Antwortformate - KMK

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A2-2-1 – Antwortformate | 1
Antwortformate
1. Ausfüllen einer Lücke mit Wörtern, Symbolen oder Zahlen (Lückentext)
Lückentext, Antwort kann aus dem Gedächtnis reproduziert werden.
Namen für einen theoretischen Ansatz zu kennen genügt, kein Verständnis von Theorien nötig.
2. Ankreuzen einer Aussage oder Zuordnen von Begriffen oder Aussagen (Multiple Choice)
Aufgabe gibt mögliche Antworten vor, von denen die Schülerinnen und Schüler eine oder mehrere auswählen müssen.
Stamm mit Beschreibung der Aufgabenstellung und Auswahlantworten, Auswerteobjektivität
gut, Schwierigkeit besteht darin, Distraktoren zu finden, die sich nicht schon von vorneherein als
falsch erweisen, Reliabilität leidet unter Ratewahrscheinlichkeit.
3. Erzeugen eines Begriffsnetzes (Concept Mapping)
Mittel, etwas darüber herauszufinden, welche Beziehungen ein lernendes Individuum zwischen
Dingen, Ideen oder Personen sieht, Erfassung von Begriffsstrukturen, z. B.:
l Wie ist die Begriffsstruktur vor dem Unterricht?
l Werden Begriffe, um deren Unterscheidung man sich im Unterricht bemüht hat hinreichend
diskriminiert (z. B. Wärme und Temperatur)?
l Welche Begriffe werden als Schlüsselbegriffe eines größeren inhaltlichen Bereichs identifiziert?
l Wie strukturiert eine Gruppe von Schülern einen inhaltlichen Bereich?
Offenbart viel von der kognitiven Struktur des Lernenden.
Anzahl und inhaltliche Deutung der Beziehungen zwischen den Begriffen ist Maß für Verständnis.
4. Geben einer freien Antwort oder einer Zeichnung
Antwort wird von den Schülerinnen und Schüler selbst gegeben,
Formulierung einzelner Sätze, kleine Skizze, Stichworte, eine Zahl oder kurze Rechnung genügen.
Erlaubt Wissen, Verstehen oder höhere kognitive Leistungen zu erfassen.
5. Aufschreiben einer längeren Gedankenführung
ausführliche Rechnungen oder Beweise, Beschreibung und oder Durchführung von Experimenten, Skizzen und Diagrammen sowie Antworten in Aufsatzform.
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6. Sammeln und Dokumentieren von Evidenzen (Portfolio)
Schülerinnen und Schüler sollen überzeugende Evidenzen beibringen, dass sie das zu Lernende
beherrschen.
Dazu muss Klarheit über Ziele und darüber, was als Evidenz dafür angesehen wird, dass sie ein
Lernziel erreicht haben, herrschen.
Große Freiheit, individuell, authentisch, überzeugend, kreativ, originell.
Methode fußt auf Beiträgen, die über einen längeren Zeitraum entstanden sind, Entwicklungen
werden sichtbar.
Weniger punktuell, über viele Einzelevidenzen gestreut.
Freiraum für individuelle Gestaltung, faire Chance seine Stärken zu zeigen.
Minimiert Prüfungsangst
Tendenz, persönliche Erfahrungen aus der Lebenswelt zu integrieren.
Eigenverantwortung für Lernprozess wird gestärkt.
Quelle: Udo Klinger IFB Speyer, unter Verwendung von Kircher, Schneider (Hrsg.), Physikdidaktik
in der Praxis, Springer, 2003 und Häußler et.al., Naturwissenschaftsdidaktische Forschung – Perspektiven für die Unterrichtspraxis, Kiel, 2001
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