Christoph Schweigert Louis-Hadrien Robert Topologie 1 Wintersemester 2015/2016 Übungsblatt 1 Abgabetermin: Dienstag, 20. Oktober 2015 Aufgabe 1 (Produkte von metrischen Räumen). Sie, dass 1. Seien (X1 , d1 ) und (X2 , d2 ) metrische Räume. Beweisen d0 (x, y) := d1 (x1 , y1 ) + d2 (x2 , y2 ), p d00 (x, y) := d1 (x1 , y1 )2 + d2 (x2 , y2 )2 und 000 d (x, y) := max{d1 (x1 , y1 ), d2 (x2 , y2 )} Metriken auf dem Produkt X1 × X2 definieren. Hierbei sind x = (x1 , x2 ) und y = (y1 , y2 ) Element aus X1 × X2 . 2. Es sei (Xn , dn )n∈N eine Folge von metrischen Räumen. Warum kann die Definitionen aus Teil 1. nicht Q einfach übertragen werden, um auf X = n≥0 Xn eine Metrik zu erhalten? Zeigen Sie, dass d(x, y) := X 1 dn (xn , yn ) 2n 1 + dn (xn , yn ) n≥0 eine Metrik auf dem Produkt X. Q n≥0 Xn definiert. Hierbei sind x = (xn )n∈N und y = (yn )n∈N Element aus Aufgabe 2 (Abstand zur Teilmenge). Es sei (X, d) ein metrischer Raum. Zeigen Sie, dass dann gilt: 1. Für jedes x0 aus X ist die Abbildung fx0 : x 7→ d(x, x0 ) stetig. 2. Für jede nicht leere Teilmenge A ⊆ X ist die Abbildung fA : x 7→ d(x, A) := inf a∈A {d(x, a)} stetig, und das Urbild der Null ist A. 3. Für je zwei nichtleere, disjunkte und abgeschlossene Teilmengen A und B von X gibt es eine stetige Abbildung h : X → R mit h−1 (0) = A und h−1 (1) = B. Aufgabe 3 (Metrik in Arithmetik). Sei p eine Primzahl. Auf den ganzen Zahlen Z definieren wir dp (x, y) := p−νp (x−y) , wobei νp (z) = sup{n|pn teilt z}. Wir benutzen die übliche Konvention, dass p−∞ = 0. 1. Zeigen Sie, dass dp eine Metrik auf Z ergibt, welche die folgende starke Dreiecksungleichung erfüllt: dp (x, z) ≤ max(dp (x, y), dp (y, z)). 2. Warum erfüllt dp die Dreiecksungleichung? 3. Wie sehen -Bälle um die 0 aus? Aufgabe 4 (Funktionenräume). Es sei C := C([0, 1], R) der Raum der stetigen, reellen Funktionen des Einheitsintervalls. 1 1. Zeigen Sie, dass d∞ (f, g) := sup {|f (x) − g(x)|} und x∈[0,1] s 1 Z (f (x) − g(x))2 dx d2 (f, g) := 0 Metriken auf C definieren. 2. Zeigen Sie, dass die Auswertungsabbilung ϕ0 : f 7→ f (0) stetig bezüglich d∞ aber nicht bezüglich d2 ist. 2