Übungsaufgaben zur Vorlesung Algebraische Zahlentheorie WS 2010/11 Blatt 6 Aufgabe 1. Sei V ein n-dimensionaler Vektorraum über einem Körper K, und seien x1 , . . . , xn ∈ V und f1 , . . . , fn ∈ V ∗ gegeben. Beweisen Sie die Äquivalenz folgender Aussagen: P (a) Für alle x ∈ V gilt x = ni=1 fi (x)xi . (b) Die f1 , . . . , fn bilden eine duale Basis zu x1 , . . . , xn , d. h. fi (xj ) = δij für alle i, j ∈ {1, . . . , n}. ∼ EndK (V ) entspricht das Ele(c) UnterP dem Isomorphismus V ∗ ⊗K V −→ n ment i=1 fi ⊗ xi der identischen Abbildung 1V : V → V . Aufgabe 2. Sei R ein Integritätsbereich mit Quotientenkörper K. Zeige: (a) Ist R nicht ganz abgeschlossen, etwa S ) R ein über R ganzer Teilring von K, so ist S ∈ A(R), aber nicht invertierbar. (b) Ist R nicht noethersch, etwa I ⊳ R ein nicht endlich erzeugtes Ideal von R, so ist I nicht invertierbar. (Hinweis: Angenommen, falsch! Stelle 1 als Element von II −1 dar und finde aus dieser Gleichung ein Erzeugendensystem von I.) (c) Ist R nicht eindimensional, etwa P 6= 0 ein nicht maximales Primideal, so ist P nicht invertierbar oder jedes Ideal I ⊳ R mit P ( I ( R nicht invertierbar. (Hinweis: P = P I −1 · I.) Aufgabe 3. Welche der folgenden Zahlen sind ganz über Z? √ (a) 21 (7 + 13) √ √ (b) 19 + 21 (7 + 13) (Hinweis: Erst überlegen, dann rechnen!) √ (c) 21 13 Aufgabe 4. Sei R := Z[ϑ] = Z ⊕ Zϑ mit ϑ2 = −5. Für α1 , . . . , αn ∈ R bezeichne (α1 , . . . , αn ) das von α1 , . . . , αn erzeugte Ideal in R. Zeigen Sie: (a) Eine Primzahl p ∈ Z ist genau dann irreduzibel in R, wenn die Gleichung x2 + 5y 2 = p keine ganzzahlige Lösung (x, y) besitzt. (b) Die Zahl 21 läßt sich auf drei (!) wesentlich verschiedene Arten in zwei irreduzible Faktoren zerlegen. (c) (3, 1 + 2ϑ)(3, 1 − 2ϑ) = (3) und (7, 1 + 2ϑ)(7, 1 − 2ϑ) = (7). (d) Da R/(3) ∼ = Z/(3) ⊕ Z/(3), sind die Ideale (3, 1 + 2ϑ) und (3, 1 − 2ϑ) maximal, ebenso (7, 1 + 2ϑ) und (7, 1 − 2ϑ). (e) (3, 4 + ϑ) = (3, 1 − 2ϑ) und (7, 4 + ϑ) = (7, 1 + 2ϑ).