Johan Huizinga · Amerika

Werbung
Johan Huizinga · Amerika
F5167-Huizinga.indd 1
08.08.11 15:01
F5167-Huizinga.indd 2
08.08.11 15:01
Johan Huizinga
Amerika
Mensch und Masse in Amerika
Amerika – Leben und Denken
Amerika-Tagebuch
Aus dem Niederländischen von Annette Wunschel
Mit einem Nachwort von Thomas Macho
Wilhelm Fink
F5167-Huizinga.indd 3
08.08.11 15:01
Titel der niederländischen Originalausgaben:
Mensch en menigte in Amerika. Vier essays over moderne beschavingsgeschiedenis,
© 1918, 1928 by Johan Huizinga,
Amerika levend en denkend. Losse opmerkingen,
© 1927, 1928 by Johan Huizinga,
Amerika Dagboek 14 april – 19 juni 1926,
© Huizinga Estate/dr J.Kist
Die Übersetzung wurde gefördert von der
Niederländischen Stiftung für Literatur.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen
Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der fotomechanischen
Wiedergabe und der Übersetzung, vorbehalten. Dies betrifft auch die Vervielfältigung
und Übertragung einzelner Textabschnitte, Zeichnungen oder Bilder durch alle Verfahren
wie Speicherung und Übertragung auf Papier, Transparente, Filme, Bänder, Platten und
andere Medien, soweit es nicht §§ 53 und 54 UrhG ausdrücklich gestatten.
© 2011 Wilhelm Fink Verlag, München
(Wilhelm Fink GmbH & Co. Verlags-KG, Jühenplatz 1, D-33098 Paderborn)
Internet: www.fink.de
Einbandgestaltung: Evelyn Ziegler, München
Printed in Germany
Herstellung: Ferdinand Schöningh GmbH & Co. KG, Paderborn
ISBN 978–3–7705–5167–5
F5167-Huizinga.indd 4
08.08.11 15:01
Inhalt
MENSCH UND MASSE IN AMERIKA
Vier Essays über moderne Kulturgeschichte
Vorbericht zur ersten Auflage. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
11
Vorbericht zur dritten Auflage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
13
I Individualismus und Assoziation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
15
Bedürfnis nach allgemeinen Maßstäben, um die Geschichte zu begreifen – Die
Geschichte als Kampf des Alten gegen das Neue – Unzureichendheit dieser Vorstellung, wenn sie auf die amerikanische Geschichte angewandt wird – In der
amerikanischen Geschichte wirken die ökonomischen Faktoren unmittelbarer als
in der europäischen – John Adams’ sozialer Realismus – Ökonomische Interessen
die Leitfragen des politischen Kampfes – The Cow Country – Individualismus
und Assoziation – Individualismus die Triebkraft in Amerikas Entwicklung – Primitiver Charakter des amerikanischen Individualismus – Art des Aufstands gegen
England – Die Konföderation – In der Verfassung siegen die kapitalistischen Interessen über den alten Individualismus – Jeffersons Individualismus als demokratisches Prinzip gegen Plutokratie – Der Westen – Gleichzeitige Abfolge von Kulturstadien, absteigend von Ost nach West – Der Grenzerindividualismus des
Westens gegenüber dem Kapitalismus des Ostens – Starke Neigung zu Assoziation
und Organisation – Primitive Formen staatspolitischer Organisation durch Assoziation – Spontane Kerne staatspolitischer Organisation. Vom Geheimklub zur
Staatspartei. Caucus. Committee of Correspondence. Compacts. Land clubs – Geheimgesellschaften mit Ordenscharakter: Sons of Liberty, Cincinnatti, Tammany –
Knownothings – Underground Railroad. Ku-Klux-Klan – Molly Maguires –
Verwandtschaft der großen Staatsparteien mit den beschriebenen Assoziationstypen – Die ökonomische Assoziation
F5167-Huizinga.indd 5
08.08.11 15:01
6
Inhalt
II Die Automatisierung des Gemeinschaftslebens . . . . . . . . . . . . . .
57
Die Konzentration des Kapitals durch Tocqueville nicht vorhergesehen – Wohl
aber durch Jackson und Lincoln – Die Mechanisierung von Produktion und
Transport in Amerika. Whitney – McCormick – Dampfschifffahrt – Eisenbahn –
Die Eisenbahn ist nicht nur Transportmittel, sondern zugleich Gegenstand kapitalistischer Organisation – Telegraph und Telephon als die Mittel, welche neue
Wirtschaftsformen möglich machen – Mechanisierung des Handwerks – Jede
technische Findung trägt zur Mechanisierung der Kultur bei – Der Prozess der
Kapitalanhäufung verläuft zunehmend automatisch. Astor – Gould – Die Gruppenvermögen der jüngsten Zeit – Die industrielle Konzentration vollzieht sich automatisch. Die Trusts – Nach der Konzentration folgt die Integration der Industrie – Meat packing industry – Steel Trust – Der moderne Geldmagnat der Sklave
der kapitalistischen Rationalität – Das konzentrierte Kapital bringt feudale Formen hervor – Unpersönlichkeit und Unverantwortlichkeit des modernen Großbetriebs – Antiökonomische Wirkung daraus – Rationalisierung des Arbeiters.
Das Taylor-System – Die Rationalisierung des politischen Lebens – Der Parteienunterschied beruht ursprünglich auf einem ökonomischen Gegensatz – Föderalisten und Föderale Republikaner – Die Partei der Unzufriedenen kann idealistisch
sein. Der Machtbesitz zwingt zu Realismus und zur Aufgabe von Prinzipien – Die
Demokraten – Die neuen Republikaner – Die Parteien büßen ihren Prinzipiengegensatz ein – Die Parteiorganisation wird zum Selbstzweck und rationalisiert das
Parteileben. Die Technik der Demokratie absorbiert die Demokratie selbst –
Kommerzialisierung der Parteien – Die Trusts und die Politik – Der freie politische Gedanke wurde aus dem System eliminiert – Die Rationalisierung des Geisteslebens – Die Zeitung – Das Kino – Rationalisierte Arbeitsmethoden in der
Wissenschaft – Rationalisierung im Sport – Eugenik; die Rationalisierung der
Fortpflanzung – Kulturveredelung untrennbar von Automation
III Staatssinn und Geschäftsgeist . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101
Die Union hat die Staaten überflügelt – Viele hatten das Gegenteil erwartet – Der
Staat in Amerika lange Zeit ein sekundärer Faktor – Das Betriebsleben übt Druck
auf den Staat aus. Geringer Staatssinn – Misstrauen gegen zu große Staatsmacht – Der Staat wird zum Werkzeug der ökonomischen Mächte – Mängel der
amerikanischen Staatsverwaltung – Partikulare Organisationen mit öffentlicher
Macht – Die ökonomische Expansion der jüngsten Zeit stärkt die föderale Administration – Die Staatengrenzen verwischen – Die Unionshoheit gewinnt; nach
Maßgabe der wachsenden Bedeutung der Auslandsbeziehungen; unter Einfluss der
ökonomischen Interessen – Die Verfassung denkt alle Staatslenkung automatischregulierend – Es entsteht aber just ständig Bedarf an persönlicher Führung – Das
Parteileben maßgeblicher durch Personen als durch Prinzipien beherrscht – Besserung der Staatsgebrechen in ‚efficiency‘ gesucht. Alles kommt auf den brauchbaren Mann an – Geschäftsmethoden in der Administration: Commission Govern-
F5167-Huizinga.indd 6
08.08.11 15:01
Inhalt
7
ment. City manager – Bossdom, veredelt – Short ballot movement. Preisgabe des
elektiven Prinzips, des Palladiums der alten Demokratie – Streben nach Säuberung und Vereinfachung der demokratischen Institutionen. Direct legislation.
Widerstand gegen Parteityrannei – Primary movement – Widerstand gegen das
Spoils system. Civil service reform movement – Initiative, Referendum und Recall – Frauenwahlrecht – Bedeutung des Westens für die Entwicklung der Demokratie – Alles wird durch eine ‚Bewegung‘ angestoßen – Neue Bedeutung der
spontanen Assoziationen für die staatliche Politik – Idealismus in der amerikanischen Politik – Ursachen des geringen Wachstums des Sozialismus – Demokratie
und Patriotismus – Roosevelt und Wilson – Die früher entgegengesetzten Tendenzen: kraftvolle Staatsverwaltung oder reine Demokratie nun vereint – Das
demokratische Ideal – Das Bewusstsein einer Wohlfahrts- und Friedensmission –
Pathos des amerikanischen Patriotismus, 1776 und 1861 – Das Bild Amerika –
Demokratie und Natur. Whitman
IV Zahmes und wildes Amerika . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143
Konventionalismus der amerikanischen Gesellschaft – Eine koloniale Kultur entwickelt sich naturgemäß bewahrend, nachahmend, konventionell – Der puritanische Geist begründet Sinn für Uniformität – War der Amerikaner von 1776 ein
Engländer von 1640? – Nein, er war bereits ein Yankee – Ursprünge des YankeeTypus – Die Aufklärung in Amerika – Solidarität der Mittelmäßigkeit – Der Gegensatz: die leidenschaftliche Energie des amerikanischen Lebens – ‚The strenuous
life‘ – Kollektive Exaltation – Spasmodische Formen des religiösen Lebens: Revivals – Primitive Züge des amerikanischen Geistes. ‚Isms‘ – Organized emotion,
Community spirit – Was hat Amerikas Geist der Menschheit eingebracht? – Das
koloniale Gepräge der Gesellschaft behindert anfangs das Aufkommen eines ursprünglichen Geistesausdrucks – Zahmer Charakter der amerikanischen Literatur
und Kunst im Allgemeinen – Mangelnde Formkraft – Die kleinen Genres am besten gemeistert – Amerikanische Romantizismen: Europaromantik, Ahnenromantik, Indianerromantik – Indianerverehrung – Die Fülle des amerikanischen
Geistes: Dies, Hier und Gleich – Zukunftssinn. Moralischer Optimismus – ‚Amerikanismus‘ in der Kirche – Pragmatismus – Die Aufklärung ungestört ausgereift – Healthy-mindedness – Verehrung der freien, starken, gesunden Persönlichkeit – Heldenverehrung und Individualismus – Das Leben in und gemäß der
Natur. Thoreau – Die ältere amerikanische Literatur – ‚Insight‘ – Poe – Hawthorne – Tier und Kind – Der Überschuss zur Wirklichkeit – Henry James –
Emerson und Whitman – Ihre Verwandtschaft – Individualismus. Naturverehrung. Zukunftssinn – Whitmans Formlosigkeit – Das Elementare seiner Dichtung – Seine soziale Intention – Das Kosmische, Transzendentale, Pantheistische
und Mystische bei Whitman und Emerson
F5167-Huizinga.indd 7
08.08.11 15:01
8
Inhalt
AMERIKA – LEBEN UND DENKEN
Lose Bemerkungen
Vorrede . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187
I Gesellschaft. Entfaltung und Lösung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189
Gedeihen und Fortschritt – Verschwendung – Rationalisierung der Kultur –
‚Standardizing‘ – Veräußerlichte Kultur – Demokratie – Funktion der Zeitung –
Die Kunst des Journalismus – Headline und Inserat – Anschaulichkeit – Konzentration – Slogans – Intellektuelle – Jugend – Persönlichkeit – Ein Kontrast
II Gedanken. Umwandlung und Neuerschaffung . . . . . . . . . . . . . . 215
Geistige Parolen – ‚Behaviorismus‘ – Die Wissenschaft der Gesellschaft – ‚Groups‘
– Nochmals Demokratie – Die Universität als Organ – Universität und Großkapital – Unterschiedliche Hochschularten – Intellektuelle Organisation – Sprechen
und Schreiben. Eine Gegenüberstellung – Übergang, Umwandlung, Neuerschaffung – Neue Ethik – Das gute Heute, das bessere Morgen – Keine Flucht aus der
Gegenwart! – Antimetaphysische Haltung – Eine kommende Verfolgung?
AMERIKA
Tagebuch 17. April – 19. Juni 1926
Vorbemerkung zur Übersetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 263
Tagebuch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265
***
Thomas Macho: Johan Huizinga in Amerika . . . . . . . . . . . . . . . . . . 349
Namenregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 369
F5167-Huizinga.indd 8
08.08.11 15:01
Herunterladen