden
konnte, enthalten sie Berichte über den
seltenen Geburtsdefekt Holoprosenzephalie. Die Signifikanz dieser Berichte hinsichtlich des Risikos für den Fötus ist ungewiss,
da diese Effekte nicht reproduziert werden
konnten.
Die orale Gabe von Retinoiden wurde mit
dem Auftreten von kongenitalen Anomalien
in Verbindung gebracht. Bei anleitungsgemäßer Anwendung wird topisches Isotretinoin in vernachlässigbarem Umfang systemisch resorbiert. Dennoch kann ein Risiko
nicht ausgeschlossen werden, da andere
Faktoren (wie z. B. angewandte Menge, Integrität der Hautbarriere, gleichzeitige Anwendung anderer Arzneimittel, Einnahme
Vitamin A-haltiger Produkte oder Nahrungsergänzungsmittel) zu einer erhöhten systemischen Verfügbarkeit beitragen können.
Daher sollte topisches Isotretinoin nicht
während der Schwangerschaft oder bei
Frauen im gebärfähigen Alter, die keine zuverlässige und wirksame Empfängnisverhütung durchführen, angewendet werden.
Stillzeit
Isotrex Gel sollte während der Stillzeit nicht
angewendet werden.
Es gibt nur ungenügende Informationen
darüber, ob topisch angewendetes Isotretinoin in die Muttermilch übergeht.
Ein Risiko für das Neugeborene/Kind kann
nicht ausgeschlossen werden.
Die Entscheidung, ob abgestillt oder die
Behandlung mit Isotretinoin abgesetzt wird,
muss unter Berücksichtigung des Nutzens
des Stillens für das Kind und des Nutzens
der Behandlung für die Mutter getroffen
werden.
Fertilität
Es liegen keine Daten zur Wirkung von
topischem Isotretinoin auf die Fertilität des
Menschen vor. Jedoch beeinflusst Isotreti1
FACHINFORMATION
Isotrex ® Gel
Daten aus klinischen Studien
Systemorganklasse
Erkrankungen der Haut
und des Unterhautzellgewebes
Nebenwirkung
Häufigkeit
Erythem am Applikationsort, Abschälen der Haut, Sehr häufig
Schmerzen der Haut, Pruritus am Applikationsort,
Irritation der Haut, Spannungsgefühl der Haut,
brennendes Hautgefühl, Stechen am Applikationsort, Trockenheit der Haut
Daten aus Berichten nach Markteinführung
Systemorganklasse
Erkrankungen der Haut
und des Unterhautzellgewebes
Nebenwirkung
Hyperpigmentierung der Haut, Hypopigmentie- Nicht bekannt
rung der Haut, Photosensibilitätsreaktion
noin in oralen, therapeutischen Dosen die
Anzahl, Beweglichkeit und Morphologie der
Spermien nicht.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen
Isotrex Gel hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
4.8 Nebenwirkungen
Nachfolgend sind die Nebenwirkungen
nach Systemorganklassen und absoluter
Häufigkeit (alle berichteten Ereignisse) aufgelistet. Bei den Häufigkeiten zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt: sehr häufig (≥ 1/10), häufig
(≥ 1/100 bis <1/10), gelegentlich (≥ 1/1.000
bis <1/100), selten (≥ 1/10.000 bis
<1/1.000), sehr selten (<1/10.000), nicht
bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Siehe Tabellen
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer
Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige
von Gesundheitsberufen sind aufgefordert,
jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung
dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, KurtGeorg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn,
Website: www.bfarm.de anzuzeigen.
4.9 Überdosierung
Die versehentliche, zu einer IsotretinoinÜberdosierung führende orale Einnahme
von Isotrex Gel könnte erwartungsgemäß
Symptome einer Vitamin A-Hypervitaminose
hervorrufen. Hierzu zählen starke Kopfschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen, Schläfrigkeit, Reizbarkeit und Juckreiz.
Die Gelformulierung enthält mehr als 95 %
Ethanol. Dessen systemische Resorption
sollte im Falle einer oralen Einnahme berücksichtigt werden.
Die weitere Behandlung der Überdosierung
sollte wie klinisch angezeigt durchgeführt
werden oder sollte, wo verfügbar, entsprechend den Empfehlungen der nationalen
Giftinformationszentralen erfolgen.
2
Häufigkeit
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Retinoide
zur topischen Aknetherapie, ATC-Code:
D10AD04
Isotretinoin ist strukturell und pharmakologisch verwandt mit dem Vitamin A, welches
das epitheliale Zellwachstum bzw. die epitheliale Zelldifferenzierung reguliert.
Die pharmakologische Wirkungsweise von
Isotretinoin ist noch nicht restlos geklärt.
Bei seiner topischen Applikation ist der
Wirkmechanismus des Isotretinoins möglicherweise mit demjenigen seines Stereoisomeren Tretinoin vergleichbar. Tretinoin
stimuliert in der Epidermis die Mitose und
vermindert im Stratum corneum die interzelluläre Kohäsion der Korneozyten. Es reduziert die für die Akne vulgaris charakteristische Follikelkeratose und unterstützt die
Desquamation, so dass die Bildung von
Komedonen erschwert wird. Tretinoin begünstigt ferner die Produktion weniger kohäsiver Hornzellen der Epidermis, was die
initiale Expulsion und die sich hieran anschließende Prävention von Komedonen zu
fördern scheint.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Zwölf männlichen Akne vulgaris Patienten
wurde täglich 2× 10 g 0,05%iges Isotretinoin Gel auf Gesicht, Brust und Rücken über
einen Zeitraum von 30 Tagen topisch appliziert.
Die HPLC-Analyse der Plasmaproben zeigte
keine nachweisbare Menge von Isotretinoin
oder dessen Isomer Tretinoin (Nachweisgrenze: 20 ng/ml).
In einer weiteren Studie erhielten 37 Probanden (19 mit Akne auf dem Rücken und
18 Gesunde) über einen Zeitraum von 30 Tagen entweder 2 g Isotretinoin-Gel 0,05 %
oder 2 g Tretinoin-Gel 0,05 % pro Tag topisch appliziert. Auch hier erbrachte die
HPLC-Analyse der Plasmaproben an den
Tagen 7, 14, 21, 28 und 35 keine nachweisbaren Konzentrationen von Isotretinoin,
Tretinoin oder deren 4-oxo-Hauptmetaboliten (Nachweisgrenze: 2 ng/ml).
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Nebenwirkungen, die nicht in klinischen
Studien beobachtet wurden, aber bei Tieren
nach Exposition im humantherapeutischen
Bereich auftraten und als möglicherweise
relevant für die klinische Anwendung zu
bewerten sind, waren wie folgt:
Akute Toxizität
Zur akuten dermalen Toxizität von Isotretinoin wurden keine Untersuchungen durchgeführt.
Die akute Toxizität von Isotretinoin nach
oraler oder intraperitonealer Applikation wurde an verschiedenen Tierspezies ermittelt:
Spezies
Art der
Applikation
LD50
mg/kg
Maus
oral
3.389
Ratte
oral
>4.000
Kaninchen oral
1.960
Maus
intraperitoneal
904
Ratte
intraperitoneal
901
Subakute Toxizität
Isotretinoin kann bei systemischer Verabreichung an Schwangere Fehlbildungen auslösen.
Die subakute Toxizität von topisch appliziertem Isotretinoin wurde in zwei Studien untersucht.
Eine Dosisfindungsstudie bei Ratten über
28 Tage mit Gel-Dosierungen von 0,1 mg,
0,5 mg, 2,5 mg und 10 mg/kg/Tag Isotretinoin zeigte nur in der am höchsten dosierten
Gruppe Anzeichen systemischer Toxizität in
Form einer 10%igen Gewichtsabnahme. Die
Dosierung von 10 mg/kg ist äquivalent der
200fachen Menge Isotrex Gel, die ein 80 kg
Patient pro Tag applizieren würde. Eine
dosisabhängige Schorfbildung auf der behandelten Hautfläche wurde beobachtet.
In einer weiteren Studie wurden Neuseeland-Kaninchen zweimal täglich über einen
Zeitraum von 28 Tagen mit 0,05%igem Isotretinoin-Gel behandelt. Das Gel wurde auf
den rasierten und bei der Hälfte der Tiere in
jeder Gruppe zusätzlich skarifizierten Rücken appliziert. Die Dosis betrug 100 mg,
500 mg und 2.500 mg Gel/kg/Tag. Es gab
keine Anzeichen einer systemischen Toxizität.
Sichtbare Effekte in Form von Erythem- und
Schorfbildung wurden auf den behandelten
Flächen beobachtet.
Chronische Toxizität
Eine Langzeitstudie bei der Ratte über 2 Jahre (Dosierung von Isotretinoin 2 mg, 8 mg
bzw. 32 mg/kg und Tag) erbrachten Hinweise auf partiellen Haarausfall und Erhöhung
der Plasmatriglyzeride in den oberen Dosisgruppen. Das Nebenwirkungsspektrum von
Isotretinoin am Nager gleicht somit weitgehend demjenigen von Vitamin A, schließt
jedoch die mit Vitamin A bei der Ratte beobachteten massiven Gewebs- und Organverkalkungen nicht ein. Die unter Vitamin A
beobachtete Veränderung von Leberzellen
trat mit Isotretinoin nicht auf.
Alle beobachteten Nebenwirkungen des Hypervitaminose-A-Syndroms waren nach Absetzen von Isotretinoin spontan reversibel.
Selbst Versuchstiere mit einem schlechten
Allgemeinzustand erholten sich innerhalb
1 bis 2 Wochen weitgehend.
In einer chronischen Verträglichkeitsstudie
an Hunden während 27 Wochen wurden
Dosen von 20 mg, 60 mg bzw. 120 mg Iso012377-F969 – Isotrex Gel – n
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Isotrex ® Gel
tretinoin pro kg und Tag appliziert. In der
höchsten Dosisgruppe traten behandlungsbedingt Todesfälle auf, so dass die Untersuchungen mit dieser Dosierung nach
8 Wochen gestoppt wurden und für weitere
7 Wochen in einer Dosierung von 60 mg
Isotretinoin pro kg und Tag fortgeführt wurden. Symptome wie Anzeichen von Magenblutungen und Korneatrübungen traten bei
je einem Tier in allen Dosisgruppen auf.
Alopezie, erythemartiger Ausschlag mit
Krustenbildung und Veränderungen der
Hautfarbe traten bei 20 mg Isotretinoin pro
kg und Tag auf. Weiterhin wurde bei den
Tieren dieser Dosisgruppe eine mäßige Hypoglykämie beobachtet.
Reproduktionstoxizität
Fertilität
Bei Ratten wurden bei oraler Verabreichung
von Dosen bis zu 32 mg/kg/Tag Isotretinoin
keine schädigende Wirkung auf die Funktion
der Gonaden, die Fertilität, Empfängnisrate,
Gestation oder Entbindung beobachtet.
Bei Hunden wurde eine testikuläre Atrophie
nach etwa 30 Wochen bei Dosen von Isotretinoin von 20 oder 60 mg/kg/Tag beobachtet. Jedoch wurden in Studien am Menschen bei oraler Gabe von Isotretinoin keine
signifikanten Effekte auf die Samen-Parameter gesehen.
Schwangerschaft
Bei Ratten und Kaninchen sind bei topischer
Verabreichung von Dosen bis zu 1 mg/kg/
Tag keine teratogenen und anderen embryotoxischen Befunde aufgetreten, wenn
eine orale Aufnahme des Wirkstoffs durch
die Muttertiere verhindert wurde. Die Plasmaspiegel für Isotretinoin und wirksame
Metabolite lagen im Bereich endogener
Konzentrationen und gaben keine Anhaltspunkte für eine nennenswerte perkutane
Absorption.
Systemisch (oral, subkutan) verabreichtes
Isotretinoin hat bei allen untersuchten Spezies (Ratte, Maus, Hamster, Kaninchen, Affen) Missbildungen erzeugt. Die niedrigste
teratogene Dosis bei der sensitivsten Spezies (Maus) liegt zwischen 1 bis 3 mg/kg/
Tag bei subkutaner Gabe.
Oktober 2013
Eine Kohortenstudie mit Kindern, deren Mütter während des ersten Trimesters der
Schwangerschaft einer topischen Isotretinoinbehandlung ausgesetzt waren, zeigte
keine Häufung von Fehlbildungen im Vergleich zu einer Gruppe nicht-exponierter
Frauen. Kontrollierte, prospektive Studien
an schwangeren Frauen sind nicht durchgeführt worden. Die zu teratogenen Effekten
führenden Blutspiegel von Isotretinoin sind
nicht bekannt.
Mutagenität
Mehrere Untersuchungen zum Nachweis
von Gen- und Chromosomenmutationen
verliefen negativ. In Untersuchungen an
Zellkulturen induziert Isotretinoin eine Erhöhung von Schwesterchromatid-Austauschen. Eine Relevanz dieses Befundes ist
für die klinische Anwendung gegenwärtig
nicht erkennbar.
Kanzerogenität – Photokanzerogenität
Topisch appliziertes Isotretinoin (100 mg
bzw. 500 mg/kg/Tag) induziert bei der mit
012377-F969 – Isotrex Gel – n
UV-Licht bestrahlten haarlosen Maus eine
erhöhte Photokanzerogenität.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Hyprolose, Butylhydroxytoluol, Ethanol
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
Bei ungeöffneter Tube: 3 Jahre
Nach dem ersten Öffnen der Tube: 4 Monate
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen
für die Aufbewahrung
Nicht über 25 °C lagern.
Die Tube nach der Anwendung fest verschließen.
Der Inhalt ist entflammbar. Vor Feuer, Flammen, Hitze und direkter Sonnenbestrahlung
schützen.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Innenlackierte Aluminiumtuben mit weißem
Polyethylenschraubverschluss.
Tuben mit 25 g, 30 g oder 50 g Inhalt
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen
für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
7. INHABER DER ZULASSUNG
GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG
80700 München
Service Tel.: 0800 1 22 33 55
Service Fax: 0800 1 22 33 66
E-Mail: [email protected]
http://www.glaxosmithkline.de
Mitvertrieb:
Stiefel GmbH & Co. KG
Industriestraße 32 – 36
23843 Bad Oldesloe
8. ZULASSUNGSNUMMER
29915.00.00
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER
ZULASSUNG
16.12.1993/17.12.2008
10. STAND DER INFORMATION
Oktober 2013
11. VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
PAE 17790
Zentrale Anforderung an:
Rote Liste Service GmbH
|
FachInfo-Service
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Postfach 11 01 71
10831 Berlin
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