Fachrichtung Mathematik • Institut für Algebra • Prof. Dr. Ulrike Baumann Mathematische Methoden für Informatiker INF-120 Sommersemester 2017 1. Lösungen für die Woche 10.04. - 16.04.2017 Zahlenfolgen Ü3 (b) bn+1 = 31 (b2n + 2) und Startwert b0 = 75 . - Beschränktheit: Mit vollständiger Induktion: IA: für n = 0 ist 1 < b0 = 57 < 2 gegeben. IV: Es gelte für ein n ∈ N: 1 < bn < 2. IS: Zu zeigen, dass 1 < bn+1 < 2 gilt. Beweis: Nach IV ist einerseits bn+1 = 13 (b2n + 2) < bn+1 = 31 (b2n + 2) > 13 (12 + 2) = 1. - Monotonie: 1 2 3 (2 + 2) = 2 und andererseits Es gilt für ein beliebiges n ∈ N: bn+1 < bn ⇔ 1 2 (b + 2) < bn ⇔ b2n − 3bn + 2 < 0. 3 n Da f (x) = x2 − 3x + 2 eine nach oben geöffnete Parabel mit den Nullstellen 1 und 2 ist und bereits gezeigt wurde, dass 1 < bn < 2 gilt, ist bewiesen, dass letztere Ungleichung für alle n ∈ N gilt. Folglich ist (bn ) streng monoton fallend. H5 (a) - streng monoton fallend. - beschränkt: 0 < xn ≤ x0 . (⇒ konvergent.) (b) √ - streng monoton fallend (Betrachtung ’von innen nach außen’). - beschränkt: 0 < xn ≤ x2 = 1 + ln 2. q (c*) yn = n 2 − 4 − n1 , n > 0. q Problem: Der erste Faktor (n) strebt gegen Unendlich, der zweite 2 − 4 − n1 gegen Null und der Ausdruck ”∞ · 0” ist vorerst unbestimmt. Geschicktes Umformen löst das Problem (einer der üblichen kleinen Tricks!): q 2+ 4− 1 q 1 n q q yn = n 2 − 4 − n1 = . 2 + 4 − n1 2 + 4 − n1 In dieser Form ist ablesbar, dass die Folge streng monoton fällt, denn: q mit wachsendem n, also wächst 2 + 4 − n1 und √1 1 fällt. 2+ 1 n fällt streng monoton 4− n Die Folge ist durch 0 < yn ≤ y1 beschränkt. Folglich ist (yn ) nach Monotoniekriterium konvergent. (Den Grenzwert bekommt man über die Rechenregeln für konvergente Folgen (da die Wurzelfunktion stetig ist - dies greift ein wenig im Stoff vor): lim yn = n→∞ 2+ 1 q 4 − lim 1 n→∞ n = 1 .) 4 √ H6 an = n c für c > 0. - streng monoton fallend für c > 1, streng monoton wachsend für c < 1, konst. für c = 1. - beschränkt: 0 < an ≤ c für c > 1 wegen Monotonie, 0 < an ≤ 1 für c ≤ 1. ⇒ konvergent. √ lim = n c = 1, denn: n→∞ √ √ Fall c > 1: | n c − 1| < ⇔ n c < + 1 ⇔ n1 ln c < ln( + 1) (Monotonie m ). l von ln(x) ⇔ n> ln c ln(+1) n (denn ln( + 1) > 0) ⇒ N () := ln c ln(+1) +1 alternativ: ⇔ c < ( + 1) , mit Bernoullischer Ungleichung l m ist hinreichend: c < 1 + n, also Wahl N () := c−1 + 1. (ähnlich für c ≤ 1 - dort u.a. Relationsumkehr bei Division durch negative Zahlen.)