Prof. Dr. Patrizio Neff Essen, 30. November/07. Dezember 2011 Dirk Damjantschitsch Fakultät für Mathematik Universität Duisburg-Essen Campus Essen 6. Tutorium zur Vorlesung Analysis I im WS 11/12 Sei X eine beliebige Menge. Eine Abbildung d : X ×X → R heiÿt Metrik auf X , wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind: 1. Für alle x, y ∈ X gilt d(x, y) ≥ 0 und d(x, y) = 0 genau dann wenn x = y. Wir sagen auch, die Metrik ist positiv denit. 2. ∀x, y ∈ X (d(x, y) = d(y, x)). 3. ∀x, y, z ∈ X (d(x, z) ≤ d(x, y) + d(y, z)). Das Paar (X, d) heiÿt dann metrischer Raum. Ergibt sich aus dem Kontext, welche Metrik wir benutzen, bezeichnen wir auch Aufgabe 1 1. Sei X als metrischen Raum. d : R × R → R, d(x, y) := |x − y|. Zeigen d heiÿt die natürliche Metrik. Sie, dass (R, d) ein metrischer Raum ist. Die Metrik 2. Zeigen Sie: Ist (X, d) Funktion Y ⊆ X eine beliebige Teilmenge, dann ist die durch dY (x, y) = d(x, y) für (x, y) ∈ Y × Y deniert ein metrischer Raum und dY : Y × Y → R , die ist, eine Metrik. 3. Sei d : X × X → R, deniere ( 0 falls x = y d(x, y) := 1 sonst. X eine beliebige Menge und sei X, d Zeigen Sie, dass Metrik auf 4. Sei X, d ein metrischer Raum ist. Die Metrik d nennt man die diskrete X. ein metrischer Raum und sei d˜ : X × X → R deniert durch d˜ := min(1, d(x, y)) . Zeigen Sie, dass aus 5. Sei d ˜ ein metrischer Raum ist. Wir sagen, d˜ geht durch Trunkierung (X, d) hervor. NN die Menge aller Funktionen f : N → N. Für f, g ∈ NN mit f 6= g setzen wir m(f, g) := min{n ∈ N | f (n) 6= g(n)} Zeigen Sie, dass d : NN × NN → R mit ( 0 d(f, g) := 2−m(f,g) eine Metrik auf NN falls f =g sonst deniert. Diesen metrischen Raum nennen wir Baire-Raum. Aufgabe 2 X ist eine Funktion f : N → X , oder, allgemeiner eine f : {k ∈ Z | k ≥ k0 } → X , für ein k0 ∈ Z. Wir schreiben dann auch (xn )n∈N für die Folge f : N → X mit f (n) = xn . Sei (X, d) eine metrischer Raum, (xn )n∈N eine Folge in X und z ∈ X . Wir sagen, die Folge (xn )n∈N konvergiert gegen z falls Sei X eine Menge. Eine Folge in Funktion ∀ε > 0∃N ∈ N∀n ≥ N (d(xn , z) < ε) 1. In der Vorlesung haben Sie die Denition der Konvergenz einer Folge reeller Zahlen gegen eine reelle Zahl kennengelernt. Zeigen Sie, dass diese mit der oben gegebenen Denition mit 2. Sei sei X=R und der natürlichen Metrik übereinstimmt. X eine Menge und sei d die diskrete Metrik auf X . Sei (xn )n∈N eine Folge in X z ∈ X . Zeigen sie, dass (xn )n∈N gegen z konvergiert genau dann wenn ∃N ∈ N∀n ≥ N (xn = z) und