Frauen im Islam - bei DuEPublico

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Lea Knüver & Esther Junk
Überblick
 Allgemeines
 Die rechtliche Stellung der Frau auf der Basis des
Korans
 Gleichberechtigung von Mann und Frau
 Religiöse Pflichten einer muslimischen Frau
 Die Ehe
 Die Familienstellung
 Die Kleidung der Frauen
 Ausblick der Frauensituation im Islam
 Situation Deutschland
Allgemeines
 Die Stellung der Frau im Islam: komplexes Thema
 viele unterschiedliche Formen & Spielarten des Islams
 generelle Antwort auf die Rolle der Frau gar nicht
möglich
 Sie variiert von Land zu Land
 Beurteilung der Rolle der Frau: Bildungsstandard und
das Stadt-Land-Gefälle haben eine wichtige
Bedeutung
 Zum Beispiel: Position der Frauen in der Türkei ≠
Position der Frauen in Saudi Arabien
 Viele Einstellungen und Verhaltensweisen, die die Frau
betreffen sind nur zum Teil religiös bedingt,
umfangreiche und vielfältige kulturelle Faktoren und
Teilweise Überbleibsel eines vorislamischen
Gewohnheitsrechtes sind Ausschlaggebend.
 Die Stellung der Frau ist ein familien- und
gesellschaftsbezogenes Problem.
Die rechtliche Stellung der Frau
auf der Basis des Korans
 Der Koran verbesserte die Stellung der Frau in vielerlei
Hinsicht:
- aussetzen von weiblichen Neugeborenen wurde
verboten
- das Recht der Frau auf Besitz wurde eingeführt
- bestimmte Bedingungen für die Mehrehe und
Scheidung wurden festgelegt
 Frauen sind bei Testamenten &
Schadenersatzforderungen nur halb so viel Wert wie
Männer
 islamisches Gericht:
2 weibliche Zeugen = 1 männlicher Zeuge
 gleicher Schaden: Frau erhält nur 50% der
Entschädigung
 eine Tochter erbt nur die Hälfte dessen, was ihr Bruder
bekommt
 Männer haben eine größere finanzielle
Verantwortung
Gleichberechtigung von Mann und
Frau
 Grundsätzlich ist erstmal festzuhalten, dass Männer und Frauen




vor Gott gleich sind.
Die im Koran an die Menschen gerichteten Forderungen gelten
für Männer wie für Frauen
Trotzdem herrscht die Vorstellung von der Prinzipiellen
Überlegenheit des Mannes über die Frau.
Der Islam geht davon aus, dass die irdische Ungleichheit
gottgewollt und bezweckt ist.  alles über die Erde hinweg ist
ungleich verteilt: Wasser, Land, Wärme, Kälte, Trockenheit,
Feuchtigkeit etc.
Frauen bleiben immer von einer männlichen Autorität abhängig,
d.h. vom Vater bzw. Bruder und dann vom Ehemann.
Spezielle religiöse Pflichten einer
muslimischen Frau
• Frauen dürfen während ihrer Menstruation im Ramadan




nicht fasten. Allerdings sollen diese Personen das Fasten
später nachholen.
Die Frau darf während ihrer Menstruation den Koran nicht
berühren.
Auch von bestimmten Ritualen der Pilgerfahrt und vom
Gebet ist sie während dieser Tage befreit.
An einer Stelle im Koran wird die Menstruation als Plage
bezeichnet.
Die Moschee und sexuelle Kontakte sind während der Zeit
auch verboten
 Eine Frau darf nur eine Pilgerfahrt machen, wenn sie von
ihrem Mann oder einem nahen männlichen Verwandten
begleitet wird.
 unterschiedliche Meinung zur Teilnahme an öffentlichen
Gebeten in der Moschee
 wenn sie teilnehmen  an einer gesonderten Stelle, wo sie
von den Männern nicht gesehen werden
 man verspricht ihnen die gleiche himmlische Belohnung
Die Ehe
 Ehe und Familie erhalten im Islam große Wertschätzung
 Ehe = Gabe Gottes
 möglichst früh nach dem Erreichen der Geschlechtsreife





geschlossen werden  Auslebung des Sexualtriebes ist nur
innerhalb einer Ehe möglich.
In einigen islamischen Staaten wird die Ehe zwischen zwei
Familien arrangiert.
Die Braut muss der Ehe nicht zustimmen
Paar wird meistens nicht gefragt
1. Begegnung evtl. erst am Hochzeitstag
Wenn der Ehemann feststellt, dass seine Frau keine
Jungfrau mehr ist, dann darf er sie verstoßen.
 Die Frau hat dem Mann und der Schwiegermutter zu





gehorchen.
Um ihre eigene Stellung zu verbessern, sollte eine Frau früh
Kinder bekommen und vor allem Söhne um die geachtete
Position einer Mutter einzunehmen.
Es geht nicht darum, dass zwei Einzelpersonen
zusammenkommen, sondern dass sich ihre Familien
miteinander verbinden
Ehe wird meistens von den betreffenden Familien
zusammengeführt
starker emotionaler Druck
Eheschließung: Frau muss nicht anwesend sein, kann von
einem männl. Verwandten vertreten werden
• es gibt auch Ehen zwischen nahen Verwandten
•
•
•
•
(Cousinen & Cousins 1. und 2. Grades)
Ehe mit familienfremden Personen: finanzielle Situation
& soziale Status spielen große Rolle
muslimischer Mann darf eine Christin oder Jüdin
heiraten  werden nach der Hochzeit als Muslimin
angesehen
muslimische Frau darf nur muslimische Männer
heiraten
muslimischer Mann darf bis zu 4 Frauen gleichzeitig
haben (muss aber alle gleich behandeln)
Familienstellung
- man strebt große Familien an
- Verhütung nicht verboten
- Kinder eines muslimischen Mannes = Muslime
-
-
egal von der Religion der Mutter
musl. Frauen stehen unter dem Schutz eines
männlichen Verwandten (Vater, Ehemann, Bruder,
Onkel oder Sohn)
Frau hat den Platz zu Hause (soll ihrem Mann Söhne
gebären, für sie sorgen & Hausarbeit erledigen)
selten alleine ausgehen
Brauch Erlaubnis ihres Mannes für den Besuch ihrer
Eltern oder Schwestern
dürfen nur weiblichen Besuch empfangen
Kleidung der Frauen
„Der Islam lehrt, dass sich eine Frau sittsam kleiden muss“
 vom Hals bis zu den Handgelenken & Knöcheln bedeckt
 Haar bedecken
 verschiedene Kulturen = unterschiedliche Vorschriften
 Kleidung muss undurchsichtig sein
 darf nicht eng am Körper anliegen
 langes, offenes Haar = unschicklich
 Die islamische Frau soll in gemäßigter Weise gekleidet sein,
sodass sie die Männer nicht zu Lustgefühlen angeregt
werden.
 Die islamische Frau soll in gemäßigter Weise gekleidet
sein, sodass sie die Männer nicht zu Lustgefühlen
angeregt werden.
 Kein unnötiges hervorheben von Körperformen
 Keine durchsichtigen Stoffe
 Älteren Frauen wird erlaubt, ihre Obergewänder
abzulegen
 Heutzutage ist das Kopftuch ein heißdiskutiertes
Thema im Islam  selbst unter den Gläubigen ist man
sich nicht einig, ob es nun Pflicht ist, ein Kopftuch zu
tragen oder nicht.
Andere Gebiete:
 Hände, Füße & Gesicht bedecken
 in den Häusern bunte, leuchtende Kleidung,
ausserhalb dunkel überdecken
 Hidschab = Schleier/Kopfbedeckung

 kann politische Bedeutung haben
 in manchen säkularisierten Ländern (z.B. Türkei) bei
bestimmten Anlässen nicht erwünscht
 in konservativen Länder (z.B. Saudi-Arabien) muss er
getragen werden
 westliche Welt: kann zu Kontroversen führen
Ausblick der Frauensituation im
Islam
 Tendenzielle wachsende Emanzipation der Frauen.
 Alphabetisierung der Frauen in vielen Ländern.
 In fortgeschrittenen Ländern des Islams ist zu beobachten,
dass Frauen eine bessere Position in der Familie, im
wirtschaftlichen, politischen und im kulturellen Bereich
eingenommen haben.
 In vielen islamischen Ländern gibt es mittlerweile eine
Festsetzung eines bestimmten Alters der Ehefähigkeit 
Jungen 18 Jahre, Mädchen 16 Jahre
 Verbot von Polygamie
 Mehrheit der Muslimischen Frauen weltweit tragen kein
Kopftuch mehr.
Heutige Situation in Deutschland
• In der Migrationssituation herrscht vielfach Angst vor dem
eigenen Kulturverlust.
• Jugendliche mit Migrationshintergrund stehen zwischen zwei
Welten und müssen gegensätzliche Erwartungen erfüllen
• Innerer Konflikt:
Traditionelle Werte der Herkunftsgesellschaft
↔ Anforderung der Mehrheitsgesellschaft (Deutschland)
• Erschwert sowohl männlichen als auch weiblichen Jugendlichen
eine freie Entwicklung ihrer Persönlichkeit und lassen
alternative Lebensentwürfe unmöglich erscheinen
Probleme der Jungen in
Deutschland
 Häufig von Unterdrückung im Namen der Ehre
betroffen
 Müssen teilweise unfreiwillige Härte und Kontrolle
ausüben
 Werden selber auch zu einer ungewollten Ehe
gezwungen oder dürfen nicht mit der Partnerin ihrer
Wahl zusammen sein
 Sind dadurch sehr von Vorurteile belastet (machohafte
und gewalttätige Migranten  einseitige Darstellung
auch durch die Medien)
Lösungsansätze in Deutschland
 Zum Beispiel: das Projekt Heroes
 Arbeitet mit Jugendlichen aus Ehrenkulturen, die sich
aktiv für das gleichberechtigte Zusammenleben von
Männern und Frauen einsetzen wollen
 Erfolgreiche Arbeit für die Gleichberechtigung muss
auch die Männer mit einbeziehen
 Soll die traditionelle Geschlechterrolle in Frage stellen
 Ziel: alle Frauen und Männer sollen die gleichen
Rechte und Möglichkeiten bekommen
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