Schwyzer Wirtschaftsprognose

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Herbst 2006
Schwyzer
Wirtschaftsprognose
Dynamische Schwyzer
Wirtschaft im 2006
Die Schwyzer Wirtschaft zieht im laufenden Jahr 2006 dank einer kräftigen Nachfragezunahme aus dem Inund Ausland spürbar an. Wirtschaftsmotor des Kantons ist das produzierende Gewerbe mit einem
Wachstum um 3.9 Prozent. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wächst um 3.3 Prozent. Im kommenden Jahr wird
die Wachstumsdynamik wieder ihren mittelfristigen Trend erreichen. Für 2007 ist von einem BIP-Wachstum
im Kanton Schwyz um 2.2 Prozent auszugehen.
Wachstumsbeschleunigung
im laufenden Jahr
Robuste Entwicklung im kommenden Jahr
Die Schwyzer Wirtschaft erzielt im laufenden Jahr 2006 ein
BIP-Wachstum von 3.4 Prozent. Eine starke Binnennachfrage
nach Schwyzer Produkten begünstigt die Entwicklung in der
Nahrungs- und Genussmittelindustrie (+4.0%), wie auch in
der Holzbranche (+7.9%). Zum anderen entwickelt sich die
Auslandsnachfrage sehr dynamisch. Die kantonalen Exporte
stiegen im Zeitraum von Januar bis September 2006 um total
14.4 Prozent. Insgesamt wächst der Sekundäre Sektor 2006
um 4 Prozent. Innerhalb des Sektors profitiert vor allem die
Investitionsgüterindustrie (+5.4%) von einem deutlichen Anstieg der Ausfuhren. Auch die Wertschöpfung des Tertiären
Sektors wächst im Jahr 2006. Gewinner des laufenden Jahres
sind insbesondere der Finanzsektor (+4.3%) und die geschäftlichen Dienstleistungen (+5.0%), dies dank der generell günstigen Wirtschaftsentwicklung der vergangenen zwei Jahre.
Ein weiterer bedeutender Impulsgeber ist das Gastgewerbe
(+4.8%) dank der zunehmenden Attraktivität der Schwyzer
Destinationen. Allein der Primäre Sektor steht im laufenden
Jahr weiter unter Druck (-0.3%). Neben der Marktliberalisierung und dem Abbau der Marktstützungen bleiben die
weiterhin sinkenden Produzentenpreise, der steigende
Kostendruck bei den Produktionsmitteln sowie der Abbau
von Zollschranken eine Herausforderung für die Schwyzer
Bauern.
Für das Jahr 2007 geht BAK Basel Economics von einer robusten Entwicklung aus. Während die Binnennachfrage stark
bleibt, werden die aussenwirtschaftlichen Impulse schwächer.
Mit einem Wachstum von 0.7 Prozent dürfte der Primäre Sektor eine dämpfende Wirkung auf das gesamtwirtschaftliche
Wachstum haben. Für den Sekundären (+2.5%) und Tertiären
Sektor (+2.4%) ist eine leicht schwächere Wertschöpfungszunahme zu erwarten. Insgesamt führt dies zu einem voraussichtlichen BIP-Wachstum von 2.3 Prozent im Jahr 2007.
Erholung auf dem Arbeitsmarkt
Die stabile Wertschöpfungsentwicklung hinterlässt Spuren auf
dem Schwyzer Arbeitsmarkt. Reagierten viele Firmen im
Vorjahr noch mit einer Kapazitätsausweitung, ist diese Reserve
im 2006 erschöpft. Daher reagieren die Firmen vermehrt mit
der Schaffung neuer Stellen, wodurch sich im laufenden Jahr
die Zahl der Erwerbstätigen im Kanton um 1.1 Prozent (CH:
+0.8%) erhöht. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote sank
von 2.3 Prozent Ende 2005 auf 1.9 Prozent im dritten Quartal
2006. Am deutlichsten ist die gestiegene Nachfrage nach
Arbeitskräften im Sekundären Sektor spürbar (+1.3%). Doch
auch im Tertiären Sektor zeigt sich die Erholung (+1.1%). Im
kommenden Jahr wird sich der Arbeitsmarkt mit einem nur
leicht schwächeren Wachstum von 0.9 Prozent weiter erholen.
BIP Schweiz – Zentralschweiz – Schwyz
Arbeitslosenquoten
Prozentuale Veränderung gegenüber Vorjahr
in Prozent
4%
5%
CH
ZS
SZ
3%
2%
CH
ZS
SZ
4%
3%
1%
2%
0%
1%
-1%
-2%
0%
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07
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06
02 | Schwyzer Wirtschaftsprognose | Herbst 2006
Branchen im Überblick
Nachdem die Schwyzer Land- und Forstwirte im 2005 herbe
Verluste hinnehmen mussten (-4.3%), zeigt sich im 2006 eine
etwas bessere Entwicklung (-0.3%). Dabei darf nicht übersehen werden, dass der Sektor einen Strukturwandel vollzieht.
Dieser verläuft im Kanton mit deutlich geringerem Tempo als
in der übrigen Schweiz. Die Zahl der Betriebe nahm im
Zeitraum 2000 – 2005 im Kanton um -2.9 Prozent (CH:
-3.4%) ab. Zusätzlich steht die Landwirtschaft weiter unter
Druck: Neben der Marktliberalisierung und dem Abbau der
Marktstützungen bleiben die weiter sinkenden Produzentenpreise, der steigende Kostendruck bei den Produktionsmitteln
sowie der Abbau von Zollschranken eine Herausforderung.
Im Primären Sektor ist denn auch im kommenden Jahr mit
einem leichten Wertschöpfungsrückgang um -0.7 Prozent zu
rechnen. Die Schwyzer Chemie erlebt zwar wie in der
Gesamtschweiz eine rege Auslandsnachfrage – die kantonalen Exporte von chemischen Endprodukten stiegen von Januar
bis September 2006 um kräftige 11.3 Prozent an. Allerdings
wird das Wertschöpfungswachstum spürbar durch die
Produktionsverlagerung eines wichtigen Unternehmens
gebremst. Im 2006 erfährt die Branche daher insgesamt eine
Wertschöpfungsminderung um -2.2 Prozent. Auch für 2007
ist ein Rückgang zu erwarten (-0.9%). Das Schwyzer Handelsgewerbe profitiert von der guten konjunkturellen Situation und
erzielt ein Wertschöpfungswachstum von 3.1 Prozent. Der
Grosshandel bleibt dank eines kräftigen Nachfragewachstums das Zugpferd des Handelsgewerbes. Der Detailhandel hingegen vermag trotz steigender Haushaltseinkommen und einer Bevölkerungszunahme keine erhebliche zusätzliche Nachfrage zu generieren. Insgesamt erwartet BAK
Basel Economics ein Wertschöpfungswachstum im Detailhandel von 2.2 Prozent. Im kommenden Jahr ist für das gesamte Schwyzer Handelsgewerbe ein schwächeres Wertschöpfungswachstum zu erwarten (+2.1%).
Branchen im Detail
Holz, Möbel, Übriges Gewerbe –
Einheimisches Holz geschätzt
Beschäftigung
Prozentuale Veränderung gegenüber Vorjahr
3%
CH
ZS
SZ
2%
1%
0%
-1%
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01
02
03
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05
06
07
Konjunkturindikatoren Kanton Schwyz
Saisonbereinigte Werte, prozentuale Veränderung gegenüber Vorquartal
Exporte (in Mio. CHF)
- %-Veränderung
Bauauftragseingang (in Mio. CHF)
- %-Veränderung
Bauarbeitsvorrat (in Mio. CHF)
- %-Veränderung
Bauvorhaben (in Mio. CHF)
2006
2005
2006
2006
IV
I
II
III
352.2
378.0
371.6
385.8
4.0
7.3
-1.7
3.8
117.4
113.6
72.5
--
68.0
-3.3
-36.2
--
444.0
454.1
448.8
444.4
-10.0
2.3
-1.2
-1.0
0%
-2%
93.7
86.3
91.6
92.1
1.2
-8.0
6.2
0.6
142.7
148.5
148.7
--
6.7
4.1
0.1
--
PKW Neuzulassungen
--
1254
1220
1191
- %-Veränderung
--
--
-2.7
-2.4
212.8
220.8
202.2
238.3
- %-Veränderung
18.9
3.7
-8.4
17.9
Firmenkonkurse
16.8
21
12.6
15.4
- %-Veränderung
7.9
25.4
-39.9
22.1
123.5
106.5
129.9
174.1
- %-Veränderung
15.6
-13.8
22.0
34.0
Arbeitslose
- %-Veränderung
Hotelübernachtungen (in1’000)
- %-Veränderung
Neueintragungen Handelsregister
Gemeldete offene Stellen
Das Schwyzer Branchenaggregat «Holz, Möbel, Übriges
Gewerbe» wird zu je rund 50 Prozent aus den Branchen «Beund Verarbeitung von Holz» und «Übriges Gewerbe» gebildet. Erstere kann von einer massiv gestiegenen Nachfrage
nach Schwyzer Holz profitieren. Die kräftige Holznachfrage
treibt im laufenden Jahr die Holzpreise in die Höhe. Dabei ist
nicht nur die boomende Baubranche, sondern insbesondere
der Anteil des Holzbaus, ein Wachstumsmotor der Branche.
Die Sägewerke sehen sich auch einer kräftigen Nachfrage
nach Industrieholz als Rohstoff für die Platten- und Papierherstellung und einer massiv gestiegenen Nachfrage nach
Feuerholz gegenüber. Insgesamt steigt die Wertschöpfung der
Be- und Verarbeitung von Holz um beachtliche 7.9 Prozent.
1624
1527
1419
1382
- %-Veränderung
-3.2
-6.0
-7.0
-2.6
Arbeitslosenquote (in %)
2.3
2.1
2.0
1.9
Wertschöpfung – Holz, Möbel, übriges Gewerbe
Prozentuale Veränderung gegenüber Vorjahr
6%
4%
2%
CH
ZS
SZ
-4%
-6%
-8%
99
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05
06
07
Das Übrige Gewerbe wächst dank der Nachfrage nach hochwertigen Holzmöbeln mit einer Wertschöpfungszunahme von
1.8 Prozent kräftig. Diese machen einen Grossteil der
Branche aus und gewinnen 2006 dank des starken privaten
Konsums. Die enormen Wachstumsraten der Holzindustrie
werden jedoch nicht erreicht. Insgesamt resultiert für das
Branchenaggregat «Holz, Möbel, Übriges Gewerbe» ein
kräftiges Wachstum von 4.7 Prozent für das Jahr 2006. Für
das kommende Jahr geht BAK Basel von einer stabilen
Nachfrage nach Holz aus. Aufgrund der bereits im 2006
Schwyzer Wirtschaftsprognose | Herbst 2006 | 03
erreichten Knappheit vor allem nach Feuerholz, dürften die
Holzpreise hoch bleiben. Insgesamt ist für das Branchenaggregat von einem Wertschöpfungswachstum von 2.9 Prozent auszugehen.
Dynamische Nahrungs- und
Genussmittelindustrie
Die Schwyzer Nahrungs- und Genussmittelindustrie besticht
wie in den vergangenen Jahren durch hohe Zuwachsraten.
Dank der guten Sortimentsgestaltung gelingt den Schwyzer
Produzenten trotz tiefer Preise für Milch- und Fleischprodukte
auch im 2006 ein hohes Wertschöpfungswachstum von 4.7
Prozent. Die ausländische Nachfrage nach Schwyzer Nahrungsmittel bleibt hoch (Exporte Januar bis September:
+24.9%). Vor allem Milchprodukte erfreuen sich einer hohen
Nachfrage. Positiv machte sich im Aussenhandel die Anpassung des Schweizer Lebensmittelrechts an das neue EGHygienerecht per 1.1.2006 bemerkbar: Die Anerkennung
der Gleichwertigkeit schweizerischer Normen durch die EU
reduziert Handelshemmnisse.
Wertschöpfung – Nahrungs- und Genussmittel
Prozentuale Veränderung gegenüber Vorjahr
12%
CH
ZS
SZ
9%
6%
3%
0%
ten. Das Baugewerbe fragt erhöhte Mengen an Metallwaren
nach. Grosse Schweizer Unternehmen tätigen im 2006
zudem seit längerer Zeit aufgeschobene Investitionen in ihre
Maschinenparks. Die Wertschöpfung der Metallverarbeitung
nimmt im laufenden Jahr mit beachtlichen 4.6 Prozent leicht
schwächer als in der Branche «Elektro, Feinmechanik, Optik»
(+5.2%) oder im Maschinenbau (+6.2%) zu. Insgesamt ist im
laufenden Jahr für die Investitionsgüterindustrie mit einem
Wertschöpfungswachstum von stolzen 5.4 Prozent zu rechnen.
Wertschöpfung – Investitionsgüterindustrie
Prozentuale Veränderung gegenüber Vorjahr
10%
8%
CH
ZS
SZ
6%
4%
2%
0%
-2%
-4%
-6%
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Im kommenden Jahr wird sich das Wachstum leicht abkühlen.
Die Investitionsgüterindustrie bleibt aber mit 3.2 Prozent
Wachstum das Zugpferd der Schwyzer Wirtschaft. Die Abkühlung der Weltwirtschaft bringt aber ein spürbar geringeres
Exportwachstum als 2006 mit sich. Insbesondere wichtige
europäische Handelspartner erwarten eine leichte Wachstumsdelle im 2007. Die Inlandsnachfrage bleibt auch im kommenden Jahr kräftig und beschert dem Branchenaggregat der
Investitionsgüterindustrie solide Impulse.
-3%
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Aufgrund der deutlichen Abkühlung der Weltwirtschaft reduzieren sich 2007 die Impulse des Aussenhandels merklich,
was nicht von der Entwicklung des Binnenmarktes kompensiert werden kann. Insgesamt rechnet BAK Basel Economics
daher mit einem geringeren Wertschöpfungswachstum von
2.9 Prozent für 2007. Dank der Anpassung des Schweizer
Lebensmittelrechts bietet sich die Möglichkeit, neue (Nischen-)
Märkte zu erschliessen. Mittelfristig ist daher von einem beachtlichen Trendwachstum von 3.2 Prozent auszugehen.
Investitionsgüterindustrie –
Schwyzer Wachstumsmotor
Die Investitionsgüterindustrie fungiert im laufenden Jahr als
Wachstumsmotor der Schwyzer Wirtschaft. Dank der ausgezeichneten wirtschaftlichen Verfassung in der sich aktuell die
wichtigsten Absatzmärkte befinden, kann sie von einer überdurchschnittlichen Exportbeschleunigung profitieren. Die kräftigsten Exportzuwächse verzeichnete von Januar bis August
2006 die Warengruppe «Präzisionsinstrumente» (+49%), die
aber im Kanton ein relativ geringes Gewicht besitzt. Auch die
deutlich gewichtigere Warengruppe «Maschinen, Apparate
und Elektronik» erzielte einen überdurchschnittlichen Exportzuwachs (+27.7%). Neben dem starken Aussenhandel ist
auch eine deutlich kräftigere Binnennachfrage zu beobach-
Bauwirtschaft vor leichter
Redimensionierung
Dank der hohen Attraktivität des Kantons entwickelt sich der
Wohnbau weiterhin dynamisch. Die Bauaufwendungen legten im zweiten Quartal 2006 um 17.6 Prozent gegenüber
der Vorjahresperiode zu. Zudem begünstigen umfangreiche
Infrastrukturprojekte in der Zentralschweiz das Schwyzer
Baugewerbe. Die Bauaufwendungen im Tiefbau steigen dadurch allein im zweiten Quartal 2006 um 17.6 Prozent.
Insgesamt erreichen die Tiefbauaufwendungen damit neue
Rekordhöhen. Zudem begünstigen Instandsetzungsaufträge
aufgrund des Sommerhochwassers 2005 die kantonale Bauwirtschaft, deren Wertschöpfung im laufenden Jahr um 2.7
Prozent wächst. Für das kommende Jahr bleiben die
Aussichten positiv. Die Zahl der Bauaufträge hat in der ersten
Jahreshälfte 2006 in allen Unterbauarten zugelegt. Dank
ihres Vorlaufscharakters lassen sie auf eine gute Auslastung
Wertschöpfung – Bauwirtschaft
Prozentuale Veränderung gegenüber Vorjahr
8%
6%
4%
2%
0%
CH
ZS
SZ
-2%
-4%
-6%
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04 | Schwyzer Wirtschaftsprognose | Herbst 2006
des Schwyzer Baugewerbes schliessen. Der Anstieg fiel
jedoch nicht mehr so kräftig aus wie in den Vorjahren. Das
Schwyzer Baugewerbe erzielt im kommenden Jahr ein Wertschöpfungswachstum von noch 1.9 Prozent. Für die mittlere
Frist ist von einer gewissen Redimensionierung nach der aussergewöhnlich hohen Dynamik der letzten Jahre auszugehen,
was sich in einer leichten Wachstumsabkühlung widerspiegeln wird. Die Wohnattraktivität des Kantons Schwyz nimmt
jedoch weiter zu. Im Baugewerbe geht BAK Basel Economics
daher von einem mittelfristigen Wachstum von 1.3 Prozent
aus.
Gastgewerbe und Tourismussektor
im Hoch
chere Investitionen in die touristische Infrastruktur zu tätigen.
Der Kanton muss sich dementsprechend präsentieren und das
Umfeld schaffen, um Investoren anzuziehen. Angesichts der
Herausforderung rechnet BAK Basel Economics für 2007 mit
einem Anstieg der Bruttowertschöpfung um 1.3 Prozent.
Die Bruttowertschöpfung ist der gesamte Wert der Produktion einer Branche, verringert um die Vorleistungen, welche hierfür benötigt wurden. Als Beispiel mag die Herstellung eines Autos dienen. Der Produktionswert sei CHF
25’000. Als Vorleistungen werden Material (Metallwaren, Kunststoffe für Armaturen, Werkzeug, Strom, usw.) im Wert von CHF 15’000 bezogen. Die Wertschöpfung beträgt somit CHF 10’000 und dient der Entlöhnung der eingesetzten Produktionsfaktoren: Löhne für den Faktor Arbeit, Zinsen und Dividenden für
den Faktor Kapital (Eigen- und Fremdkapital). Die Wertschöpfung kann etwas
vereinfacht auch als Summe der Löhne und Gewinne interpretiert werden. Die
Summe aller Branchenwertschöpfungen ergibt das Bruttoinlandsprodukt.
Reale Wertschöpfung Kanton Schwyz
Dank einer schweizweit gestiegenen Konsumfreude und hohen
Haushaltseinkommen in der Region kann das Schwyzer Gastgewerbe von einer deutlich höheren Nachfrage nach Ausserhausverpflegung als im Vorjahr profitieren. Als Zugpferd der
Branche ist aber weiterhin die touristische Nachfrage zu
sehen: Die Schwyzer Destinationen liegen im Trend. Begünstigt durch die hervorragende Wintersaison stiegen Logiernächtezahlen im ersten Quartal 2006 um 4.5 Prozent gegenüber der bereits hervorragenden Vorjahresperiode an. Vor
allem die Übernachtungen ausländischer Gäste stiegen deutlich an. In der Folge vermeldeten im Winter 2005/06 verschiedene Schwyzer Destinationen mehrfach eine Vollauslastung ihrer Kapazitäten. Auch der Sommertourismus konnte
sich aufgrund des guten Wetters hervorragend entwickeln.
Dank umfangreicher Investitionen in den wichtigen Destinationen kann der erhöhten Nachfrage mit einem ausgebauten
Angebot begegnet werden. Noch um einiges stärker präsentiert sich der Tages- und Seminartourismus. Insgesamt ist für
das Jahr 2006 von einer Wertschöpfungssteigerung im Gastgewerbe um 4.8 Prozent auszugehen. Als Urschweizer
Kanton und als Kanton der Klöster hat Schwyz vor allem in
den Sommermonaten an Anziehungskraft gewonnen. Insbesondere Einsiedeln und Brunnen am Vierwaldstädtersee tun
sich als Destinationen hervor. Spezielle Anlässe wie der
Einsiedler Weihnachtsmarkt oder das mehrtägige Openair
Hoch-Ybrig sorgen für zusätzliche Besuche. Dennoch steht der
Kanton vor allem im Seminartourismus vor Herausforderungen.
Um diese Stärke zu erhalten und auszubauen, sind umfangreiWertschöpfung Gastgewerbe
Prozentuale Veränderung gegenüber Vorjahr
2006
2007
2006
– 2011
Land-, Forstwirtschaft
-0.3
-0.7
-1.2
EW, Gas, Wasser, Umwelt
2.9
2.2
1.2
Verarbeitendes Gewerbe
3.9
2.3
1.6
Chemie, Kunststoff, Kautschuk
-1.0
-0.2
1.2
Investitionsgüterindustrie
5.4
3.2
1.9
Metallindustrie
4.6
2.5
0.6
Maschinen, Fahrzeuge
6.2
4.1
2.5
Elektro., Feinmechanik, Optik
5.2
2.8
2.6
Nahrungs-, Genussmittel
4.7
2.9
2.8
Holz, Möbel, übriges Gewerbe
4.7
1.9
0.9
Bauwirtschaft
2.7
1.9
1.0
Dienstleistungssektor
3.3
2.4
2.3
Handel (Gross-, Detailhandel)
3.1
2.1
2.0
Finanzsektor (Banken, Versicherungen)
4.3
2.0
1.9
Gastgewerbe
4.8
1.3
0.8
Verkehr und Kommunikation
3.6
2.2
2.0
Übrige Dienstleistungen
3.0
2.8
2.7
Geschäftliche Dienstleistungen
5.3
4.6
4.1
Reales Bruttoinlandsprodukt
3.3
2.2
1.9
Impressum:
Schwyzer Kantonalbank, Bahnhofstrasse 3
6431 Schwyz, Telefon 058 800 20 20
Prozentuale Veränderung gegenüber Vorjahr
6%
3%
0%
-3%
CH
ZS
SZ
-6%
-9%
-12%
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Die Schwyzer Wirtschaftsprognose erscheint halbjährlich als Ergänzung zur
Artikelreihe «Die Perspektiven der Zentralschweizer Wirtschaft», die von der
Neuen Luzerner Zeitung einmal jährlich publiziert wird. Diese wird neben der
Neuen Luzerner Zeitung getragen von den folgenden Firmen: Ernst & Young,
Luzern; CKW Conex AG, Luzern; PKG Pensionskasse, Luzern; Luzerner
Kantonalbank, Schwyzer Kantonalbank, Urner Kantonalbank, Zuger
Kantonalbank.
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