S.D. Josten Negative externe Effekte Preis vw. Kosten Angebot (private Kosten) MarktGG mit St P Markt MarktGG Pigou-St Nachfrage Qoptimal QMarkt Menge ► Externe Effekte: Auswirkung ökonomischen Handelns auf die Wohlfahrt eines am Marktgeschehen unbeteiligten Dritten ► bei negativen externen Effekte in der Produktion eines Gutes ist die am Markt realisierte Gleichgewichtsmenge zu hoch ► Der Staat könnte durch Erhebung einer Pigou-Steuer in Höhe der externen Kosten der Produktion die externen Effekte internalisieren und so eine effiziente Allokation der Ressourcen herbeiführen S.D. Josten Positive externe Effekte Preis Angebot (private Kosten) vw. Kosten MarktGG P Markt MarktGG mit Subv Subv Nachfrage QMarkt Qoptimal Menge ► bei positiven externen Effekte in der Produktion eines Gutes ist die am Markt realisierte Gleichgewichtsmenge zu gering ► Der Staat könnte durch Zahlung einer Subvention in Höhe der externen Erträge der Produktion die externen Effekte internalisieren und so eine effiziente Allokation der Ressourcen herbeiführen S.D. Josten Private Lösungsmöglichkeiten für Externalitäten Zivilgesellschaftliche Mechanismen ► Verhaltensregeln und gesellschaftliche Sanktionen ► Finanzierung gemeinnütziger Tätigkeiten (positive externe Effekte) über Spenden Eigeninteresse ► Fusionen ► Verträge Coase-Theorem: Unabhängig von der anfänglichen Zuteilung von Rechten, können Märkte das Problem externer Effekte stets effizient lösen, wenn die Betroffenen in der Lage sind, ohne Kosten über die Allokation zu verhandeln und zu tauschen. Warum private Lösungen nicht immer funktionieren: ► Transaktionskosten ► Scheitern von Verhandlungen ► Insbesondere bei vielen Beteiligten S.D. Josten Staatliche Maßnahmen bei Externalitäten: Regulierung Maßnahmen von Befehl und Kontrolle (Regulierung) ► Staatliche Wirtschaftspolitik kann durch Gebote und Verbote externe Effekte beseitigen • insbesondere dort sinnvoll, wo gesellschaftliche Kosten den privaten Nutzen weit übertreffen (z.B. Verbot, giftige Chemikalien ins Grundwasser zu leiten) • Problem: in den meisten Fällen trotz umweltpolitischer Ziele nicht gesamtgesellschaftlich wünschenswert, jegliche Aktivität mit externen Effekten zu unterbinden (z.B. Gütertransport) ► Andere Formen der Regulierung: • Grenzwerte für Emission für Schadstoffen • Verwendung bestimmter Produktionstechnologien • u.v.a. ► zentrales Problem: asymmetrisches Wissen zwischen Regulierungsbehörde und regulierten Wirtschaftseinheiten S.D. Josten Staatliche Maßnahmen bei Externalitäten: Marktbasierte Maßnahmen (1) Pigou-Steuern und -Subventionen := Steuern (Subventionen) zur Korrektur negativer (positiver) externer Effekte ► Arthur Cecil Pigou (1877-1959) ► Eine Steuer kann für die Absenkung der Umweltbelastung ebenso wirksam sein wie Gebote bzw. Verbote ► Zudem ist eine Steuer effizienter als es Gebote und Verbote sein können ► Im Grunde ist eine Pigou-Steuer ein Preis für das Recht zu bestimmten Umweltverschmutzungen • Mittels einer Pigou-Steuer wird die Verschmutzung den Wirtschafteinheiten zugeteilt, die die höchsten Kosten einer Absenkung der Verschmutzung haben ► Pigou-Steuern geben Wirtschafteinheiten (Unternehmen) nachhaltige Anreize, umweltfreundliche Technologien zu entwickeln ► Pigou-Steuern bewirken höhere Staatseinnahmen und verbessern zugleich die Qualität (Effizienz) der volkswirtschaftlichen Ressourcenallokation; man spricht daher auch von einer „doppelten Dividende“ S.D. Josten Staatliche Maßnahmen bei Externalitäten: Marktbasierte Maßnahmen (2) Handelbare Umweltzertifikate ► anfängliche Zuteilung der Zertifikate auf die Unternehmungen: für allokative Effizienz belanglos ► genau wie Pigou-Steuern internalisieren Umweltzertifikate externe Effekte der Umweltverschmutzung dadurch, dass die Preise für die Verschmutzung setzen ► Staatliche Wirtschaftspolitik kann jeden Punkt auf einer gegebenen Nachfragekurve nach Umweltverschmutzung erreichen: • entweder durch Preissetzung mit einer Pigou-Steuer • oder durch Mengensetzung mit Umweltzertifikaten ► In diesem Sinne sind Pigou-Steuern und Umweltzertifikate äquivalente wirtschaftspolitische Maßnahmen ► Unter realistischen Bedingungen (Informationsbeschränkungen des Staates) ist der Verkauf von Umweltzertifikaten zielführender als die Erhebung einer Pigou-Steuer S.D. Josten Staatliche Maßnahmen bei Externalitäten: Marktbasierte Maßnahmen (3) Preis der Verschmutzung Angebot an Verschmutzungszertifikaten Pigou-Steuern P Nachfrage nach Verschmutzung Q ► Pigou-Steuern und Umweltzertifikate führen zur gleichen Marktlösung Verschmutzungsmenge