Julia Sauter SS 09 1. Präsenzübung zur Linearen Algebra 2 Es bezeichne immer: n, m ≥ 1 ganze Zahlen, K einen Körper, R einen Ring, V einen K-Vektorraum. Aufgabe 1:(Beispiele für Ringe) Machen Sie sich klar, dass {0}, Z, M (n; K), M (n; R), K, EndK (V ), K[T ], K n Beispiele für Ringe sind. • Welche davon sind K-Algebren? • Welche sind Integritätsringe? • Was können Sie zu den Einheitengruppen der Ringe sagen? Aufgabe 2:(Unterringe) Welche der angegebenen Teilmengen sind Unterringe? • {0} ⊂ Z (allgemeiner {0} ⊂ R) • {Diagonalmatrizen} ⊂ M (n; K) • für i 6= j: {Wij (λ) = En + λEij | λ ∈ K} ⊂ M (n; K) • {obereDreiecksmatrizen} ⊂ M (n; K) • {f ∈ K[T ] | deg f ≤ n} ⊂ K[T ] • N0 ⊂ Z ⊂ Q ⊂ R ⊂ C Aufgabe 3: Es seien R, S zwei Ringe, f : R → S ein Ringhomomorphismus. Zeigen Sie: a) Bild(f ) := f (R) ist ein Unterring von S. b) Kern(f ) := f −1 ({0}) ist genau dann ein Unterring von R, wenn S = {0} gilt. c) f (E(R)) ⊂ E(S) Aufgabe 4: (Wiederholung aus der Vorlesung:) R Integritätsring mit Quotientenkörper K. Dann ist M (n; R) ein Unterring von M (n; K). Die Determinante auf M (n; R) ist die Einschränkung der Determinante auf M (n; K). Hieraus kann man sehr viele der Axiome (Dx) für die Determinante auf M (n; R) folgern, welche ?! Wie beweist man die Aussage im Kasten? R Integritätsring, A ∈ M (n; R). Dann gilt: A ∈ Gl(n; R) := E(M (n; R)) ⇔ det(A) ∈ E(R) Aufgabe 5:(Rechnen in M (n; Z) und M (n; K[T ])) Welche der folgenden Matrizen sind in den angegebenen Matrizenringen invertierbar? a) Ç å 1 4 , 3 2 (2), (−1), Ö è Ö 1 0 3 0 −1 0 2 0 1 , è 1 1 1 1 1 1 1 1 1 Sind Sie in Gl(n; Q) oder Gl(n; Z) für ein n ∈ N? Falls Sie in Gl(n; Z) liegen, berechnen Sie die inverse Matrix. b) Ç (T 2 ), (−1), 7 1 T −T 0 1 3 å Ç , å T −T , 1 1 Ö è 2T T3 − 1 −T 2 T + T −T − 1 0 0 T 3 − T 2 −T + 1 , Sind Sie in Gl(n; K(T )) oder Gl(n; K[T ]) für ein n ∈ N? Falls Sie invertierbar sind, berechnen Sie die inverse Matrix. c) Sei A ∈ M (2; K). Zeigen Sie: det(T E2 − A) = T 2 − Sp(A)T + det(A) ∈ K[T ] (Erinnerung: Sp(A) ist die Summe über die Diagonaleinträge von A.) Aufgabe 6: a) Es seien R, S kommutative Ringe. Sei R → S ein Ringhomomorphismus, dann ist die Abbildung Ä ä M (n; R) → M (n; S), (aij )1≤i,j≤n 7→ f (aij ) 1≤ij≤n ebenfalls ein Ringhomomorphismus. b) Zeigen Sie für A = (aij (T ))ij ∈ M (n; K[T ]) gilt: Wenn es ein x ∈ K gibt mit (aij (x))ij ∈ M (n; K) ist nicht invertierbar, so ist A nicht in Gl(n; K[T ]). Hinweis: Benutzen Sie Teil a) für den Einsetzungshomomorphismus K[T ] → K, f 7→ f (x) und benutzen Sie die Tatsache, dass Einheiten unter Ringhomomorphismen auf Einheiten abgebildet werden, vgl. 3c).