Tutorium zur Vorlesung Statistik I, Prof. Dr. W. Ludwig

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Tutorium zur Vorlesung Statistik I, Prof. Dr. W. Ludwig-Mayerhofer
WiSe 2009/10
Aufgabensammlung Tutorium WiSe 2009/10
In der folgenden Aufgabensammlung finden Sie die Aufgaben, die im Tutorium1 besprochen
werden. Bearbeiten Sie die Aufgaben unbedingt vorab. Teilen Sie bitte den Tutoren Bastian
Baumann und Regine Pfaff vorab mit, mit welchen Aufgaben Sie besondere Schwierigkeiten
hatten, damit im Vorfeld Schwerpunkte der Aufgabenbesprechung geplant werden können.
Die mit * gekennzeichneten Aufgaben sind Aufgaben, die über den Stoff der Vorlesung hinausgehen.
Bastian Baumann: [email protected]
Regine Pfaff:
[email protected]
1
Termine und Räume s. Web-Seiten von Prof. Ludwig-Mayerhofer: http://www.fb1.unisiegen.de/soziologie/mitarbeiter/ludwig-mayerhofer/statistik/ludwigm_down_stat1.html
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Merkmale, Merkmalsträger, Merkmalsausprägungen
Auf welchem Skalenniveau liegen die Merkmale vor? Welche der metrischen Merkmale sind
diskret? Wer oder was ist Merkmalsträger? Nennen Sie mögliche Merkmalsausprägungen.
-
Bruttoinlandsprodukt der OECD-Staaten in Mrd. Euro
Dauer der Betriebszugehörigkeit in Monaten
Anzahl der Zimmer in der Wohnung
Geburtenrate
Anzahl der Siege bei der Tour de France
Höhe des Preisgeldes bei internationalen Radrennen
Anzahl der täglichen Fernsehstunden
Kontostand in € (ohne Dispositionskredit)
Bundestagswahlergebnisse in Prozent
Tabellenplätze in der Bundesliga
Lieblingsfächer in der Schule (jeder Schüler soll seine drei Lieblingsfächer nennen)
Alter
Verdienst in €
Geburtsmonat
Gewicht in g
Zum Umgang mit dem Summenzeichen
Berechnen Sie anhand der Tabelle die Summe von
Fall-Nr.
1
2
3
4
5
6
7
Fernsehnutzung pro
Tag in Minuten
30
160
90
20
0
90
30
Berechnen Sie die folgenden Summen zu oben stehenden
Daten.
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Häufigkeiten und grafische Darstellung von Verteilungen
Eine Kommune hat erfragen lassen, an wie vielen Wochentagen Eltern ihre Kinder mit dem
PKW zur Schule fahren, und folgende Angaben erhalten:
Anzahl Wochen- abs. Häufigkeit rel. Häufigkeit kum. Häufigkeit
tage
(in Prozent)
(in Prozent)
0
120
1
45
2
15
3
9
4
21
5
90
Berechnen Sie relative und kumulierte Häufigkeiten.
Geben Sie den Median an und berechnen Sie das arithmetische Mittel.
Bewerten Sie folgende Aussagen mit richtig oder falsch und begründen Sie die Antwort:
-
70% der Befragten fahren ihre Kinder viermal oder häufiger mit dem PKW in die
Schule.
Mehr als die Hälfte der befragten Eltern fahren ihre Kinder wenigstens einmal in der
Woche in die Schule.
Der Modus kann mit Hilfe der Tabelle oben nicht abgelesen werden.
23 Haushalte eines Studentenwohnheims wurden nach der Höhe ihrer monatlichen Telefonrechnung (in €) befragt und machten folgende Angaben:
51
-
18
39
21
49
49
18
18
20
27
23
43
19
24
24
33
27
35
27
48
29
Erstellen Sie ein Stamm-Blatt-Diagramm.
Geben Sie den Median an und berechnen Sie das arithmetische Mittel.
Berechnen Sie die Standardabweichung.
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Das Histogramm zeigt die Verteilung der allgemeinen Umsatzsteuersätze (in Prozent) von 47
Staaten. Bewerten Sie die folgenden Aussagen jeweils mit richtig oder falsch, begründen Sie
kurz die Antwort.
Das Histogramm zeigt,
dass weniger Staaten mit einem
niedrigen Umsatzsteuersatz
(Ums.St. < 10) als Staaten mit
einem hohen Umsatzsteuersatz
(Ums.St. > 20) existieren.
Der Median ist nicht größer als 21
Die Verteilung der Umsatzsteuersätze ist mehrgipflig.
Es folgt ein Boxplot-Diagramm zum täglichen Fernsehkonsum von Studenten in Stunden (erfundene Werte).
Lesen Sie die Daten aus der Grafik ab und tragen Sie sie in die
Tabelle ein.
Studenten und Fernsehkonsum
Wert des 1. Quartils
Wert des 2. Quartils
Wert des 3. Quartils
Interquartilsabstand
Median
b) Erläutern Sie anhand der Daten, was die Größen 1. Quartil
und 3. Quartil aussagen.
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Es folgt ein Stamm-Blatt-Diagramm. Die Daten stammen aus dem Campus-File der Sozialhilfestatistik 1998 (http://www.forschungsdatenzentren.de/) und beschreiben die Dauer der Arbeitslosigkeit in Monaten. Der Stichprobenumfang beträgt n = 8607.
- An welcher Stelle im geordneten Datensatz befindet sich der Median?
- Geben Sie alle drei Quartile an. (Geben Sie, falls Sie die Quartil-Werte nicht finden
können, an, in welcher Zeile des Stamm-Blatt-Diagrammes bzw. in welchem Wertebereich sich die gesuchten Quartilwerte befinden müssten.)
- Welche Aussage verbindet sich mit dem zweiten Quartil-Wert?
bisherige Dauer der Arbeitslosigkeit (in Monaten) Stem-and-Leaf Plot
Frequency
Stem &
1556,00
0
1058,00
0
1007,00
1
799,00
1
693,00
2
586,00
2
466,00
3
437,00
3
271,00
4
286,00
4
214,00
5
239,00
5
133,00
6
109,00
6
105,00
7
62,00
7
86,00
8
500,00 Extremes
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
Leaf
00000000001111111111222222222233333333344444444
5555555666666777777888888999999
00001111111122222233333444444
55556666677777888889999
0001112223333333444
55566667777888999
0001112223344
555666778899
0012334
566777889
001234
567899
0234&
56789
124&
7&
123&
(>=85)
Ein Stengel (stem) bezeichnet die Zehnerstelle der Monate in Sozialhilfe (d.h. stem = 4:
Merkmalsausprägungen von 40 bis 49 Monate)
Ein Blatt (leaf) repräsentiert 34 Fälle. (d.h.: Die fett-kursiv gedruckte 4-er Serie im 2-er Stengel umfasst 3 * 34 Fälle, also 102 Fälle.)
"&" steht für "nicht vollständige Blätter". 34 Personen bezogen 77 Monate Sozialhilfe, die
Merkmalsausprägungen 78 und 79 Monate wurden von weniger als 34 Fällen besetzt.
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Einfache Streuungsmaße und der Box-and-Whisker-Plot
Konstruieren Sie aus nachfolgenden Daten einen Box-and-Whisker-Plot.
fiktive Einkommensdaten (Tageseinkommen in DM)
N = 4160
Mittelwert
Median
Modus
Spannweite
Minimum
Maximum
1. Quartil
2. Quartil
3. Quartil
besonders niedrige Werte
besonders große Werte
Interquartilsabstand
IQR * 1,5
3. Quartil + 1,5IQR
1. Quartil - 1,5IQR
85,79
81
62
203
16
219
62
81
100
16
17
20
156
201
209
219
38
57
157
(5)
In einer Gemeinde wurde Ende 2001 für jeden Haushalt das Einkommen erfasst und anschließend verschiedene statistische Maßzahlen für die resultierende Häufigkeitsverteilung ermittelt. Ende 2004 wurde diese Erhebung bei denselben Haushalten erneut durchgeführt. Es ergab sich, dass jeder Haushalt sein Einkommen um 30 Prozent gegenüber 2001 gesteigert hat.
Welche der folgenden Maßzahlen haben für 2004 denselben Wert wie für 2001?
-
der Modus
die Varianz
der Variationskoeffizient
der Wert des 2. Quartils
Keine der vorstehenden Antworten ist richtig.
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Der Vorstandsvorsitzende eines Unternehmens hat sich von der Personalabteilung Kennwerte
für die Gehälter der Beschäftigten berechnen lassen. Bei einer anschließenden Prüfung der
Daten wird festgestellt, dass bei den Bereichsleitern und ihren Stellvertretern vergessen wurde, die Erfolgsprämien zu den Gehältern hinzuzurechnen. Diese Gruppe stellt etwas 2 Prozent
der Beschäftigten; auch ohne Berücksichtigung der Prämien sind es die am besten bezahlten
Arbeitskräfte.
Der Leiter der Personalabteilung denkt verärgert, dass er nun die ganze Arbeit noch einmal
machen muss. Doch ist das nicht ganz richtig, denn ein Teil der folgenden Kennwerte bleiben
auch bei entsprechend korrigierten Daten unverändert und muss daher nicht neu berechnet
werden.
Welche Kennwerte ändern sich nicht?
-
das arithmetische Mittel
der Median
der Interquartilsabstand
die Standardabweichung
die Varianz
der Wert des 1. Quartils
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Komplexere Streuungsmaße
Die in einer Stichprobe bestimmte Varianz eines Merkmals beträgt 1346. Wie groß ist die
Standardabweichung in der Stichprobe?
Unten stehend finden Sie Angaben zum monatlichen Einkommen von Studierenden in €.
- Berechnen Sie das arithmetische Mittel
- Geben Sie auch Modus und Median an
- An welcher Stelle liegt das 0,75-Quantil und welchen Wert hat es?
- Berechnen Sie Varianz und Standardabweichung der Daten (also nicht den Schätzer
für die Grundgesamtheit).
200
260
320
Wartezeit
(in min)
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Summe:
300
500
220
320
410
Roadrunner Taxi Müller
2
8
12
11
3
4
2
5
2
3
1
1
2
3
12
18
12
2
0
0
0
0
53
50
450
280
300
250
400
350
360
Zwei Taxifirmen buhlen um Kunden. Taxifirma
„Roadrunner“ behauptet schneller auf Kundenanrufe zu reagieren als die Konkurrenzfirma „Taxi
Müller“. Beide haben Sie deshalb beauftragt herauszufinden, welches der beiden Unternehmen
für die Kunden die bessere Wahl darstellt. Die
folgende Häufigkeitstabelle haben Sie bereits
angelegt. Dort ist festgehalten, wie lang ein Kunde nach seinem Anruf auf das jeweilige Taxi warten muss (zur Einfachheit wird in dem Beispiel
davon ausgegangen, dass Wartezeiten von über
10 min. nicht vorkommen). Auch die durchschnittliche Wartezeit der Kunden sind schon
berechnet. Für „Roadrunner“ liegt sie bei 3,72
min, für „Taxi Müller“ bei 3,76 min. Doch mit
diesem Ergebnis sind Sie noch nicht zufrieden
und rechnen weiter…
Berechnen Sie jeweils Varianz und Standardabweichung aus den Daten. Interpretieren Sie
Ihre Ergebnisse. Welche Firma ist nun „besser“? Genauer: Unterscheiden sich die Firmen
überhaupt, oder kann es den Kunden gleichgültig sein welches Unternehmen sie wählen? Warum sollten Kunden eher mit „Roadrunner“ bzw. eher mit „Taxi Müller“ fahren?
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Konfidenzintervalle und Signifikanztests
Bestimmen Sie das Konfidenzintervall für den Frauenanteil und für den Mittelwert. Lesen Sie
die Quantilwerte im Statistik-Lehrbuch oder in den Vorlesungsunterlagen ab.
männlich
weiblich
n
abs.
2221
1939
4160
rel.
53,4
46,6
100,0
α = 0,05
Einkommen (Bruttotageseinkommen)
Mittelwert
Standardabweichung der Stichprobe
n
82,9
28,9
1601
α = 0,05
Ausgewählte Quantile der Normalverteilung
α
zα
α
zα
0.000
-∞
0.950 1.645
0.005 -2.576
0.955 1.695
0.010 -2.326
0.960 1.751
0.015 -2.170
0.965 1.812
0.020 -2.054
0.970 1.881
0.025 -1.960
0.975 1.960
0.030 -1.881
0.980 2.054
0.035 -1.812
0.985 2.170
0.040 -1.751
0.990 2.326
0.045 -1.695
0.995 2.576
In einer Stichprobe (N=144) erreicht die Meinung über das Vertrauen in die Polizei auf einer
Skala zwischen 1 (überhaupt kein Vertrauen)
bis 7 (vollstes Vertrauen) einen Mittelwert x
von 5,2 bei einer Standardabweichung Sx von
1,2.
Berechnen Sie ein Konfidenzintervall, das den
wahren Wert des Vertrauens der Population in
die Polizei mit einer Wahrscheinlichkeit von
95% überdeckt.
* Bestimmen Sie nun das Intervall für eine Irrtumswahrscheinlichkeit von α = 0,1. Den
Quantilwert können Sie aus dem nebenstehenden Auszug der Quantile der Normaverteilung ablesen. Wie verändert sich die Intervallbreite?
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Eine Parteivorsitzende hat eine Umfrage in Auftrag gegeben, und nach den Ergebnissen wird
ihre Partei bei der nächsten Wahl 52 Prozent der gültigen Stimmen erhalten. „52 Prozent bei
einer Stichprobe von 600 Personen – das bedeutet doch mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass
wir die Wahl gewinnen, d.h. mindestens 50 Prozent der Stimmen erhalten!“ meint sie. Doch
ihr Mitarbeiter, der einen B.A. in Social Science hat, erwidert: „Wenn Sie mit ‚hoher Wahrscheinlichkeit‘ eine Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent meinen, so haben Sie leider nicht
recht.“
Mit welcher Berechnung wird der Mitarbeiter die Parteivorsitzende (hoffentlich) überzeugen?
(Bitte geben Sie aber nicht nur die reine Berechnung an, sondern formulieren Sie die Schlussfolgerung auch verbal.)
Ernährungswissenschaftlerinnen und Psychologen vermuten, dass der morgendliche Verzehr
roher Karotten gegen Ängstlichkeit hilft. In einer Stichprobe von 36 Personen, die regelmäßig
Karotten zum Frühstück verzehren, ergibt sich ein Mittelwert von 96 für Ängstlichkeit, gemessen mit einem standardisierten Test (Skala von 50 bis 150 mit Ä=50: „überhaupt nicht
ängstlich“ und Ä=150 „durch und durch ängstlich“). Der Skalen-Konstruktion liegt die Annahme zugrunde, dass der Mittelwert für Ängstlichkeit in der Grundgesamtheit bei 100 liegt.
Das Forschungsteam fragt sich nun, ob die vorliegende Stichprobe, die einen um vier Punkte
verminderten Mittelwert für Ängstlichkeit aufweist, nun typisch ist für Grundgesamtheit oder
nicht. Es berechnet eine Teststatistik für die Differenz zwischen Stichprobenmittelwert und
Grundgesamtheitsmittelwert; diese Teststatistik ist standardnormalverteilt.
-
Formulieren Sie Alternativ- und Nullhypothese zu diesem Testproblem. Handelt es
sich dabei um gerichtete oder ungerichtete Hypothesen?
* Sie prüfen nun die Hypothese mittels einer Teststatistik auf dem 5%-Niveau und erhalten für diese Teststatistik einen Wert von -1,65. Zu welcher Entscheidung gelangen
Sie: Trifft Ihre Forschungshypothese zu oder nicht? (Ein ähnliches Testproblem finden
Sie im Lehrbuch von Kühnel und Krebs im Kapitel zu Signifikanztests, das bei der
Lösung der Aufgabe weiterhelfen kann.)
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Ein- und zweiseitige Hypothesen
Sie interessieren sich für den Zusammenhang von Fachzugehörigkeit (Mathematikstudium vs. Psychologiestudium) und Studienmotivation. Sie nutzen dazu ein Testverfahren, das auf einer standardnormalverteilten Teststatistik basiert. Sie testen
auf 95%igem Signifikanzniveau (also
α = 0,05).
-
-
Sie arbeiten mit folgender Hypothese (H1): „Die Studienmotivation in
beiden Fächergruppen unterscheidet
sich nicht voneinander“. Schraffieren Sie den Ablehnungsbereich für
die dazugehörige Nullhypothese.
Sie arbeiten mit folgender Hypothese (H1): „Die Studienmotivation ist
in Mathematik höher als in Psychologie“. Schraffieren Sie nun den Annahmebereich für die dazugehörige
Nullhypothese.
Sie testen die zweite Hypothese. Die Teststatistik, die Sie berechnen, liegt im Ablehnungsbereich. Was bedeutet das inhaltlich, also bezogen auf das Beispiel?
Hinweise:
1. Es ist nicht problematisch, die gefragten Bereiche grafisch nicht ganz korrekt abzutragen. Halten Sie aber bitte in der Grafik die jeweils den/ die kritischen Wert/e fest, der
die Grenzen für die gefragten Bereiche markiert.
2. Die notwendigen Quantilwerte der Normalverteilung finden Sie auf den vorhergehenden Blatt.
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Kreuztabellenanalyse
Bei einer Umfrage wurden Personen danach befragt, welche Partei sie am nächsten Sonntag
wählen würden. Die Frage war dabei, ob sie eher CDU oder SPD wählen würden. In der folgenden Tabelle sind die absoluten Häufigkeiten aufgelistet. Bei der Untersuchung wollte man
herausfinden, ob Geschlecht und Parteipräferenz zusammenhängen.
- Rechnen Sie die Prozentsatzdifferenz, das Relative Risiko (der Männer, SPD zu wählen) sowie die Odds Ratio aus.
- Testen Sie, ob ein eventuell bestehender Zusammenhang (mit 95%-iger Wahrscheinlichkeit) auch in der Grundgesamtheit besteht.
Beachten Sie bei beiden Arbeitsschritten, dass hier die beeinflussende Variable (Geschlecht)
in Abweichung von der Konvention zur Kreuztabellierung ausnahmsweise in den Zeilen und
nicht in den Spalten abgetragen ist. Hinweis: Sie können die Tabelle in einem ersten Arbeitsschritt auch neu, und zwar nach den üblichen Konventionen für Kreuztabellen notieren.
Männlich
Weiblich
gesamt
CDU/CSU
144
200
344
SPD
153
145
298
gesamt
297
345
n=642
Rechnen Sie ausschließlich mit auf ganze Zahlen gerundeten Zahlen.
In einer Statistikklausur bekommen Sie folgende (fiktive) Kreuztabelle vorgelegt, die Auskunft über die Ergebnisse der Männer- und Frauenfußballnationalmannschaften eines Landes
in den letzten zehn Jahren gibt. Sie werden gebeten zu berechnen, ob der Unterschied statistisch überzufällig (signifikant) auf dem 5-Prozent-Niveau ist (kritischer Χ²-Wert bei 2 Freiheitsgraden: 5,991).
-
Wie sieht Ihre Antwort aus?
* Warum muss eine Teststatistik, die sich aus einer derartigen Tabelle ergibt, einer Χ²Verteilung mit zwei Freiheitsgraden folgen?
Siege
Unentschieden
Niederlagen
Gesamt
Männer
53 %
17 %
31 %
100 %
Frauen
77 %
10 %
13 %
100 %
12/15
Gesamt
62 %
15 %
23 %
100 %
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WiSe 2009/10
Mittelwertvergleiche: Varianzanalyse
Ein Einrichtungsmagazin interessiert sich für den Zusammenhang zwischen Mietpreis und der
Wohnort. Es bittet Sie, die erhobenen Daten zu bearbeiten. Ermittelt wurden die Mietpreise
von jeweils fünf 2-Zimmer-Küche-Bad-Wohnungen in den Städten Siegen, Mainz und Köln
(erfundene Werte):
Mietpreis (in € pro Monat)
1
2
3
4
5
-
Siegen
230
280
310
310
290
Mainz
300
400
270
450
380
Köln
520
490
420
600
320
Welche Variable ist in diesem Beispiel die unabhängige und welche die abhängige
Variable?
Bestimmen Sie η² (Eta-Quadrat )und interpretieren Sie das Ergebnis.
Was bedeutet ein η² (nahe) 0 inhaltlich, was eines von (nahe) 1? Wie müssen die Daten beschaffen sein, damit η² einen Wert nahe 1 bzw. nahe 0 annimmt?
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Kovarianz und Korrelation, lineare Regression
Für die zehn umsatzstärksten Unternehmen Deutschlands ergaben sich 1995 folgende Umsätze Y (in Milliarden DM) und Beschäftigungszahlen X (in Tausend):
Unternehmen
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
-
-
Umsatz (Y)
103,54
88,76
88,12
72,37
65,50
52,17
49,40
46,14
44,58
41,93
Beschäftigte (X)
311,0
373,0
242,4
125,4
135,1
161,6
106,6
115,8
142,9
83,8
Tragen Sie die auf ganze Zahlen gerundeten Werte für die zehn Unternehmen in einem
Streudiagramm ab und interpretieren Sie dieses.
Bestimmen Sie Pearsons Korrelationskoeffizienten r. Ändert sich der Koeffizient,
wenn man statt mit den angegebenen Werten mit den absoluten Werten, also nicht in
den Einheiten „in Tausend“ und „in Mrd. DM“ rechnet? (Es ist dann bspw. im Falle
des zweiten Unternehmens mit den Werten 88.760.000.000 DM bzw. 373.000 Beschäftigte). Begründen Sie Ihre Antwort!
Schildern Sie die Vor- bzw. Nachteile der Kovarianz gegenüber Pearsons Korrelationskoeffizienten R. (Hinweis: Wie sähe die Kovarianz der absoluten Werte im Vergleich zu der mit den angegebenen Werte aus?)
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Lineare Regressionsanalyse
Die lineare Regressionsgleichung für vorstehende Aufgabe lautet:
Y = 30,4 + 0,19X + E
R² beträgt 0,722.
-
Tragen Sie die Regressionsgerade im eben erstellen Diagramm ab.
Verbalisieren Sie den in der Gleichung formulierten Zusammenhang von Beschäftigtenanzahl und Umsatz: Was besagt der Regressionskoeffizient von 0,19?
Was besagt der Wert R² von 0,722?
Dem R²-Wert lässt sich entnehmen, ob die erklärte Varianz oder die nicht erklärte Varianz (Residualvarianz) größer ist. Wie ist das in diesem Beispiel?
In (fiktiver!) Erweiterung des Beispiels wird zudem der Einfluss des Bildungsstandes der Beschäftigten berücksichtigt. Dieses Merkmal wird in Form des Anteils der Belegschaft, die
über Abitur verfügt, gemessen. Es ergibt sich folgende Gleichung:
Y = 25,3 + 0,07X Beschäftigte + 0,98X Prozent Abi + E
Dieses Modell hat ein (korrigiertes) R² von 0,774.
-
Wie hoch wird der Umsatz in einer Firma geschätzt, in der 130 000 Menschen beschäftigt sind und in der 30 % der Beschäftigten Abitur haben?
Welches der beiden Modelle schätzt den Umsatz besser?
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