Lösungsskizze zu Arbeitsblatt 3 2. Eingriffe des Staates bei Externalitäten Aufg.2.1 Pigou-Steuer Die Pigou-Steuer ist eine Steuer zur Korrektur negativer externer Effekte. Durch Subventionen werden die Produktionskosten erhöht und die neue Gleichgewichtsmenge fällt niedriger aus. Im Idealfall werde die betriebswirtschaftlichen Produktionskosten den volkswirtschaftlichen Kosten angepasst. Pigou-Steuern werden von Ökonomen gegenüber Regulierungen bevorzugt bei z.B. der Umweltpolitik Umweltpolitik: Die Pigou-Steuer ist im Grunde ein Preis für das Recht zur bestimmten Umweltverschmutzung Beispiel: Besteuerung von Giftschlamm Subventionen Subventionen dienen der Korrektur positiver externer Effekte. Die durch den Markt realisierte Menge eines Gutes mit positiven externen Effekten ist zu gering. Durch Subventionen werden die Produktionskosten gesenkt und die neue Gleichgewichtsmenge fällt höher aus Anwendung: Bereiche bei denen Forschung betrieben wird, da „Spill-over“ Effekte erwartet werden Aufg.2.2 Hier: Effizienz = allokative Effizienz Subventionen nur effizient, wenn positive externe Effekte vorliegen. Positive externe Effekte liegen vor, wenn die betriebswirtschaftlichen Kosten höher sind als die volkswirtschaftlichen Kosten und so die am Markt realisierte Menge ist zu niedrig. Ohne Subventionen wäre Kohleanbau in Deutschland nicht in diesem Umfang wirtschaftlich. Mögliche positive externe Effekte: - Unabhängigkeit von Importen Sicherung der inländischen Energieversorgung (in Krisen) Erhaltung der Bergleute-Kultur Generierung von neuen Wissen über Förderung unter schweren Bedingungen Mögliche negative externe Effekte: - Wegfall von Lebensräumen Einstürze von Stollen, dadurch Gefahr für drüber liegende Anwohner Gesundheitskosten Umweltverschmutzung Aus allokativer Sicht: Abwägung positiver und negativer externer Effekte Andere Gründe für Subventionen: - Arbeitsplatzerhaltung Erhaltung der nachgelagerten Industriezweige in den Regionen Aufg.2.3 Durch Einführung der Subvention sinken die Kosten des Anbieters. Wenn die Subvention richtig gewählt wurde, wird die neue Angebotskurve genau der Kurve der volkswirtschaftlichen Kosten entsprechen. Gleichgewichtsmenge …………....von ………..auf …….. Gleichgewichtspreis ……………….von…………auf…….. 3. Eingriffe des Staates bei negativen externen Effekten Aufg.3.1 Neben der Einführung von Pigou-Steuern und der Regulierung, kann der Staat auch versuchen einen Markt für die ineffizient genutzte Ressource zu schaffen, um die aus der ineffizienten Nutzung dieser Ressource entstandenen negativen externen Effekte in die Kostenkalkulation der Verursacher zu internalisieren. Handelbare Umweltzertifikate: - Saubere Luft und sauberes Wasser sind Ressourcen die endlich zur Verfügung stehen, dennoch haben sie keinen Preis, wie andere beschränkt zur Verfügung stehende Güter - Staat kann dadurch einen Preis für diese Ressourcen schaffen, indem er eine feste Anzahl von Umweltzertifikaten ausgibt - Umweltzertifikat = Recht die Luft / das Wasser zu einem bestimmten Grad zu verschmutzen (z.B.: ein Umweltzertifikat für den Ausstoß von 1 Tonne CO²) - Die Anzahl der Umweltzertifikate gibt letztendlich die für die Gesellschaft verträgliche Menge an Umweltverschmutzung an. - Für die effiziente Ausnutzung der Umweltzertifikate ist die Anfangsallokation nicht entscheidend, d.h. ob der Staat die Zertifikate verschenkt oder versteigert (ähnlich wie beim Coase-Theorem) - Firmen können Zertifikate auf dem Markt dazukaufen, wenn sie einen höheren Nutzen daraus ziehen können, sie haben aber auch Anreize in ressourcenschonende Verfahren zu investieren. Aufg.3.2 Graphische Analyse von Pigou-Steuer und Umweltzertifikaten