Vertreter der deutschen Zivilgesellschaft bringen sich in Debatte zu

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REPUBLICA DEL ECUADOR
EMBAJADA EN LA
REPUBLICA FEDERAL DE ALEMANIA
Pressemitteilung der Botschaft von Ecuador in Deutschland – 31.07.2015
Vertreter der deutschen Zivilgesellschaft bringen sich in Debatte zu den
gewalttätigen Demonstrationen in Ecuador ein
Am 30. Juli fand mit dem Botschafter Ecuadors das Podium "Was steckt hinter den
Protesten in Ecuador?" statt.
Im Haus der Demokratie und Menschenrechte in Berlin startete gestern eine Diskussion im
Rahmen eines Podiums über die regierungsfeindlichen Proteste, welche sich in Ecuador
seit April ereignen, mit dem Botschafter von Ecuador in Deutschland, Jorge Jurado, der
Geschäftsführerin des Vereins MoveGlobal e.V., Lucía Muriel, und dem Studenten Nicolás
Bustillos, der sein International Business-Studium kürzlich in Berlin abschloss.
Zu diesem Diskussionsforum wies der Botschaft Jurado auf die Notwendigkeit hin, in
Ecuador das politische Bewusstsein noch weiter zu entwickeln und hebt den regionalen
Kontext der Proteste hervor: „Das, was in Ecuador gerade geschieht, passiert nicht
losgelöst von der allgemeinen Hetze gegen die progressive Tendenz in Lateinamerika. Zum
Beispiel in Venezuela, Bolivien und vor allem in Brasilien.“
Die ecuadorianische Psychologin Lucía Muriel, ansässig in Berlin, trug die hinter den
Protesten stehenden Gründe und Kräfte vor und wies darauf hin, dass die neuen
Gesetzentwürfe der ecuadorianischen Regierung, anlässlich derer die gewalttätigen
Proteste der Opposition entstanden, ein Projekt darstellen, dass den nationalen Reichtum
umverteilen soll und benennt es als „revolutionärstes Projekt der radikaldemokratischen
Bürgerrevolution".
Nicolás Bustillos, der früher in den USA studiert hatte, legte seinerseits Nachdruck auf die
wirkliche Situation in Ecuador, den wirtschaftlichen Wachstum und die kontinuierlichen
öffentlichen Investitionen und erwähnt zugleich die Eigentumskonzentration in Ecuador. Er
forderte zudem eine kulturelle Veränderung innerhalb der großen Firmen.
Außerdem präsentierte der Botschafter Jorge Jurado ein Video, das eindeutig die Gewalt
gegen die ecuadorianischen Polizisten von Seiten der Demonstranten bewies und fragte das
Publikum, was in Deutschland geschehen würde, wenn sich eine ähnliche Aggression
gegen deutsche Polizisten ereignete.
Viele Teilnehmer erklärten ihr Missfallen an diesen politischen Demonstrationen und ein
Vertreter eines deutschen Vereins, der zu Lateinamerika arbeitet, Herr Volker Wirth,
dankte dem Botschafter für dieses Diskussionsforum, laut Wirth das erste Forum in Berlin,
welches über die aktuelle Destabilisierung, die sich gegenwärtig in der Region beobachten
lässt, berichtet.
Eine ecuadorianische Teilnehmerin informierte ihrerseits zur Verfassung von Ecuador von
2008, die demokratische und friedliche Mechanismen wie Amtsenthebungsverfahren
vorsieht und informierte, dass das ecuadorianische Ministerium für Planung und
Entwicklung zurzeit einen Prozess des nationalen Dialogs leitet, zu dem kürzlich der
Präsident Rafael Correa aufrief.
Es nahmen Journalisten von vier verschiedenen Medien und Teilnehmer von sozialen
Bewegungen wie Blockupy teil und von eingetragenen Vereinen wie zum Beispiel
„Kämpfer und Freunde der Spanischen Republik“ und außerdem Gruppen wie EcuaSoli für
Solidarität mit Ecuador sowie Mitglieder fortschrittlicher Parteien.
Joachimstaler Str. 12, 10. OG, 10719, Berlin. Tel.: 030-800-9695, Fax: 030-800-969699
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