20 Kapitel 4 Es folgt Beispiel einer wichtigen Äquivalenzrelation. Definition 4.2.20. Sei n 2 N mit n 2 gegeben. Es bezeichnet auf Z k n ` W ” 9m 2 Z W k D ` C mn eine Relation. Sprechweise: k ist kongruent zu ` modulo n. Notation: k ` .mod n/. Bemerkung. Zwei Zahlen k; `, die kongruent modulo n sind, haben bei Division durch n denselben Rest. Das sieht man so: Hat ` bei Division durch n den Rest r , so gibt es s 2 Z mit Mengenlehre Definition 4.2.22. Die n-elementige Faktormenge Z=n wird üblicherweise mit Zn bezeichnet. Man nennt sie Restklassen modulo n. 4.2.2 Ordnungsrelationen Im Folgenden wird andere Klasse von Relationen betrachtet. Sie dient der Ordnung, Beispiele sind „kleiner gleich“, „größer gleich“, „Teilmenge von“. (wobei r < n). Nach Annahme gilt ja k ` .mod n/, also Definition 4.2.24. (i) Eine reflexive und transitive Relation 4 (sprich: „vor oder gleich“, oder „kleiner gleich“) auf der Menge M heißt Ordnungsrelation oder Halbordnung, falls sie zusätzlich antisymmetrisch ist, d. h., a 4 b und b 4 a implizieren die Gleichheit a D b . In Symbolen: 8a; b 2 M : k D ` C mn a 4 b ^ b 4 a =) a D b: ` D sn C r für ein m 2 Z. Zusammen ergibt sich k D ` C mn D sn C r C mn D .s C m/n C r , so dass Division von k durch n ebenfalls den Rest r liefert. Proposition 4.2.21. Die Relation n ist Äquivalenzrelation. Beweis. Reflexivität: Es ist k D k C 0 n, also k n k . Symmetrie: Gilt k n `, so gilt k D ` C mn für ein m 2 Z. Damit gilt auch ` D k mn D k C . m/n, folglich (wegen m 2 Z) ` n k . Transitivität: Seien k1 n k2 und k2 n k3 erfüllt. Damit existieren m1 ; m2 2 Z, so dass k1 D k2 C m1 n; k2 D k3 C m2 n (ii) Gilt für zwei Elemente a; b von M weder a 4 b noch b 4 a, so sagt man, dass a und b nicht vergleichbar sind ( bzgl. 4 ). Andernfalls nennt man a und b vergleichbar. (iii) Sind je zwei Elemente von M vergleichbar, so nennt man die Relation eine Totalordnung oder lineare Ordnung auf M . (iv) Ist auf einer Menge M eine (Total-)Ordnung 4 gegeben, so heißt das Paar .M; 4/ (total) geordnete Menge. M Schreibweisen: erfüllt ist. Das impliziert k1 D k2 C m1 n D k3 C m2 n C m1 n D k3 C .m1 C m2 /n „ ƒ‚ … 2Z Die Äquivalenzrelation n erzeugt exakt n Äquivalenzklassen, nämlich 0 D f 0; ˙n; ˙2n; ˙3n; : : : g; 1 D f 1; 1 ˙ n; 1 ˙ 2n; 1 ˙ 3n; : : : g; n Gilt x 4 y und x ¤ y , so schreibt man auch x y . Analog definiert man x y . Man kann auch x y definieren und setzt dann x 4 y WD .x y oder x D y ). Beispiel 4.2.25 (Ordnungen). R ist Totalordnung. und deshalb k1 n k3 . :: : Für x 4 y schreibt man auch y < x . :: : 1 D f 1; 1 ˙ n; 1 ˙ 2n; 1 ˙ 3n; : : : g: ✘ ✘ Die Beziehung auf Sei Menge von Menschen. Betrachte Relation A B W”A ist Vorfahre von B . Die Relation ist transitiv und reflexiv. Sie ist antisymmetrisch, da die Menge aller A; B mit A 4 B und B 4 A gleich der leeren Menge ist. Es gibt (unter Umständen) Menschen A; B 2 M , für die weder A 4 B noch B 4 A gilt. Es ist also .M; 4/ i. A. keine Totalordnung.