Pädiatrie Fruktoseintoleranz - autosomal-rezessiv Gen für Fruktaldolase B ist mutiert (Chromosom 9p) Heterozygote sind gesund Fruktose-1-Phosphataldolase Aktivität unter 10% auch mäßige Verringerung der Aktivität der Fruktose-1,6-Diphosphataldolase Fructose und Sorbit werden nicht verstoffwechselt Fructose-1-Phosphat staut sich an besonders betroffen: Leber, Dünndarm und Niere Leber: Phosphorylase wird gehemmt Glykogenolyse blockiert ATP in Hepatozyten sinkt Leberschädigung Klinik: - ~30 min. nach Fütterung saccharosehaltiger Nahrung (Milch, Brei, Fruchtsäfte etc.) o Hypoglykämie o Schwitzen o Zittern o Erbrechen o Unruhe o Krämpfe o Bewusstseinstrübung - Bei fortgeschrittener Leberzellschädigung o Hepatomegalie o Ikterus o Gerinnungsstörungen o Hautblutungen - Ohne Therapie und bei weiterer Fructosegabe o Fettleber o Leberfibrose o Leberzirrhose mit allen bekannten Symptomen - Abneigung gegen fruktose- und saccharosehaltige Speisen - Renal-tubuläre Schädigung Hyperaminoazidurie Hypophosphatämie renale Azidose Diagnose: - Neugeborenenscreening nicht möglich - i.v. Fruktosebelastung unter klinischer Überwachung (0.25 g/kg) Glukose und Phosphat innerhalb 30-60min - Diagnosesicherung: o Enzymmessung im Leberbiopsat oder Dünndarmbiopsat Therapie: - Fructosefreie/-arme Ernährung (unter 1g/d) - Früchte verboten (außer Zitrone) Prognose: Leberzirrhose / -steatose nicht immer zu verhindern