KJP Vorlesung Stösser Famdiagnsotik-ADHD

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Kinder- und Jugendpsychiatrie
1) KJP-Diagnostik/Familiendiagnostik
2)ADHD
3) Suchtentstehung
4) Selbstverletzendes Verhalten
& Suizidalität
KJP & (Familien-)Diagnostik
Von Familienproblemen, ADHD,
Zigaretten, Rauschtrinken, Joints,
Scherben und Rasiermessern……
Dr. med. Dieter Stösser
KJP arbeitet mit Familien → Diagnostik
(eines Kindes) ist daher immer auch
Familiendiagnostik
Kinder- und Jugendpsychiatrie ist also
eigentlich Familienpsychiatrie
In der KJP hat man es mit sehr
individuellen familiären Systemen zu
tun!
Abteilung Psychiatrie- und Psychotherapie im Kindesund Jugendalter Tübingen
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Familiäre Konstellationen
Entwicklung 1996 - 2008
Definitionsversuche Familie
Genetik – Blutsverwandschaft
Verwandtschaft – wo Grenze ziehen?
Herkunftsfamilie – Aktualfamilie Patchworkfamilie
Sozialisation - Lebensgemeinschaft
Adoption
Kuckuckskinder
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Familien heute
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Definition Familie
Familie = Gruppe von Personen, die
ihren Lebensalltag teilen und deren
intime Beziehungen und
Interaktionen eine wichtige
Funktion im Hinblick auf die
individuelle Entwicklung zukommt.
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1
Herkunft von Eigenschaften,
Fähigkeiten, Problemen & Störungen
Herkunft von Eigenschaften,
Fähigkeiten, Problemen & Störungen
Einflussgröße Gene – Vererbung:
Eigenschaften, Aussehen, Temperament,
Persönlichkeit?, Talent, Intelligenz …
Einflussgröße Sozialisation:
= alles was im Laufe des Lebens wirkt,
insbesondere familiäre Einflüsse.
Verhaltensstörungen oder emotionale Störungen
entstehen im familiären Rahmen
Gene sind zwar nicht statisch, aber (bisher)
praktisch unveränderbar; die Genexpression
ist nicht gezielt beinflussbar
Der Mensch in seinen sozialen Systemen
(Sozialisation, „das gelebte Leben“) ist also
Hauptfokus für Interventionen, weil
dynamisch und beeinflussbar!
→ Diagnostik bezieht sich sehr auf die
Biografie und die Einflüsse des Lebens, weil
dort evtl. die entscheidenden Ressourcen für
Änderungen zu aktivieren sind.
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Innerfamiliäre
Ursachenklärung…
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Herkunft von Eigenschaften,
Fähigkeiten, Problemen & Störungen
Störungen betreffen in der Regel die Familie
insgesamt bzw. auch Bereiche außerhalb der
Familie (Schule, Freundeskreis etc.) →
gegenseitige Wechselwirkungen
Die gelebten - oder auch fehlenden Beziehungen in der Familie haben riesige
Bedeutung, Kraft & Macht:
Chance und Risiko von intensiven familiären
Beziehungen!
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Familiendiagnostik
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Familiendiagnostik
Anamnese („Krankengeschichte“), also
Biografie (z.B. Genogrammarbeit)
Zugang im Gespräch – „joining“ –
Beziehungsaufbau
Auftragsklärung:
Wer hat ein Problem, wann & mit wem?
Wer will was?
Wer arbeitet mit?
Diagnostikmaterialien
Anamnesebogen
Fragebögen
Selbst- und Fremdbeurteilungsbögen
Tests (Intelligenz, Aufmerksamkeit, Persönlichkeit etc.)
Satzergänzungen, Zeichnungen etc.
Projektive Zugänge (Geschichten erzählen, SceenoTest, Rorschach-Tafeln etc.)
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2
Welche psychischen
Auffälligkeiten gibt es im
Jugendalter?
Zugang zu Familien
Defizitorientierung – Ressourcenorientierung:
Oder: was ist das Problem/der Konflikt? Wie &
wann ist es entstanden? →Defizitorientiert
- Aufmerksamkeitsprobleme / hyperkinetisches Verhalten (ADS)
Wer hat ein Problem und mit wem & wann?
(in welchen Situationen?, Ausnahmen davon?)
Wie soll es werden und wer kann was dazu
beitragen? → Ressourcenorientiert
Kurz: wo kommst du her? Oder: Wo willst du
hin?
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- Störung des Sozialverhaltens
- Selbstverletzungen, Suizidalität
- Sucht-/Drogenprobleme (Nikotin, Alkohol, Cannabis, XTC etc.)
- Angststörungen
- Depressionen / emotionale Störungen
- Essstörungen (Übergewicht, Anorexie, Bulimie)
- Psychotische Störungen / Schizophrenie
- psychosomatische Störungen
- Persönlichkeitsstörungen
- Einnässen/Einkoten
- Pubertätskrisen (Autonomieprobleme, Ablöseprobleme,
soziale Integrationsprobleme)
- Autismus
Auftreten & outfit im
Alterskontext
ADHD – ADS - ADHS
Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom – ADS
Attention deficit hyperactivity disorder –
ADHD
Attention deficit disorder - ADD
AufmerksamkeitsdefizitHyperaktivitätsstörung - ADHS
Hyperkinetisches Syndrom – HKS
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Risikoeinschätzung Risikofaktoren
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ADHD – ADS - ADHS
ADHD = Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitäts-Defizit
(ADS, HKS, ADHS, „Zappelphilipp-Syndrom“)
3 Leitsymptome: Aufmerksamkeitsstörung, Hyperaktivität,
Impulsivität
Komorbiditäten:
Störung des Sozialverhaltens
depressiv-emotionale Störung
Entwicklungsstörungen/Teilleistungsstörung
(LRS = Lese-Rechtschreibstörung,
Dyskalkulie = Rechenschwäche
Angststörung
Tic´s
Häufigkeit:
Schon früher bekannt gewesen (s. Heinrich Hoffmann:
Zappelphilipp)
Ca. 3 % der Grundschulkinder gelten als auffällig bzgl.
hyperkinetischer Störungen bzw. ausgeprägten
Aufmerksamkeitsproblemen
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sehr unterschiedliche Daten, je nach Schulart, Erhebungsart, Ort,
Wahrnehmungsschwelle, Ideologie.
Scheinbare oder reale Zunahme? Jedenfalls deutlich mehr
Diagnosestellungen und medikamentöse Behandlungen in den letzten
Jahren, v.a. in den USA.
Teilweise zu vorschnelle Diagnosestellung ohne ausreichende
Diagnostik! („Modediagnose“)
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3
ADHD – ADS - ADHS
ADHD – ADS - ADHS
Entstehung/Ursachen/Theorien:
Es werden eine Vielzahl an Ursachen diskutiert:
Risiken aus Schwangerschaft und Geburt
Erbliche Grundlage / genetische Prädisposition / Veranlagung
„Minimale Hirnfunktionsstörung“ (MCD), InformationsFilterschwäche, Teilleistungsstörung, Wahrnehmungsdefizit
Dopaminmangel-Hypothese (fronto-striatales System)
familiäre Milieueinflüße, (menschliche) Umwelteinflüße, broken
home, Sozialisation.
„Phosphattheorie“, Ernährungseinflüsse
Allergietheorie (allergische Reaktionen beteiligt?)
„Erziehungsfehler“, elterliche Überforderung, Vernachlässigung.
Einflüsse durch die Medien, PC, TV, Hektik der Gesellschaft.
⇒ Also letztendlich multifaktorielle Verursachung, keine eindeutige
einzelne Ursache!
Diagnostik:
Genaue Exploration der Eltern und Gespräch mit dem Kind,
Anamnese (u.a. Beginn wann? Kriterium: in den ersten 5
Lebensjahren!)
Verhaltensbeschreibung durch Eltern und Lehrer
(Kindergartenbericht, Schulbericht, Zeugnisse). Mehrere
Beobachter und Situationen beachten! Situationsabhängigkeit!
Standardisierte Fragebogen (z.B. Connersbögen, FBB-HKS, SBB-HKS)
Körperliche Untersuchungen (Sehtest, Hörtest, evtl. Blutwerte)
Intelligenztestung (z.B. HAWIK)
Spezifische Konzentrationstest (d2, CPT, KITAP etc.)
Evtl. Ausschluß einer Teilleistungsschwäche wie Legasthenie (LeseRechtschreibschwäche), Rechenschwäche
⇒ Insgesamt zeitintensive Abklärung, bis eine zuverlässige Diagnose
steht!! Problem in der (kinderärztlichen) Praxis: Zeitmangel und
mangelnde spezifische Kompetenz!
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ADHD & Co
ADHD – ADS - ADHS
Multimodale Therapie:
Beratung der Eltern & Elterntraining:
Medikamente:
Stimulanzien (first line):
klare Strukturen und Tagesabläufe / Hausaufgabenbetreuung /
Ganztagesbetreuung / Soziale Integration, Lob & Wertschätzung für
positives Verhalten etc.
Kognitive Verhaltenstherapie
Soziales Kompetenztraining, Aufmerksamkeitstraining,
Strategietraining
Familientherapie
Schulische Interventionen & Beratung der Lehrer
Körpertherapie, Ergotherapie, Entspannungstechniken,
Reittherapie, Sporttherapie etc.
Medikation
Methylphenidat (Amphetaminderivat = Stimulans): Ritalin®,
Concerta®, Medikinet®, Equasym® – hilft bei gesicherter Diagnose
bei ca. 70 % v.a. in Verbindung mit Psychotherapie .
Sehr starke Zunahme der Anwendung von Methylphenidat und sehr emotional,
polarisiert geführte Diskussion in Fachkreisen, in der Pädagogik und in der
Gesellschaft. („Speed für Hyperkinetiker“, „Medikamentenkeule“, „Ruhigstellung mit
Droge“ „ Ruhe auf Rezept“ etc.)
Atomoxetin (Strattera®): chemisch aus der Gruppe der
Antidepressiva (Wirkung über andere Neurotransmitter, v.a.
Noradrenalin)
Seltener:
Neuroleptika mit eher „bremsender“ Wirkung (Sedierung)
Antidepressiva (bei depressiver Komorbidität, Zwängen)
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ADHD – ADS - ADHS
ADHD – ADS - ADHS
⇒ Problem: großer Bedarf an Therapie,
zu wenig Therapeuten, lange
Wartezeiten, Zeit- und Kostenintensität,
langfristige Behandlung und
Lernprozesse.
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Verlauf und Prognose:
„Verwachsen“ im Laufe des Alters (nach der Pubertät)
nicht unbedingt zu erwarten, sondern Risiko von
zusätzlichen Störungen, Problemen oder Fortbestehen
(ca. ¾ der Fälle) der Symptome. Auswirkungen auf
Beruf und Ausbildung, Lebensgestaltung, eigenes
Familienleben, soziale Situation.
erhöhtes Risiko für Überforderungssituationen,
Frusterfahrungen, Mißerfolge, dissoziale Entwicklungen,
Aggressivität, kriminelle Tendenzen, Suchtentwicklung
(adäquate Behandlung schützt vor Sucht!),
Depressionen.
V.a. bei niedriger Intelligenz, niedrigem sozioökonomischem Status erhöhtes Risiko!
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4
ADHD & Co als Risikofaktor für
Suchtentwicklung
ADHD – ADS - ADHS
⇒ Rechtzeitige und konsequente
Behandlung wichtig und sinnvoll, auch
im Sinne gesellschaftlicher Erwägungen
(Vermeidung von Folgeproblemen,
Kriminalität, Drogenproblemen etc.)
ADHD (& Komorbiditäten) sind
Risikofaktoren für riskanten
Suchtmittelgebrauch und
Suchtentwicklung
Medikation bei ADHD mit Stimulans,
d.h. Amphetamin (Wirkstoff
Methylphenidat: Ritalin®, Medikinet®,
Concerta®) = Suchtgefährdung????
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Reduzierter Drogenmissbrauch bei AD(H)SPatienten mit Stimulantientherapie
Suchtentwicklung
Einstiegsdrogen
- Relatives Risiko ADHS ohne Therapie vs. Kontrolle
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n = 212 männliche Patienten > 15 Jahre;
Nachbeobachtung 4 Jahre
ADHS mit Stimulanzientherapie
vs. Kontrolle
7
6
5
4
3
2
1
0
Gesamt
Alkohol Marihuana Halluzi- Kokain/
nogene Stimu-
Biedermann et al., Pediatrics 1999; 104(2): 1-5
Tabak
lantien
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Suchtentwicklung
Einstiegsdrogen
Suchtmittelkonsum und
Suchtentwicklung
„Einstiegsdrogen“ = Zigaretten & Alkohol
Ø Erstkonsum: 13 Jahre
Risikofaktoren für Probierverhalten & riskanten
Konsum
Alkohol wird früher und heftiger konsumiert
Cannabis/THC (Marihuana, Haschisch, per Joint &
Bong): häufigste illegale Droge
Erstkontakt Ø ca. 15 - 16 Jahre
Mythos Wasserpfeife (Shisha) als gesunde Variante
Was sind denn „Einstiegsdrogen“?
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30
5
Risikofaktoren für (frühes) riskantes
Probierverhalten und Konsum
Wer hat ein Problem?
Sensation seeking
Gruppendruck – peers
Aufmerksamkeitsstörung – Hyperaktivitätsstörung
Störung des Sozialverhaltens
Teilleistungsstörungen (Lese-Rechtschreibschwäche,
Rechenschwäche)
Belastungen und Probleme in der Familie (broken
home, finanzielle Probleme etc.) & Schule (negative
Ergebnisse etc.)
Suchtverhalten in der Familie – ungünstige Modelle
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Alkohol
Alkohol
Sixpacks an der Tanke, „Vorglühen“ vor der Disco,
Selbstmixen (Wodka + x)
Alcopops (vor Jahren aktuell) & Verkaufstrategien
(Mixgetränke) fördern Einstieg
Kampfsaufen/Rauschtrinken am WE („binge drinking“
Def: > 5 Getränke an 1 Anlass)
→ Zunehmend Mädchen beteiligt
Abhängigkeitsrisiko bzw. Dauerkonsum relativ gering,
d.h. kontrollierter „Genuß“ oder Konsum viel häufiger
als bei Nikotin eingehalten
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Schwäbisches
Tagblatt 20.4.2009
6
Alkohol
Alkohol
Rauschtrinken, Binge drinking
(engl.:„Gelage“) & Komasaufen: kennen ca.
20 % der 12-17 jh. Jgdl. Aktuell sehr „in
Mode“! → starke Zunahme der Intoxikationen
bei Jgdl. (Notfälle in Kliniken!)
Rauscherfahrung: ca. 35 % der Jgdl.
Typische WE- und Party- Konsummuster,
Konsum meist im sozialen Rahmen/in der
Clique mit Gruppeninternen „Regeln“
Einstiegsalter tendenziell niedriger
Suchtentwicklung meist über Jahre, Verlauf kann
sehr schwanken
Therapeutische Hilfe oft erst nach
Jahren/Jahrzehnten!
Gesellschaftliche Akzeptanz sehr hoch, im Alltag
integriert
Eltern häufig Modell für Trinken
Wettstreit der Gesundheitspolitik (Prävention) mit der
Wirtschaft (Kaufanreiz: Mixgetränke) & Handel;
aber auch Doppelmoral: Steuereinnahmen immens!
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Rauchen
Zigaretten, Shishas & Joints
Nikotin - Zigaretten
Probieralter zunehmend jünger, Jungs früher als
Mädchen
Konsumhäufigkeit: Geschlechter gleichen sich an
Schüler: ca. 80 % haben schon mal geraucht, ca. 45
% in den letzten 30 Tagen
Regelmäßiges Rauchen/süchtiges Rauchen
(> 10 Zig/d)
Gesamtgesellschaft: ca. 35 % Raucher → fast 50 %
aller „Probierer“ werden Raucher („süchtig“)!!!!
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Nikotin - Zigaretten
Wasserpfeife - Shisha
Sehr hohes Risiko der Abhängigkeit!!!
(Abhängigkeitspotential ähnlich wie bei
Heroin!)
Nikotin fördert Entstehung weiterer Süchte!
Preispolitik hat wesentlichen Einfluss auf
Konsum
Starke Beeinflussung durch Modelle
(„Vorbilder“): Eltern, peers, Pop-Stars,
Schauspieler, Sportler… und
Rahmenbedingungen (örtliche Rauchverbote)
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Mythos: weniger schädlich durch
Wasserfilterung → tatsächlich ähnliche
Schädlichkeit; nur manche Substanzen
verringert
Kühler Rauch + Fruchtaromen fördern
tiefes Inhalieren → mehr Nikotin im Blut
→ Suchtgefahr ↑
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7
Cannabis - THC
Cannabis - THC
Wirkstoff ∆- 9-Tetra-Hydro-Cannabinol
Formen: Haschisch, Marihuana
Konsum: Rauchen als Joint oder mit
Wasserpfeife (Bong)
Mythos: Natürlichkeit, gesund &
unschädlich → teils ganz eigene Szene
und Abgrenzung von anderen
Substanzen!
Häufigkeit: ca. 30 % der 18-59 jährigen
kennen Cannabis (mind. 1 x)
Bei den Jgdl./Adoleszenten: ca. 40- 45 %, in
den letzten 12 Monaten ca. 20 %
Häufigste illegale Droge
Risikokonsumenten ca. 10 %, d.h. sehr hoher
Konsum bzw. deutliche Schädigung
→ Zunahme von (schwer) Abhängigen.
(Entzugssyndrome, auch körperlich!)
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Cannabis – erwünschte
Wirkungen
Entspannung, Lockerung
Vergessen von Problemen, Ablenkung
Bessere Kommunikation, Öffnung, Kreativität ↑
Cool-sein in peer-group, sozialer Anschluss,
Abgrenzung von anderen Jgdl. & den Eltern
Bewußtseinserweiterung
Schlafförderung, chill-out
Selbstbelohnung, „Genuss“
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Cannabis – THC
Risiko – negative Auswirkungen Krankheit
Denkstörungen, Konzentration ↓, Motivation↓,
Apathie, Erregbarkeit↑
Leistungsabfall in Schule und Beruf
Reduktion der Interessen
Gewöhnung, Abhängigkeitsentwicklung
Eingrenzung der sozialen Kontakte (Kiffer unter sich)
Gefahr der Kriminalisierung und so Kontakt zu
anderen Drogen/Drogenszene
Angstzustände, Verfolgungsgedanken, Psychotische
Symptome, Halluzinationen, Triggern einer Psychose
Körperliche Folgen → wie bei Zigaretten
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Areas of the brain affected by drug abuse
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8
Prävention &
Behandlungsansätze
„Trends & bad news “
„Spice“:
Liquid Ecstasy, „Liquid X“, „Soap“:
GHB = Gamma-hydroxybuttersäure
Mischung asiatischer Gewürze. Spice wird geraucht wie Cannabis,
erzeugt ähnliche Rauschzustände; beigemischte chemische
Cannabinoide als „Wirkstoff“; Verkauf seit 2009 nicht mehr legal
(vorher frei verkäuflich im Internet, Head-Shops).
- i.v.-Anästhetikum, in letzten Jahren als Partydroge „erfolgreich“.
- Verwendung als K.o.-Tropfen (Raub, Vergewaltigung etc.)
- Wirkung ähnelt Benzodiazepin bzw. Alkohol. Lebensbedrohliche
Vergiftungsfälle, Todesfälle.
„Tilly“ (Tilidin): Schmerzmittel, Opioid: Glücksgefühle, erotisiernde
Wirkung.
Deosprays, Feuerzeuggas (Butangas):
Schnüffelstoffe erzeugen Rauschzustände; Todesfälle! („sudden
sniffing death“)
Im Vordergrund stehen präventive Ansätze in den
Familien („starke Eltern, starke Kinder“) und in den
Schulen
Gesundheitspolitik („legalize it“ ?? Verbote??
Kontrolle??)
Für Jugendliche (noch) wenig spezifische therapeutische
Angebote bei bestehender Sucht
(Cannabissprechstunde, Therapieprogramm CANDIS bei
THC-Abusus; HaLT bei Alkoholproblemen)
Problem: geringes Problembewußtsein und selten
Behandlungsmotivation bei Jgdl.!!
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PC–Spiel-Sucht
Online Spiele-Sucht
Take home message
Massivly-Multiplayer-Online-Role-Playing-Game (MMOG´s
oder MMORPG´s) z.B. World of Warcraft, Counterstrike,
Battlefield 1942
Jederzeit zugänglich (24 h/Tag), online / offline
Spiel in Gruppen (Gilden)
Hoher Zeitaufwand für Erfolg („Fulltime job“),
Trainingseffekt → Zunahme an Macht im Spiel
Hohe Kosten, z.B. monatliche Gebühren
Sozialkontakte kaum mehr möglich Schulmotivation &
Leistungen ↓
Stress in Familie, Konflikte mit Eltern
Suchtcharakter!
„Einstiegsdrogen“ sind Nikotin und Alkohol
Nikotin hat sehr hohes Abhängigkeitsrisiko
Nikotin: größter Gesundheitsschaden in der
Bevölkerung
Wasserpfeife nicht gesünder
Cannabis: Zunahme des Konsums, der
Schäden & Probleme
Andere Suchtformen: PC-Sucht (Spiele,
internet-Surfen, MMOPG) zunehmend!
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2) Selbst verletzendes und selbst
schädigendes Verhalten bei
Jugendlichen
Übersicht selbst schädigende
& verletzende Handlungen
Riskante Verhaltensweisen
Piercing, Tätowierungen, Branding
Kratzen, Ritzen
Schneiden (oberflächlich, nicht suizidal)
Kopf anschlagen, Schmerzen zufügen
Abschnüren
Suizidversuche (Pulsadern, Erhängen, Sprung
aus Höhe, Medikamente, Insulin…
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9
Formen von
Selbstverletzungen
Selbstschädigendes
Verhalten
Riskante und selbstschädigende Verhaltensweisen:
Bewegungsarmut, gefährlicher Sport, Genußmittel/
Suchtmittel (Rauchen, Alkohol, Drogen), Sex (keiner, zu viel,
mit der falschen Person), (Geld)Spiele, körperliche Arbeit,
eintönige Arbeit, zu viel Arbeit, keine Arbeit, Straßenverkehr,
falsche Ernährung, Übergewicht, Mängelernährung, einseitige
Ernährung, Kriminalität, Kinder bekommen, etc. etc.
→ „eigentlich fast alles, was man so tun kann?“,
„das Schädlichste am Leben ist das Leben selbst“
Zwicken, Kratzen, Ritzen, Scheiden („Schnibbeln“),
Stechen,
Klemmen, Beißen, Offenhalten bzw. Aufkratzen von
Wunden (auch Pickeln, Mückenstichen o.ä.)
Ausreißen von Haaren (Trichotillomanie)
Verbrennungen, Verätzungen mit Säuren oder Laugen,
Verbrühungen
Heftiges Schlagen von Kopf oder anderen Körperteilen an
Wände etc., Peitschen
Abschnürungen, um Durchblutungsstörungen
hervorzurufen
Schlucken von giftigen Substanzen
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Piercing, Tätowierungen,
Branding
Selbstschädigung
Selbstschädigung & Suizidalität: keine
Diagnose oder spezifische Krankheit,
sondern Verhalten/Verhaltensmuster (bzw.
Gedanken)
Vorkommen bei verschiedenen
psychischen KH (oder auch ohne „KH“)
Fliessender Übergang zwischen den
Formen
Zeitfaktor: einmalig, situativ, phasenweise,
regelmäßig, ständig („chronisch“)
Sind das auch Verhaltensweisen, die für
eine psychiatrische Störung
sprechen….????
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Piercing, Tätowierungen,
(Branding)
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Tätowierungen
Motivation:
Cool sein, Provokation Aufmerksamkeit
erregen (Außenwirkung)
Körper gestalten, Selbst-bestimmung
(Binnenwirkung)
Abgrenzung von anderen, z.B. Eltern
Zugehörigkeit zu peer-group
Identifikation mit Idolen
(Schmerz-)Grenzen überschreiten
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Piercing
Branding
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Ritzen
Schneiden
Häufigkeit Selbstverletzungen
Schätzungen (Deutschland):
offene Selbstverletzungen:
Gesamtbevölkerung 0,6 bis 0,75 Prozent
15-30-jährige: ca. 2 Prozent.
Die Selbstverletzung ist kein Phänomen einer
bestimmten Gesellschaftsschicht.
Überwiegend Frauen
sehr häufig Zusammenhang mit Essstörungen
(Bulimie & Anorexie) oder Persönlichkeitsstörungen
(instabile Persönlichkeit, Borderline).
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Körperstellen für
Schnittverletzungen
Satz einer Jugendlichen
Zu den „bevorzugten“ Körperteilen für
Schnittverletzungen gehören (in dieser
Reihenfolge):
Arme, vor allem Unterarme und
Handgelenke
Beine, vor allem Oberschenkel
Bauch
Kopf / Gesicht
Brust
Genitalbereich
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…. Es muß schon weh tun
und Blut muß fließen…….
66
11
Kratzen, Ritzen
Schneiden
Entstehung Selbstverletzungen
Aus Tagebuch: Montag, ……
Es geht mir heute mal wieder ziemlich schlecht.... - Ich kann nicht
genau sagen warum es so ist.... - bin einfach sehr sensibel und
springe auf alles und jeden sofort an.... - und dann wieder dieser
jämmerliche Schmerz in mir, der mich quält, mich einfach nicht
zur Ruhe kommen lässt.... - habe derzeit ein unheimliches
Verlangen nach menschlicher Nähe, Wärme.... ich bin so
unheimlich eifersüchtig.... - da ich es nicht zeigen kann/darf ,
wütet es in mir und bricht mich, Stück für Stück.... - vernichtet
alle Kraft - jede Zuversicht.... Ich wünschte ich könnte mich in
diesen Situationen jemandem mitteilen... - aber .... - sie würden
es nicht verstehen... - wie auch - oft verstehe ich mich ja selbst
nicht einmal.... in diesem Moment hatte ich bereits aufgegeben zu
kämpfen... - mich dagegen zu wehren.... - es war nicht mehr
aufzuhalten - nicht mehr zu verhindern.... - nein - mein Entschluss
zu cutten stand doch fest....
Vernachlässigung, Deprivation in der Kindheit
Bindungsstörung in früher Kindheit, instabile
Lebensverhältnisse
Misshandlung, Sexueller Missbrauch,
Traumata
Innerpsychische Faktoren
Erkrankungen wie Depression, Borderline,
Persönlichkeitsstörung, Psychose
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Funktion
Funktion
Funktion:
Intrapsychische Funktion
Selbstfürsorge
Selbstkontrolle
Selbstbestrafung
Selbststimulation
Interpsychische Funktion
Hilfsappell
Kontrolle, Autonomie
und Aggression
umgeleitete (fremd-)aggressive Akte
Erregungsabfuhr ungerichteter oder
blockierter innerer Erregung →
Bewältigungsversuch der Konflikte & der
subjektiven Ohnmacht
Flucht aus Überforderung → Kontrolle &
Autonomie erreicht
Hilfen & Aufmerksamkeit werden
mobilisiert
Ausdruck des Wunsches zu (über-)leben!
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Umgang mit selbst
schädigendem Verhalten
Suizidalität
Hintergründe & Auslöser
Gratwanderung zwischen angebrachter, ernst
nehmender („sinnvoller“) Zuwendung (z.B.
Wundversorgung, Gesprächsangebot etc.) und
Vermeidung von schädlichen Belohnungen für
das selbst verletzende Verhalten durch
Zuwendung für dasselbe.
Selbstmordversuch = Suizidversuch =
Parasuizid (Synonyme)
V.a. bei „chronischem“, immer wieder
vorkommendem selbst verletzendem Verhalten
spielen die eigenen Kränkungen und Wut (der
Therapeuten/Helfer) eine große Rolle.
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Verlust eines Liebesobjektes:
Elternteil, Liebesbeziehung (real oder erträumt),
Tier, Freundschaft
Überforderung, Gefühl der Ohnmacht & Unfähigkeit
Gefühl des ungeliebt-Seins, Selbstablehnung
durch Ablehnung von außen (strenges Über-ich)
Aufopferung für andere
Hilfeschrei
Todes-/Wunschphantasien nach Ruhe, Frieden,
Geborgenheit, Harmonie
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12
Suizidalität
Hintergründe & Auslöser
Suizidalität
Anzeichen
Akute oder längerfristige Belastungen:
familiärer oder schulischer Stress, Abwertungen,
Mobbing, Liebeskummer, sexuelle Probleme,
körperliche oder sexuelle Misshandlungen,
körperliche Erkrankungen etc.
Psychische Störungen/ Erkrankungen:
Depressive Syndrome, Psychose, Eßstörungen
(Bulimie, Anorexie),
Persönlichkeitsstörungen(emotional instabil,
narzißtisch), dissoziale Entwicklung, Drogen
Präsuizidales Syndrom (n. Ringel)
Einengung in allen Lebensbereichen und der
Gedanken, Rückzug, destruktive (gehemmte)
Aggressivität und Autoaggressivität, Todesund Suizidphantasien (Gedanken, Pläne)
Speziell bei Jugendlichen:
Leistungsabbau in der Schule, Aufgabe von
Hobbys, lebensmüde Äußerungen, Einsamkeit
(-gefühl), psychosomatische/ vegetative
Änderungen, Weglauftendenzen, Hinweise in
Tagebuchaufzeichnungen, Abschiedsbrief
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74
Suizidversuche
Methoden
Suizidalität
in Kindheit & Jugend
„weiche Methoden“
Tabletten (v.a. bekanntermaßen eher
ungefährliche Medis, Schmerzmittel,
„Beruhigungs- und Schlafmittel“), Pulsadern am
Handgelenk („Schnippeln“), unklare Flüssigkeiten
verschlucken….
Vor dem 8.-10. Lebensjahr so gut wie nie (eher
Unfälle, riskantes Verhalten)
In der Pubertät Auseinandersetzung mit der
Endlichkeit des Lebens, dem Tod → Suizidalität im
engeren Sinne möglich
Altersgruppe 15-19 Jahre, je 100 000:
- ca. 130 (Jungen) – 380 (Mädchen) Suizidversuche
- ca. 3 (Mädchen)- 9 (Jungen) Suizide
„harte Methoden“
Erhängen, Schusswaffen, Sprung aus großer Höhe, Zug
Nach Unfällen ist Suizid häufigste Todesursache
bei jungen Menschen bis 25 Jahre
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Suizide - Häufigkeit
76
Suizide - Häufigkeit
Suizide - absolute Zahlen nach
Alter
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Suizide pro Todesfälle und
Alter
78
13
Suizidalität
Management
Suizidalität
Management
Suizidalität bedeutet Notfallsituation!
Mögliche Behandlungsformen:
Ambulante Krisenintervention
Stationäre Krisenintervention
Internetangebote (Hilfe per chat & mail,
z.B. Youth-life-line.de
Ambulante therapeutische Angebote
Kinder- und Jugendpsychiatrie (24-hRufbereitschaft, evtl. stationäre
Krisenintervention)
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Suizidalität
Management
Suizidalität
Management - Allgemeines
Offenes Ansprechen der Suizidalität → schafft
Vertrauen (Verständnis), dient der
diagnostischen Einschätzung und wirkt
therapeutisch-entlastend.
Offenes, neugierig neutrales Erfragen der
Beweggründe. Ansprechen des Themas löst
die Suizidalität nicht aus!
Kein Moralisieren, Belehren oder
Bagatellisieren!
Durchsprechen der Folgen des Suizids (z.B. für
Freunde, die Familie)
Offenes Besprechen von Alternativen
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Einbeziehung von haltgebenden Personen
(peers, Familienmitglieder, evtl. rein
gedanklich)
Fokussierung auf die Ressourcen, die guten
Zeiten, die frühren erfolgreichen Lösungen
Zugrundeliegende psychiatrische Störung oder
Begleitumstände berücksichtigen
(Schlafmangel, Psychose → Medikation)
Antisuizidpakt verhandeln– kurzfristige
Absprachen und Versprechen per Handschlag
Im Kontakt bleiben, sich als Ansprechperson
anbieten, Tel.-Nr. geben, kurzfristig neuen
Termin festlegen ….
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Take home message
Schneiden & Ritzen nicht automatisch suizidal
Suizide: häufige Todesursache bei jungen
Menschen!
Suizidalität ansprechen ist sinnvoll und löst
Suizidversuche nicht aus, sondern kann sie
verhindern helfen
Krisenintervention ambulant oder stationär
möglich → Ziel: verbindliche, einhaltbare
Absprachen!
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Danke für die Aufmerksamkeit!!
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