Eingangsthesen

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Vom alltäglichen Wahnsinn zur
persönlichen Krankheit gesellschaftliche Dimension
psychiatrischer Diagnosen
Hamburg 5.5.2014
Prof. Dr.Thomas Bock
Universitätsklinik Eppendorf, Irre menschlich Hamburg
Eingangsthesen
Psychische Erkrankungen
• werden häufig stark vereinfachend erklärt /
behandelt; das hat problematische Gründe und
fatale Folgen.
• sind zutiefst menschlich; dies wahrzunehmen und
zu vermitteln ist notwendig für die Therapie und
für unsere Kultur.
• spiegeln gesellschaftliche Konflikte; umso
wichtiger sind die Grenzen der Psychiatrie und
das Primat der Politik.
Übersicht
vom alltägl. Wahnsinn zur persönl. Erkrankung
• Hamburg Stadt der Widersprüche
• Menschheit kränker oder Krankheit menschlicher?
• Wie gesund ist krank? - anthropologische Aspekte
• Zusammenleben krank? - gesellschaftliche Aspekte
• Psychiatriereform auf halbem Weg - Politik ist
gefordert! Elf Vorschläge
(1) Hamburg - Stadt der Widersprüche?
• Hamburg: meiste Krankschreibungen wegen
psychischer Erkrankung - Warum?
• Hamburg: Bestwerte im „Glücksatlas“
• Ungerecht? Blankenese glücklich, Jenfeld krank?
• Spannweite arm-reich macht krank!
• Beides im Leben möglich - Krankheit u. Glück?
• Herausforderung: Gerade Menschen mit längerfristiger Erkrankung Perspektiven eröffnen
• Verteilung der Ressourcen? Je kränker, desto
weniger Hilfe? - in der allg. Medizin undenkbar
(2) Menschheit kränker ....?
• Zahlen sehr verschieden - abhängig von Definition
• Angaben verschieden - abhängig von Interessen
• Mehr Krankheit oder Behandlungsbereitschaft?
• Menschen kränker oder ehrlicher?
• Ärzte ehrlicher oder schneller?
• Gibt es einen Markt der Bedarf schafft?
Ausweitung DSM 5
• Trauer über 2 Wochen!
• Besondere kindliche Trotzreaktion!
• Leichte kognitive Störung!
• Prodromalphase Schizophrenie? (Prüfauftrag)
• ....
Kann psychische Störung bedeuten
Gesellschaftliche Dimension der
Diagnostik
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•
•
Sucht Krankheit
Homosexualität nicht mehr Krankheit
ADHS
Bipolare Störung bei Kindern ...
Im Kernbereich eher keine
Zunahme!
• Verschiebungen zwischen Diagnosen
• Zunahme Demenzen
• Evtl. somatoforme Störungen (früher somat. Diagnose)
• Erkrankung früher (s. kulturelle/sexuelle Akzelleration)
• Menschheit älter (mit/ohne Erkrankung, Unterschiede!)
• Annäherung zwischen Geschlechtern
(z.B. mehr Männer depressiv, mehr Frauen Alkohol)
• Soziale Unterschiede!
... Krankheit menschlicher?
• Welches Bild von psychischer Erkrankungen
vermittelt Psychiatrie?
• Welches Bild vermitteln die Medien?
Angst / Vorurteile abhängig
• von Diagnosen!(Schizophrenie - Psychose - Depression - „Burn out“)
• von Erfahrung, Bildung, Schicht!
• vom Krankheitskonzept!
Krankheitskonzept und Vorurteile
(Angermeyer&Schomerus 2012)
• Zunahme soziale Distanz und Zunahme
biologisches Modell!
• Reduktionismus verstärkt soziale und innere
Distanz
• „Schuldzuweisung“ nicht (mehr)
entscheidend - Annahme fehlender Kontrolle
• Häufigkeit in Bevölkerung eher überschätzt!
Exkurs „Stigmatisierung“
• „Stigmatisierung = Zuordnung negativer
Merkmale“
• Vorurteile von heute - Fehleinschätzung
Psychiatrie gestern
• Verantwortung der Psychiatrie für Sprache,
aber Begegnung / Trialog entscheidend
Was hilft gegen Vorurteile?
• Begegnungsprojekte
• Trialogische Fortbildungen
• Annahme fließender Übergänge
• Anthropologische Sicht
• Gesellschaftliches Engagement für
Sensibilität und Toleranz z.B. Irre menschlich Hamburg
Vom alltäglichen Wahnsinn zur
unzulässigen Vereinfachungen
Dialoge im klinischen Alltag:
• „Warum ist Herr x psychotisch?“- „Er hat eine
Psychose“
• „Warum ist Frau M. so aufgeregt?“ - „Sie agiert.“
• „Frau P. hört Stimmen. Sie hat eine Schizophrenie“.
• „Herr S. nimmt die Pillen nicht. Er ist noncompliant“.
Vom alltäglichen Wahnsinn zur
unzulässigen Vereinfachungen
In der Theorie
• Psychische Erkrankungen nicht auf Genetik und
Stoffwechsel zu reduzieren
• Rückfälle vermeiden um jeden Preis? - und das Leben
gleich mit!
• 30 - 70 % der Menschen psychisch krank!??
Benachteiligung der Schwerkranken
(3) Anthropologische Aspekte
„Wie gesund ist krank?“
• Ängste: zunächst (Selbst)Schutz vor Gefahr,
Risiko: Verselbständigung, Verallgemeinerung,
Zuspitzung, Lähmung und Panik
• Zwänge: Rituale geben Halt, Schutz vor Zerfall
Gefahr: Einengung, Blockade, Gefängnis
• Depressionen: emotionaler Totstellreflex, Schutz
aber: kognitive/affektive Teufelskreise,
Verzweiflung, Leere, Selbstgefährdung
• Manien: Flucht nach vorne, aus Überanpassung,
Grenzen sprengen o. Befreiung, Abwehr Verzweiflung
aber: Selbstgefährdung, sozialer Schaden
• Borderline: „Grenzgänger“, Langzeit-Pubertät?
schwierige Balance von Bindung und Autonomie,
bis zu: Selbstverletzung, Fremdgefährdung
• Psychosen: Reizoffenheit/ Dünnhäutigkeit, Traum
ohne Schlaf, Rückgriff kindliche Wahrnehmung
bis zum: Verlust eigener Grenzen
Anthropologische Aspekte
Psychosen
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Jeder kann psychotisch werden (Schwelle verschieden)
Jede Psychose anders
Reizoffenheit/ Dünnhäutigkeit
Traum ohne Schlaf (Angst- und Wunschanteile!)
Rückgriff auf kindliche Wahrnehmung
Psychose und EigenSinn (Ringen um Eigenheit + Sinn)
Psychosen zutiefst menschlich
„Menschen müssen im Unterschied zu anderen
Lebewesen um ihr Selbstverständnis/-gefühl
ringen. Es gehört zu unseren Möglichkeiten, an
uns zu zweifeln und dabei auch zu verzweifeln,
über uns hinaus zu denken und uns dabei auch zu
verlieren ...
Wer darüber psychotisch wird, ist also kein Wesen
vom anderen Stern, sondern zutiefst menschlich“.
(trialogischen „blauen“ Broschüre: „Es ist normal, verschieden zu sein“)
(4) Gesellschaftliche Dimension
Soziale Ungleichheit - psychische Gesundheit
• 9 von 12 Studien zeigen in soziökonomisch Schlechten
Wohngebieten höhere Prävalenz (Muntaner u.a. 2004)
• Verursachung oder Selektion?
• In jedem Fall schlechterer Verlauf
• Bundesgesundheitssurvey: 2,5 x höheres Risiko bei Männern,
ca. 1,5 x bei Frauen (Mauz & Jacobi 2008)
• Zuviel und zuwenig Streß/Arbeit machen krank
• Mehr psychische Erkrankungen in Ländern mit
Einkommensunterschied! (Wilkinson & Pickett 2010)
Verursachung oder Selektion?
(social shift or drift)
• Starke Hinweise für Kausalitätshypothese
• Umweltbedingungen verschieden entscheidend
• Bei Depression/Angst v.a. Verursachung, bei
Schizophrenie auch Selektion
• Beides wichtig für Kommunalpolitik und
Sozialraumorientierung
(Hudson 2005, Dohrenwend u.a. 1992, Saraceno u.a. 2005)
Beispiel Arbeitslose
• Arbeitslose mehr Depression, Angst,
psychosomatische Störung
• Weniger Subjekt. Wohlbefinden, Selbstwert
• Männer > Frauen,
• Arbeiter > Angestellte
• psychische Störung mit Arbeit 16%, ohne 34%
• Längsschnitt: Arbeitslosigkeit macht Stress.
• dto für alleinerziehende Frauen, Migranten
(Paul & Moser 2009, Gesundheitssurvey, Canor-Graae & Selten 2005)
„Diese neuen Patienten leiden nicht wie die alten
an Psychosen oder schweren psychiatrischen
Störungen .... sondern an verschiedenartigen
Traumata, die sie in eine chronische Hilflosigkeit
stürzen, die zwischen ängstlichem Unbehagen und
Verzweiflung schwankt. Prekarität,
Ausgeschlossensein und Arbeitslosigkeit fügen
narzißtische Wunden zu, deren Hauptkennzeichen
eine Abnahme der Selbstachtung und in der Folge
die Erschütterung des Selbstvertrauens ist“.
(Ehrenberg 2011)
Fragen nach gesellschaftlichen
Zusammenhängen
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Arbeitsbedingungen und Burn-out/Depression
Schulstreß und ADHS / Drogen / Eßstörung?
Soziale Exklusion und Sucht
Reizüberflutung und Psychose
Wahn und Bedeutungsverlust
Ind. Schuldwahn - ges. Verantwortungslosigkeit
Beispiel Paranoia - von Wirklichkeit eingeholt
Planspiel Wahn: Patient mit dem Wahn einer
Verfolgung durch Geheimdienste - Was tun Sie?
a) Stelle Diagnose, erkläre die medizinischen Aspekte,
gebe Neuroleptika
b) Erkenne Wahn als Bewältigungsstrategie unerklärlicher Wahrnehmungen, frage nach Zusammenhang
c) Suche den emotionalen Zugang, fühle mich in die
Angst ein und biete Entlastung.
d) Sehe neben der Angst auch den Zuwachs an
Bedeutung und versuche diese anders zu vermitteln
e) Denke an den NSA und frage mich, ob die
Annahme eines Wahns (noch) stimmt.
Was denken Sie, was passiert?
a) Patient ist brav und nimmt NL, Wirkung bescheiden
oder Patient fühlt sich unverstanden, überträgt Wahn
b) Frage nach Halluzinationen und lerne Patienten mehr
kennen. Wahndynamik evtl. entdramatisiert.
c) Vertrauen in therepeutische Beziehung wächst inkl.
Bereitschaft, Medikamente zu probieren.
d) Patient hungert nach Bedeutung und übernimmt
Aufgaben, Wahn evtl. entdramatisiert
e) Hat die Wirklichkeit den Wahn eingeholt? Sind
Geheimdienste jetzt für den Wahn „verbrannt“?
(5) Psychiatriereform auf halbem Weg
• Beseitigung inhumaner Zustände in Anstalten!
• Sozialpsychiatrische Institutionen!
Tageskliniken, Ambulanzen, „Komplementäre“ Inst.
• Personenzentrierung! Im Verbund
vom Wohnheim zum Betreuten Wohnen, von WfB zur geschützten Arbeit
aber
• Politische Grenzen?
Macht großer Institutionen, Probleme mit Wohnraum, Arbeit, Stigma
• Beziehungsqualität, - kontinuität?
Reduktionistisches oder anthropologisches Verständnis
• Raum für Autonomie und Inklusion?
UN-Konvention, Gestaltung des Sozialraums
Problem Finanzierungsstruktur
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Trennung Psychiatrie u. Psychosomatik
Trennung Kranken- u. Sozialhilfe
Trennung ambulant - stationär
7/8 der Mittel stationär gebunden
Je kränker, desto weniger Ressourcen
Psychotherapie weitgehend exklusiv
Konsequenzen für Psychiatriereform
• Psychiatriereform braucht Politik
Wohnraum, sinnvolle Arbeit, Inklusion
• Trialog als Motor
mit Psychiatrie-Erfahrenen u. Angehörigen auf Augenhöhe
• Integrierte Versorgung - ein neues Modell:
Hometreatment, andere Finanzierungsstruktur
• Recovery - neues Paradigma:
Gesund mit Krankheit leben
• Stellenwert von Psychotherapie
nicht als Privileg, sondern nach Leitlinien
• Peer-Berater, Genesungshelfer, Gesundheitslotsen
eine neue Option in der Psychiatrie
Beispiel Prävention
Eine rein medizinische Disziplin? ...
• Früherkennung = Verhinderung ...
• .... oder Bahnung von Erkrankung?
... oder eine politische Aufgabe?
• Gerechte Verteilung von Arbeit
• Abbau Spannweite arm - reich
• Frieden und Gewaltprävention
• Inklusion und soziale Teilhabe
Forderungen an Politik - Prävention
1. Prävention heisst Leben ohne Gewalt, mit
Teilhabe, erfordert Gerechtigkeit ....
2. Aufklärung in Schulen u.a./ trialog. Fortbildung:
Begegnung fördert Sensibilität und Toleranz!
(Unterstützung Irre menschlich Hamburg)
3. Förderung von Früherkennung und
Frühbehandlung als regionale
Gemeinschaftsaufgabe
Forderungen an Politik Barrierefreiheit
4. Peerberater an der Schnittstelle amb. / stationär.
(Barriere durch enge medizinische Konzepte! falschen Umgang mit Eigensinn)
5. Integrierte Versorgung: in allen Kliniken
realisieren: Kontinuität statt Selektion und Brüche.
Nur dann Zulassung zur PsychKG-Behandlung
Reduktion von Zwang auf 10 %!
6. Ambulanter Krisendienst!
7. Bei der Reform der ambulanten Sozialpsychiatrie
Balance von Sozialraum und Hometreatment
Forderungen an Politik - Inklusion
8. Förderung berufliche Eingliederung niedrigschwellig und flexibel auch für Teilzeitarbeit
9. Bezahlbarer Wohnraum! Hilfe bei der
Wohnraumbeschaffung
10. Peerberater als Inklusionshelfer im Bereich
SGB 12, in der ARGE, im Inklusionsbüro
11. Stärkung des Persönliches Budgets als
Instrument der Selbstbestimmung
Zwei Visionen
• Ausweitung Zielgruppe (ICD) mit immer
engeren Konzepten: Legitimationskrise,
Fixierung auf Krankheitseinsicht/Compliance,
Betreuer als Zuführdienst, Marktwirtschaftl.
Zersplitterung, Schwer Kranke benachteiligt!
• Trialogforen, Irre menschlich-Projekte:
Begriffliche Abrüstung, Toleranz/Sensibilität,
gemeinsame Sprache, open dialog, Integrierte
Versorgung mit Peers (E/A), Menschenrechtskonvention, Betreuer als „Garanten“
Wir brauchen keine Ausweitung von Diagnostik,
sondern mehr Sensibilität zu sich / Toleranz zu anderen
Psychiatriereform braucht die Politik,
Prävention erst recht.
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit
(5) Irre menschlich Hamburg
Beispiel für eine „trialogische Bürgerinitiative“
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Info für Journalisten „aus erster Hand“
1000 (Hoch)Schulprojekte (Toleranz und Sensibilität)
Tage der offenen Tür „Psychiatrie macht Schule“
Betriebsprojekte
Trialogische Fortbildung Gesundheitsberufe, Jugendhilfe,
Lehrer, Pastoren, Polizei, Wohnungswirtschaft, Quartiere
• Kulturprojekte, Ausstellungen, Filme u.a.
• Allgemein: Website, Hörfunkspot
• Kampagne „psychenet“: Plakate, KinoSpot
www.irremenschlich.de
Irre
menschlich
Hamburg
Anthropologische Aspekte von
Manie und Depression
Was haben Bipolare Störungen mit dem Mensch-sein zu tun?
• Depression ungleich Trauer, Manie ungleich
Glück Leere und Verzweiflung - zwei Seiten einer Medaille
• Zeitgefühl geht verloren
Depression u. Manie ewig, - Verzweiflung/Leichtsinn umso größer
• Überanpassung
Unmöglichkeit, allen zu genügen
• Verzweiflung an Sinnverlust
Kreisen um sich selbst, Hungern nach Bedeutung
Krankheitskonzept und Vorurteile
(Angermeyer&Schomerus 2012)
• Biologisches Modell wirkt nicht entstigmatisierend
Vorurteile u. Wunsch nach sozialer Distanz stärker
• „Schuldzuweisung“ nicht (mehr) entscheidend!
Annahme fehlender Kontrolle?
• Häufigkeit in Bevölkerung eher überschätzt!
Zusammenhang mit soz. Distanz widersprüchlich
• Für Abbau von Vorurteilen Begegnung wichtig:
Anthropologische Sicht baut Brücken
Psychose und EigenSinn
Verbindung von Psychotherapie, Sozialpsychiatrie, Biologie
• Sinne gehen eigene Wege
Nerven im Hörzentrum nur zu 1/3 vom Ohr .....
• Suche nach Eigenem (eigenen Grenzen) und nach
Sinn (Bedeutung für andere)
Verbindung von Psychotherapie und Sozialpsychiatrie
• Der Eigene subjektive Sinn von Psychosen
Hamburger SuSi-Projekt
• Psychose als Form des Eigensinns
„Höllenhunde“ am Eingang der Psychiatrie
Menschheit kränker?
Zwischenergebnis
• Im Kernbereich eher keine Zunahme!
• Verschiebungen zwischen Diagnosen
• Zunahme Demenzen
• Evtl. somatoforme Störungen (früher somat. Diagnose)
• Erkrankung früher (s. kulturelle/sexuelle Akzelleration)
• Menschheit älter (mit/ohne Erkrankung, Unterschiede!)
• Annäherung zwischen Geschlechtern
(z.B. mehr Männer depressiv, mehr Frauen Alkohol)
Unzulässige Vereinfachungen
Pathologie in der Praxis
Dialoge im klinischen Alltag:
• „Warum ist Herr x psychotisch?“- „Er hat eine
Psychose“
• „Warum ist Frau M. so aufgeregt?“ - „Sie agiert.“
• „Frau P. hört Stimmen. Sie hat eine Schizophrenie“.
• „Herr S. nimmt die Pillen nicht. Er ist noncompliant“.
Ähnliche Vereinfachungen auch in Theorie
(3) Krankheit menschlicher?
• Welches Bild von psychischer Erkrankungen
vermittelt Psychiatrie?
• Welches Bild vermitteln die Medien?
Angst / Vorurteile abhängig
• von Diagnosen!(Schizophrenie - Psychose - Depression - „Burn out“)
• von Erfahrung, Bildung, Schicht!
• vom Krankheitskonzept!
Macht des Marktes
• Erst mehr Angebot oder erst mehr Nachfrage?
• Diagnosen großzügiger
• Doppeldiagnose aus ökonomischen Gründen?
• Ausweitung DSM 5
– Trauer über 2 Wochen
– Bes. kindliche Trotzreaktion
– Leichte kognitive Störung
• Stigmatisierung u. Verschiebung von Ressourcen
„Das Einzige, das mich von meinen psychotischen Patienten
unterscheidet, ist meine Fähigkeit, sie gesünder zu sehen, als
sie das z.Z. können“.
Prof. Thea Schönfelder, Pionierin der Familientherapie
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit
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