Universität Stuttgart Fachbereich Mathematik Prof. Dr. W. Rump / J. Spreer Blatt 3 WS 2009/10 M I ̈ I/SWT Aufgabe 1 (zum Votieren) die Mengengleichheit Es seien L, M, N ⊂ E Mengen. Beweisen Sie L ∩ (M ∪ N) = (L ∩ M) ∪ (L ∩ N). Hinweis: Dies wird auch das ”zweite Distributivgesetz für Mengen” genannt. Aufgabe 2 (zum Votieren) Kartesische Produkte: a) Stellen Sie die n-stelligen binären bzw. dezimalen Zahlen als n-Tupel und als kartesisches Produkt dar. b) Stellen Sie die Torusoberfläche (siehe Bild), die Zylinderoberfläche, ein Quadrat sowie einen (ausgefüllten) Würfel als kartesisches Produkt mittels Kreislinie S und Einheitsintervall [0, 1] dar. c) Gegeben sei die Kreislinie S und die Menge M := {0, 1, 2}. Zeichnen Sie das kartesische Produkt M × S. Aufgabe 3 (zum Votieren) Sei n ∈ N fest und M := {1, . . . , n}. a) Zeigen Sie, dass die Teilmengenrelation ⊂ eine Ordnungsrelation auf der Potenzmenge P(M) ist. b) Sei die Relation R für A, B ∈ P(M) durch (A, B) ∈ R genau dann, wenn A ∪ {n} ⊂ B ∪ {n} gegeben. Welche Eigenschaften einer Ordnungsrelation erfüllt R? Aufgabe 4 (zum Votieren) Seien M, N und L Mengen, f : M → N und g : N → L Abbildungen. Die Komposition g ◦ f : M −→ L von g mit f ist definiert durch (g ◦ f )(x) = g( f (x)) für alle x ∈ M. a) Es sei (g ◦ f ) injektiv. Zeigen Sie, dass f dann ebenfalls injektiv ist. b) Es sei (g ◦ f ) surjektiv, welche Eigenschaften hat g in diesem Fall notwendigerweise? c) Finden Sie ein Beispiel, in dem (g ◦ f ) injektiv ist, g jedoch nicht. Aufgabe 5 (zum Votieren) Gegeben sei folgende Funktion f : N → Z; n 7→ (−1)n 3n Geben Sie das Bild von {2, . . . , 10} ⊂ N sowie das Urbild von N ∩ f (N) an. Zeichnen Sie den Graph G( f ) für alle Zahlen n ∈ N, n ≤ 5. Aufgabe 6 (schriftlich, 7 Punkte) Sei f : A → B eine Abbildung, U, V ⊂ A und X, Y ⊂ B. a) (4 Punkte) Welche der folgenden Aussagen sind wahr? Beweisen Sie Ihre Behauptungen. 1. f (U ∩ V) = f (U) ∩ f (V) 2. f (U ∪ V) ⊃ f (U) ∪ f (V) 3. f (U ∪ V) = f (U) ∪ f (V) 4. f −1 (X ∩ Y) = f −1 (X) ∩ f −1 (Y) b) (3 Punkte) Es seien A und B zwei gleichmächtige, endliche Mengen und f : A → B sei injektiv. 1. (1.5 Punkte) Beweisen Sie, dass damit f auch surjektiv und damit bijektiv ist. 2. (0.5 Punkte) Gilt die Aussage auch noch, falls A und B unendlich viele Elemente enthalten? 3. (0.5 Punkte) Was gilt, falls A endlich und B unendlich ist? 4. (0.5 Punkte) Warum ist der Fall, dass B endlich und A unendlich ist, ausgeschlossen? Abgabe der schriftlichen und Besprechung der Votieraufgaben am Dienstag, den 10. 11. bzw. Donnerstag, den 12. 11. in den Übungen.