Mol.Microb. Grundlagen der Mikrobiologie Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Biologie-Mikrobiologie-Molekulare Mikrobiologie Mol.Microb. Mikrobiologie Kapitel 1: Wie Leben funktioniert und woraus Lebewesen bestehen. Kapitel 2: Größe von Prokaryoten: Daher wurden sie so spät entdeckt! Kapitel 3: Was ist drin in Bakterien und wie kommt es dort hinein? Kapitel 4: Die Hülle: Bau prokaryotischer Zellwände Kapitel 5: Außerhalb der Hülle: Anheftung und Bewegung Kapitel 6: Energiekonservierung in Lebewesen Kapitel 7: Die globalen Zyklen unter Bezug auf die Taxonomie Kapitel 8: Informationsfluss in Bakterien: Eine Einführung Kapitel 9: Wachstum: Vorbedingung, Verfolgung, Verhinderung und Endosporen Kapitel 10: Biotechnologie: The good guys Kapitel 11: Pathogene Mikroorganismen: The bad guys Mol.Microb. WDH Stunde 7 • Phototrophe Lebensweisen und Organismen im Überblick: „Tricks“ der Cyanobakterien • Chemolithoautotrophe Bakterien: Mit Sauerstoff geht alles! (Mit Wasserstoff geht jeder Akzeptor, sonst entscheidet die Redox-Spanne) • Heterotrophe Lebenswelten im Überblick • Atmer: Akzeptoren, Ökologie, Lebenswelt • Zyklen: N-, S-, Metall-Zyklen, C-Zyklus • Gärer und ihre ökologische Funktion Mol.Microb. Leben: N-Zyklus Aerob, viel O2 Sauerstoff <CH2O> NO2- Sprungschicht NO3- Nitrifikation <CH2O> NH4 N2-Fixierung Abbau und Synthese AssNitrRed organischer Substanzen NO3NO2<CH2O> N2 Denitrifikation, NitratAmmonifikation, Anamox Reduzierte Substanzen Anaerob, vielviel H2H S 2S Anaerob, Leben: S-Zyklus Mol.Microb. Aerob, viel O2 Sauerstoff <CH2O> Sprungschicht <CH2O> Abbau Aerobe Thiobacilli SO42Assimilatorische S Sulfat-Reduktion Sulfat-Atmung Anaerobe Photosynthese H2S <CH2O> Reduzierte Substanzen Anaerob, vielviel H2H S 2S Anaerob, Leben: Metall-Zyklus Mol.Microb. Aerob, viel O2 Sauerstoff <CH2O> Fe3+, Mn4+ Fe2+, Mn2+ Aerobe MetallOxidation Sprungschicht <CH2O> Fe3+, Mn4+ Fe2+, Mn2+ Anaerobe Metall-Atmung <CH2O> Reduzierte Substanzen Anaerob, vielviel H2H S 2S Anaerob, Mol.Microb. C-Zyklus Licht CO2 H2O Wärme Wärme O2 <CH2O> Laktat, Ethanol Propionat Buttersäure CO2, H2 Acetat Nitrat Sulfat Ox. Metalle Carbonat Ammoniak H2S Red. Met. CH4 ANAEROBER SHUNT Lebenswelt 4: chemoorganoheterotroph Gärung -COOH Mol.Microb. <CH2O> <CH2O> -CH3 Energie <CH2O>-Assimilation Leben: Gärung Mol.Microb. • Möglichkeit II: Chemische Energie • IIC: Reaktion organischer Stoffe: Gärung! • Für einen Gärer ist die beim Abbau von organischer Materie abfallende Redox-Kraft eine Last, die er unter Energieverzicht beseitigen muss. Unter gewissen Umständen kann er sie teilweise oder ganz (Syntrophie) als molekularen Wasserstoff beseitigen. • Ein Gärer konserviert relativ wenig Energie durch Substratstufenphosphorylierung, dafür ist er aber frei! • Es gibt niedere und höhere Gärung Leben: Gärer • Mol.Microb. Welche Gärer gibt es? Auflistung nach Endprodukten! 1. Milchsäuregärung (nieder): homo-/heterofermentativ, Bifis: > Milchsäurebakterien (meist Firmicutes, Actinobacteria) 2. Alkoholgärung (nieder): Hefen, Zymomonas-Stil (Proteob.) 3. Formiatgärung (hoch): Butandiol und gemischte Säuregärung -> Enterobakterien (gamma-Proteobacteria) 4. Propionatgärung (hoch): Acrylyl-/Methylmalonyl-CoA-Weg -> Propionibacterium, Clostridium (Actinob., Firmicutes) 5. Buttersäuregärung (hoch): Buttersäure, Aceton/Butanol -> Clostridium (Firmicutes) Leben: Gärer Mol.Microb. • Ökologische Funktion gärender Organismen: 1. Niedere Gärer: Start mit Kohlenhydrat-Vergärung auch in Anwesenheit von Sauerstoff. 2. Höhere Gärer: Abbau von Polymeren, Redox-Kraft in reduzierten organischen Verbindungen „zwischengelagert 3. Höhere Gärer: Produktion von H2 und CO2 zum „Anfüttern von Methanbakterien als zukünftigen syntrophen Partnern 4. Syntrophie: komplette Disproportierung organischer Materie zu CO2 und CH4 durch höhere Gärer und stark anaerobe Atmer. 5. Letzter Akt: Acetat-Spaltung durch Methanbakterien Mol.Microb. Mikrobiologie Kapitel 8: Informationsfluss in Bakterien: Eine Einführung Informationsfluss: 6 Möglichkeiten (IV-VI später) I -> Genexpression (kontinuierlich) II -> Regulation der Genexpression und Enzymaktivität (kont.) III -> DNA-Replikation und Zellteilung (nach Bedarf) Zellinhalte: Chromosom Zellinhalte: Chromosom Größen: Chromosom: 0.5 - 12 Mb E. coli: 4.6 Mb Plasmid: 5 - 1500 kb Formen: ccc: covalently closed circular oc: open circular Lineare DNA Zellteilung Chromosomen-Replikation: bidirectional und semikonservativ Zellteilung Zellteilung Zellteilung Zellteilung Zellteilung Zellteilung Zellteilung Zellteilung Informationsfluss IV: • Mutation und Reparatur Informationsfluss V: DNA-DNA • Homologe Rekombination: RecA, 50 bp, 70 % Ident. • Double site-specific recombination (ortsspez. Rek.) • Single site-specific recombination (Transposition) Informationsfluss VI: Horizontaler Gentransfer • Transformation: Nackte DNA • Konjugation: Kontakt zwischen Zellen • Transduktion: Über Bakteriophagen: Generelle und Spezielle Transduktion Viren Viren - kommen bei allen Organismen vor - Virus = Gift, sächlich - borgen sich für ihre Vermehrung den Stoffwechsel des Wirtes - vermehren sich nur in wachsenden Wirten - sind daher keine Lebewesen, aber mit solchen assoziiert - sind im Lichtmikroskop nicht sichtbar - sind ultrafiltrierbar - bestehen mindestens aus Protein und Nukleinsäure (Viroide, Prione) Viren: Bakteriophagen Viren: Bakteriophagen Wurfgröße Latenzzeit Viren: Bakteriophagen Ein Virion besteht aus: 1. Virus-Nukleinsäure: RNA oder DNA 2. Protein: Capsid: Helical/ Eikosaedrisch 3. Einige tierische Viren: Hülle Ein Virion besteht aus: 1. Virus-Nukleinsäure: RNA oder DNA 2. Protein: Capsid: Helical/ Eikosaedrisch 3. Einige tierische Viren: Hülle Viren